Christsein Heute
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Das Wichtigste im Glaubensleben...

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Beitrag von Franz Sa 8 Mai - 18:57

Das Wichtigste im Glaubensleben...

...ist das „einfache Sein“ vor Gott.
Vorbild: Maria, die Mutter Jesu‘, und Maria, die Schwester der Marta und der Pfarrer von Ars.
Wenn jemand sagt, das sei leicht, der irrt.
Das ist sogar sehr schwer, das zu praktizieren.
Daher sagte auch Thomas von Aquin: alles war er studiert hat, sei wie Stroh im Vergleich zum „kontemplativen Sein vor Gott. Beispiel ist auch das Ruhegebet nach Cassian.

Gebe zu dass ich dies noch mehr einüben muss.
Denn noch bin ich von allgemeiner Ungeduld und Mangel an Gelassenheit geprägt.
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Beitrag von Mimi1 Sa 8 Mai - 21:37

Franz schrieb:Das Wichtigste im Glaubensleben......ist das „einfache Sein“ vor Gott.
...
Wenn jemand sagt, das sei leicht, der irrt.

Einfach vor Gott zu sein, ist nicht einfach? Einfach sein vor Gott ist also kompliziert?

Wie ist man dann vor Gott, wenn man nicht einfach vor Gott ist?

Also ich bin einfach vor Gott, wie ich bin. Und das ist einfach, denn etwas anderes kann ich ja gar nicht sein. Kompliziert wird es erst, wenn ich vor Gott anders sein will.

Warum meinst du, vor Gott einfach zu sein, sei schwierig? Das versteh ich nicht.

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Beitrag von Franz Sa 8 Mai - 22:00

Mimi!

Gemeint ist genau das, was Du beschreibst: sein, wie der Mensch ist. In Demut, ohne Falschheit, ohne Wichtigtuerei, ohne vorgefasste Konzepte und Zwänge, ohne Spekulation und ohne Berechnungen, ohne Eile, mit Geduld und Gelassenheit der Dinge harren, die zwischen Gott und dem Menschen geschehen mögen.

Und das kann ganz schön schwierig sein: sich selbst zurücknehmen (Egoismus, Geltung, Stolz, Überbewertung von  Leistung und Werken, usw.)  und Gott in seinem (ihren) Leben zulassen, hinhorchen was geschehen mag.

Du hast es ohnehin richtig beschrieben.
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Beitrag von Mimi1 Sa 8 Mai - 22:24

Franz schrieb:Gemeint ist genau das, was Du beschreibst: sein, wie der Mensch ist. In Demut, ohne Falschheit, ohne Wichtigtuerei, ohne vorgefasste Konzepte und Zwänge, ohne Spekulation und ohne Berechnungen, ohne Eile, mit Geduld und Gelassenheit der Dinge ausharren, die zwischen Gott und dem Menschen geschehen mögen.

Und das kann ganz schön schwierig sein: dich selbst zurücknehmen und Gott in seinem (ihren) Leben zulassen, hinhorchen was geschehen mag.

Was du beschreibst, Franz, ist meiner Meinung nach nicht der Versuch, zu sein, wer man ist, sondern ein Idealbild zu sein, was du denkst, dass du sein sollst. Das ist ja eben gerade der Versuch, etwas zu sein, was man nicht ist, von dem ich oben schrieb.

Natürlich ist es schwierig, einem Idealbild zu entsprechen, aber das ist es nicht, was ich "einfach vor Gott sein" nenne.

Einfach vor Gott zu sein heisst für mich ganz einfach zu erkennen, dass Gott mich eh besser kennt als ich mich selbst. Ich muss nicht versuchen, demütig zu sein, ohne Wichtigtuerei, ohne Zwänge oder alles andere, was du nennst.

Es ist viel einfacher. Tatsächlich ist es das Einfachste überhaupt. Vor Gott brauch ich nicht anders zu sein, wozu auch, er kennt mich ja eh besser als ich selbst. Ich versuche vor Gott gar nicht, demütig zu sein, wenn ich es nicht bin, geduldig zu sein, wenn ich es nicht bin, gelassen zu sein, wenn ich es nicht bin.... Ich trete so vor Gott, wie ich bin, mit meiner fehlenden Demut, meiner inneren Unruhe, meinen Zwängen, meiner Wichtigtuerei usw... und das ist so was von befreiend! DAS ist für mich einfach sein vor Gott, nicht das, was du beschreibst.
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Beitrag von Franz So 9 Mai - 7:11

Mimi,

Ich fasse jetzt die genannten Faktoren als „ negative Eigenschaften“ zusammen.
Diese gilt es zu verbessern, da sie fähig wären, den Menschen von Gott wegzuführen.
Wenn ich nun in das „einfache Sein vor Gott eintreten“ möchte, dann doch mit dem Ziel, diese zu verbessern.
Daher fasse ich einen Vorsatz und eine Zielsetzung.
Aber auch das wäre schon eine „Verkrampfung“, die wieder hinderlich sein könnte.
Aber es ist quasi eine „Arbeitshypothese“.
Ich gehe also mit dieser „Verkrampfung“ in die „Unio mystica“ hinein und lasse mich „ fallen“.
Dann kommen gerade diese „negativen  Eigenschaften“ möglicherweise wieder hoch, werden mir vor Augen geführt, ich kann sie durch „Besseres“ ersetzen, das ich durch die „Unio mystica“ erkennen kann.
Und das führt dann zu innerer Umkehr und Befreiung.


