Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Beitrag von Franz Sa 4 Aug - 23:26

Wiedergeboren ist ein großes Wort.

Wie weiß der Mensch, dass seine Wiedergeburt auch vor Gott vollzogen ist?
Hier greife ich einmal mehr auf die Lehre der Kirche zurück:
Wiedergeburt geschieht durch das Sakrament der Taufe (KKK 1213 ff).
Da habe ich dann die Gewissheit, dass Wiedergeburt auch vor Gott vollzogen ist.
Das ist ein sakramentaler Akt.
Durch die Taufe wird der „alte Mensch“ abgelegt und das Kleid Christi angezogen.
Dann ist die Erbsünde ausgelöscht, wobei aber die Konkupiszenz bleibt.
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Beitrag von Franz Sa 4 Aug - 23:26

Die höchste Stufe der Wiedergeburt ist die höchste Stufe der Liebe: Leben hingeben für seine Freunde.
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Beitrag von Franz Sa 4 Aug - 23:28

Texte zur Kindstaufe:

Der Apostel Paulus taufte in Korinth „das Haus des Stephanas“ (Erster Korinther-Brief, Kapitel 1, Vers 16). Da dürfte die ganze Familie mitgemeint sein.
In Philippi wiederum wurde „Lydia und ihr Haus“ getauft (Apostelgeschichte, Kapitel 16, Vers 15);
in Korinth kommt dann der Synagogenvorsteher Krispus „mit seinem ganzen Haus zum Glauben“ (Apostelgeschichte, Kapitel 18, Vers 8 ).
Das sind Hinweise, dass wohl auch die Kinder getauft worden sind.
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Beitrag von Franz So 5 Aug - 18:08

Wer die Thora nicht (wenigstens halbwegs) zu verstehen versucht, versteht auch das Neue Testament nicht ausreichend.
Wer Mose nicht (wenigstens halbwegs) zu verstehen versucht, versteht auch den Messias nicht ausreichend.
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Beitrag von Franz So 5 Aug - 18:09

Mein Haus wird ein Bethaus heißen für alle Völker.
Jesaja 56,7

Man beachte: „Bethaus für alle Völker“.
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Beitrag von Franz So 5 Aug - 18:11

Hl.Paulus: Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn! So diene ich nun mit dem Verstand dem Gesetz Gottes, aber mit dem Fleisch dem Gesetz der Sünde.

Im Diesseits sind die Begierden des Fleisches seit der Erbsünde im geistigen Kampf mit der Erkenntnis des Geistes.
Dies wird Konkupiszenz bezeichnet.
Wir sind aufgerufen, Herr über die Begierden der Sünde zu werden.
Gottes Medizin ist Seine Gnade.
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Beitrag von Franz So 5 Aug - 23:21

Zusammenfassung Rechtfertigung: Judentum und Christentum
Judentum und Christentum gemeinsam: Rechtfertigung durch Glauben an den einen Gott:
( Schma Israel und Mk 12,29,30).
Der theologische Unterschied:
Christentum: Glaube an Jesus Christus, Sohn Gottes im Sinne der Trinität, wahres Osterlamm, Jesus Christus, der die Sünden aller Menschen am Kreuz neutralisiert hat und dem Vater das ideale Menschsein zurück(ge)schenkt (hat). Röm 3,28 Denn wir sind der Überzeugung, dass der Mensch gerecht wird durch Glauben, unabhängig von Werken des Gesetzes.) (-> "Rechtfertigung aus Gnaden"). In diesem Sinne ist "Christus des Gesetzes Ende".(Röm 10,4: 4 Denn Christus ist das Ende des Gesetzes und jeder, der an ihn glaubt, wird gerecht. ): von nun an ist die Erfüllung des Gesetzes nicht mehr Heilsweg (-> Heil) zu Gott. Christus ist die Thora ( Benedikt XVI.).
KKK 654. Das Ostergeheimnis hat zwei Seiten: Durch seinen Tod befreit uns Christus von der Sünde, durch seine Auferstehung eröffnet er uns den Zugang zu einem neuen Leben. Dieses besteht zuerst in der Rechtfertigung, die uns wieder in die Gnade Gottes versetzt [Vgl. Röm 4,25], „damit, wie Christus ... von den Toten auferweckt wurde, auch wir in einem neuen Leben wandeln" (Röm 6,4). Die Rechtfertigung besteht im Sieg über den durch die Sünde verursachten Tod und in der neuen Teilhabe an der Gnade [Vgl. Eph 2,4--5; 1 Petr 1,3]. Sie vollzieht die Annahme zu Söhnen Gottes, denn die Menschen werden Brüder Christi. Jesus selber bezeichnet nach der Auferstehung seine Jünger als seine Brüder.

