Franz‘ Kapelle
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Re: Franz‘ Kapelle
Die Christen werden „im Namen" (Einzahl) und nicht „auf die Namen" (Mehrzahl) des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft[Vgl. das Glaubensbekenntnis des Papstes Vigilius im Jahre 552: DS 415.], denn es gibt nur einen einzigen Gott, den allmächtigen Vater und seinen eingeborenen Sohn und den Heiligen Geist: die heiligste Dreifaltigkeit.
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Re: Franz‘ Kapelle
Das Mysterium der heiligsten Dreifaltigkeit ist das zentrale Geheimnis des christlichen Glaubens und Lebens. Es ist das Mysterium des inneren Lebens Gottes, der Urgrund aller anderen Glaubensmysterien und das Licht, das diese erhellt. Es ist in der „Hierarchie der Glaubenswahrheiten" (DCG 43) die grundlegendste und wesentlichste. „Die ganze Heilsgeschichte ist nichts anderes als die Geschichte des Weges und der Mittel, durch die der wahre, einzige Gott -- Vater, Sohn und Heiliger Geist -- sich offenbart, sich mit den Menschen, die sich von der Sünde abwenden, versöhnt und sie mit sich vereint" (DCG 47).
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Re: Franz‘ Kapelle
Die Trinität ist ein Glaubensmysterium im strengen Sinn, eines der „in Gott verborgenen Geheimnisse ... die, wenn sie nicht von Gott geoffenbart wären, nicht bekannt werden könnten" (1. Vatikanisches K.: DS 3015). Zwar hat Gott in seinem Schöpfungswerk und in seiner Offenbarung im Laufe des Alten Bundes Spuren seines trinitarischen Wesens hinterlassen. Aber sein innerstes Wesen als heilige Dreifaltigkeit stellt ein Geheimnis dar, das der Vernunft nicht zugänglich ist und vor der Menschwerdung des Sohnes Gottes und der Sendung des Heiligen Geistes auch dem Glauben Israels unzugänglich war.
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Re: Franz‘ Kapelle
Der Vater wird geoffenbart durch den Sohn
In vielen Religionen wird Gott als „Vater" angerufen. Die Gottheit wird oft als „Vater der Götter und der Menschen" betrachtet. In Israel wird Gott „Vater" genannt als Erschaffer der Welt [Vgl. Dtn 32,6; Mal 2,10.]. Gott ist erst recht Vater aufgrund des Bundes und der Gabe des Gesetzes an Israel, seinen „Erstgeborenen" (Ex 4,22). Er wird auch Vater des Königs von Israel genannt [Vgl. 2 Sam 7,14.]. Ganz besonders ist er „der Vater der Armen", der Waisen und Witwen [Vgl. Ps 68,6.], die unter seinem liebenden Schutz stehen.
In vielen Religionen wird Gott als „Vater" angerufen. Die Gottheit wird oft als „Vater der Götter und der Menschen" betrachtet. In Israel wird Gott „Vater" genannt als Erschaffer der Welt [Vgl. Dtn 32,6; Mal 2,10.]. Gott ist erst recht Vater aufgrund des Bundes und der Gabe des Gesetzes an Israel, seinen „Erstgeborenen" (Ex 4,22). Er wird auch Vater des Königs von Israel genannt [Vgl. 2 Sam 7,14.]. Ganz besonders ist er „der Vater der Armen", der Waisen und Witwen [Vgl. Ps 68,6.], die unter seinem liebenden Schutz stehen.
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Re: Franz‘ Kapelle
Wenn die Sprache des Glaubens Gott „Vater" nennt, so weist sie vor allem auf zwei Aspekte hin: daß Gott Ursprung von allem und erhabene Autorität und zugleich Güte und liebende Besorgtheit um alle seine Kinder ist. Diese elterliche Güte Gottes läßt sich auch durch das Bild der Mutterschaft zum Ausdruck bringen [Vgl. Jes 66,13; Ps 131,2.], das mehr die Immanenz Gottes, die Vertrautheit zwischen Gott und seinem Geschöpf andeutet. Die Sprache des Glaubens schöpft so aus der Erfahrung des Menschen mit seinen Eltern, die für ihn gewissermaßen die ersten Repräsentanten Gottes sind. Wie die Erfahrung aber zeigt, können menschliche Eltern auch Fehler begehen und so das Bild der Vaterschaft und der Mutterschaft entstellen. Deswegen ist daran zu erinnern, daß Gott über den Unterschied der Geschlechter beim Menschen hinausgeht. Er ist weder Mann noch Frau; er ist Gott. Er geht auch über die menschliche Vaterschaft und Mutterschaft hinaus [Vgl. Ps 27,10.], obwohl er deren Ursprung und Maß ist [Vgl. Eph 3,14; Jes 49,15.]: Niemand ist Vater so wie Gott.
