Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Franz‘ Kapelle - Seite 80 Empty Re: Franz‘ Kapelle

Beitrag von Franz Mo 8 Jul - 21:02

„Messianischer Jubelruf“: ( den man gern als johanneischen Text im Rahmen der synoptischen Überlieferung bezeichnet ):
vgl.
Der Dank Jesu an den Vater

Mt 11,25 In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.
Mt 11,26 Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mt 11,27 Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.

und

Der Dank Jesu an den Vater

Lk 10,21 In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Lk 10,22 Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.

Auslegung:
Nur der Sohn kennt wirklich den Vater.
Zum Erkennen gehört immer irgendwie Gleichheit.
= Seinseinheit mit >Gott.

Vgl.
Joh 1,18 Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.
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Beitrag von Franz Mo 8 Jul - 21:02

Den „Einfachen“ geoffenbart:

Nach Mt 11: ...du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.

Kombination von Mt 11 Vers 25 und 27 zeigt die Willeneinheit Jesu` mit dem Vater.

Höhepunkt dieser Willenseinheit: Ölberg:
Kontext zur 2. Vater Unser-Bitte: das Ringen von Jesu` Leben und Wirken soll sich an uns vollenden, daß wir selbst „Söhne“ werden.

Der Sohn will alle hineinziehen, die der Vater dort will:
Vgl.
Joh 6,44 Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.

Warum die „Einfachen“ betont werden ?

Ist der schlichte Ausdruck der Erfahrung Jesu`: die Schriftkundigen haben ihn nicht verstanden !
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Beitrag von Franz Mo 8 Jul - 21:03

Vgl. Paulus: Die Botschaft vom Kreuz
1 Kor 1,18 Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft.
1 Kor 1,19 Es heißt nämlich in der Schrift: Ich lasse die Weisheit der Weisen vergehen / und die Klugheit der Klugen verschwinden.

Und AT:
Jes 29,14 darum will auch ich in Zukunft an diesem Volk seltsam handeln, / so seltsam, wie es niemand erwartet. Dann wird die Weisheit seiner Weisen vergehen / und die Klugheit seiner Klugen verschwinden.
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Beitrag von Franz Mo 8 Jul - 21:03

Paulus weiter:

1 Kor 1,26 Seht doch auf eure Berufung, Brüder! Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme,
1 Kor 1,27 sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen.
1 Kor 1,28 Und das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten,
1 Kor 1,29 damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott.

Vgl.

1 Kor 3,18 Keiner täusche sich selbst. Wenn einer unter euch meint, er sei weise in dieser Welt, dann werde er töricht, um weise zu werden.

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Beitrag von Franz Mo 8 Jul - 21:04

Wie zu verstehen?
Durch die Bergpredigt: Reinheit des Herzens macht „schauend“:
Vgl.
Mt 5,8 Selig, die ein reines Herz haben; / denn sie werden Gott schauen.

Also: Unser Wille muß Sohneswille werden.
Sohnsein heißt aber: Bezogensein: Relationsbegriff:
Es bedeutet das Ablassen von der Autonomie, die sich in sich selbst verschließt. Das Wort vom „Kindsein“ wird hier klar: so verstehen wir auch das Paradox, das im Johannesevangelium weiter ausgeweitet wird:
Daß Jesus einerseits sich ganz dem Vater als Sohn unterordnet und daß Er so ganz in der Gleichheit mit dem Vater steht; Ihm wirklich gleich, eins mit Ihm ist.



Oben dargestellte Willenseinheit Vater-Sohn wird in der 1. Hälfte des Mt 11, 27 ( „Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden“ ) mit der universalen Sendung Jesu` verknüpft und so auf die Weltgeschichte bezogen.

Im genannten Jubelruf ist somit schon die ganze johanneische Sohnes-Theologie enthalten.
Vgl. Jesu Rechenschaft vor dem Vater
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Beitrag von Franz Mo 8 Jul - 21:05

Im genannten Jubelruf ist somit schon die ganze johanneische Sohnes-Theologie enthalten.
Vgl. Jesu Rechenschaft vor dem Vater

Joh 17,1 Dies sagte Jesus. Und er erhob seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht.

Und

Joh 3,16 Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.
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Beitrag von Franz Mo 8 Jul - 21:05

Wie zu verstehen?
Durch die Bergpredigt: Reinheit des Herzens macht „schauend“:
Vgl.
Mt 5,8 Selig, die ein reines Herz haben; / denn sie werden Gott schauen.

Also: Unser Wille muß Sohneswille werden.
Sohnsein heißt aber: Bezogensein: Relationsbegriff:
Es bedeutet das Ablassen von der Autonomie, die sich in sich selbst verschließt. Das Wort vom „Kindsein“ wird hier klar: so verstehen wir auch das Paradox, das im Johannesevangelium weiter ausgeweitet wird:
Daß Jesus einerseits sich ganz dem Vater als Sohn unterordnet und daß Er so ganz in der Gleichheit mit dem Vater steht; Ihm wirklich gleich, eins mit Ihm ist.
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Beitrag von Franz Mo 8 Jul - 21:06

Oben dargestellte Willenseinheit Vater-Sohn wird in der 1. Hälfte des Mt 11, 27 ( „Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden“ ) mit der universalen Sendung Jesu` verknüpft und so auf die Weltgeschichte bezogen.


„einzig“ weist hin auf:

Joh 1,18 Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.

Kontext AT: Abraham uns Isaak
Gen 22,2 Gott sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, geh in das Land Morija und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne, als Brandopfer dar.
Gen 22,12 Jener ( Anm.: Engel ) sprach: Streck deine Hand nicht gegen den Knaben aus und tu ihm nichts zuleide! Denn jetzt weiß ich, dass du Gott fürchtest; du hast mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten.

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Beitrag von Franz Mo 8 Jul - 21:06

Das Geben des Vaters vollendet sich in der Liebe des Sohnes „bis ans Ende“.
Vgl. Fußwaschung
Joh 13,1 Es war vor dem Paschafest. Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen. Da er die Seinen, die in der Welt waren, liebte, erwies er ihnen seine Liebe bis zur Vollendung.

... das heißt: Bis zum Kreuz.

Das trinitarische Liebesgeheimnis, das im Wort „Sohn“ erscheint, ist ganz eins mit dem geschichtlichen Liebesgeheimnis, das sich im Pascha Jesu` vollzieht.
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Beitrag von Franz Mo 8 Jul - 21:07

Dem Wort „Sohn“ entspricht nun wahrlich das Wort „Vater“:
Vgl.
Mk 14,36 Er sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich. Nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht, was ich will, sondern was du willst (soll geschehen).

Vgl.

Röm 8,15 Denn ihr habt nicht einen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht, so dass ihr euch immer noch fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater!

und

Gal 4,6 Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: Abba, Vater.

Dies ist das „Neue Beten“, das uns nur Jesus gelehrt hat.
Es gibt die „Originalität Jesu` : nur Er ist „der Sohn“.
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