Judentum: hier gibt es im Wesentlichen 2 große Lager:
1. Die Juden, die betonen, dass sie Juden sind, jedoch im Kern die christliche Theologie übernommen haben und mit jüdischen Elementen angereichert haben.
Diese sind eigentlich Christen geworden. (So sehen es auch Vertreter der RKK und Evangelischen Kirche)
2. Die konservative jüdische Richtung, die die jüdische traditionelle Theologie behalten haben und den Messias von folgender Theologie verstehen und einordnen: sie haben den Messias mit dem Namen erkannt, sie wissen, dass es Jesus von Nazaret ist, sind aber der Tradition der Väter treu geblieben. Vgl. Schma Israel (keine Trinität).
Sie sind nicht trinitarisch und interpretieren das NT auf der Grundlage der Thora von Mose. Für sie ist Jesus nicht das wahre Osterlamm, da: das Lamm ist ein Ägyptischer Gott, also ein Götze. Jesus könne nicht das Lamm sein, da dieses Böses in sich hätte.

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Beitrag von Franz So 5 Aug - 23:30

Die höchste Form der Wiedergeburt ist die höchste Liebe: das Leben hinzugeben für seine Freunde.

Beispiel: Hl. Pfarrer Maximilian Kolbe in Auschwitz
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Beitrag von Franz So 5 Aug - 23:34

Glaube und Gesetz


Daß Gott sich in Jesus Christus offenbart hat, besagt daher nun für Paulus, daß Gott den Menschen nicht nach dessen Leistungen gemäß der Norm des mosaischen Gesetzes, sondern nach seiner eigenen -> Gnade "ohne des Gesetzes Werke"
(Röm 3,28 28 Denn wir sind der Überzeugung, dass der Mensch gerecht wird durch Glauben, unabhängig von Werken des Gesetzes.) gerechtsprechen will (-> "Rechtfertigung aus Gnaden"). In diesem Sinne ist "Christus des Gesetzes Ende"
(Röm 10,4: 4 Denn Christus ist das Ende des Gesetzes und jeder, der an ihn glaubt, wird gerecht. ): von nun an ist die Erfüllung des Gesetzes nicht mehr Heilsweg (-> Heil) zu Gott.
Gerade weil Paulus zuvor so konsequent Pharisäer gewesen war, bestreitet er nun so prinzipiell die Heilsnotwendigkeit des Gesetzes.
Doch gilt ihm das Gesetz deshalb nicht als widergöttlich.
Es zeugt vielmehr von -> Israels Erwähltsein (-> Erwählung) und Gottes Verheißung über Israel (Röm 11,1ff.: Der erwählte «Rest» und das verblendete Volk
1 Ich frage also: Hat Gott sein Volk verstoßen? Keineswegs! Denn auch ich bin ein Israelit, ein Nachkomme Abrahams, aus dem Stamm Benjamin.
2 Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er einst erwählt hat. Oder wisst ihr nicht, was die Schrift von Elija berichtet? Elija führte Klage gegen Israel und sagte:
3 Herr, sie haben deine Propheten getötet und deine Altäre zerstört. Ich allein bin übrig geblieben, und nun trachten sie auch mir nach dem Leben.
4 Gott aber antwortete ihm: Ich habe siebentausend Männer für mich übrig gelassen, die ihr Knie nicht vor Baal gebeugt haben.
5 Ebenso gibt es auch in der gegenwärtigen Zeit einen Rest, der aus Gnade erwählt ist -
6 aus Gnade, nicht mehr aufgrund von Werken; sonst wäre die Gnade nicht mehr Gnade.
7 Das bedeutet: Was Israel erstrebt, hat nicht das ganze Volk, sondern nur der erwählte Rest erlangt; die übrigen wurden verstockt,
8 wie es in der Schrift heißt: Gott gab ihnen einen Geist der Betäubung, Augen, die nicht sehen, und Ohren, die nicht hören, bis zum heutigen Tag.
9 Und David sagt: Ihr Opfertisch werde für sie zur Schlinge und zur Falle, zur Ursache des Sturzes und der Bestrafung.
10 Ihre Augen sollen erblinden, sodass sie nichts mehr sehen; ihren Rücken beuge für immer!
11 Nun frage ich: Sind sie etwa gestrauchelt, damit sie zu Fall kommen? Keineswegs! Vielmehr kam durch ihr Versagen das Heil zu den Heiden, um sie selbst eifersüchtig zu machen.
12 Wenn aber schon durch ihr Versagen die Welt und durch ihr Verschulden die Heiden reich werden, dann wird das erst recht geschehen, wenn ganz Israel zum Glauben kommt. )

