Christsein Heute
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Pflegende Angehörige

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Beitrag von feli Fr 10 Aug - 17:24

warum verweigert jemand Essen?
Möchte diese Person evtl. nicht mehr leben??
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Beitrag von Franz Fr 10 Aug - 17:31

feli schrieb:warum verweigert jemand Essen?
Möchte diese Person evtl. nicht mehr leben??

An der Liebenden Pflege kann es nicht liegen, hier wird sehr viel getan. Auch an Geduld liegt es nicht.
Es wird auch kein Druck oder Drängen ausgeübt.

Depression wird behandelt, aber das Hauptproblem ist Demenz.
Dadurch entsteht offenbar Widerwillen gegen alles Essbare.
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Beitrag von Regenbogenbunt Fr 10 Aug - 20:28

Ich kenne es von alten Menschen, die am Ende ihres Lebens angekommen sind, dass das Bedürfnis nach Essen und Trinken einfach weg ist und vor allem wenn der Mensch nicht mehr leben mag oder kann, es verweigert um endlich gehen zu dürfen...
Ich bin ehrlich Franz... ab einem gewissen Alter und Zustand fände ich eine PEG einfach nur Quälerei und unnötig lebensverlängernd
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Beitrag von Franz Fr 10 Aug - 21:53

Regenbogenbunt schrieb:Ich kenne es von alten Menschen, die am Ende ihres Lebens angekommen sind, dass das Bedürfnis nach Essen und Trinken einfach weg ist und vor allem wenn der Mensch nicht mehr leben mag oder kann, es verweigert um endlich gehen zu dürfen...
Ich bin ehrlich Franz... ab einem gewissen Alter und Zustand fände ich eine PEG einfach nur Quälerei und unnötig lebensverlängernd

Ich sehe das genau so!
Danke für deine Einschätzung!
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Beitrag von Moni Sa 11 Aug - 10:50

Lieber Franz,
auch meine Mutti hat Nahrungsaufnahme oft verweigert. Ich habe es aber so erlebt, dass sie einfach nicht wusste, was sie damit anfangen sollte. Wenn ich sie gefüttert habe, hat sie ihr Essen oft in ihre Hand gespuckt und es fragend angesehen, bevor sie es sich dann in die Hosentasche steckte. Viele Demente vergessen schlichtweg, wie man isst und trinkt und im Endstadium können sie sogar vergessen, wie man atmet. Ich finde das grausam und ich hab sehr darunter gelitten, ich wolllte ihr so gerne das Leben erleichtern und ihr helfen und hab mich völlig hilf- und ratlos gefühlt. Irgendwann hab ich angefangen, dafür zu beten, dass sie stirbt und zu ihrem geliebten Jesus gehen darf.
Wenige Wochen später ist sie friedlich eingeschlafen und ich war dankbar und glücklich und traurig zugleich darüber.
Merkwürdig, wenn sie auch nicht mehr wusste, wer ihre Angehörigen waren und so wie sie die elementarsten Handlungen wie essen und trinken vergessen hatte, sie hat dennoch immer wieder von Jesus geredet und wenn man ihn erwähnt hat, hat sie gestrahlt wie ein kleines Kind. Deshalb dachte ich manchmal, dass Jesus immer noch Zugang zu ihr hat und sie nicht aufgegeben hat.
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Beitrag von Franz Sa 11 Aug - 11:19

