Franz‘ Kapelle
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Re: Franz‘ Kapelle
Auch auf die Heiden ist die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen:
Apg 10,44 Noch während Petrus dies sagte, kam der Heilige Geist auf alle herab, die das Wort hörten.
Apg 10,45 Die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, konnten es nicht fassen, dass auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde.
Apg 10,48 Und er ordnete an, sie im Namen Jesu Christi zu taufen. Danach baten sie ihn, einige Tage zu bleiben
Apg 10,44 Noch während Petrus dies sagte, kam der Heilige Geist auf alle herab, die das Wort hörten.
Apg 10,45 Die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, konnten es nicht fassen, dass auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde.
Apg 10,48 Und er ordnete an, sie im Namen Jesu Christi zu taufen. Danach baten sie ihn, einige Tage zu bleiben
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Re: Franz‘ Kapelle
Der Vater, die universale selbstverschenkende Liebe,
schenkt universal alles dem Sohn, also Sein ganzes Göttliches Wesen, das Er selbst besitzt,
und in Zeitfreiheit schenkt dasselbe der Sohn dem Vater zurück,
die "Bewegung der Selbstverschenkung" geht also im selben Augenblick hin und zurück,
und beide hauchen zur selben Zeit im selben Augenblick den heiligen Geist als Frucht der Liebe aus.
Da alles im Zeitpunkt 0 geschieht,
also der absoluten Zeitfreiheit,
sind es 3 Personen,
aber nur 1 Göttliches Wesen.
Abbild: die menschliche Familie
schenkt universal alles dem Sohn, also Sein ganzes Göttliches Wesen, das Er selbst besitzt,
und in Zeitfreiheit schenkt dasselbe der Sohn dem Vater zurück,
die "Bewegung der Selbstverschenkung" geht also im selben Augenblick hin und zurück,
und beide hauchen zur selben Zeit im selben Augenblick den heiligen Geist als Frucht der Liebe aus.
Da alles im Zeitpunkt 0 geschieht,
also der absoluten Zeitfreiheit,
sind es 3 Personen,
aber nur 1 Göttliches Wesen.
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Re: Franz‘ Kapelle
Basis zum Verständnis ist die Theologie des Leibes
Johannes Paul II.
Freiheit, Wahrheit, Gnade, Gemeinschaft, Würde, Liebe, Person, Sinn:
Dies alles sind Themen, die sich durch sämtliche Schreiben Papst Johannes Pauls II. ziehen. Und sie waren es noch bevor er Papst wurde.
Als Kardinal Karol Wojtyla nahm er Einfluss auf verschiedene Dokumente des II. Vatikanischen Konzils, nicht zuletzt bei Gaudium et Spes — die Pastorale Konstitution über die Kirche in der Welt von heute —, aus der er für seine vielen Enzykliken und Apostolischen Briefen zu zitieren nie müde wurde.
„Der Mensch ist die einzige von Gott um ihrer selbst willen gewollte Kreatur auf Erden, die sich selbst nur durch die aufrichtige Hingabe seiner selbst vollkommen finden kann“
(Gaudium et Spes 24).
Wenn wir ein in vollkommener Weise sinnerfülltes Leben führen wollen, müssen wir zuerst den Grund unserer Existenz kennen und verstehen, warum wir geschaffen worden sind.
In seiner Theologie des Leibes ist Johannes Paul II. auf die tiefe Bedeutung der menschlichen Person aus der Sicht der Heiligen Schrift eingegangen.
Als Person mit Leib und Seele, die nach dem Bild und Abbild Gottes geschaffen ist, erfahren wir, was es bedeutet, Ebenbild Gottes zu sein und was das für unsere Körper bedeutet.
Wir sind nicht nur durch die Gnade des freien Willens Abbild Gottes, sondern auch durch die Gemeinschaft mit anderen.
„Menschsein bedeutet, zu interpersonaler Gemeinschaft berufen zu sein“.
Warum?
Weil Gott in der Dreifaltigkeit selbst Gemeinschaft von drei Personen ist.
