Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Beitrag von Franz Di 10 Jul - 22:05

Gott ist Opfer und Herr der Geschichte zugleich.

In Gott ist dieser ( scheinbare ) Widerspruch in einem Brennpunkt vereint !
Als Christus ist Er das unschuldige Opferlamm.
Als Gott ist Er jener HL.Geist, der dem menschlichen ( Klein-)Geist die Willensfreiheit zuläßt ( "Admitted events Gottes" ).
Der Mensch kann sich für Gut oder Böse entscheiden.
Allerdings geschieht nichts, wo nicht Gott die letzte Entscheidungsgewalt hätte.
Jesus blieb Seiner verkündeten Basileia-Botschaft treu.
Und diese führte zu Seinem freiwilligen Opfertod, da die verblendeten Menschen blind vor Bosheit und Sünde waren.
Darum ist Jesus den Weg gegangen, der den Menschen im Spiegel Seines Leides die Augen öffnen und sie zur Umkehr bewegen sollte.
Der Wille des Vaters und auch des Sohnes war letzten Endes jener, Seiner Botschaft der Liebe und Barmherzigkeit den Menschen gegenüber treu zu bleiben bis zum Tod.
So war es möglich, die Sünde von den Menschen, die über alle Zeiten hinweg an Christus glauben, hinwegzunehmen und die Sünder reinzuwaschen durch dieses einmalige Opfer, das als einziges in der Geschichte unvergänglich ist und in der HL. Eucharistie ständig präsent ist
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Beitrag von Franz Di 10 Jul - 22:10

Joseph Ratzinger : Isaaks Blick auf dem Opferholz ist jener „geheimnisvolle Augenblick“, der die Grundlage sei für den jüdischen wie christlichen Kult und der darin festgehalten und vermitteln werden soll:

„So erzählt jüdische Überlieferung, dass Gott in dem Augenblick, da Isaak einen Angstschrei ausstieß, den Himmel aufriss, wo der Knabe die unsichtbaren Heiligtümer der Schöpfung und die Chöre der Engel erblickte. Damit hängt eine andere Tradition zusammen, wonach Isaak den gottesdienstlichen Ritus Israels geschaffen habe; darum sei der Tempel nicht auf dem Sinai, sondern auf den Morijah gebaut worden. Alle Anbetung kommt gleichsam aus diesem Blick Isaaks heraus – aus dem, was er dort geschaut und darum vermittelt hat.“
Nach anderen jüdischen Quellen hat Isaak dort die „shekhinah“ (Gegenwart Gottes) erblickt.
Diesen Blick in den aufgerissenen Himmel deutet Ratzinger mit den Kirchenvätern als Blick auf den (himmlischen) Widder, der sich im Gestrüpp verfangen hat (Gen 22,13); denn dieser Widder sei Bild für das (kommende) Lamm Gottes als Grundlage des christlichen Kultes der Eucharistie („Seht das Lamm Gottes“): „Der Blick auf diesen Widder war der Blick in den geöffneten Himmel. Denn darin sah er den Gott, der vorsorgt und auch an der Schwelle des Todes, gerade dort, steht. […] Indem Isaak das Lamm sah, sah er, was Kult ist: Gott selbst bereitet sich seinen Kult, durch den er den Menschen ablöst, erlöst und ihm das Lachen der Freude zurückgibt, das zum Lobgesang der Schöpfung wird.“
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Beitrag von Franz Di 10 Jul - 22:10

Das Ineinander von Gerechtigkeit und Gnade:

Unser Leben ist nicht gleichgültig, und unser Schmutz befleckt uns nicht auf ewig, wenn wir wenigstens auf Christus, auf die Wahrheit und auf die Liebe hin ausgestreckt geblieben sind.
Der Schmutz der Sünde ist im Leiden Christi letztlich schon verbrannt.
Im Augenblick des Gerichts erfahren und empfangen wir dieses Übergewicht seiner Liebe über alles Böse in der Welt und in uns.
Der Schmerz der Liebe wird unsere Rettung und unsere Freude.
Es ist klar, daß wir die ,,Dauer’’ dieses Umbrennens nicht mit Zeitmaßen unserer Weltzeit messen können. Der verwandelnde ,,Augenblick’’ dieser Begegnung entzieht sich irdischen Zeitmaßen – ist Zeit des Herzens, Zeit des ,,Übergangs’’ in die Gemeinschaft mit Gott im Leibe Christi.

