Christsein Heute
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Acedia und ich

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Beitrag von Waldfee Di 30 Mai - 11:06

Ich habe gerade einen Artikel bei Jesus.de gelesen, der mir gut gefallen hat, weil ich mich da teilweise durchaus wiederfinde - auch wenn ich jeden Morgen mein Bett mache.
Schon die frühchristlichen Mönche wussten um die Gefahr der inneren Trägheit für die Gottesbeziehung. Langeweile, Gleichgültigkeit, Trägheit, Unlust - ich denke, das kennt jeder, oder? Oder etwa nicht und ich bin hier die Einzige mit dem gelegentlichen Gefühl "Ich kann mich nicht aufraffen"?

Im Artikel stehen acht Symptome: 

  • Langeweile. Nicht vorübergehend, sondern als grundsätzliches Lebensgefühl. Die Langeweile wird als unerträglich empfunden und ist verbunden mit einer inneren Rastlosigkeit.
  • Gefühl von Sinnlosigkeit. Man sieht keinen Sinn in alltäglichen Tätigkeiten, vor allem nicht in denen, die sich wiederholen: „Wozu mein Bett machen, wenn ich es abends doch wieder zerwühle?“ „Wozu das saubere Geschirr in den Schrank räumen, nur um es bei der nächsten Mahlzeit wieder herauszuholen?“ Das kann bis zur Vernachlässigung körperlicher Hygiene gehen: „Wozu meine Haare waschen, wenn sie doch wieder fettig werden?“
  • Apathie. Man fühlt sich innerlich gelähmt, wie betäubt. Kathleen Norris schreibt: „Wenn das Leben zu anstrengend wird und Beziehungen einem zu viel abverlangen, bietet die Acedia eine Art geistliches Morphium: Du weißt, dass der Schmerz da ist, aber es ist dir egal.“
  • Compassion fatigue. Die „Mitgefühlserschöpfung“ bezeichnet die Unfähigkeit, mit anderen mitzufühlen. Man schaut die Nachrichten nicht mehr an; Hungersnot, Kriegsgeschehen … Es ist einem alles zu viel.
  • Kraftlosigkeit. Körperlich zeigt sich Acedia in Erschöpfung und einem Gefühl der Schwere. Man fühlt sich niedergedrückt, alltägliche Aktivitäten kosten viel Energie.
  • Chronische Unzufriedenheit. Der Wüstenvater Evagrius Ponticus beschreibt die Acedia als Mix aus Wut und Sehnsucht: Man ist wütend über die eigene Lebenssituation und sehnt sich nach Veränderung, aber diese Sehnsucht ist nicht konstruktiv, sondern mündet in Lähmung und Melancholie.
  • Streben nach Ablenkung. Das Gefühl von Langeweile führt dazu, dass man es mit sich und seinen Gedanken nicht aushält und irgendwie versucht, sich abzulenken. Eine extreme Form davon ist der Eskapismus: Man flüchtet vor der Wirklichkeit und ihren Anforderungen in eine imaginäre Scheinwelt, sei es durch Lesen, Videospiele, Fernsehserien, Fantasy-Rollenspiele oder exzessives Tagträumen. Kurze Tagträume können positive Effekte auf das Gehirn haben, da sie uns helfen zu entspannen, doch ständig gedanklich abzuschweifen, wird schnell zum Problem, zum Beispiel im Beruf.
  • Reduziertes geistliches Leben. Wer mit Acedia kämpft, verliert oft die Lust und Motivation zu beten. Er oder sie vernachlässigt geistliche Praktiken, die vorher zum gewohnten Tagesablauf gehörten, wie Bibellesen oder eine morgendliche Andacht.


„Acedia ist eine subtile Form von Hoffnungslosigkeit“ steht da u.a.

Was man dagegen tun kann, die acht Gegenmittel, stehen im Artikel.

Trägheit – die größte Gefahr für unseren Glauben


Waldfee

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Beitrag von Spaceship Fr 2 Jun - 8:43

Guten Morgen liebe Waldfee.

Danke für deinen Hinweis
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