Christsein Heute
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Lieblingsjünger

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Beitrag von Mimi1 Sa 2 Dez - 13:24

20 Petrus aber wandte sich um und sah den Jünger folgen, den Jesus lieb hatte, der auch beim Abendessen an seiner Brust gelegen und gesagt hatte: Herr, wer ist’s, der dich verrät? 21 Als Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: Herr, was wird aber mit diesem? 22 Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach! 23 Da kam unter den Brüdern die Rede auf: Dieser Jünger stirbt nicht. Aber Jesus hatte nicht zu ihm gesagt: Er stirbt nicht, sondern: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an?



Dazu habe ich zwei Fragen: 
Warum wird hier ein Jünger besonders als den bezeichnet, welchen Jesus lieb hatte? Hatte er nicht alle lieb? Was war das für eine besondere Beziehung zu diesem Jünger?
Und wie deutet ihr die Worte: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an?
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Beitrag von Franz Sa 2 Dez - 13:31

Lieblingsjünger und „will das er bleibt“ bezieht sich auf die Situation unter dem Kreuz, nachdem alle anderen Aposteln geflohen waren!
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Beitrag von Windy Snow So 3 Dez - 18:05

Mimi1 schrieb:Warum wird hier ein Jünger besonders als den bezeichnet, welchen Jesus lieb hatte? Hatte er nicht alle lieb? 

Man kann solche Aussagen auf persönlicher Ebene im Sinne einer Sympathiebeziehung verstehen - aber ist das einem Religionswerk und einem Religionsverständnis gegenüber angemessen?
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Beitrag von Franz Di 20 Feb - 18:40

Der „Lieblingsjünger unter dem Kreuz“ kann 2 Bedeutungen haben:

**Der Heilige Johannes, der als einziger nicht geflohen war 
**Prototyp eines Jüngers

Ich bevorzuge die erste Version
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Beitrag von HeinzB Mi 21 Feb - 0:10

Ich denke - ACHTTUNG FRANZ: JETZT KOMMT EINE PRIVATMEINUNG -
also, liebe Mimi, du bist nicht die einzige, die sich diese Frage gestellt hat.
Da hab ich auch lange Jahre immer wieder drüber nachgedacht.
Ich bin für mich dabei zu folgender Erkenntnis gekommen.
Zunächst ist festzustellen,  dass der Jünger, um den es hier geht,
nicht namentlich genannt wird.
Doch wer die Bibel aufmerksam liest, kommt zu der Schlussfolgerung,
dass es sich bei ihm um Johannes gehandelt hat.
Nun ist festzustellen:
Der Herr liebt alle, die ihm gehören, und doch lesen wir in der Bibel von acht Menschen,
bei denen es ausdrücklich erwähnt wird, dass Gott sie liebt:
Jakob
Salomo
Daniel
ein reicher Jüngling
Lazarus
Maria und
Martha
Johannes
Jesus
Die Frage die wir uns stellen müssen ist nicht, ob eine Mensch besonders geliebt wird,
sondern, ob der Mensch sich dessen überhaupt bewusst ist.
Johannes war sich bewusst, in der Liebe Jesu zu sein, was eben dadurch auch veranschaulicht wird, dass er beim Abendmahl Jesu Nähe suchte:
Von keinem anderen lesen wir, dass er Jesus so nahe war, mit dem Kopf an seiner Brist lehnend.
Johannes fühlte sich geliebt und geborgen, und deshalb beschreibt er sich als "Den Jünger, den der Herr liebte."


Zu deiner zweiten Frage gibt es eine theologische Antwort -ACHTUNG FRANZ, DIES IST JETZT KEINE PRIVATMEINUNG!
Wenn du diese Schriftstellen aufmerksam liest, kommst du zu folgender Erkenntnis:
Petrus wird dort zur Nachfolge aufgefordert.
Von Johannes heißt es, dass er Jesus von sich aus nachfolgte.
Dies wird versteckt in den Versen durch ihre Aussagen vermittelt:
Joh 21, 19b "Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach!"
Joh 21, 20: "Da wandte Petrus sich um und sah wie der Jünger, dem Jesus liebte, diesem folgte..."
Hier wird - das hat etwas mit dem biblischen Schriftverständnis zu tun - dargelegt, dass Johannes keine Aufforderung zur Nachfolge brauchte.
(das die dreifache Aufforderung an Petrus zur Nachfolge zeigt was für ein großartiger Psychologe Jesus ist, wäre einen Extrathread wert)
Nun zu dem "Wenn ich will, dass er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht es dich an?" 
ist eine Aussage die zu wilden Spekulationen geführt hat, und manche Theologen gar behaupten, Johannes sei nie gestorben und lebe heute noch, was natürlich totaler Unsinn ist.
Alle Apostel starben einen gewaltsamen Tod, und als Johannes auf Patmos im Exil lebte, 
gab es mutmaßlich von den anderen 11 keinen mehr.
Johannes lebte bis Jesus zu ihm kam und ihm die Offenbarung brachte.
Es ist also eine prophetische Ankündigung dessen Worterfüllung wir quasi vor uns liegen haben.
Johannes starb erst nachdem er die Offenbarung niedergeschrieben hatte im hohen Alter von über 90 Jahren.













