Christsein Heute
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Jom Kippur

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Beitrag von Franz Di 8 Okt - 21:55

Liebe Interessierte!

Jom Kippur: Juden begehen Tag der Versöhnung

Jüdinnen und Juden begehen morgen ihren höchsten Feiertag – den Versöhnungstag Jom Kippur. Nach dem jüdischen Kalender beginnt der Feiertag am Vorabend, also heute Abend. Auch für viele nicht religiöse Juden ist Jom Kippur von Bedeutung.

Jom Kippur ist der Tag der Reue und Versöhnung. Mit dem Tag wird die mit dem Neujahrsfest Rosch ha-Schana beginnende zehntägige Bußzeit abgeschlossen. Zu Jom Kippur verzichten die Gläubigen auf Essen, Trinken und Sexualität. Jom Kippur gilt als der „Schabbat Schabbaton“ (Schabbat der Schabbate), weswegen, wie am Schabbat üblich, Arbeit verboten ist. Dazu zählen auch das Autofahren, Telefonieren sowie das Nutzen elektronischer Geräte.

Nach jüdischer Vorstellung trägt Gott zu Rosch ha-Schana sein Urteil über die Geschöpfe in das „Sefer ha-Chajim“ (Buch des Lebens) ein. Jeder und jede wird entweder in das Buch der Gerechten, der Boshaften oder der Übrigen eingetragen, so der Glaube. Durch Reue, Umkehr („Tschuva“) und gute Taten in den zehn Tagen zwischen Rosch ha-Schana und Jom Kippur können die Gläubigen ein schlechtes Urteil noch zum Guten wenden.

Synagogen „zum Bersten voll“
In dieser Zeit versuchen Jüdinnen und Juden also mit sich selbst, den Mitmenschen und Gott ins Reine zu kommen. „Es ist üblich in den zehn Tagen zwischen Rosch ha-Schana und Jom Kippur, jede Person, die man geschädigt haben könnte, aufrichtig um Vergebung zu bitten“, heißt es auf der interreligiösen Onlineplattform Feiertagsgruss. Dort informieren unter anderem Studentinnen und Studenten der Jüdischen österreichischen HochschülerInnen (JöH) über Gepflogenheiten zu jüdischen Feiertagen.

Auch für viele Jüdinnen und Juden, für die Religion eine weniger große Rolle spielt, sei der Versöhnungstag von Bedeutung: „Die meisten sonst spärlich besuchten Synagogen sind zu Jom Kippur zum Bersten voll. Selbst jene, die grundsätzlich mit ihrer Religion wenig am Hut haben, verzichten von einem Sonnenuntergang bis zum nächsten darauf, zu essen oder zu trinken, und legen ihre Arbeit nieder“, berichtet die JöH.

Humor auch am Tag der Reue
Auch wenn es zu Jom Kippur um Reue und Versöhnung geht, verzichten Jüdinnen und Juden an diesem Feiertag nicht unbedingt auf Humor, wie die jüdischen Studierenden berichten. „Gelegentlich bekommt man eine SMS mit Texten wie ‚Du brauchst mich nicht um Vergebung zu bitten! Alle deine Entgleisungen sind verziehen, und auch ich entschuldige mich (obwohl es nichts gibt, wofür ich mich zu entschuldigen bräuchte)‘“.

Leben in Israel steht still
In Israel wird Jom Kippur als strenger Abstinenztag begangen, an dem das öffentliche Leben zum Erliegen kommt. Der Flugverkehr und öffentliche Transporte werden eingestellt, die Grenzposten sind gesperrt, Rundfunk- und Fernsehprogramme werden unterbrochen, Restaurants und Kaffeehäuser sind geschlossen.

Den Tag selbst verbringen die Gläubigen fast zur Gänze in der Synagoge. Am Versöhnungstag kleidet man sich weiß. Vor Anbruch der Nacht versammeln sich die Gläubigen in den Synagogen, um das Kol-Nidre-Gebet zu sprechen - den formelhaften Widerruf aller persönlichen Gelübde, Eide und Versprechungen gegenüber Gott, die unwissentlich oder unüberlegt abgelegt wurden. Nach dem Blasen des Schofarhorns (Widderhorn) wird das Schema Jisrael (jüdisches Glaubensbekenntnis) gesagt: „Höre Israel, Gott ist unser Herr, Gott ist einer.“

Wiener Fastenbrechen mit Honigkuchen
Auf Feiertagsgruss heißt es, es sei „eine Wiener Tradition, das Fasten mit Leikach, einem Honigkuchen, der das Jahr versüßen soll, zu brechen“. Noch bevor die Gemeinde die Synagoge verlässt, um mit der Familie das traditionelle Festmahl einzunehmen, werde „aus jedem Eck und Winkel Leikach hervorgezaubert“.