Johannes Paul II. erklärte: „Der Mensch wurde nicht nur ‚Ebenbild und Abbild’ Gottes aufgrund seiner Menschlichkeit, sondern auch durch die Gemeinschaft von Personen,
die Mann und Frau von Anfang an bilden“. (ThdL, 14. Nov. 1979)]
[Anm.: Jesu` Liebe initiiert und impliziert immer die Reziprozität, da diese Bestandteil Seiner Göttlichen Liebe ist, da diese wiederum Abbild zur innertrinitarischen Liebes-/Beziehungsgemeinschaft ist ( vgl. Pfingsten und der Heilige Geist )!]
Johannes Paul II.
Freiheit, Wahrheit, Gnade, Gemeinschaft, Würde, Liebe, Person, Sinn:
Dies alles sind Themen, die sich durch sämtliche Schreiben Papst Johannes Pauls II. ziehen. Und sie waren es noch bevor er Papst wurde.
Als Kardinal Karol Wojtyla nahm er Einfluss auf verschiedene Dokumente des II. Vatikanischen Konzils, nicht zuletzt bei Gaudium et Spes — die Pastorale Konstitution über die Kirche in der Welt von heute —, aus der er für seine vielen Enzykliken und Apostolischen Briefen zu zitieren nie müde wurde.
„Der Mensch ist die einzige von Gott um ihrer selbst willen gewollte Kreatur auf Erden, die sich selbst nur durch die aufrichtige Hingabe seiner selbst vollkommen finden kann“
(Gaudium et Spes 24).
Wenn wir ein in vollkommener Weise sinnerfülltes Leben führen wollen, müssen wir zuerst den Grund unserer Existenz kennen und verstehen, warum wir geschaffen worden sind.
In seiner Theologie des Leibes ist Johannes Paul II. auf die tiefe Bedeutung der menschlichen Person aus der Sicht der Heiligen Schrift eingegangen.
Als Person mit Leib und Seele, die nach dem Bild und Abbild Gottes geschaffen ist, erfahren wir, was es bedeutet, Ebenbild Gottes zu sein und was das für unsere Körper bedeutet.
Wir sind nicht nur durch die Gnade des freien Willens Abbild Gottes, sondern auch durch die Gemeinschaft mit anderen.
„Menschsein bedeutet, zu interpersonaler Gemeinschaft berufen zu sein“.
Warum?
Weil Gott in der Dreifaltigkeit selbst Gemeinschaft von drei Personen ist.
Johannes Paul II. erklärte: „Der Mensch wurde nicht nur ‚Ebenbild und Abbild’ Gottes aufgrund seiner Menschlichkeit, sondern auch durch die Gemeinschaft von Personen,
die Mann und Frau von Anfang an bilden“. (ThdL, 14. Nov. 1979)]
[Anm.: Jesu` Liebe initiiert und impliziert immer die Reziprozität, da diese Bestandteil Seiner Göttlichen Liebe ist, da diese wiederum Abbild zur innertrinitarischen Liebes-/Beziehungsgemeinschaft ist ( vgl. Pfingsten und der Heilige Geist )!]
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Re: Franz‘ Kapelle
„Hineingezogenwerden“ in die Dreifaltigkeit:
Wer bist Du Licht, das mich erfüllt,
und meines Herzens Dunkelheit erleuchtet?
Du bist der Raum,
der rund mein Sein umschließt und in sich birgt.
Du, näher mir als ich mir selbst
Und innerlicher als mein Innerstes-
Und doch ungreifbar und unfaßbar
Und jeden Namen sprengend:
Heiliger Geist – ewige Liebe.
(Theresia Benedicta Cruce – Edith Stein , + 1942)
Augustinus: „In der Eucharistie ist die ganze Kirche im Menschen,
und zugleich sind alle Gläubigen die ganze Kirche“
In Analogie könnte ich sagen:
Der ganze Jesus ist "unvermischt und ungetrennt" in jedem Menschen,
und zugleich sind alle Menschen der ganze Jesus
Außer : jene, die die Tür selbst verschließen : die Jesus auf „0“ Prozent „herunterschrauben“ = die das eine Talent, das vergraben ist in der "horizontalen" Erde!
Vgl.
Mt 25,28 Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat!
Wer bist Du Licht, das mich erfüllt,
und meines Herzens Dunkelheit erleuchtet?
Du bist der Raum,
der rund mein Sein umschließt und in sich birgt.
Du, näher mir als ich mir selbst
Und innerlicher als mein Innerstes-
Und doch ungreifbar und unfaßbar
Und jeden Namen sprengend:
Heiliger Geist – ewige Liebe.
