Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Franz‘ Kapelle - Seite 50 Empty Re: Franz‘ Kapelle

Beitrag von Franz Sa 3 Nov - 22:06

Die Schöpfung -- Quelle des Gebetes

Das Gebet lebt zunächst aus den Wirklichkeiten der Schöpfung. Die ersten neun Kapitel des Buches Genesis schildern diese Beziehung zu Gott als Darbringung der Erstlinge der Herde durch Abel [Vgl. Gen 4,4], als Anrufung des göttlichen Namens zur Zeit des Enosch [Vgl. Gen 4,26 ] und als „Weg mit Gott" (Gen 5,24). Das Opfer Noachs ist Gott angenehm; Gott segnet Noach und durch ihn die ganze Schöpfung [Vgl. Gen 8,20--9, 17], weil er ein rechtschaffenes und untadeliges Herz hat; auch er „ging seinen Weg mit Gott" (Gen 6,9). Diese Art des Gebetes wird von vielen Gerechten aller Religionen gepflegt.
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Beitrag von Franz Sa 3 Nov - 22:07

In seinem unerschütterlichen Bund mit allen Lebewesen [Vgl. Gen 9,8--16] ruft Gott die Menschen immerfort zum Gebet auf. In besonderer Weise wird das Gebet im Alten Testament seit der Zeit unseres Vaters Abraham geoffenbart.
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Beitrag von Franz Sa 3 Nov - 22:07

Die Verheißung und das Gebet des Glaubens

Als Gott Abraham ruft, bricht dieser sogleich auf, „wie der Herr ihm gesagt hatte" (Gen 12,4). Sein Herz ist „dem Wort ganz gefügig"; er gehorcht. Das Horchen des Herzens, das sich für Gott entscheidet, gehört wesentlich zum Gebet. Die Worte stehen im Dienst dieses Hörens. Doch das Gebet Abrahams äußert sich zunächst in Taten: Er ist ein Mann des Schweigens; überall, wo er sich niederläßt, errichtet er dem Herrn einen Altar. Später faßt er erstmals sein Gebet in Worte: Es ist eine verhüllte Klage. Sie erinnert Gott an seine Verheißungen, die sich nicht zu erfüllen scheinen [Vgl. Gen 15,2--3]. Gleich zu Beginn zeigt sich somit eine Eigenart des Betens: die Prüfung des Glaubens an die Treue Gottes.
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Beitrag von Franz Sa 3 Nov - 22:08

Da der Patriarch Abraham Gott glaubt [Vgl. Gen 15,6] und vor ihm und im Bund mit ihm seinen Weg geht [Vgl. Gen 17,1--2], ist er bereit, einen geheimnisvollen Gast in seinem Zelt zu empfangen. Diese wunderbare Gastfreundschaft von Mamre ist das Vorspiel zur Verkündigung des wahren Sohnes der Verheißung [Vgl. Gen 18,1--15; Lk 1,26--38]. Seit Gott Abraham in seinen Ratschluß eingeweiht hat, stimmt dessen Herz in das Mitleid des Herrn für die Menschen ein. So wagt er in kühnem Vertrauen, für sie Fürsprache einzulegen [Vgl. Röm 4,16--21].
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Beitrag von Franz Sa 3 Nov - 22:08

Als letzte Läuterung seines Glaubens wird von Abraham, „der die Verheißungen empfangen hatte" (Hebr 11, 17), verlangt, den Sohn zu opfern, den Gott ihm geschenkt hat.
Sein Glaube wankt nicht: „Gott wird sich das Opferlamm aussuchen" (Gen 22,Cool, sagt Abraham, denn „er verließ sich darauf, daß Gott sogar die Macht hat, Tote zum Leben zu erwecken" (Hebr 11,19).
So ist der Vater der Glaubenden [Vgl. Gen 18,16--33] Gott Vater ähnlich, der seinen eigenen Sohn nicht verschonen, sondern für uns alle hingeben wird [Vgl. Röm 8,32].
Das Gebet macht den Menschen wieder Gott ähnlich und läßt ihn an der Macht der Liebe Gottes teilhaben, die Vielen rettet.
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Beitrag von Franz Sa 3 Nov - 22:09

