Wir werden alle die Wahrheit erkennen?

Da meine Frage im anderen Thread untergegangen ist, stelle ich sieh hier nochmals:

Irgendwo wurde gesagt, dann - also nach dem Tode, beim Gericht, wenn es also schon zu spät wäre - würden wir die Wahrheit alle erkennen.

Warum aber erst dann, wenn es schon zu spät ist?

Jeder Mensch hat hier die Möglichkeit sich für oder gegen Jesus zu entscheiden,wenn er es will.
Meist fragt ein Mensch erst,wenn es ihm schlecht geht,nach Gott und das Leben nach dem irdischem Tod.
Uns hier im geht es viel zu gut,darum ist auch der Glaube in der westlichen Welt enorm zurückgegangen,und hat sich gegen Gottes Gebote nach menschlichen Vorstellungen entwickelt.

Mimi1 schrieb:Da meine Frage im anderen Thread untergegangen ist, stelle ich sieh hier nochmals:

Irgendwo wurde gesagt, dann - also nach dem Tode, beim Gericht, wenn es also schon zu spät wäre - würden wir die Wahrheit alle erkennen.

Warum aber erst dann, wenn es schon zu spät ist?

Die Wahrheit, die uns der Sünde überführt, ist vor bzw. beim Gericht.
Die volle Wahrheit (Gottesschau und Schöpfung und Providentia Dei) aber werden nur die Erlösten als Lohn erfahren.

Die Wahrheit hören heisst noch lange nicht, sie auch als Wahrheit zu erkennen.

Nehmen wir mal an es wäre so und nur die Zeugen Jehovas hätten den wahren Glauben und würden gerettet (und ich will damit nicht sagen, es sei so; einfach als Beispiel).
Ihr hättet zwar davon gehört aber es nicht geglaubt. Nun würdet ihr sterben und beim Gericht würde Gott euch erkennen lassen, dass das, was die ZJ gesagt haben, die Wahrheit war und ihr alle würdet, weil ihr das Falsche glaubtet und nicht hören wolltet, was die ZJ sagten, mit Satan in den "Feuersee" geworfen.

Die ZJs hätten auch sagen können: Wir haben es euch ja gesagt, ihr alle hattet die Wahl, aber ihr habt euch gegen die wahre Lehre entschieden. Nun wo ihr die Wahrheit als Wahrheit erkennt, ist es halt zu spät.

Falls nun aber das, was ihr als Wahrheit weitergebt, die Wahrheit wäre, so hätte ich sie zwar gehört, aber ich kann nicht alles, was ihr lehrt oder was in der Bibel steht, auch wirklich als Wahrheit erkennen. Euren Ausführungen nach würde ich dann zwar beim Gericht dies als Wahrheit erkennen, aber es wäre dann zu spät.

Dies zwei Beispiele, um zu zeigen, worum es mir hier geht: Warum lässt Gott uns alle die Wahrheit beim Gericht erkennen und nicht schon vorher?

Ist euer Argument: Er will uns nicht zum Erkennen zwingen, wäre auch nicht wirklich klärend, denn genau dies würde Gott ja dann beim Gericht trotzdem tun.

"

Mimi1 schrieb:
Dies zwei Beispiele, um zu zeigen, worum es mir hier geht: Warum lässt Gott uns alle die Wahrheit beim Gericht erkennen und nicht schon vorher?

Du kennst doch sicherlich jene Stelle:

"Mk 4,11 Und er sprach zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben, jenen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen zuteil,..."

genauso wie in

"Lk 8,10 Er aber sprach: Euch ist's gegeben, zu wissen die Geheimnisse des Reiches Gottes, den andern aber ist's gegeben in Gleichnissen, dass sie es sehen und doch nicht sehen und hören und nicht verstehen."

Es ist ja nicht so, dass wir nicht im Laufe unseres Lebens all das gesagt und gelehrt bekommen, was notwendig ist, um errettet zu werden. Keiner kann also zum Schluss behaupten, er wäre nicht unterrichtet worden, sei es durch Bilder, durch Gleichnisse oder eben wie bei den Jüngern und uns durch direkte Ansprache seitens des Heiligen Geistes.

Beim Gericht wird über das gerichtet, was für dich persönlich maßgeblich war und ist, und wo du dich nicht herausreden kannst, es nicht gehört und somit gewusst zu haben. Dabei kannst du dich auch nicht darauf berufen, dass es der eine so sagt, und der andere wieder so, und du eben deshalb nicht wissen könntest, was davon richtig und somit wahr ist.

Denn das, was speziell in deinem Falle für dich notwendig ist, damit DU eine Entscheidung triffst, wird nicht davon abhängig sein, wie viele Versionen du eventuell von diesem und jenem gehört hast ... sondern es ist Gott selbst, und damit der Heilige Geist, der dich im entscheidenden Augenblick damit konfrontiert, was für DICH notwendig ist, es zu wissen, und sich daraufhin entscheiden zu können.

Nicht die Menge deines Wissen, vor allem vielleicht auch biblischen Wissens ist für deine Entscheidung für oder gegen Christus wichtig, sondern es ist tatsächlich überspitzt nur eine Frage, die auch Franz schon an anderer Stelle ausgedrückt hatte: "Liebst du mich"?

und wenn du diese Frage mit Ja beantworten kannst, dann lautet Jesu Antwort wiederum, "dann befolge und bewahre meine Gebote" ... und er fügt an anderer Stelle hinzu ... "denn sie sind nicht schwer!"

Wir haben einen Gott, der sich mit einem Minimum an Erkenntnis und Liebe zufriedengibt.
Es gilt „Individual Care“.
Und was wichtig ist: Gott will gar nicht, dass der Mensch zu viel an Wahrheiten erforscht.
Gott ist der Demütige lieber, der gar nicht alles erforschen will.
Und noch was: die ZJ sind Gläubige, für die gilt auch „Individual Care“, also Unüberwindbarkeits,- Unverständnis-/Unvermögensprinzip nach Jesus und den Synoptikern.
Und das gilt für jeden Gläubigen, daher „Individual Care“.

Franz schrieb:Und was wichtig ist: Gott will gar nicht, dass der Mensch zu viel an Wahrheiten erforscht. Gott ist der Demütige lieber, der gar nicht alles erforschen will.

Wie kommst du darauf, dass das Erforschen oder Erkennen von Wahrheit uns weniger demütig sein lasse?

Meine Erfahrung geht genau andersrum: Je mehr ich Wahrheit erkenne, desto demütiger macht sie mich.

Mimi1 schrieb:

Franz schrieb:Und was wichtig ist: Gott will gar nicht, dass der Mensch zu viel an Wahrheiten erforscht. Gott ist der Demütige lieber, der gar nicht alles erforschen will.

Wie kommst du darauf, dass das Erforschen oder Erkennen von Wahrheit uns weniger demütig sein lasse?

Meine Erfahrung geht genau andersrum: Je mehr ich Wahrheit erkenne, desto demütiger macht sie mich.

Beides gibt es.
In meinem Beispiel war gemeint das Forschen aufgrund Befriedigung der Besserwisserei, der Prahlerei und des Stolzes.