Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Beitrag von Franz Di 28 Mai - 20:44

Während Gott zur Erschaffung der übrigen Wesen einfach sagt:“Es sei“, geht Er in diesem einzigen Fall gleichsam „in sich“für eine Art trinitarische Beratung und entscheidet dann:

Gen 1,26 Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich.
Gen 1,27 Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.
Gen 1,28 Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen.
Gen 1,31 Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut. Es wurde Abend und es wurde Morgen: der sechste Tag.
Diese Worte werden der priesterlichen Überlieferung zugeschrieben.
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Beitrag von Franz Di 28 Mai - 20:45

Im 2. Kapitel v. Genesis ,das der redaktionellen Arbeit der Jahwisten zuzuschreiben ist,wird die Frage der Erschaffung des Menschen ausführlicher,deskriptiver und mehr aus psychologischer Sicht behandelt.:

Einsamkeit - Frau erschaffen. Gen 2,23 Und der Mensch sprach: Das endlich ist Bein von meinem Bein / und Fleisch von meinem Fleisch. / Frau soll sie heißen, / denn vom Mann ist sie genommen.
Zweisamkeit , Eltern zu sein: Gen 2,24 Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau und sie werden ein Fleisch.
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Beitrag von Franz Di 28 Mai - 20:45

Erbsünde:

Gen 3,3 nur von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen und daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben.
Gen 3,4 Darauf sagte die Schlange zur Frau: Nein, ihr werdet nicht sterben.
Gen 3,5 Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse.
Gen 3,15 Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau, / zwischen deinen Nachwuchs und ihren Nachwuchs. / Er trifft dich am Kopf / und du triffst ihn an der Ferse.
M.E.: 1.) Feindschaft zwischen dem Bösen, also der Sünde, und dem Menschen ( Frau steht für Mensch )
2.) Nachwuchs : also alle Menschen betrifft das.
3.) Ferse: ewiges "Nachstellen" des Bösen, um den Menschen zu verführen
4.) "Er trifft dich am Kopf" : gemeint ist der Kopf der Sünde : Hinweis auf den Messias.
vgl.Ps 68,22 Denn Gott zerschmettert das Haupt seiner Feinde, den Kopf des Frevlers, der in Sünde dahinlebt.
Ps 110,5 Der Herr steht dir zur Seite; / er zerschmettert Könige am Tage seines Zornes. ( König = Bild für Kopf der Sünde )

vgl. Die Vernichtungsweihe im Alten Testament, vgl. zB. Mose 1-5, Josua, 1 Samuel: Kampf gegen die „Macht der Sünde“ : vgl. Epheser 6:
( Eph 6,12 Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs.)

„Tötet die Sünde“:
Kol 3,5 Darum tötet, was irdisch an euch ist: die Unzucht, die Schamlosigkeit, die Leidenschaft, die bösen Begierden und die Habsucht, die ein Götzendienst ist.

Es ist in gedrängter Form die ganze Heilsgeschichte vorausgesagt !

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Beitrag von Franz Di 28 Mai - 20:46

Die doppelte Wahrheit über die Welt und sich selbst ist das Fundament eines jeden Handelns des Menschen an der Schöpfung.Kognitive Dimension des Menschseins.

Erste Ansätze der Kultur in Genesis erkennbar. Gen 1,31 Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut.
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Beitrag von Franz Di 28 Mai - 20:46

Das europäische Vaterland:

Bedeutungsvoll war in der Geschichte der Menschheit zunächst das ägyptische Reich, dann das Reich Alexanders des Großen und dann das römische Reich.
Als Paulus in Athen auf dem Aeropag gelangte , sah er einen Altar mit der Aufschrift: „Einem unbekannten Gott“. Paulus lehrte sie.Vgl. Apg 17,22 Da stellte sich Paulus in die Mitte des Areopags und sagte: Athener, nach allem, was ich sehe, seid ihr besonders fromme Menschen.
Apg 17,23 Denn als ich umherging und mir eure Heiligtümer ansah, fand ich auch einen Altar mit der Aufschrift: EINEM UNBEKANNTEN GOTT. Was ihr verehrt, ohne es zu kennen, das verkünde ich euch.
Apg 17,24 Gott, der die Welt erschaffen hat und alles in ihr, er, der Herr über Himmel und Erde, wohnt nicht in Tempeln, die von Menschenhand gemacht sind.
Apg 17,25 Er lässt sich auch nicht von Menschen bedienen, als brauche er etwas: er, der allen das Leben, den Atem und alles gibt.
Apg 17,26 Er hat aus einem einzigen Menschen das ganze Menschengeschlecht erschaffen, damit es die ganze Erde bewohne. Er hat für sie bestimmte Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnsitze festgesetzt.
Apg 17,27 Sie sollten Gott suchen, ob sie ihn ertasten und finden könnten; denn keinem von uns ist er fern.
Apg 17,28 Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir, wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: Wir sind von seiner Art.
Apg 17,29 Da wir also von Gottes Art sind, dürfen wir nicht meinen, das Göttliche sei wie ein goldenes oder silbernes oder steinernes Gebilde menschlicher Kunst und Erfindung.
Apg 17,30 Gott, der über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen hat, lässt jetzt den Menschen verkünden, dass überall alle umkehren sollen.
Apg 17,31 Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird, durch einen Mann, den er dazu bestimmt und vor allen Menschen dadurch ausgewiesen hat, dass er ihn von den Toten auferweckte.
Aber :
Apg 17,32 Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, spotteten die einen, andere aber sagten: Darüber wollen wir dich ein andermal hören.
Apg 17,33 So ging Paulus aus ihrer Mitte weg.
Apg 17,34 Einige Männer aber schlossen sich ihm an und wurden gläubig, unter ihnen auch Dionysius, der Areopagit, außerdem eine Frau namens Damaris und noch andere mit ihnen.