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Re: Franz‘ Kapelle
Jesus hat geoffenbart, daß Gott in einem ungeahnten Sinn „Vater" ist: nicht nur als Schöpfer, sondern von Ewigkeit her Vater seines eingeborenen Sohnes, der nur in bezug auf seinen Vater Sohn ist: „Niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will" (Mt 11,27).
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Re: Franz‘ Kapelle
Ihr Bekenntnis wird von der apostolischen Überlieferung bewahrt, in deren Gefolge die Kirche im Jahr 325 auf dem ersten Ökumenischen Konzil in Nizäa bekannt hat, daß der Sohn „eines Wesens [homoúsios, consubstantialis] mit dem Vater", das heißt mit ihm ein einziger Gott ist. Das zweite Ökumenische Konzil, das sich 381 in Konstantinopel versammelt hatte, behielt in seiner Formulierung des Credo von Nizäa diesen Ausdruck bei und bekannte „Gottes eingeborenen Sohn" als „aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater" (DS 150).
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Re: Franz‘ Kapelle
Der Vater und der Sohn werden durch den Geist geoffenbart
Vor seinem Pascha kündigt Jesus die Sendung eines „anderen Parakleten" [Beistandes] an: des Heiligen Geistes. Dieser war schon bei der Schöpfung tätig [Vgl. Gen 1,2.]und hatte „gesprochen durch die Propheten" (Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel). Er wird fortan bei den Jüngern und in ihnen sein [Vgl. Joh 14,17.], sie lehren [Vgl. Joh 14,26.]und „in die ganze Wahrheit führen" (Joh 16,13). Der Heilige Geist wird also mit Jesus und dem Vater als eine weitere göttliche Person geoffenbart.
Vor seinem Pascha kündigt Jesus die Sendung eines „anderen Parakleten" [Beistandes] an: des Heiligen Geistes. Dieser war schon bei der Schöpfung tätig [Vgl. Gen 1,2.]und hatte „gesprochen durch die Propheten" (Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel). Er wird fortan bei den Jüngern und in ihnen sein [Vgl. Joh 14,17.], sie lehren [Vgl. Joh 14,26.]und „in die ganze Wahrheit führen" (Joh 16,13). Der Heilige Geist wird also mit Jesus und dem Vater als eine weitere göttliche Person geoffenbart.
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Re: Franz‘ Kapelle
Der ewige Ursprung des Geistes offenbart sich in seiner zeitlichen Sendung. Der Heilige Geist wird den Aposteln und der Kirche vom Vater im Namen des Sohnes sowie vom Sohn selbst gesandt, nachdem dieser zum Vater zurückgekehrt ist [Vgl. Joh 14,26; 15,26; 16,14.]. Die Sendung der Person des Geistes nach der Verherrlichung Jesu [Vgl. Joh 7,39.]offenbart das Mysterium der heiligsten Dreifaltigkeit in seiner Fülle.
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Re: Franz‘ Kapelle
Der apostolische Glaube an den Geist wurde 381 vom zweiten Ökumenischen Konzil in Konstantinopel bekannt: „Wir glauben ... an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater hervorgeht" (DS 150). Die Kirche anerkennt dadurch den Vater als den „Quell und Ursprung der ganzen Gottheit" (6. Syn. v. Toledo 638: DS 490). Der ewige Ursprung des Heiligen Geistes ist jedoch nicht ohne Zusammenhang mit dem ewigen Ursprung des Sohnes: „Der Heilige Geist, der die dritte Person in der Dreifaltigkeit ist, ist ein und derselbe Gott mit Gott, dem Vater und dem Sohn ... von einer Substanz, auch einer Natur ... Gleichwohl wird er nicht nur der Geist des Vaters und nicht nur der Geist des Sohnes, sondern zugleich der Geist des Vaters und des Sohnes genannt" (11. Syn. v. Toledo 675: DS 527). Das Credo der Kirche bekennt: Er wird „mit dem Vater und dem Sohn [zugleich] angebetet und verherrlicht" (DS 150).
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