Organspende - Widerspruchslösung ...?!

Hallo zusammen,

Würde gerne eure Gedanken zu diesem aktuellen Thema lesen: Spahn will Widerspruchslösung; Jeder soll Organspender werden

Ehrlich gesagt habe ich dabei ein ungutes Gefühl....

Da teile ich dein ungutes Gefühl. Das Spenderorgan muss entnommen werden bevor bei dem potentiellen Spender der Tod eintritt.
Deshalb bin ich gegen Spahns Idee.
Deshalb verweigere ich die Organspende auch, in beiden Richtungen.
Würde auch mir kein Spenderorgan einsetzen lassen.
Mein Leben, eine Gesundheit, meine Körper, das alles befindet sich in Gottes Hand.
Und wenn Gott heilt so heilt er auch ganzheitlich.
Meine rechte Niere ist da "lebendiges" Beispiel.
Ansonsten aber soll das jeder für sich selbst entscheiden.

Diese Idee ist ja nicht neu und wird so weit ich weiss in anderen Ländern schon praktiziert. Ich finde die Idee gut, denn jeder hat nach wie vor die Freiheit zu sagen, dass er nicht Organspender sein möchte. Es gibt Menschen, die immer wieder sagen, ach ich will mal unterschreiben, eigentlich und überhaupt... diese gehen als Spender/ Lebensretter verloren, obwohl sie eigentlich wollten.

Ich finde es auch gut, eigentlich könnte ich jetzt wiederholen, was Regenbogenbunt geschrieben hat 

Jede(r) Todkranke weiß das Wunder zu schätzen, wenn er/sie durch Organspende eine Lebensverlängerung und bessere Lebensqualität geschenkt bekommt.

Guter Anreiz für Ärzte, Patienten "unbeabsichtigt" falsch zu behandeln, damit sie sterben.

Und ich bin mir relativ sicher, dass es dann unauffällig viele Todesfälle gibt, wenn mal ein bekannter Politiker Organe bräuchte.

EDIT: Hier mal ein paar Links, die bestimmt das Vertrauen in Jens Spahns Vorhaben nicht schüren werden.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] - Mutter eines Organspendeopfers berichtet
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] - Göttinger Ärzte 2012 im Verdacht, bis zu 23 Patienten wegen Organen umgebracht zu haben (was wurde eigentlich daraus?)
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] - Arzt bestätigt: Angeblich tote Menschen leben bei Organspende noch

„Um die Beschaffung von Organen überhaupt zu ermöglichen, setzte die Kommission das irreversible Koma ganz pragmatisch als neues Todeskriterium fest“, sagt Alexandra Manzei, Professorin für Soziologie an der Hochschule Vallendar in Rheinland-Pfalz.

Empfinden Hirntote während der Organentnahme Schmerzen? Die Transplantationsmediziner verneinen das und erklären der Gesellschaft, dass eine Organentnahme ohne die zusätzliche Gabe von Schmerzmitteln durchgeführt wird. Dagegen steht die Aussage der DSO (Deutsche Stiftung Organtransplantation), die zunächst das Gleiche behauptet wie die Transplantationsmediziner, im nächsten Satz aber zur Optimierung des chirurgischen Eingriffs empfiehlt, dem Patienten Fentanyl zu verabreichen, das ist ein Schmerzmittel, 100-mal so stark wie ein Morphin.

Ehemals überzeugte Anhänger der Hirntoddefinition, wie z. B. Prof. Shewmon, machten bei ihren eigenen Patienten, die nach allen Regeln der ärztlichen Kunst als hirntot definiert waren und nicht zur Organspende freigegeben wurden, Beobachtungen, die sie vom Hirntodkonzept als Tod des Menschen abbrachten. Ein hirntotes Kind wurde 18 Jahre als Hirntoter gepflegt. In dieser Zeit wuchs er weiter, und kam in die Pubertät. Andere Ärzte machen ähnliche Erfahrungen und berichteten 2009 in Rom davon, wie z. B. Prof. Paul Byrne, Neonatologe und Pädiater in Ohio.