(Theresia Benedicta Cruce – Edith Stein , + 1942)
Augustinus: „In der Eucharistie ist die ganze Kirche im Menschen,
und zugleich sind alle Gläubigen die ganze Kirche“
In Analogie könnte ich sagen:
Der ganze Jesus ist "unvermischt und ungetrennt" in jedem Menschen,
und zugleich sind alle Menschen der ganze Jesus
Außer : jene, die die Tür selbst verschließen : die Jesus auf „0“ Prozent „herunterschrauben“ = die das eine Talent, das vergraben ist in der "horizontalen" Erde!
Vgl.
Mt 25,28 Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat!
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Re: Franz‘ Kapelle
Christliche Ansätze der Interpretation Abraham Isaak Opferung/Joseph Ratzinger
Das Urlicht des ersten Tages
Joseph Ratzinger weist auch darauf hin, „dass das Paschafest datumsmäßig im Sternbild des Widders – des Lammes – liegt“: an die Stelle Isaaks als das von Gott selbst bestimmte Opfer trat – sie wird nun als Vor-Geschichte Christi verstanden, die Baumgabel, in der er hing, als Abbild des Tierkreiszeichens des Widders und dieses wiederum als das himmlische Vor-Bild des gekreuzigten Christus. Dabei ist noch anzumerken, dass jüdische Überlieferung das Abrahamsopfer auf den 25. März datiert. Dieser Tag wurde […] auch als Tag der Weltschöpfung angesehen – als der Tag, an dem Gottes Wort verfügte: ‚Es werde Licht!‘.“
Von dem Urlicht des ersten Schöpfungstages (vgl. 2 Kor 4,6 EU) heißt es dann: „In der Schöpfung selbst ist schon jenes Licht da, das dann am achten Tag in der Auferstehung des Herrn und in der neuen Welt zu seiner vollen Helligkeit kommt, uns den Glanz Gottes sehen lässt.“
Die jüdische Überlieferung erklärt, das Urlicht „wird von Gott weggenommen, um am wirklichen Tag wiederzukommen“, das heißt am achten Tag. Das Urlicht „ist in seinem nicht-materiellen Sinn identisch mit ‚chessed‘, was sich mit Liebe, Gnade, Güte umschreiben lässt, ein Schenken ganz umsonst.“
Im Kreuzesopfer des „Lammes Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“ (Joh 1,29 EU), am Rüsttag vor dem Sabbat (7. Tag) in der Nähe zum Frühlingspunkt als Symbol des Anfangs der Welt, wird die erlösende Verbindung zum Himmel oder zum achten Tag hergestellt.
Das Urlicht des ersten Tages
Joseph Ratzinger weist auch darauf hin, „dass das Paschafest datumsmäßig im Sternbild des Widders – des Lammes – liegt“: an die Stelle Isaaks als das von Gott selbst bestimmte Opfer trat – sie wird nun als Vor-Geschichte Christi verstanden, die Baumgabel, in der er hing, als Abbild des Tierkreiszeichens des Widders und dieses wiederum als das himmlische Vor-Bild des gekreuzigten Christus. Dabei ist noch anzumerken, dass jüdische Überlieferung das Abrahamsopfer auf den 25. März datiert. Dieser Tag wurde […] auch als Tag der Weltschöpfung angesehen – als der Tag, an dem Gottes Wort verfügte: ‚Es werde Licht!‘.“
Von dem Urlicht des ersten Schöpfungstages (vgl. 2 Kor 4,6 EU) heißt es dann: „In der Schöpfung selbst ist schon jenes Licht da, das dann am achten Tag in der Auferstehung des Herrn und in der neuen Welt zu seiner vollen Helligkeit kommt, uns den Glanz Gottes sehen lässt.“
Die jüdische Überlieferung erklärt, das Urlicht „wird von Gott weggenommen, um am wirklichen Tag wiederzukommen“, das heißt am achten Tag. Das Urlicht „ist in seinem nicht-materiellen Sinn identisch mit ‚chessed‘, was sich mit Liebe, Gnade, Güte umschreiben lässt, ein Schenken ganz umsonst.“
Im Kreuzesopfer des „Lammes Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“ (Joh 1,29 EU), am Rüsttag vor dem Sabbat (7. Tag) in der Nähe zum Frühlingspunkt als Symbol des Anfangs der Welt, wird die erlösende Verbindung zum Himmel oder zum achten Tag hergestellt.
