Das Buch Hiob
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Re: Das Buch Hiob
31 Er traue nicht auf Trug, sonst wird er betrogen sein, und Trug wird sein Lohn werden. 32 Er verwelkt noch vor der Zeit, und sein Zweig wird nicht mehr grünen. 33 Er gleicht dem Weinstock, der die Trauben unreif abstößt, und dem Ölbaum, der seine Blüte abwirft. 34 Denn die Rotte der Ruchlosen wird unfruchtbar bleiben, und das Feuer wird die Hütten der Bestechlichen fressen. 35 Sie gehen schwanger mit Mühsal und gebären Unglück, und ihr Schoß bringt Trug zur Welt.
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Re: Das Buch Hiob
Kapitel 16
1 Hiob antwortete und sprach: 2 Ich habe solches oft gehört. Ihr seid allzumal leidige Tröster! 3 Wollen die leeren Worte kein Ende haben? Oder was reizt dich, so zu reden? 4 Auch ich könnte wohl reden wie ihr, wärt ihr an meiner Stelle. Auch ich könnte Worte gegen euch zusammenbringen und mein Haupt über euch schütteln. 5 Ich würde euch stärken mit dem Munde und mit meinen Lippen trösten. 6 Aber wenn ich schon redete, so würde mich mein Schmerz nicht verschonen; hörte ich auf zu reden, so bliebe er dennoch bei mir. 7 Nun aber hat er mich müde gemacht. Du hast alles verstört, was um mich ist. 8 Du hast mich runzlig gemacht, das zeugt wider mich, und mein Siechtum steht wider mich auf und verklagt mich ins Angesicht.
1 Hiob antwortete und sprach: 2 Ich habe solches oft gehört. Ihr seid allzumal leidige Tröster! 3 Wollen die leeren Worte kein Ende haben? Oder was reizt dich, so zu reden? 4 Auch ich könnte wohl reden wie ihr, wärt ihr an meiner Stelle. Auch ich könnte Worte gegen euch zusammenbringen und mein Haupt über euch schütteln. 5 Ich würde euch stärken mit dem Munde und mit meinen Lippen trösten. 6 Aber wenn ich schon redete, so würde mich mein Schmerz nicht verschonen; hörte ich auf zu reden, so bliebe er dennoch bei mir. 7 Nun aber hat er mich müde gemacht. Du hast alles verstört, was um mich ist. 8 Du hast mich runzlig gemacht, das zeugt wider mich, und mein Siechtum steht wider mich auf und verklagt mich ins Angesicht.
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Re: Das Buch Hiob
9 Sein Grimm hat mich zerrissen, und er war mir feind; er knirschte mit den Zähnen gegen mich; mein Widersacher funkelt mich mit seinen Augen an. 10 Sie haben ihren Mund aufgesperrt wider mich und haben mich schmählich auf meine Backen geschlagen. Sie rotten sich zusammen gegen mich. 11 Gott hat mich den Übeltätern übergeben und hat mich in die Hände der Frevler kommen lassen. 12 Ich war in Frieden, aber er hat mich zunichtegemacht; er hat mich beim Genick genommen und zerschmettert. Er hat mich als seine Zielscheibe aufgerichtet; 13 seine Pfeile schwirren um mich her. Er hat meine Nieren durchbohrt und nicht verschont; er hat meine Galle auf die Erde geschüttet. 14 Er schlägt in mich eine Bresche nach der andern; er läuft gegen mich an wie ein Kriegsmann.
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Re: Das Buch Hiob
15 Ich habe einen Sack um meinen Leib gelegt und mein Haupt in den Staub gebeugt. 16 Mein Antlitz ist gerötet vom Weinen, auf meinen Wimpern liegt Dunkelheit, 17 obwohl kein Frevel in meiner Hand und mein Gebet rein ist. 18 Ach, Erde, bedecke mein Blut nicht, und mein Schreien finde keine Ruhestatt! 19 Siehe, auch jetzt noch ist mein Zeuge im Himmel, und mein Fürsprecher ist in der Höhe. 20 Meine Freunde verspotten mich; unter Tränen blickt mein Auge zu Gott auf, 21 dass er Recht verschaffe dem Mann bei Gott, dem Menschen vor seinem Freund. 22 Denn meine Tage sind gezählt und ich gehe den Weg, den ich nicht wiederkommen werde.
