Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Franz‘ Kapelle - Seite 61 Empty Re: Franz‘ Kapelle

Beitrag von Franz So 16 Jun - 22:39

Brot ( auch ) als Antizipation auf den „Lohn“:

Der eschatologische Horizont erscheint – das Künftige, das wichtiger und realer ist als das Gegenwärtige.
Vgl.
Hebr 11,26 er ( Anm.: Mose) hielt die Schmach des Messias für einen größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens; denn er dachte an den künftigen Lohn.

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Beitrag von Franz So 16 Jun - 22:39

Das Wort „täglich“:

2 Deutungen:
*Das zum Dasein Nötige
*Das Zukünftige ( Brot ): das für den folgenden Tag
Das wahre Manna Gottes.
Antizipation auf die kommende Welt.
= Eschatologische Bitte. ( HL: Hieronimus: „supersubstantialis“= höhere Substanz): Kontext zur Eucharistie.

Vgl.
NT
Mt 4,4 Er aber antwortete: In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.
AT
Dtn 8,3 Durch Hunger hat er dich gefügig gemacht und hat dich dann mit dem Manna gespeist, das du nicht kanntest und das auch deine Väter nicht kannten. Er wollte dich erkennen lassen, dass der Mensch nicht nur von Brot lebt, sondern dass der Mensch von allem lebt, was der Mund des Herrn spricht.

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Beitrag von Franz So 16 Jun - 22:39

Der ewige Logos wird zum Brot für den Menschen, dadurch, daß er „Fleisch angenommen“ hat und in menschlichen Worten zu uns spricht.
Vgl.
Joh 6,63 Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben.

HL. Cyprian betont beide Sinndeutungen !
Kontext zur Eucharistie.

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Beitrag von Franz So 16 Jun - 22:40

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben haben

Schuld kann nur überwunden werden durch Vergebung, nicht durch Vergeltung.
Schuld muß aufgearbeitet, geheilt und so überwunden werden.
Vgl.
Mt 5,23 Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,
Mt 5,24 so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.
Mt 5,25 Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben und du wirst ins Gefängnis geworfen.
Mt 5,26 Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.
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Beitrag von Franz So 16 Jun - 22:40

Vgl.
Das Gleichnis vom unbarmherzigen Gläubiger

Mt 18,23 Mit dem Himmelreich ist es deshalb wie mit einem König, der beschloss, von seinen Dienern Rechenschaft zu verlangen.
Mt 18,24 Als er nun mit der Abrechnung begann, brachte man einen zu ihm, der ihm zehntausend Talente schuldig war.
Mt 18,25 Weil er aber das Geld nicht zurückzahlen konnte, befahl der Herr, ihn mit Frau und Kindern und allem, was er besaß, zu verkaufen und so die Schuld zu begleichen.
Mt 18,26 Da fiel der Diener vor ihm auf die Knie und bat: Hab Geduld mit mir! Ich werde dir alles zurückzahlen.
Mt 18,27 Der Herr hatte Mitleid mit dem Diener, ließ ihn gehen und schenkte ihm die Schuld.
Mt 18,28 Als nun der Diener hinausging, traf er einen anderen Diener seines Herrn, der ihm hundert Denare schuldig war. Er packte ihn, würgte ihn und rief: Bezahl, was du mir schuldig bist!
Mt 18,29 Da fiel der andere vor ihm nieder und flehte: Hab Geduld mit mir! Ich werde es dir zurückzahlen.
Mt 18,30 Er aber wollte nicht, sondern ging weg und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er die Schuld bezahlt habe.
Mt 18,31 Als die übrigen Diener das sahen, waren sie sehr betrübt; sie gingen zu ihrem Herrn und berichteten ihm alles, was geschehen war.
Mt 18,32 Da ließ ihn sein Herr rufen und sagte zu ihm: Du elender Diener! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich so angefleht hast.
Mt 18,33 Hättest nicht auch du mit jenem, der gemeinsam mit dir in meinem Dienst steht, Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte?
Mt 18,34 Und in seinem Zorn übergab ihn der Herr den Folterknechten, bis er die ganze Schuld bezahlt habe.
Mt 18,35 Ebenso wird mein himmlischer Vater jeden von euch behandeln, der seinem Bruder nicht von ganzem Herzen vergibt.
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Beitrag von Franz So 16 Jun - 22:40

Und was sagte Jesus am Kreuz ?

Lk 23,34 Jesus aber betete: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.

An dieser Bitte stoßen wir an das Geheimnis des Kreuzes:
Zuallererst stoßen wir auf die Grenzen unserer Kraft zu heilen, das Böse zu überwinden.
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Beitrag von Franz So 16 Jun - 22:41

Jesus kann dies bewirken:
Vgl.
Jes 53,4 Aber er hat unsere Krankheit getragen / und unsere Schmerzen auf sich geladen. Wir meinten, er sei von Gott geschlagen, / von ihm getroffen und gebeugt.
Jes 53,5 Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen, / wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Strafe auf ihm, / durch seine Wunden sind wir geheilt.
Jes 53,6 Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, / jeder ging für sich seinen Weg. Doch der Herr lud auf ihn / die Schuld von uns allen.

Die Vergebungsbitte ist ein zutiefst christologisches Gebet
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Beitrag von Franz So 16 Jun - 22:41

Und führe uns nicht in Versuchung

Jak 1,13 Keiner, der in Versuchung gerät, soll sagen: Ich werde von Gott in Versuchung geführt. Denn Gott kann nicht in die Versuchung kommen, Böses zu tun, und er führt auch selbst niemand in Versuchung.
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Beitrag von Franz So 16 Jun - 22:41

Die Versuchung kommt vom Teufel:
Vgl. Die Versuchung Jesu

Mt 4,1 Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt; dort sollte er vom Teufel in Versuchung geführt werden.

Jesus mußte diese Versuchungen erleiden bis zum Kreuz und so den Weg der Rettung für uns öffnen.
Jesus muß so nicht erst nach dem Tod, sondern mit dem Menschen und in seinem ganzen Leben gleichsam „hinabsteigen in die Hölle“, in den Raum unserer Versuchungen und Niederlagen, um uns an die Hand zu nehmen und aufwärts zu tragen.
Vgl.
Hebr 2,18 Denn da er selbst in Versuchung geführt wurde und gelitten hat, kann er denen helfen, die in Versuchung geführt werden.

Und

Hebr 4,15 Wir haben ja nicht einen Hohenpriester, der nicht mitfühlen könnte mit unserer Schwäche, sondern einen, der in allem wie wir in Versuchung geführt worden ist, aber nicht gesündigt hat.
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Beitrag von Franz So 16 Jun - 22:42

Im Blick auf das Buch Ijob: Satan verhöhnt den Menschen und damit Gott:
Vgl.
Offb 12,10 Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen: Jetzt ist er da, der rettende Sieg, / die Macht und die Herrschaft unseres Gottes / und die Vollmacht seines Gesalbten; denn gestürzt wurde der Ankläger unserer Brüder, der sie bei Tag und bei Nacht vor unserem Gott verklagte.
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