Franz‘ Kapelle
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Re: Franz‘ Kapelle
Einzig der Glaube kann den geheimnisvollen Wegen der Allmacht Gottes zustimmen. Dieser Glaube rühmt sich der Schwachheiten und zieht so die Kraft Christi auf sich [Vgl. 2 Kor 12,9; Phil 4,13.]. Das leuchtendste Beispiel dieses Glaubens ist die Jungfrau Maria. Sie glaubte, daß „für Gott ... nichts unmöglich" ist (Lk 1,37), und konnte den Herrn lobpreisen: „Der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig" (Lk 1,49).
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Re: Franz‘ Kapelle
DER SCHÖPFER
„Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde" (Gen 1,1). Mit diesen feierlichen Worten beginnt die Heilige Schrift. Das Glaubensbekenntnis übernimmt diese Worte, indem es Gott, den Vater, den Allmächtigen, als den „Schöpfer des Himmels und der Erde" bekennt, „der die sichtbare und die unsichtbare Welt" geschaffen hat. Wir werden zunächst über den Schöpfer, dann über die Schöpfung und schließlich über den Sündenfall sprechen, von dem Jesus Christus, der Sohn Gottes, uns durch sein Kommen wieder aufgerichtet hat.
„Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde" (Gen 1,1). Mit diesen feierlichen Worten beginnt die Heilige Schrift. Das Glaubensbekenntnis übernimmt diese Worte, indem es Gott, den Vater, den Allmächtigen, als den „Schöpfer des Himmels und der Erde" bekennt, „der die sichtbare und die unsichtbare Welt" geschaffen hat. Wir werden zunächst über den Schöpfer, dann über die Schöpfung und schließlich über den Sündenfall sprechen, von dem Jesus Christus, der Sohn Gottes, uns durch sein Kommen wieder aufgerichtet hat.
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Re: Franz‘ Kapelle
Die Schöpfung ist „der Beginn der Heilsökonomie", „der Anfang der Heilsgeschichte" (DCG 51), die in Christus gipfelt. Umgekehrt ist das Christusmysterium die entscheidende Erhellung des Schöpfungsmysteriums; es enthüllt das Ziel, auf das hin Gott „im Anfang ... Himmel und Erde" schuf (Gen 1,1). Schon von Anfang an hatte Gott die Herrlichkeit der Neuschöpfung in Christus vor Augen [Vgl. Röm 8,18--23.].
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Re: Franz‘ Kapelle
Die Wahrheit von der Schöpfung ist für das ganze menschliche Leben so wichtig, daß Gott in seiner Güte seinem Volk alles offenbaren wollte, was hierüber zu wissen für das Heil bedeutsam ist. Über die jedem Menschen mögliche natürliche Erkenntnis des Schöpfers [Vgl. Apg 17,24--29; Röm 1,19--20.]hinaus hat Gott dem Volk Israel nach und nach das Mysterium der Schöpfung geoffenbart. Er, der die Patriarchen berufen, das von ihm erwählte Volk Israel aus Ägypten herausgeführt, geschaffen und geformt hat [Vgl. Jes 43,1.], offenbart sich als der, dem alle Völker der Erde und die ganze Welt gehören, als der, der ganz allein „Himmel und Erde gemacht hat" (Ps 115,15; 124,8; 134,3).
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Re: Franz‘ Kapelle
Unter allen Aussagen der Heiligen Schrift über die Schöpfung nehmen die drei ersten Kapitel des Buches Genesis einen einzigartigen Platz ein. Literarisch können diese Texte verschiedene Quellen haben. Die inspirierten Autoren haben sie an den Anfang der Schrift gestellt. In ihrer feierlichen Sprache bringen sie so die Wahrheit über die Schöpfung, deren Ursprung und Ziel in Gott, deren Ordnung und Gutsein, über die Berufung des Menschen und schließlich über das Drama der Sünde und über die Hoffnung auf Heil zum Ausdruck. Im Lichte Christi, in der Einheit der Heiligen Schrift und in der lebendigen Überlieferung der Kirche gelesen, bleiben diese Aussagen die Hauptquelle für die Katechese über die Mysterien des „Anfangs": Schöpfung, Sündenfall, Heilsverheißung.
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Re: Franz‘ Kapelle
„Im Anfang war das Wort ... und das Wort war Gott ... Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist" (Joh 1,1--3). Das Neue Testament offenbart, daß Gott alles durch das ewige Wort, seinen geliebten Sohn, erschaffen hat. „In ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden ... alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. Er ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand" (Kol 1,16--17). Der Glaube der Kirche bezeugt auch das Schöpferwirken des Heligen Geistes: Dieser ist der, der „lebendig macht" (Credo von Nizäa-Konstantinopel), der „Schöpfergeist" („Veni, Creator Spiritus": LH, Hymnus), der „Quell alles Guten" (Byzantinische Liturgie, Tropar der Pfingstvesper).
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Re: Franz‘ Kapelle
Die unzertrennliche Einheit des Schöpferwirkens des Sohnes und des Geistes mit dem des Vaters wird im Alten Testament angedeutet [Vgl. Ps 33,6; 104,30; Gen 1,2--3.], im Neuen Bund geoffenbart, in der Glaubensregel der Kirche schließlich klar ausgesprochen: „Nur einer ist Gott und Schöpfer ... er ist der Vater, er ist Gott, er der Schöpfer, der Urheber, der Bildner, der durch sich selbst, das heißt durch sein Wort und seine Weisheit ... alles gemacht hat" (Irenäus, hær. 2,30,9), „durch den Sohn und den Geist", die gleichsam „seine Hände" sind (ebd., 4,20,1). Die Schöpfung ist das gemeinsame Werk der heiligsten Dreifaltigkeit.
