Mose erschlug den Ägypter - oder nicht?

Franz schrieb:Der Ägypter war ein „Ben Abaddon“, eine Gestalt, die Gott verfluchte (Jeschiwa).

Gott verflucht keinen Menschen, das ist nicht glaubwürdig, dafür entstellend. Und glaubwürdig ist's auch nicht, dass Moses deshalb dem Ägypter irgendwie durch Gott legitimiert erschlagen hätte.

Franz, du beschreibst Moses als so reine Lichtgestalt, dass Gottes Licht so durch ihn scheint, dass der Ägypter, welcher böse war, durch dieses Licht, quasi Gottes Namen, tot umgefallen sei.

Wenn aber Moses so eine reine Gestalt war, ohne jegliches Böse, warum dann starb er?

Mimi1 schrieb:Franz, du beschreibst Moses als so reine Lichtgestalt, dass Gottes Licht so durch ihn scheint, dass der Ägypter, welcher böse war, durch dieses Licht, quasi Gottes Namen, tot umgefallen sei.

Wenn aber Moses so eine reine Gestalt war, ohne jegliches Böse, warum dann starb er?

Mose war keine Lichtgestalt, sondern eine Heilsgestalt in „border crossing level“, (Grenzüberschreitungsebene)
nach Jüdischer Auffassung der „Ehemann Gottes“, der Isch Elohim.
Er war selbst nicht das Licht im Sensus litteraris, sondern das Göttliche Licht schien durch ihn hindurch.
Gemeint natürlich Gottes Allmacht, die das Böse, den Ägypter, den „Ben Abaddon“ (Mann des Fluches, der den Geist lästerte), „ richtete“
Nach Jüdischer Auffassung gibt es die Parallelwelt: unsichtbare Wirklichkeit ( Gericht schon „da“ in der „Ich bin da“ Zeit), und die sichtbare Welt (Immanenz) wo das Gericht bereits in dieser Welt beginnt. („Lineare Zeit“)

Franz schrieb:Mose war keine Lichtgestalt, sondern eine Heilsgestalt in „border crossing level“, (Grenzüberschreitungsebene)
nach Jüdischer Auffassung der „Ehemann Gottes“, der Isch Elohim.

Das ist nur eine unbelegte Behauptung!

War nun Moses deiner Meinung nach ohne Sünde oder war er es nicht?

Mimi1 schrieb:War nun Moses deiner Meinung nach ohne Sünde oder war er es nicht?

Mose war trotz seiner Nähe zu Gott ein Sünder

2 Sünden werden ihm nach Jüdischer Lehre zur Last gelegt:

1.) Mose hat beim Exodus Ägyptische Leute mitgenommen, dadurch waren sie ein Mischvolk,Erev Rav , was Gott missfiel, da sie als Erev Rav sündigten.
2.) Mose hätte bei der Stelle „Wasser aus dem Fels“ („Haderwasser“) nicht draufhauen, sondern mit dem Fels sprechen sollen und es nicht als eigene Leistung, sondern als Wunder Gottes verkünden sollen.

Beide Sünden waren der Grund, warum Mose am Berg Nebo zwar ins gelobte Land „hinüberschauen“ durfte, es aber nicht betreten durfte.
So starb er, aber es gibt kein Grab.

Windy Snow schrieb:

Franz schrieb:Der Ägypter war ein „Ben Abaddon“, eine Gestalt, die Gott verfluchte (Jeschiwa).

Gott verflucht keinen Menschen, das ist nicht glaubwürdig, dafür entstellend. Und glaubwürdig ist's auch nicht, dass Moses deshalb dem Ägypter irgendwie durch Gott legitimiert erschlagen hätte.

Ein „Ben Abaddon“ ist ein fluchender Mann.
Er verflucht Gott.
Jesus bringt Judas mit diesem fluchenden Mann in Verbindung und wertete das als „Lästerung gegen den Geist“, eine Sünde, die nie vergeben werden kann, auch im Jenseits nicht.
Daher ist nach Jüdischer Auffassung Judas in der Hölle, während die RKK ihm durch Jesu‘ Equipment eine Chance auf Erlösung gibt , was von Jeschiwa kritisiert wird.

Franz schrieb:Mose hat den Namen Gottes ausgesprochen, worauf Gott den Ägypter hinwegscheiden ließ.

Und die 3000 Männer bei Mose: Paralleltext zu den 3000 bei Petrus Predigt, im Sinne einer Gerichtssituation.
In beiden Fällen ging es um das Wort Gottes.
analog: die 450 Baalspropheten bei Elija zu den 500 Brüdern, denen Jesus gleichzeitig erschien.
Die einen „horizontalisierten“, die anderen „vertikalisierten“
Die Böcke , die Schafe!

Bei Mose und der Ägypter kommt 3x das Wort „sah“vor (Ex 2,11.12).
Parallelgeschichte zu Mose um der Ägypter ist die Berufung des Matthäus durch Jesus:

Jesus „sah“ Matthäus:

Mt 9,9 Als Jesus weiterging, sah er einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte ihm.

Also: Hinweis auf das „durchschlagende“ Wort Gottes, das nicht leer zu Ihm zurückkehrt.

Jes 55,11 so ist es auch mit dem Wort, / das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, / sondern bewirkt, was ich will, / und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe.

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Es handelt sich um Antizipation auf das Jüngste Gericht:

Dort die Böcke - Hier die Schafe