Was Jens Spahn hier vorhat, ist, seit der NS-Zeit den größten Anreiz für die massenhafte Ermordung von Zivilisten durch deutsche Ärzte zu schaffen.

danke, Denktroll, für diese Gedanken und Links. Meine Bedenken gehen in der gleichen Richtung, wenngleich ich es nicht sofort konkretisieren konnte.

Ein anderer, für mich aus der Postion eines gläubigen Christen heraus, ich spreche da jetzt für meine persönlichen Empfindungen: Mein Körper, wie mein Geist und meine Seele, sind Teil der mir hier auf Erden gegebenen notwendigen spiegelbildlichen Trinität zur Trinität Gottes. Es ist der ganzheitliche Körper, der zum Tempel Gottes werden soll und wird, und nicht irgend ein vielleicht als Geist deklarierte virtuelle Zelle im Sinne eines holographischen Körpers.

Mein ganzer Körper soll ein Tempel Gottes sein. Dies ist er auch noch, wenn ich tot bin. Ich denke nicht, dass es richtig ist, den Körper, und so auch den Tempel zu zerpflücken, wo er nicht einmal richtig gestorben ist, und an andere Menschen zu verteilen .... die vielleicht nicht einmal mit meinem Gott irgend etwas am Hut haben.

Ich gebe zu, das klingt jetzt etwas hölzern meinerseits, weil dies für mich eigentlich immer selbstverständlich war, dass der Körper als Ganzheit vor Gott auch nach dem Tode als solches geachtet werden muss, auch wenn er im Sinne der Evolution im Schoss der ebenfalls von Gott gegebenen Natur zerfallen wird.....

Ich denke da eher wie HeinzB

HeinzB schrieb:Mein Leben, meine Gesundheit, mein Körper, das alles befindet sich in Gottes Hand.
Und wenn Gott heilt, so heilt er auch ganzheitlich

In den meisten europäischen Ländern gilt bereits die Widerspruchsregelung.
Regelungen in Europa
Organspende - MDR
Man kann sich die Auswirkungen des Modells also schon mal ansehe.
Auch in Österreich gilt die Widerspruchsregelung. Gibt es dort auffällig mehr Todesfälle in diesem Zusammenhang?

Ich denke die Befürchtung, dass es vermehrt Todesfälle geben könnte ist darin begründet, dass die Organentnahme und -transplantation höher vergütet werden soll.
Dies sehe ich auch kritischt, weiss aber überhaupt nicht wie es derzeit honoriert wird.

Regenbogenbunt schrieb:Diese Idee ist ja nicht neu und wird so weit ich weiß in anderen Ländern schon praktiziert. Ich finde die Idee gut, denn jeder hat nach wie vor die Freiheit zu sagen, dass er nicht Organspender sein möchte. Es gibt Menschen, die immer wieder sagen, ach ich will mal unterschreiben, eigentlich und überhaupt... diese gehen als Spender/ Lebensretter verloren, obwohl sie eigentlich wollten.

Dem kann und könnte ich zustimmen, wenn den Personen noch im Leben jetzt klar gemacht wird, und zwar "offensiv" : "Wir haben ein Anrecht auf deinen Körper", wenn du nicht zu Lebzeiten ausdrücklich widersprichst!

Das bedeutet, den Menschen, egal woher er kommt, auch aus dem tiefsten Urwald, als Flüchtling, Emigrant, wie auch immer, muss in dem Moment, wo er Deutschland betritt klar gemacht werden "Wenn du hier stirbst, gehört dein Körper der Medizin!" , sprich also dem Staat (wem eigentlich genau???)

Es darf nicht so weit kommen, dass Menschen, die von alledem nichts wissen, unmittelbar nach ihrem Tod (nach welchem Tod eigentlich???) einfach so Organe entnommen werden, nur weil sie nicht ausdrücklich widersprochen haben = weil sie davon überhaupt nicht klar und deutlich informiert wurden, im Vollbesitz ihres Verstandes und somit der Fähigkeit dem geistig zu folgen, was von ihnen erwartet wird!