..., aber zugleich entlarvt es auch Israels Ungehorsam

(1.Kor 10,5-11: 5 Gott aber hatte an den meisten von ihnen kein Gefallen; denn er ließ sie in der Wüste umkommen.
6 Das aber geschah als warnendes Beispiel für uns: damit wir uns nicht von der Gier nach dem Bösen beherrschen lassen, wie jene sich von der Gier beherrschen ließen.
7 Werdet nicht Götzendiener wie einige von ihnen; denn es steht in der Schrift: Das Volk setzte sich zum Essen und Trinken; dann standen sie auf, um sich zu vergnügen.
8 Lasst uns nicht Unzucht treiben, wie einige von ihnen Unzucht trieben. Damals kamen an einem einzigen Tag dreiundzwanzigtausend Menschen um.
9 Wir wollen auch nicht den Herrn auf die Probe stellen, wie es einige von ihnen taten, die dann von Schlangen getötet wurden.
10 Murrt auch nicht, wie einige von ihnen murrten; sie wurden vom Verderber umgebracht.
11 Das aber geschah an ihnen, damit es uns als Beispiel dient; uns zur Warnung wurde es aufgeschrieben, uns, die das Ende der Zeiten erreicht hat.).
Als das Gefährliche am Gesetz erkennt Paulus, daß es den Menschen zum Selbstvertrauen ("Rühmen") vor Gott, d.h. zur "eigenen Gerechtigkeit"
(Röm 10,3: 3 Da sie die Gerechtigkeit Gottes verkannten und ihre eigene aufrichten wollten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.
; Phil 3,9: 9 und in ihm zu sein. Nicht meine eigene Gerechtigkeit suche ich, die aus dem Gesetz hervorgeht, sondern jene, die durch den Glauben an Christus kommt, die Gerechtigkeit, die Gott aufgrund des Glaubens schenkt.) verleiten kann, indem es das Tun der "Werke" fordert und so trügerisch den Anschein erweckt, als könne man auf diesem Wege Gott gegenüber zurechtkommen.
Das aber ist unmöglich
(Gal 2,16: 16 Weil wir aber erkannt haben, dass der Mensch nicht durch Werke des Gesetzes gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, sind auch wir dazu gekommen, an Christus Jesus zu glauben, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch Werke des Gesetzes wird niemand gerecht.), für die Juden, die das Gesetz des Mose kennen, ebenso wie für die Heiden, die es nicht kennen
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Beitrag von Franz So 5 Aug - 23:37

Ohne die Göttliche Gnade erkennt sich der Mensch nur in seiner "Horizontalisierung [„geglaubt hast, du wie Gott bist“, Ez 28,2 ]".

