Franz‘ Kapelle
Seite 75 von 100
Seite 75 von 100 • 1 ... 39 ... 74, 75, 76 ... 87 ... 100
Re: Franz‘ Kapelle
Die Mysterien der Kindheit Jesu
Die Beschneidung Jesu am achten Tag nach seiner Geburt [Vgl. Lk 2,21.] ist Zeichen dafür, daß er in die Nachkommenschaft Abrahams, in das Bundesvolk eingegliedert, dem Gesetz unterworfen [Vgl. Gal 4,4.]und zum Kult Israels bestellt ist, an dem er während seines ganzen Lebens teilnehmen wird. Sie ist ein Vorzeichen der „Beschneidung, die Christus gegeben hat": „der Taufe" (Kol 2,11--12).
Die Beschneidung Jesu am achten Tag nach seiner Geburt [Vgl. Lk 2,21.] ist Zeichen dafür, daß er in die Nachkommenschaft Abrahams, in das Bundesvolk eingegliedert, dem Gesetz unterworfen [Vgl. Gal 4,4.]und zum Kult Israels bestellt ist, an dem er während seines ganzen Lebens teilnehmen wird. Sie ist ein Vorzeichen der „Beschneidung, die Christus gegeben hat": „der Taufe" (Kol 2,11--12).
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Die Epiphanie [Erscheinung des Herrn] ist die Offenbarung Jesu als Messias Israels, als Sohn Gottes und Erlöser der Welt bei seiner Taufe im Jordan, bei der Hochzeit von Kana und bei der Anbetung Jesu durch die „Sterndeuter aus dem Osten" (Mt 2, 1) [Vgl. LH, Antiphonen vom Benedictus der Laudes und vom Magnificat der 2. Vesper von Epiphanie.]. In diesen „Weisen", den Vertretern der heidnischen Religionen der Umwelt, sieht das Evangelium die Erstlinge der Nationen, welche die frohe Botschaft vom Heilsereignis der Menschwerdung empfangen. Daß die Weisen nach Jerusalem kommen, „um [dem König der Juden] zu huldigen" (Mt 2,2), zeigt, daß sie im messianischen Licht des Davidsterns [Vgl. Num 24,17; Offb 22,16.] in Israel nach dem suchen, der König der Völker sein wird [Vgl. Num 24, 17--19.]. Ihr Kommen bedeutet, daß die Heiden nur dann Jesus entdecken und ihn als Sohn Gottes und Heiland der Welt anbeten können, wenn sie sich an die Juden wenden [Vgl. Joh 4,22.]und von ihnen die messianische Verheißung empfangen, wie sie im Alten Testament enthalten ist [Vgl. Mt 2,4--6.]. Die Epiphanie bekundet, daß „alle Heiden in die Familie der Patriarchen eintreten" (Leo d. Gr., serm. 23) und die „Würde Israels" erhalten sollen (MR, Osternacht 26: Gebet nach der 3. Lesung).
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Die Darstellung Jesu im Tempel [Vgl. Lk 2,22--29.] zeigt ihn als den Erstgeborenen, der dem Herrn gehört [Vgl. Ex 13,12--13.]. In Simeon und Anna kommt es zur Begegnung (so nennt die byzantinische Tradition dieses Fest) der ganzen Erwartung Israels mit seinem Erlöser. Jesus wird als der langerwartete Messias, als „Licht der Völker" und „Herrlichkeit Israels" erkannt, aber auch als „Zeichen, dem widersprochen wird". Das Schwert des Schmerzes, das Maria vorausgesagt wird, kündigt jene andere, vollkommene und einzigartige „Darbringung" am Kreuz an, die das Heil schenken wird, „das Gott vor allen Völkern bereitet hat".
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Die Flucht nach Ägypten und die Ermordung der unschuldigen Kinder [Vgl. Mt 2,13--18.] zeigen den Widerstand der Finsternis gegen das Licht: „Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf" (Joh 1,11). Das ganze Leben Christi wird unter dem Zeichen der Verfolgung stehen. Seine Jünger teilen dieses Los [Vgl. Joh 15,20.]. Seine Rückkehr [Vgl. Mt 2,15.]erinnert an den Auszug aus Ägypten [Vgl. Hos 11,1.] und stellt Jesus als den endgültigen Befreier vor.
