Monatsspruch für Dezember

Das Wort Dezember 2020
Das Jahr neigt sich seinem Ende zu. Die Tage werden kürzer und die Dunkelheit nimmt zu. Wir sind an diesen jahreszeitlichen Wechsel gewöhnt und kommen, mehr oder weniger gut, damit zurecht. Unsere Wohnungen sind weihnachtlich geschmückt Die Familien rücken enger zusammen. Es ist eine Zeit in der wir uns auf die Feier der Geburt unseres Erlösers, Jesus Christus, vorbereiten. Oft wird über dieser zentralen Tatsache vergessen, dass Geschenke und der riesige Einkaufsrummel von dem der Handel gewaltig profitiert, bestenfalls unwichtige Randerscheinungen sind...
Wenn wir das Weltgeschehen beobachten, können wir zu der Erkenntnis kommen, dass es auch im übertragenen Sinne in unserer Welt immer dunkler wird. Aber wir kennen ja Jesu Wort: Ich bin als Licht in die Welt gekommen , auf dass , wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe. (Johannes 12, 46) Ja, er selbst bringt Licht in unsere dunkle Welt und wir alle dürfen in seinem Auftrag Licht verbreiten. Zu seinen Jüngern sagte er: Ihr seid das Licht der Welt! Praktische Hinweise, wie diese Anordnung umgesetzt werden kann stehen ganz deutlich in der Losung für den Monat September:
Brich dem Hungernden dein Brot und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut. Jesaja 58,7
Im Alten Testament wird das Volk Israel zur Mitmenschlichkeit aufgerufen. Heute, viele Jahrhunderte später, leben wir in einem Sozialstaat. Eigentlich ist es bei uns die Aufgabe des Staates sich um Benachteiligte zu kümmern. Leider gibt es auch bei uns Menschen, die durch dieses soziale Netz fallen und das geschieht immer häufiger! Es ist ja bekannt, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht. Immer mehr Menschen sind deshalb auf Hilfe angewiesen. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit werden wir immer häufiger zu Spenden aufgerufen. Groß angelegte Aktionen wie zum Beispiel die Sternstunden, in denen es um die Hilfe für Kinder geht, können wir in den Medien mitverfolgen. Natürlich ist es wichtig, dass Kinder unterstützt werden, aber manchmal werden darüber die Alten vergessen...
Oft aber ist die menschliche Not gar nicht so leicht zu erkennen. Diese Bevölkerungsgruppe zeichnet sich meist durch Stille und Bescheidenheit aus. Bei dieser Not geht es nicht nur um Materielles. Alte Menschen leiden häufig unter Einsamkeit. Die Corona-Pandemie hat diesen Zustand noch weiter verschärft. Natürlich wollen wir weder die alten Leute noch uns selbst in Gefahr bringen. Beim Kontakt sind unbedingt die Hygieneregeln einzuhalten. Allerdings ist es völlig ungefährlich und ganz leicht alte Menschen aus unserem Bekanntenkreis anzurufen und so ihre Einsamkeit erträglicher zu gestalten. So fühlen sie sich nicht ganz allein gelassen. Es geht immer darum Gaben zu teilen, ganz egal ob es sich um Zeit, Geld oder Wohnraum handelt. Einen Obdachlosen, also einen wildfremden Menschen, in das eigene Haus aufzunehmen, das ist schon eine gewaltige Zumutung!
Leichter ist es da schon Bedürftigen mit unserer Bekleidung auszuhelfen. Ich meine jetzt hier nicht die Altkleidersammlungen, bei denen die Initiatoren selbst großen Profit machen, sondern die Unterstützung von Armen aus unserer näheren oder weiteren Umgebung. Altkleidersammlungen haben natürlich auch ihren Sinn, solange es sich nicht nur um das Ausrangieren unbrauchbare Kleidungsstücke handelt.
Bei unserem Auftrag ,, Licht in diese dunkle Welt zu bringen müssen wir uns natürlich nicht auf die Vorschläge aus unserem Monatsspruch beschränken. Alles was den Mitmenschen nützt , gehört mit zu dieser Aktion. Hier können wir unserer Fantasie freien Lauf lassen...
In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine besinnliche, ruhige Adventszeit, ein friedvolles Weihnachtsfest und Gottes Segen für das neue Jahr!

Danke Hugo