Mit der Göttlichen Gnade wird der Mensch fähig zur "Vertikalisierung [= Erweckung von unten] (Gottesfurcht) (entspr. hebr. Kavanah) (=Gottesliebe) [=neue Schöpfung, 2 Kor 5,17 ]": zur Rezeption, Ratifizierung, Metanoia, Reziprozität, Co-operatio, Patizipatio actuosa, Misericordia.

1 Kor 15,10 Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und sein gnädiges Handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblieben. Mehr als sie alle habe ich mich abgemüht - nicht ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir.

Das spricht aber dem Menschen seinen freien Willen nicht ab: der Mensch hat absolute Entscheidungsfreiheit und Wahlmöglichkeit.

Dtn 30,19 Den Himmel und die Erde rufe ich heute als Zeugen gegen euch an. Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch. Wähle also das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen

Billige Gnade ist der Todfeind unserer Gemeinschaft.
Billige Gnade heißt Rechtfertigung der Sünde und nicht des Sünders.
Billige Gnade ist Gnade ohne Nachfolge, Gnade ohne Kreuz, Gnade ohne Metanoia, Gnade ohne den lebendigen, menschgewordenen Jesus Christus.
Dagegen ist teure Gnade der verborgene Schatz im Acker.
Teuer ist die Gnade vor allem darum, weil sie Gott teuer gewesen ist, weil sie Gott das Leben seines Sohnes gekostet hat (“Ihr seid teuer erkauft” 1.Kor 6,20).
Der Ruf in die Nachfolge ist also Bindung an die Person Jesu Christi allein, Durchbrechung aller Gesetzlichkeit durch die Gnade dessen, der ruft.
Dieser Ruf ist Seine Gnade, die aus dem Tod in das neue Leben des Gehorsams ("Conformitas") ruft.
Die "Metanoia": “Handle danach (Anm.: nach dem Ruf ) und du wirst leben”.
Du selbst bist der Nächste! Gehe hin und sei gehorsam in der Tat der Liebe.
In jedem Augenblick, in jeder Situation bin ich der zum Handeln, zum Gehorsam ("Conformitas" mit dem Göttlichen Willen ) Geforderte.
Der Ruf Jesu ist unbedingt ernst zu nehmen, und der wohl verstandene Gehorsam gegen Ihn besteht darin, dass ich nun gerade in meinem Beruf, in meiner Familie bleibe, und ihm dort diene, und zwar in wahrer innerer Freiheit.
Jeder Versuch, dieses Notwendige zu verhindern, ist "Horizontalität".
Die traurige "Realität": Der Böse ist vom ersten Moment an in unserer Gemeinschaft gegenwärtig (Mt 16,23).
Die Nachfolge als Bindung an die Person Jesu Christi stellt den Nachfolgenden unter das Gesetz Christi, also unter das Kreuz.
Selbstverleugnung heißt im Kern: Christus geht voran, halte dich fest an ihn, an sein Wort.
Der Mensch soll das ihm verordnete Maß von Leiden und Verworfensein tragen.
Der Ruf Christi, die eigentliche Taufe, stellt den Christen in den täglichen Kampf gegen die Versuchung und gegen den Bösen.
Auch wird der Christ zum Träger von Sünde und Schuld für andere Menschen ("Verantwortung für den Bruder").
So sagte Jesus in einer Vision an Sr. Faustyna sinngemäß: Wenn der Mensch für den Anderen betet und Fürbitte ( vgl. Röm. Zenturio) einlegt, dann macht Jesus des Anliegen des Beters zu Seinem Anliegen.
Der Christ wird zum "Lastträger" – „einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen“ (Gal 6,2).
So wird das Leiden zum Kennzeichen der Nachfolger Christi.
Das Leiden muss getragen werden, damit es vorüber geht.

D. Bonhoeffer
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