Zuletzt von Franz am So 9 Mai - 7:50 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Franz So 9 Mai - 7:47

Mimi, denke wir reden zwar über Ähnliches und doch Unterschiedliches, was sich nicht ausschließt, sondern ergänzt.

Das eine ist das „einfache Sein vor Gott“ als eine Art „Unio mystica“: ich bin vor Gott wie ich bin, die „ ungeschönte Wirklichkeit meiner Welt“.
Das andere ist mit einer gewissen Absicht verbunden, mich bez. Negativitäten zu bessern, also eine Art „persönliche innere Beichte“.
Beides ist gut und wertvoll und wichtig im Glaubensleben.
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Beitrag von HeinzB So 9 Mai - 10:13

Mimi hat aber recht.
Ich brauche mich nicht anzustrengen, etwas zu sein, was ich nicht bin, etwas zu praktizieren, was ich nicht habe.
Nein, Franz, ich muss auch nichts verbessern an mir. Ganz im Gegenteil: Ich kann mich völlig entspannt zurücklehnen und es Jesus überlassen, mich durch dir Führung des Heiligen Geistes zu verändern.
Und das geschieht ganz still, ganz leise, ohne Hast, ohne Druck, ohne Eigenleistung.

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Beitrag von Franz So 9 Mai - 12:37

HeinzB schrieb:Mimi hat aber recht.
Ich brauche mich nicht anzustrengen, etwas zu sein, was ich nicht bin, etwas zu praktizieren, was ich nicht habe.
Nein, Franz, ich muss auch nichts verbessern an mir. Ganz im Gegenteil: Ich kann mich völlig entspannt zurücklehnen und es Jesus überlassen, mich durch dir Führung des Heiligen Geistes zu verändern.
Und das geschieht ganz still, ganz leise, ohne Hast, ohne Druck, ohne Eigenleistung.

Lehnst Du Dich beim Beichtspiegel als Vorbereitung auf die Beichte, Reue und Umkehr auch zurück?
Ich denke es gibt beides, wie ich beschrieben hatte. Die reine „Unio mystica“ als Form des Gebets  und die Fortführung als Art Gewissenerforschung und Beichtspiegel. Und es gibt „fließende Übergänge“: ruhen-beten- horchen.

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Beitrag von Mimi1 So 9 Mai - 13:03

Franz schrieb:Das eine ist das „einfache Sein vor Gott“ als eine Art „Unio mystica“: ich bin vor Gott wie ich bin, die „ ungeschönte Wirklichkeit meiner Welt“.

Und das ist es doch, was du im Eingangstext von dir als das Wichtigste im Glaubensleben anführst und wovon du schreibst, dass es sehr schwierig zu praktizieren sei. Und das ist es, von dem du schreibst, dass der, der sage, es sei leicht, sich irre - womit du dann also schreibst, dass ich mich irren würde, da ich ja eben schreibe, dies sei einfach.

Plötzlich schreibst du aber von der Beichte und dem Versuch, so zu werden, wie du denkst, dass Gott dich haben möchte, was aber wiederum in meinen Augen nicht "einfaches Sein vor Gott" ist, sondern ein Versuch etwas anders zu werden.

Darum frag ich dich: Was verstehst du denn eigentlich konkret unter "einfachem Sein vor Gott"? Wie bist du, wenn du einfach bist vor Gott? Wie bist du, wenn du nicht einfach bist vor Gott?
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Beitrag von Franz So 9 Mai - 13:14

Mimi1 schrieb:
Franz schrieb:Das eine ist das „einfache Sein vor Gott“ als eine Art „Unio mystica“: ich bin vor Gott wie ich bin, die „ ungeschönte Wirklichkeit meiner Welt“.

Und das ist es doch, was du im Eingangstext von dir als das Wichtigste im Glaubensleben anführst und wovon du schreibst, dass es sehr schwierig zu praktizieren sei. Und das ist es, von dem du schreibst, dass der, der sage, es sei leicht, sich irre - womit du dann also schreibst, dass ich mich irren würde, da ich ja eben schreibe, dies sei einfach.

Plötzlich schreibst du aber von der Beichte und dem Versuch, so zu werden, wie du denkst, dass Gott dich haben möchte, was aber wiederum in meinen Augen nicht "einfaches Sein vor Gott" ist, sondern ein Versuch etwas anders zu werden.

Darum frag ich dich: Was verstehst du denn eigentlich konkret unter "einfachem Sein vor Gott"? Wie bist du, wenn du einfach bist vor Gott? Wie bist du, wenn du nicht einfach bist vor Gott?

Mimi,

mir geht es um zweierlei:

Loslassen und „ einfaches Sein vor Gott „= Unio mystica, das ist das, was ich tatsächlich Eingangs meinte, und wo Du sagst, dass es im Grunde leicht sei. Ich aber feststellte, dass es schwierig ist, den Egoismus loszulassen, um in die „Unio mystica“ überhaupt erst hineinzugelangen.

Das ist das eine.

Und ich sprach dann über die Fortsetzung darüber hinaus: über das Auftauchen von Gedanken, vielleicht auch Zweifel, also Negativitäten in meinem Leben, die sich in der „Unio mystica“ nicht verdrängen lassen und zur Oberfläche gelangen und mir vor Augen geführt werden. Und das ist wieder schwierig: dies anzuerkennen, in den Spiegel zu schauen, dazu zu stehen und dann weiter Reue und Umkehr zu wollen.

Beides hängt für mich zusammen.
Die Schwierigkeit ist  beide Male das „Loslassen“.

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