Das Gericht Gottes ist Hoffnung, sowohl weil es Gerechtigkeit wiewohl weil es Gnade ist.

Wäre es bloß Gnade, die alles Irdische vergleichgültigt, würde uns Gott die Frage nach der Gerechtigkeit schuldig bleiben – die für uns entscheidende Frage an die Geschichte und an Gott selbst.

Wäre es bloße Gerechtigkeit, würde es für uns alle am Ende nur Furcht sein können.

Die Menschwerdung Gottes in Christus hat beides – Gericht und Gnade – so ineinandergefügt, daß Gerechtigkeit hergestellt wird: Wir alle wirken unser Heil ,,mit Furcht und Zittern’’ (Phil 2, 12).
Dennoch läßt die Gnade uns alle hoffen und zuversichtlich auf den Richter zugehen, den wir als unseren ,,Advokaten’’, parakletos, kennen (vgl. 1 Joh 2, 1).

Benedikt XVI.
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Beitrag von Franz Di 10 Jul - 22:11

Für Euch"

Was verbindet die Fußwaschung durch Jesus und die Einsetzungsworte Jesu' im Abendmahlssaal? ( nach Kardinal Woelki)

[Joh 6,53 Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.
Joh 6,54 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.
Joh 6,55 Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank.
Joh 6,56 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm.
Jesus meint damit mehrere Ebenen: Nicht nur Sein Fleisch und Blut im wörtlichen Sinn ( wie wir Katholiken glauben: Hebr 11,1 Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht in Bezug auf: Besseres als Glaube: Hebr 11,40 weil Gott erst für uns etwas Besseres vorgesehen hatte; denn sie sollten nicht ohne uns vollendet werden.1 Petr 1,19 sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel. ), sondern auch Sein "Wort" = schriftliche UND mündliche Thora bzw. die Heilige Schrift.
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Beitrag von Franz Di 10 Jul - 22:11

Benedikt XVI.: Joh 6,51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel
herabgekommen(=Abstieg/Katabasis Gottes) ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt.
[Anm.: In hebräisch/aramäisch gibt es kein „Pronom“: wenn Jesus „ich“ sagen wollte, sagte Er „mein Leib“, meinte aber „ich“, „mich“ als ganze Person.]
Joh 6,51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt.
Joh 6,52 Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?
Joh 6,54 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.
Jesus meint damit "ER selbst", "Er als Ganzes", "Er als Person".
Jesus wurde Mensch, durch Kenose ("Selbstentäußerung") zum Zwecke der Vereinigung mit dem Menschen in einem Hochzeitlichen Mahl, Bräutigam und Braut gleichend.
Dass wir Ihn verzehren können (lat. "ceno": "verzehren"): auf geistlicher UND materieller Ebene.
Interessantes Wort: Seine "Kenose" dient dem Zwecke, daß wir Ihn konsumieren, "verzehren" können.
Jesus will uns Seinen Leib "schenken", als "Baustein" unseres "Auferstehungsleibes".
Jesus will in uns Wohnung nehmen, "unvermischt und ungetrennt", abbildlich zur Liebes-/Beziehungsgemeinschaft in der Trinität.
Was kann Gott mehr tun?
Er inkarniert, wird Mensch, opfert sich am Kreuz ("Kenose"),
um sich uns als "Speise" hinzugeben, damit wir Ihn "verzehren" („ceno“) können. Jesus will unsere "Neugeburt":
ER will uns einen neuen Leib "schenken".
ER will uns "Seinen Leib schenken".
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Beitrag von Franz Di 10 Jul - 22:12

Rückantwort der Juden als indirekte Bestätigung des wörtlichen Sinnes:

Johannes: Joh 6,52 Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?
1 Kor 1,23 Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit.
Das „Fleisch“:
Gen 2,22 Gott, der Herr, baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau und führte sie dem Menschen zu.
Gen 2,23 Und der Mensch sprach: Das endlich ist Bein von meinem Bein / und Fleisch von meinem Fleisch. / Frau soll sie heißen, / denn vom Mann ist sie genommen.
Gen 2,24 Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau und sie werden ein Fleisch.
Joh 1,14a Und das Wort ist Fleisch geworden / und hat unter uns gewohnt
Joh 6,51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt.
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Beitrag von Franz Di 10 Jul - 22:12

Die Reflexion der Juden und die neuerliche Bekräftigung Jesu`:

Joh 6,52 Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?
Joh 6,53 Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.
1 Kor 11,23 Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot,
1 Kor 11,24 sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib (entspr. Jüdisch: Schechina Gottes)für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!
1 Kor 11,25 Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!
1 Kor 11,26 Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
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Beitrag von Franz Di 10 Jul - 22:13

Das Hochzeitsmahl des geschlachteten Lammes will uns teilhaben lassen an der
Liebesgeschichte des dreifaltigen Gottes, der circumincessio, der dreipersonalen
Schenkung des einen göttlichen Wesens.
Die Voraussetzung für die Teilhabe am himmlischen Hochzeitsmahl ist der aus der
Seitenwunde Christi wiedergeborene und von seinem Fleische der Totalhingabe
ernährte neue Leib des Menschen.
Paulus: 1 Kor 11,27 Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn.
Johannes: Joh 19,34, sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floß Blut und Wasser heraus.
Jesus ist in Wasser UND in Blut gekommen:
1 Joh 5,6 Dieser ist es, der durch Wasser und Blut gekommen ist: Jesus Christus. Er ist nicht nur im Wasser gekommen, sondern im Wasser und im Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt; denn der Geist ist die Wahrheit.
1 Joh 5,7 Drei sind es, die Zeugnis ablegen:
1 Joh 5,8 der Geist, das Wasser und das Blut; und diese drei sind eins.
Johannes: Offb 22,17 Der Geist und die Braut aber sagen: Komm! Wer hört, der rufe: Komm! Wer durstig ist, der komme. Wer will, empfange umsonst das Wasser des Lebens.
Mose: Gen 3,21 Gott, der Herr, machte Adam und seiner Frau Röcke aus Fellen und bekleidete sie damit.
Paulus: Phil 3,21 der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich alles unterwerfen kann.
Johannes: Offb 19,8Sie durfte sich kleiden in strahlend reines Leinen. Das Leinen bedeutet die gerechten Taten der Heiligen.
Paulus: Gal 3,27 Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus (als Gewand) angelegt.
Petrus: 1 Petr 1,19 sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel.
Johannes: Offb 3,5 Wer siegt, wird ebenso mit weißen Gewändern bekleidet werden.
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Beitrag von Franz Di 10 Jul - 22:13

Benedikt XVI.: Das Kelchwort hat eine außerordentlich theologische Dichte

3 alttestamentliche Texte miteinander verwoben, so daß darin die ganze vorhergehende Heilsgeschichte zusammengefaßt und wieder Gegenwart wird.
Blut des Bundes
Ex 24,8 Da nahm Mose das Blut, besprengte damit das Volk und sagte: Das ist das Blut des Bundes, den der Herr aufgrund all dieser Worte mit euch geschlossen hat.
2 Elemente dieses Sinai-Bundes: Blut der Opfertiefe , Besprengungsritus ( Altar als Sinnbild Gottes und Volk) - unmittelbar vorher Verlesung der Bundesurkunde und Antwort des Volkes
Ex 24,7 Darauf nahm er die Urkunde des Bundes und verlas sie vor dem Volk. Sie antworteten: Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun; wir wollen gehorchen.
Der neue Bund:
inmitten der Krise der Bundesgeschichte, Tempelzerstörung, babylonisches Exil.
Jer 31,31 Seht, es werden Tage kommen - Spruch des Herrn -, in denen ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde,
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Beitrag von Franz Di 10 Jul - 22:14

Die Stiftung der Eucharistie

Im Geben Seines Lebens ist die Auferstehung miteingeschlossen.

Deswegen kann Er antizipativ sich jetzt schon austeilen, weil Er jetzt schon das Leben – sich selber – gibt und es darin jetzt schon wieder empfängt.

Der Einsetzungsbericht, Matthäus, Markus, Lukas, Paulus 1 Kor 11,23-26 und Joh 6
1 Kor 11,24 sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib (entspr. Jüdisch: Schechina Gottes)für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!
1 Kor 11,25 Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!
1 Kor 11,26 Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
1 Kor 11,27 Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn.

M.E.: Unsere Hingabe in Geistseele und Leib an Gott entspricht der Reziprozität von Jesu` Fleisch und Blut beim letzten Abendmahl , und was wir bei der Eucharistie konsumieren können.
Also: Gott reicht den Leib des Sohnes ( Bernhard von Clairvaux: "Amplexus"),
damit wir uns unsererseits mit Geistseele und Leib IHM hinwenden als Rückschenkung.
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