Ursprung des Sündenbocks
Was vielen Menschen nicht bekannt sein dürfte: Jom Kippur ist auch der Ursprung des Begriffs Sündenbock. In der Zeit des Zweiten Tempels (etwa 515 v. Chr. bis zu seiner Zerstörung 70 n. Chr.) wurden zu Jom Kippur symbolisch die Sünden des israelitischen Volkes einem Ziegenbock aufgeladen und dieser in die Wüste gejagt.

Fünf Tage nach Jom Kippur findet auch schon das nächste jüdische Fest statt - und zwar Sukkot, das Laubhüttenfest. Dann gedenken Jüdinnen und Juden der erfolgreichen Ernte und erinnern auch daran, dass Gott seine schützende Hand über die Isrealiten hielt, als sie aus Ägypten flohen.

akin, religion.ORF.at
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Beitrag von Adam Sa 5 Nov - 14:15

ich hatte nicht gesehen, dass du bereits zu Jom Kippur etwas gebracht hattest, was ein wenig tiefer in die Materie geht, Franz.
Darum setze ich meine drei an Olivia gerichteten Beiträge auch noch einmal hier ein, weil sie dies gewissermaßen abrunden, zumindest sehr ich das so.
Wir können dann auch noch auf die beiden Ziegenböcke eingehen, wenn wir schon dabei sind, und deren Bedeutung für uns heute "herauslesen"

Hier der Link zu den Beiträgen von mir:

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Beitrag von Adam Sa 5 Nov - 15:36

Franz schrieb:Liebe Interessierte!

Ursprung des Sündenbocks
Was vielen Menschen nicht bekannt sein dürfte: Jom Kippur ist auch der Ursprung des Begriffs Sündenbock. In der Zeit des Zweiten Tempels (etwa 515 v. Chr. bis zu seiner Zerstörung 70 n. Chr.) wurden zu Jom Kippur symbolisch die Sünden des israelitischen Volkes einem Ziegenbock aufgeladen und dieser in die Wüste gejagt.

Fünf Tage nach Jom Kippur findet auch schon das nächste jüdische Fest statt - und zwar Sukkot, das Laubhüttenfest. Dann gedenken Jüdinnen und Juden der erfolgreichen Ernte und erinnern auch daran, dass Gott seine schützende Hand über die Isrealiten hielt, als sie aus Ägypten flohen.

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Hallo Franz! Nehmen wir einmal an, Mit Jesus Christus ist das "alte Jahr", also symbolisch der eigentliche Versühnungszeitraum (Nicht versöhnungszeitraum) beendet worden, und wir haben somit mit Jesus Christus Rosch ha-Schana gefeiert und mit ihm begann die Zeit des 10-tägigen "Blasens" des Horns, im Zusammenhang mit der von dir genannten Buß- und Fastenzeit, und nehmen wir deshalb weiter an, an deren Ende erfolgt dann Jom Kippur, also der Versöhnungstag.

So ist es doch möglich, hier quasi die vergehende Zeit in Zeitabschnitten einzuteilen, von eben jenen kommenden symbolisch zu verstehenden 10 Tagen bis Jom Kippur, und danach noch 5 Tage bis zum Laubhüttenfest.

Ich denke, es macht Sinn, jene 1000 Jahre aus Offenbarung 20 mit den 5 Tagen von Jom Kippur bis zum Laubhüttenfest gleichzusetzen?!

Das würde doch bedeuten, 1 Tag jener 5 Tage entspricht somit 200 Jahren. Dann würden seit Christus, der dann am Rosch Haschana, dem letzten Tag des "Alten Jahres" kam, und somit das Neue Jahr, das Neue Zeitalter einleitete 10 * 200 Jahre vergehen bis zum Jom Kippur.

Ergo wären jene sich daraus ableitenden 2000 Jahre etwa im Jahre 2029 unserer Zeit beendet, exakt 2000 Jahre nach dem Todesjahr Christi.

Danach würden die 1000 Jahre beginnen.

Ich muss zugeben, irgend etwas sagt mir, dass wir mit diesem Jahr, also 2022, die letzten 7 Jahre jener Frist seit Christus erleben, durch Putin, der im Sinne von Kyros eine ähnliche Funktion einnimmt, wie damals der persische König, der ja ebenso in Gottes Sinne handelte, ohne dass er wirklich gläubig war. Gott benutzte ihn, so, wie er auch diesmal Putin benutzen kann...

Das mal so in den Raum gestellt.
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