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Re: Das Buch Hiob
Kapitel 17
1 Mein Geist ist zerbrochen, meine Tage sind ausgelöscht; nur das Grab bleibt mir. 2 Fürwahr, Gespött umgibt mich, und auf ihrem Hadern muss mein Auge weilen. 3 Sei du selbst mein Bürge bei dir – wer sonst soll für mich bürgen? 4 Denn du hast ihrem Herzen den Verstand verborgen, darum wirst du ihnen den Sieg nicht geben. 5 Zum Teilen lädt einer Freunde ein, doch die Augen seiner Kinder müssen verschmachten. 6 Er hat mich zum Sprichwort unter den Leuten gemacht, und ich muss mir ins Angesicht speien lassen. 7 Mein Auge ist dunkel geworden vor Gram, und alle meine Glieder sind wie ein Schatten. 8 Darüber entsetzen sich die Gerechten, und die Unschuldigen entrüsten sich über die Ruchlosen.
1 Mein Geist ist zerbrochen, meine Tage sind ausgelöscht; nur das Grab bleibt mir. 2 Fürwahr, Gespött umgibt mich, und auf ihrem Hadern muss mein Auge weilen. 3 Sei du selbst mein Bürge bei dir – wer sonst soll für mich bürgen? 4 Denn du hast ihrem Herzen den Verstand verborgen, darum wirst du ihnen den Sieg nicht geben. 5 Zum Teilen lädt einer Freunde ein, doch die Augen seiner Kinder müssen verschmachten. 6 Er hat mich zum Sprichwort unter den Leuten gemacht, und ich muss mir ins Angesicht speien lassen. 7 Mein Auge ist dunkel geworden vor Gram, und alle meine Glieder sind wie ein Schatten. 8 Darüber entsetzen sich die Gerechten, und die Unschuldigen entrüsten sich über die Ruchlosen.
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Re: Das Buch Hiob
9 Aber der Gerechte hält fest an seinem Weg, und wer reine Hände hat, nimmt an Stärke zu. 10 Wohlan, kehrt euch alle wieder her und kommt; ich werde dennoch keinen Weisen unter euch finden! 11 Meine Tage sind vergangen; zerrissen sind meine Pläne, die mein Herz besessen haben. 12 Nacht will man mir zum Tag machen: Licht sei näher als Finsternis. 13 Wenn ich auch lange warte, so ist doch bei den Toten mein Haus, und in der Finsternis ist mein Bett gemacht. 14 Das Grab nenne ich meinen Vater und die Würmer meine Mutter und meine Schwester. 15 Worauf soll ich denn hoffen? Und wer sieht noch Hoffnung für mich? 16 Hinunter zu den Toten wird sie fahren, wenn alle miteinander im Staub liegen.
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Re: Das Buch Hiob
Kapitel 18
1 Da antwortete Bildad von Schuach und sprach: 2 Wie lange noch? Macht den Worten ein Ende! Kommt zur Einsicht; danach wollen wir reden! 3 Warum werden wir geachtet wie Vieh und sind so töricht in euren Augen? 4 Willst du vor Zorn bersten? Soll um deinetwillen die Erde veröden und der Fels von seiner Stätte weichen? 5 Dennoch wird das Licht der Frevler verlöschen, und der Funke seines Feuers wird nicht leuchten. 6 Das Licht wird finster werden in seiner Hütte und seine Leuchte über ihm verlöschen. 7 Seine kräftigen Schritte werden kürzer, und sein eigener Plan wird ihn fällen. 8 Denn mit seinen Füßen gerät er ins Netz, und über Fanggruben führt sein Weg. 9 Das Netz wird seine Ferse festhalten, und die Schlinge wird ihn fangen.