Moni schrieb:Lieber Franz,
auch meine Mutti hat Nahrungsaufnahme oft verweigert. Ich habe es aber so erlebt, dass sie einfach nicht wusste, was sie damit anfangen sollte. Wenn ich sie gefüttert habe, hat sie ihr Essen oft in ihre Hand gespuckt und es fragend angesehen, bevor sie es sich dann in die Hosentasche steckte. Viele Demente vergessen schlichtweg, wie man isst und trinkt und im Endstadium können sie sogar vergessen, wie man atmet. Ich finde das grausam und ich hab sehr darunter gelitten, ich wolllte ihr so gerne das Leben erleichtern und ihr helfen und hab mich völlig hilf- und ratlos gefühlt. Irgendwann hab ich angefangen, dafür zu beten, dass sie stirbt und zu ihrem geliebten Jesus gehen darf.
Wenige Wochen später ist sie friedlich eingeschlafen und ich war dankbar und glücklich und traurig zugleich darüber.
Merkwürdig, wenn sie auch nicht mehr wusste, wer ihre Angehörigen waren und so wie sie die elementarsten Handlungen wie essen und trinken vergessen hatte, sie hat dennoch immer wieder von Jesus geredet und wenn man ihn erwähnt hat, hat sie gestrahlt wie ein kleines Kind. Deshalb dachte ich manchmal, dass Jesus immer noch Zugang zu ihr hat und sie nicht aufgegeben hat.

Danke liebe Moni !
Ich denke, Du hast das letzte Stadium der Demenzerkrankung an Deiner Mutter durchleben müssen.
Das ist sehr traurig, wenn es sich so entwickelt.
Und man kann kaum was dagegen tun: wenn der Mund nicht mehr geöffnet wird, die Nahrung strikt verweigert wird, geht vielleicht nur mehr etwas trinken.
Aber auch das wird bald verlernt.
Dies alles ist sehr traurig, es bleibt nur letzten Endes, sich in den Ratschluß und den Willen Gottes zu ergeben.

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Beitrag von feli Sa 11 Aug - 11:43

Dies alles ist sehr traurig, es bleibt nur letzten Endes, sich in den Ratschluß und den Willen Gottes zu ergeben.Franz schrieb:

Ja Franzel...
der Herr hat uns das ewige Leben erst NACH dem fleischlichem Tode verheißen.
So schwer es auch ist loszulassen....
das Leben hier ist nun mal endlich!
Auch ich möchte dir viel ,viel Kraft und Hilfe von unserem Herrn Jesus Christus wünschen, in dieser schweren Zeit!"!!!
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Beitrag von Mimi1 Sa 11 Aug - 11:50

Ich wünsche dir auch viel Kraft, Franz.
Schön, dass du dich so um deine Mutter kümmerst. In solchen Situationen, wie der mit deiner Mutter gerade, sind Entscheidungen nicht einfach zu treffen.

Ich wünsche für dich und deine Mutter das Beste, was geschehen kann.

Gruss
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Beitrag von Karin8 Sa 11 Aug - 13:06


Meine Mutter hat kurz vor ihrem Tod nicht mehr geschluckt...der Schokoladenpudding ist auf ihrer Zunge liegengeblieben...es scheint, als ob sie nicht mehr konnte oder nicht mehr wollte!?
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Beitrag von Moni Sa 11 Aug - 13:54

Lieber Franz,
ich mach mir nicht nur Sorgen um deine Mutter, sondern denke dabei auch an dich. Für mich war das Ganze auch ein gefühlsmäßiges Chaos. Die Mama bleibt ja immer die Mama, auch wenn wir älter werden. Und dann wird die Mama langsam zum Kleinkind, das gefüttert und gewickelt werden muss, das trotzig und aggressiv sein kann und dann wieder kuschlig, liebevoll und liebesbedürftig und dann hat man manchmal das Gefühl alles falsch zu machen und man weiß nicht mehr richtig weiter und sehnt sich eigentlich selbst nach einer Mama, die einen in den Arm nimmt und einem zuflüstert, dass alles wieder gut wird.
Meine Mutti hat mich im Laufe der Demenz als "Mama" angeredet und mich auch jedem so vorgestellt. Das hat meine Gefühle ziemlich durcheinandergewirbelt und manchmal habe ich Gott ziemliche Vorwürfe gemacht. Es ist wichtig, dass du nun auch auf dich achtest, darauf, was dir gut tut, nimm dir bewusst Zeit für dich, geh mal wieder ins Kino oder triff dich mit Freunden, du darfst dein Leben dennoch genießen und auch mal von Herzen lachen.
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