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Die Mysterien des Verborgenen Lebens Jesu
Während des größten Teils seines Lebens hat Jesus das Los der meisten Menschen geteilt: ein alltägliches Leben ohne äußere Größe, ein Handwerkerleben, ein jüdisch religiöses Leben, das dem Gesetz Gottes unterstand [Vgl. Gal 4,4.], ein Leben in einer Dorfgemeinschaft. Von dieser ganzen Periode ist uns nur das geoffenbart, daß Jesus seinen Eltern „untertan" war und zunahm „an Weisheit und Alter und Gnade vor Gott und den Menschen" (Lk 2,51--52).
Während des größten Teils seines Lebens hat Jesus das Los der meisten Menschen geteilt: ein alltägliches Leben ohne äußere Größe, ein Handwerkerleben, ein jüdisch religiöses Leben, das dem Gesetz Gottes unterstand [Vgl. Gal 4,4.], ein Leben in einer Dorfgemeinschaft. Von dieser ganzen Periode ist uns nur das geoffenbart, daß Jesus seinen Eltern „untertan" war und zunahm „an Weisheit und Alter und Gnade vor Gott und den Menschen" (Lk 2,51--52).
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
. In seiner Unterordnung unter seine Mutter und seinen Pflegevater erfüllte Jesus das vierte Gebot voll und ganz. Sie war das irdische Bild seines Sohnesgehorsams gegenüber seinem himmlischen Vater. Die alltägliche Unterwerfung Jesu unter Josef und Maria kündigte seine Unterwerfung am Gründonnerstag an und nahm sie vorweg: „Nicht mein Wille .. ." (Lk 22,42). Mit dem Gehorsam Christi im Alltag des verborgenen Lebens begann schon die Wiederherstellung dessen, was der Ungehorsam Adams zerstört hatte [Vgl. Röm 5,19.].
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Das verborgene Leben in Nazaret ermöglicht jedem Menschen, in den alltäglichsten Dingen in Gemeinschaft mit Jesus zu sein:
„Das Haus von Nazaret ist eine Schule, in der man beginnt, das Leben Christi zu verstehen. Es ist die Schule des Evangeliums ... Sie lehrt zunächst das Schweigen. Möge in uns eine große Wertschätzung des Schweigens lebendig werden ... dieser bewundernswerten und notwendigen Geisteshaltung ... Hier lernen wir, wie wichtig das häusliche Leben ist. Nazaret gemahnt uns an das, was eine Familie ist, an ihre Gemeinschaft in Liebe, an ihre Würde, ihre strahlende Schönheit, ihre Heiligkeit und Unverletzlichkeit ... Schließlich lernen wir hier die zuchtvolle Ordnung der Arbeit. 0 Lehrstuhl von Nazaret, Haus des Handwerkersohnes! Hier möchte ich das strenge, aber erlösende Gesetz menschlicher Arbeit erkennen und feiern ... Schließlich möchte ich hier den Arbeitern der ganzen Welt Segen wünschen und ihnen das große Vorbild zeigen, den göttlichen Bruder" (Paul VI., Ansprache vom 5. Januar 1964 in Nazaret).
„Das Haus von Nazaret ist eine Schule, in der man beginnt, das Leben Christi zu verstehen. Es ist die Schule des Evangeliums ... Sie lehrt zunächst das Schweigen. Möge in uns eine große Wertschätzung des Schweigens lebendig werden ... dieser bewundernswerten und notwendigen Geisteshaltung ... Hier lernen wir, wie wichtig das häusliche Leben ist. Nazaret gemahnt uns an das, was eine Familie ist, an ihre Gemeinschaft in Liebe, an ihre Würde, ihre strahlende Schönheit, ihre Heiligkeit und Unverletzlichkeit ... Schließlich lernen wir hier die zuchtvolle Ordnung der Arbeit. 0 Lehrstuhl von Nazaret, Haus des Handwerkersohnes! Hier möchte ich das strenge, aber erlösende Gesetz menschlicher Arbeit erkennen und feiern ... Schließlich möchte ich hier den Arbeitern der ganzen Welt Segen wünschen und ihnen das große Vorbild zeigen, den göttlichen Bruder" (Paul VI., Ansprache vom 5. Januar 1964 in Nazaret).
