Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Franz‘ Kapelle - Seite 63 Empty Re: Franz‘ Kapelle

Beitrag von Franz Di 21 Aug - 22:43

Der Mensch im Paradies

Der erste Mensch wurde als ein gutes Wesen erschaffen und in Freundschaft mit seinem Schöpfer und in Einklang mit sich selbst und mit der ihn umgebenden Schöpfung versetzt. Nur durch die Herrlichkeit der Neuschöpfung in Christus können diese Freundschaft und Harmonie noch übertroffen werden
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Beitrag von Franz Di 21 Aug - 22:43

Die Kirche legt die Symbolik der biblischen Sprache im Licht des Neuen Testamentes und der Überlieferung authentisch aus und lehrt, daß unsere Stammeltern Adam und Eva in einen ursprünglichen Stand der „Heiligkeit und Gerechtigkeit" eingesetzt wurden (K. v. Trient: DS 1511). Diese Gnade der ursprünglichen Heiligkeit war eine „Teilhabe am göttlichen Leben" (LG 2). Mann auf Hebräisch"Isch" und die Frau "Ischa"

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Beitrag von Franz Di 21 Aug - 22:44

Durch die Ausstrahlung dieser Gnade wurde das menschliche Leben in jeder Hinsicht gestärkt. Solange der Mensch in der engen Verbindung mit Gott blieb, mußte er weder sterben [Vgl. Gen 2,17; 3,19.]noch leiden [Vgl. Gen 3,16]. Die innere Harmonie der menschlichen Person, die Harmonie zwischen Mann und Frau [Vgl. Gen 2,25.]und die Harmonie zwischen dem ersten Menschenpaar und der gesamten Schöpfung bildete den Zustand der sogenannten „Urgerechtigkeit".

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Beitrag von Franz Di 21 Aug - 22:44

Die von Gott dem Menschen von Anfang an gewährte „Herrschaft" über die Welt wirkte sich in erster Linie im Menschen als Herrschaft über sich selbst aus. Der Mensch war in seinem ganzen Wesen heil und geordnet, weil er von der dreifachen Begierlichkeit [Vgl. 1 Joh2,16.], die ihn zum Knecht der Sinneslust, der Gier nach irdischen Gütern und der Selbstbehauptung gegen die Weisungen der Vernunft macht, frei war.

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Beitrag von Franz Di 21 Aug - 22:44

Zeichen der Vertrautheit mit Gott ist es, daß Gott den Menschen in den „Garten" setzt [Vgl. Gen 2,8.]. Er lebt darin, „um ihn zu hegen und zu pflegen" (Gen 2,15). Die Arbeit ist für Mann und Frau nicht Fron [Vgl. Gen 3,17-19.], sondern Mitwirken mit Gott an der Vervollkommnung der sichtbaren Schöpfung.
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Beitrag von Franz Di 21 Aug - 22:45

Harmonie der Urgerechtigkeit, die der Plan Gottes für den Menschen vorgesehen hatte, ging durch die Sünde unserer Stammeltern verloren.
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Beitrag von Franz Di 21 Aug - 22:45

DER SÜNDENFALL

Gott ist unendlich gut und alle seine Werke sind gut. Niemand entgeht jedoch der Erfahrung des Leides, der natürlichen Übel -- die mit den Grenzen der Geschöpfe gegeben zu sein scheinen -- und vor allem kann niemand dem Problem des sittlich Schlechten ausweichen. Woher stammt das Böse? „Ich fragte nach dem Ursprung des Bösen, doch es fand sich kein Ausweg", sagt der hl. Augustinus (conf. 7,7,11), und sein schmerzliches Suchen wird erst in seiner Bekehrung zum lebendigen Gott einen Ausweg finden. „Die geheime Macht der Gesetzwidrigkeit" (2 Thess 2,7) enthüllt sich nämlich nur im Licht des „Geheimnisses des Glaubens" (1 Tim 3,16). Die in Christus geschehene Offenbarung der göttlichen Liebe zeigt zugleich die Größe der Sünde und die Übergröße der Gnade [Vgl. Röm 5,20.]. Wenn wir uns der Frage nach dem Ursprung des Bösen stellen, müssen wir also den Blick unseres Glaubens auf den richten, der allein dessen Besieger ist [Vgl. Lk 11,21--11; Joh 16,11; 1 Joh3,8.].

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Beitrag von Franz Di 21 Aug - 22:46

Die Wirklichkeit der Sünde

In der Geschichte des Menschen ist die Sünde gegenwärtig. Man würde vergeblich versuchen, sie nicht wahrzunehmen oder diese dunkle Wirklichkeit mit anderen Namen zu versehen. Um zu verstehen, was die Sünde ist, muß man zunächst den tiefen Zusammenhang des Menschen mit Gott beachten. Sieht man von diesem Zusammenhang ab, wird das Böse der Sünde nicht in ihrem eigentlichen Wesen -- als Ablehnung Gottes, als Widerstand gegen ihn -- entlarvt, obwohl sie weiterhin auf dem Leben und der Geschichte des Menschen lastet.
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Beitrag von Franz Di 21 Aug - 22:46

Was die Sünde, im besonderen die Erbsünde, ist, sieht man nur im Licht der göttlichen Offenbarung. Diese schenkt uns eine Erkenntnis Gottes, ohne die man die Sünde nicht klar wahrnehmen kann und ohne die man versucht ist, Sünde lediglich als eine Wachstumsstörung, eine psychische Schwäche, einen Fehler oder als die notwendige Folge einer unrichtigen Gesellschaftsstruktur zu erklären. Nur in Kenntnis dessen, wozu Gott den Menschen bestimmt hat, erfaßt man, daß die Sünde ein Mißbrauch der Freiheit ist, die Gott seinen vernunftbegabten Geschöpfen gibt, damit sie ihn und einander lieben können.
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Beitrag von Franz Di 21 Aug - 22:47

Die Erbsünde -- eine wesentliche Glaubenswahrheit

Mit dem Fortschreiten der Offenbarung wird auch die Wirklichkeit der Sünde erhellt. Obwohl das Gottesvolk des Alten Bundes im Licht der im Buche Genesis erzählten Geschichte vom Sündenfall die menschliche Daseinsverfassung irgendwie erkannte, konnte es den letzten Sinn dieser Geschichte nicht erfassen; dieser tritt erst im Licht des Todes und der Auferstehung Jesu Christi zutage [Vgl. Röm 5, 12--21.]. Man muß Christus als den Quell der Gnade kennen, um Adam als den Quell der Sünde zu erkennen. Der Heilige Geist, den der auferstandene Christus uns sendet, ist gekommen, um „die Welt der Sünde zu überführen" (Joh 16,8 ), indem er den offenbart, der von der Sünde erlöst.
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