Das Buch der Richter

Vers 1 sagt nicht,dass sie kein Erbteil bekommen hatten ,als sie nach Kanaan gekommen waren...sondern eher,dass ihr Anteil...das Kleinste der 12...für sie nun zu klein war.

Könnte man mißverstehen!!

3 Und während sie dort bei Michas Haus waren, fiel ihnen die Stimme des jungen Leviten auf, und sie gingen dorthin und sprachen zu ihm: Wer hat dich hierher gebracht? Was machst du hier? Und was hast du hier vor? 4 Er antwortete ihnen: So und so hat Micha an mir getan und hat mich in Dienst genommen, dass ich sein Priester sei. 5 Sie sprachen zu ihm: Befrage doch Gott, dass wir erfahren, ob unser Weg, den wir gehen, auch zum Ziel führt. 6 Der Priester antwortete ihnen: Zieht hin mit Frieden; euer Weg, den ihr geht, ist dem HERRN vor Augen. 7 Da gingen die fünf Männer hin und kamen nach Lajisch und sahen das Volk, das darin war, sicher wohnen in der Weise der Sidonier, ruhig und sicher. Niemand war da, der jemandem etwas zuleide tat im Lande, der etwas gewaltsam an sich nahm. Und sie waren ferne von den Sidoniern und hatten mit den Aramäern nichts zu tun.

8 Und sie kamen zu ihren Brüdern gen Zora und Esthaol; und ihre Brüder sprachen zu ihnen: Wie steht's mit euch?
9 Sie sprachen: Auf, laßt uns zu ihnen hinaufziehen! denn wir haben das Land besehen, das ist sehr gut. Darum eilt und seid nicht faul zu ziehen, daß ihr kommt, das Land einzunehmen. 10 Wenn ihr kommt, werdet ihr zu einem sichern Volke kommen, und das Land ist weit und breit; denn Gott hat's in eure Hände gegeben, einen solchen Ort, da nichts gebricht an alle dem, was auf Erden ist. 11 Da zogen von da aus den Geschlechtern Dan von Zora und Esthaol sechshundert Mann, gerüstet mit ihren Waffen zum Streit, 12 und zogen hinauf und lagerten sich zu Kirjath-Jearim in Juda. Daher nannten sie die Stätte das Lager Dan bis auf diesen Tag, das hinter Kirjath-Jearim liegt. 13 Und von da gingen sie auf das Gebirge Ephraim und kamen zum Hause Michas.

14 Da hoben die fünf Männer an, die ausgezogen waren, um das Land bei Lajisch zu erkunden, und sprachen zu ihren Brüdern: Wisst ihr auch, dass es in diesen Häusern einen Efod, einen Hausgott und ein geschnitztes und gegossenes Bild gibt? Bedenkt nun, was ihr zu tun habt. 15 Sie wandten sich vom Wege ab und kamen an das Haus des jungen Leviten, das Haus Michas, und grüßten ihn freundlich. 16 Und sechshundert Männer, die von den Danitern waren, standen mit ihren Waffen gerüstet vor dem Tor. 17 Und die fünf Männer, die das Land zu erkunden ausgezogen waren, gingen hinauf, drangen dort ein und nahmen das geschnitzte und gegossene Bild, den Efod und den Hausgott; unterdessen stand der Priester vor dem Tor bei den sechshundert mit Waffen gerüsteten Männern.

18 Als nun jene in das Haus Michas gekommen waren und das geschnitzte und gegossene Bild, den Efod und den Hausgott nahmen, sprach der Priester zu ihnen: Was macht ihr? 19 Sie antworteten ihm: Schweig und halt den Mund und zieh mit uns, dass du uns Vater und Priester seist. Ist es für dich besser, Priester in eines Mannes Haus zu sein oder unter einem ganzen Stamm und Geschlecht in Israel? 20 Das gefiel dem Priester gut, und er nahm den Efod, den Hausgott und das geschnitzte Bild und schloss sich dem Volk an. 21 Und sie wandten sich und zogen hin und schickten die Frauen und die Kinder und das Vieh und was sie an wertvollem Gut hatten vor sich her.

22 Als sie sich nun von Michas Haus entfernt hatten, wurden die Männer in den Häusern, die bei Michas Haus waren, zusammengerufen, und sie jagten den Danitern nach 23 und riefen hinter ihnen her. Sie aber wandten sich um und sprachen zu Micha: Was hast du, dass du die Leute zusammengerufen hast? 24 Er antwortete: Ihr habt meine Götter genommen, die ich gemacht hatte, und den Priester und seid fortgezogen. Was hab ich nun noch? Und da fragt ihr, was mir fehlt? 25 Aber die Daniter sprachen zu ihm: Lass deine Stimme nicht weiter bei uns hören, damit nicht etwa zornige Leute über euch herfallen und ihr euer Leben verliert, du und dein Haus. 26 So gingen die Daniter ihres Weges. Und als Micha sah, dass sie ihm zu stark waren, wandte er sich um und kehrte zurück zu seinem Hause.

Moin Freunde
Wir lesen ja immer wieder Sätze wie: "Und die Israeliten fielen von Gott ab und taten was ihm nicht gefällt" oder ähnlich. Hier, in diesen Kapiteln, haben wir einen interessanten Einblick in das Alltagsgeschehen im Abfall von Gott anhand der Ereignissen rund um Michas Haus und dem Verhalten der Menschen.
Micha stahl Geld von seiner Mutter, gab es ihr dann aber zurück worauf die Mutter seltsam reagierte und es Micha doch wieder geben wollte. Da er es nun nicht mehr wollte gab die Mutter "geschnitzte und gegossene Bilder" für Micha in Auftrag, der hatte ein Gotteshaus (zumindest nannte er es so) und machte für Geld einen seiner Söhne zu seinem Priester. Als dann ein Levit auftauchte kaufte er sich diesen dann auch noch. Und Micha dachte dass er nun durch all sein Handeln gesegnet sei. Hier haben wir ein wirklich anschauliches Beispiel für "In die Irre gehen". Und dieser Levit war ja sowas von käuflich. Kaum kamen Männer des Stammes der Daniter die ihm mehr Geld und Ansehen boten (das gefiel dem Priester gut), verliess er seinen Chef Micha. Und dies obwohl die Daniter den Leviten sehr herabschätzend behandelten (Richter 18, 19) Die Daniter nahmen dann auch die Kultgegenstände von Micha mit, eben mitsamt dem Leviten.
Es sticht ein Vers heraus der die Wurzel des Uebels beschreibt: (Richter 17, 6) 6 Zu der Zeit war kein König in Israel, und jeder tat, was ihn recht dünkte.
Es gab keine sich an Jahwe und SEINEN Geboten orientierende Autorität in Israel, sodass jeder das tat was ihm jeweils richtig erschien. Hier: Diebstahl, Götzendienst, selbstgemachte Religion und Götzenbilder, Raub, das Recht des Stärkeren, Käuflichkeit von religiösen Handlungen usw. Dies alles in diesem Abschnitt des Buches der Richter. Und das Schlimmste daran ist wohl noch die Tatsache dass das Ganze unter einem Mäntelchen der Gottgefälligkeit getan wurde.
Für mich ein interessanter Einblick in eine religiös verbrämte aber dennoch abgefallene Gesellschaft....... wo dann eben "jeder das tut was ihn recht dünkte", mit dem Resultat das wir als Bibelleser auch kennen: Irgendwann kommt die Rechnung dafür und das Gejammer wird gross sein.
Es grüsst Pete, anmerkend

Kommt mir alles irgendwie sehr bekannt vor!!!!!

Feli schrieb:Kommt mir alles irgendwie sehr bekannt vor!!!!!

Für mich ist es schon irgendwie in der Bibel so - das von Gott abgefallene Verhalten der Menschen wiederholt sich immer und immer wieder, egal, was Gott auch tat, wodurch er darauf reagierte ... selbst jene, die Gott erlebt haben.

Auf uns wartet viel Arbeit für unseren Herrn.

Stimmt olivia!!!