"Jesus Christus wollte, dass ich wieder Schach spiele."

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Henrique Mecking ist ein deutschstämmiges Wunderkind aus Brasilien. Er zählte zu den besten Schachspielern der Welt, war auf Platz 3 der Weltrangliste. Das alles änderte sich, als bei ihm die nicht heilbare Krankheit Myasthenia gravi diagnostiziert wurde. Selbst der beste US-Arzt konnte ihm keine Hoffnung machen, also kehrte er in seine Heimat Brasilien zurück, wartete auf das Unausweichliche. Irgendwann lag er im Bett, er konnte sich nicht mehr bewegen. Anderthalb Monate ohne feste Nahrung hatten ihn bereits geschwächt, er konnte die Arme nicht mehr heben.
Henrique Mecking stand kurz vor dem Tod.
Er hörte davon, dass Jesus Todkranke geheilt hat, für die es keine Hoffnung mehr gab. Er betete. Sein Zustand wurde besser, er war teilweise geheilt. Er wurde Theologe, hielt Gebete vor Menschenmengen. Irgendwann stand er in einem Fußballstadion in Sao Paolo und betete für 35.000 Menschen. Und dann verschlechterte sich sein Zustand wieder. Er hatte Wunderheilungen beobachtet, hatte gedacht, er hätte selbst eine gehabt, aber nun war er wieder am Ende.
Irgendwann traf er beim Beten einen jungen Mann. Der Mann legte ihm seine Hand auf die Stirn, betete, sagte Mecking, dass er in drei Tagen völlig geheilt sein würde.
Meckings Gebetsgesellschaft betete zwei Tage lang für ihn. Nach drei Tagen war er völlig geheilt. Kurz darauf nahm er Anfang der 1990er Jahre wieder an Schachturnieren teil. Mecking ist überzeugt: "Jesus Christus wollte, dass ich wieder Schach spiele."

Quelle:
Dirk Jan ten Geuzendam: "The Day Kasparov Quit". Interview mit Henrique Mecking, Torino 1994

Wow ja Danke Troll

Man muss dazu sagen, dass Mecking erst Priester werden wollte, als es ihm in den 1990ern besser ging, aber dann nach Beratungen mit Geistlichen zum Schachspiel zurückgekehrt ist. Sein Gebetskreis gehört zu einer großen "charismatischen" Bewegung in Brasilien, die sich "Renovação Carismática Católica" nennt. Der deutsche Schachgroßmeister Helmut Pfleger sagt, es waren nach Meckings Angaben 30.000 Leute in dem Fußballstadion. Die Zahlen scheinen also zu variieren, im Interview im Buch steht 35.000.
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Mecking war Anhänger der Geistlichen Zia Laura (Zia heißt Tante), die ihn auch persönlich besucht hatte, um für ihn zu beten. Obwohl sie in Brasilien sehr berühmt gewesen sein soll, finde ich grade im Internet nichts zu ihr.

Das Interview auf englisch kann übrigens hier nachgelesen werden, das Buch habe ich zuhause.
(Google Books: The Day Kasparov Quit, Seite 20)

Whouw

Spielst du auch noch Schach

Natürlich. Aber nicht dem Herrn zur Ehre, sondern nur zur eigenen.

DenkTroll schrieb:Natürlich. Aber nicht dem Herrn zur Ehre, sondern nur zur eigenen.

Na ja, das kannst du ja immer noch