1 Da antwortete Bildad von Schuach und sprach: 2 Wie lange noch? Macht den Worten ein Ende! Kommt zur Einsicht; danach wollen wir reden! 3 Warum werden wir geachtet wie Vieh und sind so töricht in euren Augen? 4 Willst du vor Zorn bersten? Soll um deinetwillen die Erde veröden und der Fels von seiner Stätte weichen? 5 Dennoch wird das Licht der Frevler verlöschen, und der Funke seines Feuers wird nicht leuchten. 6 Das Licht wird finster werden in seiner Hütte und seine Leuchte über ihm verlöschen. 7 Seine kräftigen Schritte werden kürzer, und sein eigener Plan wird ihn fällen. 8 Denn mit seinen Füßen gerät er ins Netz, und über Fanggruben führt sein Weg. 9 Das Netz wird seine Ferse festhalten, und die Schlinge wird ihn fangen.
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Re: Das Buch Hiob
10 Versteckt liegt der Fallstrick am Boden und die Falle auf seinem Weg. 11 Um und um schreckt ihn jähe Angst, dass er nicht weiß, wo er hinaus soll. 12 Unheil hungert nach ihm, und Unglück steht bereit zu seinem Sturz. 13 Die Glieder seines Leibes werden verzehrt; seine Glieder wird verzehren der Erstgeborene des Todes. 14 Er wird aus seiner Hütte verjagt, auf die er vertraute, und hingetrieben zum König der Schrecken. 15 In seiner Hütte wird wohnen, was nicht zu ihm gehört; über seine Stätte wird Schwefel gestreut. 16 Unten verdorren seine Wurzeln, und oben verwelken seine Zweige.
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Re: Das Buch Hiob
17 Sein Andenken wird vergehen im Lande, und er wird keinen Namen haben auf der Gasse. 18 Er wird vom Licht in die Finsternis vertrieben und vom Erdboden verstoßen werden. 19 Er wird keine Kinder haben und keine Enkel unter seinem Volk; es wird ihm keiner übrig bleiben in seinen Wohnungen. 20 Die im Westen werden sich über seinen Tag entsetzen, und die im Osten wird Furcht ankommen. 21 Ja, so geht’s der Wohnung des Gottlosen und so der Stätte dessen, der Gott nicht kennt.
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Re: Das Buch Hiob
Kapitel 19
1 Hiob antwortete und sprach: 2 Wie lange plagt ihr meine Seele und peinigt mich mit Worten? 3 Ihr habt mich nun zehnmal verhöhnt und schämt euch nicht, mir so zuzusetzen. 4 Habe ich wirklich geirrt, so trage ich meinen Irrtum selbst. 5 Wollt ihr euch wirklich über mich erheben und wollt mir meine Schande beweisen? 6 So merkt doch endlich, dass Gott mir unrecht getan hat und mich mit seinem Jagdnetz umgeben hat. 7 Siehe, ich schreie »Gewalt!« und werde doch nicht gehört; ich rufe, aber kein Recht ist da. 8 Er hat meinen Weg vermauert, dass ich nicht hinüberkann, und hat Finsternis auf meine Steige gelegt. 9 Er hat mir mein Ehrenkleid ausgezogen und die Krone von meinem Haupt genommen. 10 Er hat mich zerbrochen um und um, dass ich dahinfuhr, und hat meine Hoffnung ausgerissen wie einen Baum.
1 Hiob antwortete und sprach: 2 Wie lange plagt ihr meine Seele und peinigt mich mit Worten? 3 Ihr habt mich nun zehnmal verhöhnt und schämt euch nicht, mir so zuzusetzen. 4 Habe ich wirklich geirrt, so trage ich meinen Irrtum selbst. 5 Wollt ihr euch wirklich über mich erheben und wollt mir meine Schande beweisen? 6 So merkt doch endlich, dass Gott mir unrecht getan hat und mich mit seinem Jagdnetz umgeben hat. 7 Siehe, ich schreie »Gewalt!« und werde doch nicht gehört; ich rufe, aber kein Recht ist da. 8 Er hat meinen Weg vermauert, dass ich nicht hinüberkann, und hat Finsternis auf meine Steige gelegt. 9 Er hat mir mein Ehrenkleid ausgezogen und die Krone von meinem Haupt genommen. 10 Er hat mich zerbrochen um und um, dass ich dahinfuhr, und hat meine Hoffnung ausgerissen wie einen Baum.
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