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Re: Franz‘ Kapelle
Schnittpunkt von Zeit und Ewigkeit
Justin der Märtyrer (2. Jahrhundert) nennt „Christus mit Vorliebe einfach den ‚Durchbohrten‘“. Die „Durchbohrung“ des Widders entspricht also dem Schnittpunkt von Ekliptik, dem Lauf der Planeten auf dem Band der Zwölf Tierkreiszeichen, und Himmelsäquator, dem scheinbar gegenläufigen Lauf der Fixsterne. Diese beiden „Himmelskreise“ stehen für Zeit und Ewigkeit und schneiden sich an zwei Punkten: den beiden Äquinoktien im Frühling (= Ostpunkt) und Herbst (= Westpunkt). Der Tierkreis wird vom Ost- oder Frühlingspunkt als Symbol des „Anfangs“ des Jahres und der Welt zum „Baum der Vergebung“, weil hier eine Er-innerung oder Rückkehr zum Ursprung stattfindet.
Dieses ganze kosmische Gefüge der zwei sich schneidenden Himmelskreise erscheint in der Berufungsvision des Ezechiel als Thronwagen Gottes oder „Räderwerk“ (hebr. galgal), das mit dem Tempel in Beziehung steht (Ez 1 EU; 10,13.18–22 EU).
Die Vier viergesichtigen Urwesen als „Räder“ (Stier, Löwe, Adler, Mensch, die späteren Symbole der Vier Evangelisten) werden vom Geist der Cherubim bewegt. Es handelt sich dabei um die vier mittleren Quadranten des Tierkreises (Adler ist die Geistseite zu Skorpion, Mensch oder Engel steht für das Winterzeichen Wassermann).
In der Johannes-Apokalypse umstehen diese Vier Wesen den Gottesthron mit dem Lamm (Widder) im Zentrum (Offb 5,6 EU).
Thronwagens erscheint in der Ezechielvision die Herrlichkeitsgestalt des Herrn, „die wie ein Mensch aussah“ (Ez 1,26–28 EU). Ephräm der Syrer identifiziert diese menschenähnliche Gottesgestalt mit Christus und den kosmischen Thronwagen mit dem Kreuzesthron: „Den Wagen der vier Wesen verließ er [Christus] und stieg herab (=Abstieg/Katabasis Gottes)
– und schuf sich das Kreuz als Gefährt nach den vier Weltrichtungen.“
Justin der Märtyrer (2. Jahrhundert) nennt „Christus mit Vorliebe einfach den ‚Durchbohrten‘“. Die „Durchbohrung“ des Widders entspricht also dem Schnittpunkt von Ekliptik, dem Lauf der Planeten auf dem Band der Zwölf Tierkreiszeichen, und Himmelsäquator, dem scheinbar gegenläufigen Lauf der Fixsterne. Diese beiden „Himmelskreise“ stehen für Zeit und Ewigkeit und schneiden sich an zwei Punkten: den beiden Äquinoktien im Frühling (= Ostpunkt) und Herbst (= Westpunkt). Der Tierkreis wird vom Ost- oder Frühlingspunkt als Symbol des „Anfangs“ des Jahres und der Welt zum „Baum der Vergebung“, weil hier eine Er-innerung oder Rückkehr zum Ursprung stattfindet.
Dieses ganze kosmische Gefüge der zwei sich schneidenden Himmelskreise erscheint in der Berufungsvision des Ezechiel als Thronwagen Gottes oder „Räderwerk“ (hebr. galgal), das mit dem Tempel in Beziehung steht (Ez 1 EU; 10,13.18–22 EU).
Die Vier viergesichtigen Urwesen als „Räder“ (Stier, Löwe, Adler, Mensch, die späteren Symbole der Vier Evangelisten) werden vom Geist der Cherubim bewegt. Es handelt sich dabei um die vier mittleren Quadranten des Tierkreises (Adler ist die Geistseite zu Skorpion, Mensch oder Engel steht für das Winterzeichen Wassermann).
In der Johannes-Apokalypse umstehen diese Vier Wesen den Gottesthron mit dem Lamm (Widder) im Zentrum (Offb 5,6 EU).