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Das Wiederfinden Jesu im Tempel [Vgl. Lk 2,41--52.] ist das einzige Ereignis, das das Schweigen der Evangelien über die verborgenen Jahre Jesu unterbricht. Jesus läßt darin das Mysterium seiner ganzen Hingabe an die Sendung erahnen, die sich aus seiner Gottessohnschaft ergibt: „Wußtet ihr nicht, daß ich in dem sein muß, was meines Vaters ist?" Maria und Josef verstanden diesen Ausspruch nicht, aber sie nahmen ihn im Glauben an, und Maria „bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen" -- während all der Jahre, in denen Jesus in der Stille eines gewöhnlichen Lebens verborgen blieb.
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Die Mysterien des öffentlichen Lebens Jesu
Die Taufe Jesu
Zu Beginn [Vgl. Lk 3,23.]seines öffentlichen Lebens ließ sich Jesus von Johannes im Jordan taufen [Vgl. Apg 1,22.]. Johannes verkündete „Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden" (Lk 3,3). Eine Menge von Sündern: Zöllner und Soldaten [Vgl. Lk 3,10--14.], Pharisäer und Sadduzäer [Vgl. Mt 3,7.] und Dirnen [Vgl. Mt 21,32.]ließen sich von ihm taufen. „Da kam Jesus." Der Täufer zögert, doch Jesus beharrt und empfängt die Taufe. In Gestalt einer Taube kommt der Heilige Geist auf Jesus herab und eine Stimme vom Himmel verkündet: „Das ist mein geliebter Sohn" [Vgl. Mt 3, 13--17.]. Es ist die Erscheinung [Epiphanie] Jesu als Messias Israels und Sohn Gottes.
Die Taufe Jesu
Zu Beginn [Vgl. Lk 3,23.]seines öffentlichen Lebens ließ sich Jesus von Johannes im Jordan taufen [Vgl. Apg 1,22.]. Johannes verkündete „Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden" (Lk 3,3). Eine Menge von Sündern: Zöllner und Soldaten [Vgl. Lk 3,10--14.], Pharisäer und Sadduzäer [Vgl. Mt 3,7.] und Dirnen [Vgl. Mt 21,32.]ließen sich von ihm taufen. „Da kam Jesus." Der Täufer zögert, doch Jesus beharrt und empfängt die Taufe. In Gestalt einer Taube kommt der Heilige Geist auf Jesus herab und eine Stimme vom Himmel verkündet: „Das ist mein geliebter Sohn" [Vgl. Mt 3, 13--17.]. Es ist die Erscheinung [Epiphanie] Jesu als Messias Israels und Sohn Gottes.
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Die Taufe ist für Jesus die Annahme und der Beginn seiner Sendung als leidender Gottesknecht. Er läßt sich unter die Sünder rechnen [Vgl. Jes 53,12.]. Er ist schon „das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt" (Joh 1,29). Er nimmt schon die „Taufe" seines blutigen Todes vorweg [Vgl. Mk 10,38; Lk 12,50.]. Er kommt, um „alle Gerechtigkeit zu erfüllen" (Mt 3,15), das heißt er unterwirft sich ganz dem Willen seines Vaters: er nimmt aus Liebe die Taufe des Todes zur Vergebung unserer Sünden auf sich [Vgl. Mt 26,39.]. Auf diese Bereitschaft antwortet die Stimme des Vaters, der an seinem Sohn Gefallen gefunden hat [Vgl. Lk 3,22; Jes 42,1.]. Der Geist, den Jesus schon seit seiner Empfängnis in Fülle besitzt, kommt herab, um auf ihm zu „ruhen" (Joh 1, 32--33) [Vgl. Jes 11,2.]. Jesus wird für die ganze Menschheit der Quell des Geistes sein. Bei seiner Taufe „öffnete sich der Himmel" (Mt 3,16), den die Sünde Adams verschlossen hatte, und da Jesus und der Geist sich in das Wasser hineinbegeben, wird es geheiligt -- dies ist das Vorspiel der neuen Schöpfung.
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Seite 75 von 100 • 1 ... 39 ... 74, 75, 76 ... 87 ... 100
Seite 75 von 100
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten