Vertikalisierung

Vertikalisierung

Diesen meinen Begriff erklärt Origenes so:

Wer nach dem Vorbild Christi beten will,
muss auch die Augen des Herzens nach oben erheben,
und zwar weg von den gegenwärtigen Dingen, Gedanken und Absichten.

Origenes, Kirchenvater

**Vertikalisierung entspricht dem „seinsmässig“ - Begriff von Alfred Delp.
**Horizontalisierung entspricht dem „lebensmässig“-Begriff von Alfred Delp.
Analog:
**Lineare Zeit (= lebensmässig) - 
**Vertikale Raum-Zeit (=seinsmässig)
(Alfred Delp: deutscher Jesuit, +Berlin-Plötzensee 1945 )

Dein Konzept sagt mir nichts, Franz.

Origines schrieb:Wer nach dem Vorbild Christi beten will,
muss auch die Augen des Herzens nach oben erheben,
und zwar weg von den gegenwärtigen Dingen, Gedanken und Absichten.

Ist denn Gott oben? Wo ist oben? 
Für mich ist Gott hier, nicht irgendwo oben.

Franz schrieb:**Vertikalisierung entspricht dem „seinsmässig“ - Begriff von Alfred Delp.
**Horizontalisierung entspricht dem „lebensmässig“-Begriff von Alfred Delp.
Analog:
**Lineare Zeit (= lebensmässig) - 
**Vertikale Raum-Zeit (=seinsmässig)
(Alfred Delp: deutscher Jesuit, +Berlin-Plötzensee 1945 )

Sagt mir gar nichts. Ich finde diese Definition sogar als entstellend, wobei sie unklare abstrakte Begriffe verwendet.

Mimi1 schrieb:Dein Konzept sagt mir nichts, Franz.

Origines schrieb:Wer nach dem Vorbild Christi beten will,
muss auch die Augen des Herzens nach oben erheben,
und zwar weg von den gegenwärtigen Dingen, Gedanken und Absichten.

Ist denn Gott oben? Wo ist oben? 
Für mich ist Gott hier, nicht irgendwo oben.

Mimi,

das ist natürlich nicht räumlich zu denken, sondern im Sinn von Sursum Corda

"Nach oben"....mit dem geistlichen Blick auf den am Kreuz erhöhten Jesus Christus und dem Glauben, was Jesus dadurch für mich - und alle, die es annehmen - bewirkt hat.
Dies zu beurteilen, w i e das Annehmen im Einzelfall aussieht, überlasse ich Jesus - denn nur er sieht alles für den Menschen Verborgene im Herzen.
Wenn man mit jemandem im Gespräch in die Tiefe gehen kann, tiefer "gräbt", taucht man ja auch nicht im Meer oder buddelt sich ein Loch sondern man geht mit diesem Menschen mit in die Tiefen seiner Empfindungen, seiner Seele, seines Seins, seines Glaubens etc.

Sich transzendieren...mit und durch Jesus ü b e r sich selbst hinaus wachsen, heisst es...
Wir sagen hier nicht, u n t e r sich hinaus wachsen

Ist es irgendwie verständlich, was ich hier schreibe?

Lieben Gruss an alle
Andrea

Mimi1 schrieb:Dein Konzept sagt mir nichts, Franz.

Origines schrieb:Wer nach dem Vorbild Christi beten will,
muss auch die Augen des Herzens nach oben erheben,
und zwar weg von den gegenwärtigen Dingen, Gedanken und Absichten.

Ist denn Gott oben? Wo ist oben? 
Für mich ist Gott hier, nicht irgendwo oben.

Mir fällt dazu ein Lied aus evangelischen Gesangsbüchern ein:

"Wie ein Strom von oben aus der Herrlichkeit
fließt der Friede Gottes durch das Land der Zeit."

Das stammt eben aus der Vorstellungswelt der Christen. Dass Gott nicht "da oben" ist, wissen wir, aber es ja auch Bild, dass da jemand ist, der über uns steht, der zeitlos ist, im Gegensatz zu uns, die wir im Land der Zeit leben. Und "Zeit" habe ich mir immer als horizontalen Strahl vorgestellt, auf dem ich alles eingeordnet habe (die Daten für die Geschichtsklausur, z.B.)
Wenn ich mich auf Gott ausrichten will, schaue ich nach oben, hinauf zu dem, der weit über mir ist, nicht physisch, sondern geistig gesprochen.

Ein schönes Lied liebe Waldfee!!!