Thronwagens erscheint in der Ezechielvision die Herrlichkeitsgestalt des Herrn, „die wie ein Mensch aussah“ (Ez 1,26–28 EU). Ephräm der Syrer identifiziert diese menschenähnliche Gottesgestalt mit Christus und den kosmischen Thronwagen mit dem Kreuzesthron: „Den Wagen der vier Wesen verließ er [Christus] und stieg herab (=Abstieg/Katabasis Gottes)
– und schuf sich das Kreuz als Gefährt nach den vier Weltrichtungen.“
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Re: Franz‘ Kapelle
Der Logos ist im Johannesevangelium das Schöpferwort als ideenhaft-ideale Schöpfungsordnung oder himmlische Weisheit (Joh 1,1–3 EU), in der alles Bestand hat (vgl. Kol 1,16–18 EU).
Die Fleischwerdung dieses Logos (Joh 1,14 EU) bedeutet die Wiederherstellung des Bundes von Geist und Fleisch (am Kreuz), so dass Gottes Herrlichkeit (V. 14; vgl. Joh 2,11 EU) wieder im Glauben sichtbar wird. Der eigentliche Ort der Offenbarung der Herrlichkeit (Ehre Gottes) ist die (Selbst-)Erniedrigung des Sohnes Gottes im Gehorsam gegenüber dem Willen des Vaters bis zum Tod am (Sklaven-)Kreuz (Phil 2,6–8 EU).
Opfergesinnung im „Herzen“ als ideell erbracht – in der jüdischen Tradition ist sogar vom „Blut Isaaks“ und von der „Asche Isaaks“ die Rede; sein freiwilliges „immerwährenden“ Opfer
„Der Befehl [zur Opferung] geht aus von ‚der Gottheit‘ (ha-Elohim (ist Plural, heißt Gottheit)).
In dem Moment aber, in welchem ein Bote Gottes erscheint und Abraham befiehlt, dem Jungen nichts anzutun, ist es der Bote JHWHs. In eben dem Moment, in dem Gott mit dem eigenen Namen erscheint, wird offenbar, dass das Menschenopfer nicht sein soll.“
Es bestehe eine „Identität und Differenz zwischen dem Leben fordernden und dem Leben schenkenden Gott.“ Diese „Identität und Differenz“ ist letztlich die zwischen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, die aber in der Erzählung gerade eins werden sollen.
Die Fleischwerdung dieses Logos (Joh 1,14 EU) bedeutet die Wiederherstellung des Bundes von Geist und Fleisch (am Kreuz), so dass Gottes Herrlichkeit (V. 14; vgl. Joh 2,11 EU) wieder im Glauben sichtbar wird. Der eigentliche Ort der Offenbarung der Herrlichkeit (Ehre Gottes) ist die (Selbst-)Erniedrigung des Sohnes Gottes im Gehorsam gegenüber dem Willen des Vaters bis zum Tod am (Sklaven-)Kreuz (Phil 2,6–8 EU).
Opfergesinnung im „Herzen“ als ideell erbracht – in der jüdischen Tradition ist sogar vom „Blut Isaaks“ und von der „Asche Isaaks“ die Rede; sein freiwilliges „immerwährenden“ Opfer
„Der Befehl [zur Opferung] geht aus von ‚der Gottheit‘ (ha-Elohim (ist Plural, heißt Gottheit)).
In dem Moment aber, in welchem ein Bote Gottes erscheint und Abraham befiehlt, dem Jungen nichts anzutun, ist es der Bote JHWHs. In eben dem Moment, in dem Gott mit dem eigenen Namen erscheint, wird offenbar, dass das Menschenopfer nicht sein soll.“
Es bestehe eine „Identität und Differenz zwischen dem Leben fordernden und dem Leben schenkenden Gott.“ Diese „Identität und Differenz“ ist letztlich die zwischen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, die aber in der Erzählung gerade eins werden sollen.