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Re: Franz‘ Kapelle
Die Welt ist zur Ehre Gottes geschaffen"
Die Schrift und die Überlieferung lehren und preisen stets die Grundwahrheit: „Die Welt ist zur Ehre Gottes geschaffen" (1. Vatikanisches K.: DS 3025). Wie der hl. Bonaventura erklärt, hat Gott alles erschaffen „nicht um seine Herrlichkeit zu mehren, sondern um seine Herrlichkeit zu bekunden und mitzuteilen" (sent. 2,1,2,2,1). Gott hat nämlich keinen anderen Grund zum Erschaffen als seine Liebe und Güte: „Die Geschöpfe gingen aus der mit dem Schlüssel der Liebe geöffneten Hand [Gottes] hervor" (Thomas v. A., sent. 2, prol.). Und das Erste Vatikanische Konzil erklärt:
„Dieser alleinige wahre Gott hat in seiner Güte und ,allmächtigen Kraft' --nicht um seine Seligkeit zu vermehren, noch um [Vollkommenheit] zu erwerben, sondern um seine Vollkommenheit zu offenbaren durch die Güter, die er den Geschöpfen gewährt -- aus völlig freiem Entschluß ,von Anfang der Zeit an aus nichts zugleich beide Schöpfungen geschaffen, die geistige und die körperliche"' (DS 3002).
Die Schrift und die Überlieferung lehren und preisen stets die Grundwahrheit: „Die Welt ist zur Ehre Gottes geschaffen" (1. Vatikanisches K.: DS 3025). Wie der hl. Bonaventura erklärt, hat Gott alles erschaffen „nicht um seine Herrlichkeit zu mehren, sondern um seine Herrlichkeit zu bekunden und mitzuteilen" (sent. 2,1,2,2,1). Gott hat nämlich keinen anderen Grund zum Erschaffen als seine Liebe und Güte: „Die Geschöpfe gingen aus der mit dem Schlüssel der Liebe geöffneten Hand [Gottes] hervor" (Thomas v. A., sent. 2, prol.). Und das Erste Vatikanische Konzil erklärt:
„Dieser alleinige wahre Gott hat in seiner Güte und ,allmächtigen Kraft' --nicht um seine Seligkeit zu vermehren, noch um [Vollkommenheit] zu erwerben, sondern um seine Vollkommenheit zu offenbaren durch die Güter, die er den Geschöpfen gewährt -- aus völlig freiem Entschluß ,von Anfang der Zeit an aus nichts zugleich beide Schöpfungen geschaffen, die geistige und die körperliche"' (DS 3002).
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Re: Franz‘ Kapelle
Gottes Ehre ist es, daß sich seine Güte zeigt und mitteilt. Dazu ist die Welt geschaffen. „Er hat uns aus Liebe im voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen, zum Lob seiner herrlichen Gnade" (Eph 1,5--6). „Denn Gottes Ruhm ist der lebendige Mensch; das Leben des Menschen aber ist die Anschauung Gottes. Wenn ja schon die Offenbarung Gottes durch die Schöpfung allen, die auf Erden leben, das Leben verleiht, wieviel mehr muß dann die Kundgabe des Vaters durch das Wort denen, die Gott schauen, Leben verleihen" (Irenäus, hær. 4,20,7). Das letzte Ziel der Schöpfung ist es, daß Gott „der Schöpfer von allem, endlich ,alles in allem' (1 Kor 15,28) sein wird, indem er zugleich seine Herrlichkeit und unsere Seligkeit bewirkt" (AG 2).
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Re: Franz‘ Kapelle
Gott erschafft in Weisheit und Liebe
Wir glauben, daß Gott die Welt nach seiner Weisheit erschaffen hat [Vgl. Weish 9,9.]. Sie ist nicht das Ergebnis irgendeiner Notwendigkeit, eines blinden Schicksals oder des Zufalls. Wir glauben, daß sie aus dem freien Willen Gottes hervorgeht, der die Geschöpfe an seinem Sein, seiner Weisheit und Güte teilhaben lassen wollte: „Denn du bist es, der die Welt erschaffen hat, durch deinen Willen war sie und wurde sie erschaffen" (Offb 4,11). „Herr, wie zahlreich sind deine Werke! Mit Weisheit hast du sie alle gemacht" (Ps 104,24). „Der Herr ist gütig zu allen, sein Erbarmen waltet über all seinen Werken" (Ps 145,9).
Wir glauben, daß Gott die Welt nach seiner Weisheit erschaffen hat [Vgl. Weish 9,9.]. Sie ist nicht das Ergebnis irgendeiner Notwendigkeit, eines blinden Schicksals oder des Zufalls. Wir glauben, daß sie aus dem freien Willen Gottes hervorgeht, der die Geschöpfe an seinem Sein, seiner Weisheit und Güte teilhaben lassen wollte: „Denn du bist es, der die Welt erschaffen hat, durch deinen Willen war sie und wurde sie erschaffen" (Offb 4,11). „Herr, wie zahlreich sind deine Werke! Mit Weisheit hast du sie alle gemacht" (Ps 104,24). „Der Herr ist gütig zu allen, sein Erbarmen waltet über all seinen Werken" (Ps 145,9).
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