Gott erneuert seine Verheißung gegenüber Jakob, dem Stammvater der zwölf Stämme Israels [Vgl. Gen 28,10--22].
Bevor Jakob seinem Bruder Esau gegenübertritt, muß er eine ganze Nacht lang mit einem geheimnisvollen Mann ringen.
Dieser weigert sich, seinen Namen bekanntzugeben, segnet aber Jakob, bevor er ihn in der Morgendämmerung verläßt.
Die geistliche Überlieferung der Kirche hat darin ein Sinnbild des Gebetes gesehen, insofern dieses ein Glaubenskampf und ein Sieg der Beharrlichkeit ist [Vgl. Gen 32, 25--31; l.k 18,1--8].
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Beitrag von Franz Sa 3 Nov - 22:10

Mose und das Gebet des Mittlers

Als sich im Pascha, im Auszug aus Ägypten, im Geschenk des Gesetzes und im Bundesschluß die Verheißung zu erfüllen beginnt, wird das Gebet des Mose zum ergreifenden Bild des fürbittenden Gebetes, das sich im einzigen „Mittler zwischen Gott und den Menschen ... Christus Jesus" (1 Tim 2,5), vollenden wird.
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Beitrag von Franz Sa 3 Nov - 22:10

Auch hier kommt Gott dem Menschen zuvor. Er ruft Mose aus dem brennenden Dornbusch zu [Vgl. Ex 3,1--10]. Dieses Ereignis sollte in der jüdischen und in der christlichen geistlichen Überlieferung eines der Urbilder des Gebetes bleiben. Wenn nämlich „der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs" seinen Diener Mose ruft, dann deshalb, weil er der lebendige Gott ist, der das Leben der Menschen will. Er offenbart sich, um sie zu retten; er will die Menschen aber nicht gegen ihren Willen oder ohne die Hilfe von Menschen retten. Darum ruft er Mose, um ihn zu senden und ihn an seinem Mitleid und seinem Heilswerk teilnehmen zu lassen. In dieser Sendung liegt gewissermaßen ein Flehen Gottes, und erst nach einer langen Zwiesprache richtet Mose seinen Willen am Willen Gottes, des Retters, aus. In diesem Gespräch, in dem Gott sich Mose anvertraut, lernt Mose beten: er sucht nach Ausflüchten, macht Einwände, vor allem aber stellt er Fragen. Der Herr antwortet, indem er ihm seinen unaussprechlichen Namen anvertraut, der sich in seinen großen Taten offenbaren wird.
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Beitrag von Franz Sa 3 Nov - 22:10

„Der Herr und Mose redeten miteinander Auge in Auge, wie Menschen miteinander reden" (Ex 33, 11). Das Gebet des Mose ist das Vorbild des beschaulichen Gebetes, mit dessen Hilfe der Diener Gottes seiner Sendung treu bleibt. Mose „redet" oft und lange mit dem Herrn. Er besteigt den Berg, um Gott zu hören und ihn anzuflehen, und steigt dann zum Volk hinab, um diesem die Worte seines Gottes zu wiederholen und um es zu führen. „Mein ganzes Haus ist ihm anvertraut. Mit ihm rede ich von Mund zu Mund, von Angesicht zu Angesicht, nicht in Rätseln" (Num 12,7--Cool, denn „Mose war ein sehr demütiger Mann, demütiger als alle Menschen auf der Erde" (Num 12,3).
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Beitrag von Franz Sa 3 Nov - 22:11

Aus dem vertrauten Umgang mit dem treuen Gott, der langmütig und liebevoll ist [Vgl. Ex 34,6], schöpft Mose die Kraft zu hartnäckiger Fürbitte.
Er betet nicht für sich, sondern für das Volk, das Gott sich erworben hat. Auch legt Mose schon während des Kampfes gegen die Amalekiter [Vgl. Ex 17,8--13] und um die Heilung der Miriam [Vgl. Num 12,13--14] Fürbitte ein. Doch vor allem nach dem Abfall des Volkes ist er vor Gott „in die Bresche gesprungen" (Ps 106,23), um das Volk zu retten [Vgl. Ex 32,1--34, 9].
Dadurch wird deutlich, daß die Fürbitte auch ein geheimnisvolles Ringen ist. Die Argumente, die Mose im Gebet vorbringt, ermutigen die großen Beter des jüdischen Volkes sowie der Kirche zur Kühnheit. Denn Gott ist Liebe und somit gerecht und treu. Er kann sich nicht widersprechen. Er soll sich an seine herrlichen Taten erinnern. Seine Ehre steht auf dem Spiel: Er darf das Volk, das seinen Namen trägt, nicht im Stich lassen.

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