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Re: Franz‘ Kapelle
Christliche Ansätze der Interpretation Abraham Isaak Opferung
Für das Verständnis des Kreuzesgeschehens als Erlösung der Welt ist die Akedah Isaaks konstitutiv; deshalb sagt christliche Theologie: „Der Schlüssel zum Verständnis des Kreuzesopfers Christi liegt in der Bindung (akedah) Isaaks (Gen 22,1–19).“
Der Barnabasbrief (um 60 oder 100) erklärt: „Für unsere Erlösung gibt es ein Vorbild: Isaak, der Gott auf dem Altar dargebracht wurde. Genauso sollte, so wollte es Gott, Jesus, sein Sohn, Gefäß des Heiligen Geistes, wie ein Opfer dargebracht werden.“ In der christlichen Ikonographie wurde daher die Opferung des „geliebten Sohnes“ (Gen 22,2) häufig als Typos des Kreuzesopfers
Das Tragen des Holzes und des Kreuzes
Ingeborg-Psalter (um 1200): Isaak trägt sein X-förmiges Holz, im X-förmigen Baum hat sich der Widder verfangen. Die erklärende Beischrift lautet: „pater ecce ignis et ligna. ubi est victima holocausti“ und „fili, deus providebit“.
Die Parallele zwischen dem holztragenden Isaak als priesterliche Handlung (Lev 1,7 EU; 6,5 EU) und dem das Holz des Kreuzes tragenden Jesus (Joh 19,17 EU) ist schon früh gesehen worden. Sowohl die griechischen Kirchenväter (Irenäus, Clemens, Origenes, Gregor von Nazianz, Johannes Chrysostomos, Theodoret), als auch die lateinischen (Tertullian, Cyprian, Hilarius von Poitiers, Zeno von Verona, Ambrosius, Augustinus) über Isidor von Sevilla, Bonaventura und die Biblia pauperum bis hin zu Jakob Böhme werten diese Typologie aus – mit unterschiedlichen Akzenten. Ein Glasgemälde in der Kathedrale von Bourges zeigt Isaak, wie er anstelle seiner Hölzer das Kreuz trägt.
Schon die berühmte Stelle im Midrasch Bereschit Rabba (BerR 56,3) sagt, Isaak habe das Opferholz auferlegt bekommen „wie jemand, der sein Kreuz auf seiner Schulter trägt“.
Papst Benedikt XVI. deutete in seiner Predigt bei seiner Amtseinführung am 19. April 2005 in Rom das Pallium, das ihm als altes Zeichen der päpstlichen Vollmacht in der Form des ostkirchlichen Omophoriums auf die Schulter gelegt wurde, als „Bild für das Joch Christi,
[ Einschub: Wenn sich die höchste Liebe von dem, der den höchsten Hass verkörpert, kreuzigen läßt, dann ist das die höchste Form der Wiedergutmachung des gefallenen Menschseins vor dem Vater!
Es handelt sich also um die extreme Extrapolarisation von Liebe versus Hass im Focus des Kreuzes!
Der Schlüssel zum Verständnis des Kreuzesopfers Christi
„Der Schlüssel zum Verständnis des Kreuzesopfers Christi liegt in der Bindung (akedah) Isaaks (Gen 22,1–19).“ (Ratzinger)
Dadurch hat Jesus alle "Schecks" an Bringschuld des Menschseins am Kreuz universal "gedeckt".
Der Mensch bräuchte sie lediglich in der konkreten persönlichen Stunde ratifizieren und beantworten
Für das Verständnis des Kreuzesgeschehens als Erlösung der Welt ist die Akedah Isaaks konstitutiv; deshalb sagt christliche Theologie: „Der Schlüssel zum Verständnis des Kreuzesopfers Christi liegt in der Bindung (akedah) Isaaks (Gen 22,1–19).“
Der Barnabasbrief (um 60 oder 100) erklärt: „Für unsere Erlösung gibt es ein Vorbild: Isaak, der Gott auf dem Altar dargebracht wurde. Genauso sollte, so wollte es Gott, Jesus, sein Sohn, Gefäß des Heiligen Geistes, wie ein Opfer dargebracht werden.“ In der christlichen Ikonographie wurde daher die Opferung des „geliebten Sohnes“ (Gen 22,2) häufig als Typos des Kreuzesopfers
Das Tragen des Holzes und des Kreuzes
Ingeborg-Psalter (um 1200): Isaak trägt sein X-förmiges Holz, im X-förmigen Baum hat sich der Widder verfangen. Die erklärende Beischrift lautet: „pater ecce ignis et ligna. ubi est victima holocausti“ und „fili, deus providebit“.