t, bis ich
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Beitrag von Mimi1 Mi 21 Feb - 11:29

Mir fällt noch eine Möglichkeit ein zu Johannes:

Vielleicht war dieser noch sehr jung und fast noch ein Kind und vielleicht auch ohne Eltern? Das könnte manche Bibelstellen erklären: Jene, dass er mit dem Kopf an die Brust Jesu gelehnt war; die Bibelstelle, in der gefragt wird, was aus "diesem" werden sollte (wäre dann ja eine normale Frage, wenn Jesus prophezeite, dass er verraten werde usw, was dann mit diesem Jünger geschehen solle); ebenso wäre dann klar, warum Jesus am Kreuz die Worte sprach, dass Maria Johannes' Mutter und Johannes Marias Sohn sein soll - so hätte er dafür gesorgt, dass Johannes nicht alleine war.
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Beitrag von Franz Mi 21 Feb - 12:06

Mimi1 schrieb:Mir fällt noch eine Möglichkeit ein zu Johannes:

Vielleicht war dieser noch sehr jung und fast noch ein Kind und vielleicht auch ohne Eltern? Das könnte manche Bibelstellen erklären: Jene, dass er mit dem Kopf an die Brust Jesu gelehnt war; die Bibelstelle, in der gefragt wird, was aus "diesem" werden sollte (wäre dann ja eine normale Frage, wenn Jesus prophezeite, dass er verraten werde usw, was dann mit diesem Jünger geschehen solle); ebenso wäre dann klar, warum Jesus am Kreuz die Worte sprach, dass Maria Johannes' Mutter und Johannes Marias Sohn sein soll - so hätte er dafür gesorgt, dass Johannes nicht alleine war.
Gute Idee, Mimi
Auch was zuvor HeinzB geschrieben hat über die Berufung und Nachfolge

Zusammenfassend sehe ich das so:

Johannes, der Lieblingsjünger

**Die Tatsache, dass Johannes nicht geflohen ist und bis zum Kreuz mitgegangen ist, ist die optimale Rückkopplung („Feedback“, „Reziprozität“) der von Jesus angebotenen Liebesgeschichte. („…ich war krank und im Gefängnis, und ihr habt mich besucht“). Jesus wusste das im Voraus und hatte ihn besonders lieb.
 **Petrus das Amtshirtentum (Joh 21,19 Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen würde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach), Johannes das Liebeshirtentum ( Joh 21,20 Petrus wandte sich um und sah, wie der Jünger, den Jesus liebte, (diesem) folgte. Es war der Jünger, der sich bei jenem Mahl an die Brust Jesu gelehnt und ihn gefragt hatte: Herr, wer ist es, der dich verraten wird?).
**Jesu’ Worte unter dem Kreuz haben eine viel tiefere Bedeutung als die Fürsorge Marias um einen jugendlichen Jünger: nämlich: der Jünger steht als Prototyp eines Jüngers Jesu’ für die Gläubigen, und Jesus schenkt ihnen Seine Mutter als Glaubensstärkung. Kontext zum Buch der Makkabäer zur Mutter der sieben Brüder.
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Beitrag von HeinzB Mi 21 Feb - 15:10

Mimi, Johannes war der Bruder des Jakobus, beide Söhne des Zebedäus, ihre Mutter war Salome, die ebenfalls eine Jüngerin Jesu war.
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Beitrag von feli Mi 21 Feb - 16:16

Hi mimi...das Johannes an der Brust Jesu lag lag ganz einfach.Er lag VOR ihm.Sie LAGEN ja zu Tisch damals.
Und wenn Johannes sich ein bißchen zurücklehnte,lag er an Jesu Brust.
Wahrscheinlich war er auch ein Stück kleiner!☺
Und ja ...ich nehme an,er war noch sehr jung.
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Beitrag von HeinzB Mi 21 Feb - 18:05

Die Apostel waren zu jenem Zeitpunkt zwischen 25 und 33 Jahre alt.
Dies geht aus dem Schriftverständnis hervor: Jesus vergleicht seine Apostel in einer Erklärung mit "neuen" Weinschläuchen".
Sie waren also keinesfalls älter als Jesus selbst.
Ein weiteres Indiz auf einen "jungen" Johannes ergibt sich aufgrund seines Aufbrausenden Wesens. Nicht umsonst nannte Jesus die beiden Brüder "Donnersöhne".
Das spricht auch eher für ein noch junges Alter.
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