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Beitrag von Franz Di 28 Mai - 20:47

Im Jahr 1054: „östliches Schisma“,Religionskriege folgten.

Dann in der Neuzeit weitere Spaltungen: Martin Luther löste die Reformation aus, Calvin und Zwingli folgten.

Zeit der Aufklärung: Vom gestorbenen und auferstandenen Gottmenschen wollte sich das „aufgeklärte europäische Denken“ befreien.
Kontext zu Text im NT: Joh 15,5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.
Metapher, in dem Jesus in großen Zügen eine Art Theologie der Inkarnation und Erlösung umreißt.Er ist der Stamm des Weinstocks-der Vater ist der Winzer-Menschen sind die Reben.
Gott „veredelt“ die Menschen- Er propft die Menschheit auf den „Stumpf“ der Gottheit seines eingeborenen Sohnes auf.Genau dazu wird der ewige und dem Vater wesensgleiche Sohn Mensch.
Worin besteht der Kontext zur Aufklärung in Europa: dem Menschen wurde durch diese Philosophie der Weinstock entzogen,die Einpfropfung in jenen Weinstock, der ihm das Erreichen der Fülle seines Menschseins garantiert.
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Beitrag von Franz Di 28 Mai - 20:47

Nach der Definition des HL.Thomas ist das Böse das Fehlen von etwas Gutem,das in einem bestimmten Wesen vorhanden sein müßte.

Daher bedeutet ,den Menschen dieses Gutes zu berauben , die Rebe vom Weinstock abzutrennen.Die Folge ist, daß die menschliche Rebe sich nicht bis zur Fülle entwickeln kann,die der „Winzer“,das heißt der Schöpfer,ihr zugedacht hat.

Christus betete am Tag vor Seiner Passion: Joh 17,21 Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.
Europa hat das Christentum von Jerusalem über Kleinasien empfangen. Apg 1,8 Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde.
Zuallererst nach Rom: Petrus und Paulus und dann auch nach Konstantinopel,d.h.Byzanz.
Mt 28,19 Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
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Beitrag von Franz Di 28 Mai - 20:48

Die Früchte des Guten auf dem Boden der Aufklärung:

Nicht nur Grausamkeiten,sondern auch Positives gab es in der französischen Revolution: Freiheit-Gleichheit-Brüderlichkeit: Werte,die übrigens im Evangelium verwurzelt sind.
Geist des Evangeliums drückt sich vor allem in der Bereitschaft aus, dem Nächsten die geschwisterliche Liebe zu gewähren.
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Beitrag von Franz Di 28 Mai - 20:48

Gaudium et spes: 22.

Tatsächlich klärt sich nur im Geheimnis des fleischgewordenen Wortes das Geheimnis des Menschen wahrhaft auf.
Christus zeigt den Menschen nicht nur die Wege des inneren Lebens, sondern Er bietet sich selbst als „Weg“ an, um das Ziel zu erreichen. Denn Adam, der erste Mensch, war das Vorausbild des zukünftigen, nämlich Christi des Herrn. Christus, der neue Adam, macht in der Offenbarung des Geheimnisses des Vaters und Seiner Liebe zum Menschen den Menschen selbst voll kund und erschließt ihnen seine höchste Berufung.
Den „Schlüssel“ zu einem Verstehen seiner selbst findet der Mensch in der Betrachtung des „inkarnierten Wortes“,des ewigen Sohne des Vaters,und der HL.Dreifaltigkeit.Vgl. Gen 1,26 Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land.
Gen 1,27 Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.
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Beitrag von Franz Di 28 Mai - 20:49

Gaudium et spes entwickelt diesen Grundgedanken noch weiter aus:

Kol 1,15 Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, / der Erstgeborene der ganzen Schöpfung.
Die dem Menschen eigene Würde gründet sich lt.2.Vatikanum besonders auf der Tatsache, daß in Jesus Gott wahrer Mensch geworden ist.
Daher schreibt das Konzil: Er,der Sohn Gottes,hat sich in Seiner Menschwerdung gewissermaßen in jedem Menschen vereinigt.
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