Die Parallele zwischen dem holztragenden Isaak als priesterliche Handlung (Lev 1,7 EU; 6,5 EU) und dem das Holz des Kreuzes tragenden Jesus (Joh 19,17 EU) ist schon früh gesehen worden. Sowohl die griechischen Kirchenväter (Irenäus, Clemens, Origenes, Gregor von Nazianz, Johannes Chrysostomos, Theodoret), als auch die lateinischen (Tertullian, Cyprian, Hilarius von Poitiers, Zeno von Verona, Ambrosius, Augustinus) über Isidor von Sevilla, Bonaventura und die Biblia pauperum bis hin zu Jakob Böhme werten diese Typologie aus – mit unterschiedlichen Akzenten. Ein Glasgemälde in der Kathedrale von Bourges zeigt Isaak, wie er anstelle seiner Hölzer das Kreuz trägt.
Schon die berühmte Stelle im Midrasch Bereschit Rabba (BerR 56,3) sagt, Isaak habe das Opferholz auferlegt bekommen „wie jemand, der sein Kreuz auf seiner Schulter trägt“.
Papst Benedikt XVI. deutete in seiner Predigt bei seiner Amtseinführung am 19. April 2005 in Rom das Pallium, das ihm als altes Zeichen der päpstlichen Vollmacht in der Form des ostkirchlichen Omophoriums auf die Schulter gelegt wurde, als „Bild für das Joch Christi,
[ Einschub: Wenn sich die höchste Liebe von dem, der den höchsten Hass verkörpert, kreuzigen läßt, dann ist das die höchste Form der Wiedergutmachung des gefallenen Menschseins vor dem Vater!
Es handelt sich also um die extreme Extrapolarisation von Liebe versus Hass im Focus des Kreuzes!
Der Schlüssel zum Verständnis des Kreuzesopfers Christi
„Der Schlüssel zum Verständnis des Kreuzesopfers Christi liegt in der Bindung (akedah) Isaaks (Gen 22,1–19).“ (Ratzinger)
Dadurch hat Jesus alle "Schecks" an Bringschuld des Menschseins am Kreuz universal "gedeckt".
Der Mensch bräuchte sie lediglich in der konkreten persönlichen Stunde ratifizieren und beantworten
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Re: Franz‘ Kapelle
*Das Abreißen der Ähren am Sabbat, Mt 12,1 ff
*Die Heilung eines Gelähmten am Sabbat in Jerusalem Joh 5,1 ff:
Antizipation auf den Dienst der Apostel als "neue" Priesterschaft
*Die Heilung eines Gelähmten am Sabbat in Jerusalem Joh 5,1 ff:
Antizipation auf den Dienst der Apostel als "neue" Priesterschaft
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Re: Franz‘ Kapelle
Das Hohelied
Gedichten die Liebe von Mann und Frau,( kann auch allegorisch -- konkrete Veranschaulichung (z.B. Personifikation) abstrakter Begriffe -- ausgelegt werden als Liebe Gott zu seinem Volk bzw. als Verbindung Christus und Kirche ) die sich verbinden, einander verlieren, sich suchen und finden. Gleich wie das Buch der Sprichwörter und Kohelet gehört es zur Weisheitsliteratur und die Überlieferung schreibt es König Salomo zu. Die Kirche kennt das Hohelied immer schon als Teil der Heiligen Schrift.
Im Buch gibt es sogenannte Beschreibungslieder (4,1-7; 5,10-16; 7,2-10), welche die Schönheit von Braut und Bräutigam preisen.
Gedichten die Liebe von Mann und Frau,( kann auch allegorisch -- konkrete Veranschaulichung (z.B. Personifikation) abstrakter Begriffe -- ausgelegt werden als Liebe Gott zu seinem Volk bzw. als Verbindung Christus und Kirche ) die sich verbinden, einander verlieren, sich suchen und finden. Gleich wie das Buch der Sprichwörter und Kohelet gehört es zur Weisheitsliteratur und die Überlieferung schreibt es König Salomo zu. Die Kirche kennt das Hohelied immer schon als Teil der Heiligen Schrift.
Im Buch gibt es sogenannte Beschreibungslieder (4,1-7; 5,10-16; 7,2-10), welche die Schönheit von Braut und Bräutigam preisen.
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