Christsein Heute
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Zum Thema "Liebe"

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Beitrag von Pete Sa 25 Feb - 11:40

Moin Freunde
Ich habe in der letzten Zeit hier in unseren Foren einiges über Liebe gelesen und wie man sie aus christlicher Seite betrachtet und lebt. Die einen sehen auf der einen Seite die gelebte Liebe zum Mitmenschen eher aus der Sicht von "Züchtigung" (was auch immer damit gemeint ist) während andere Liebe ganz konträr so als Fahrschein für " mehr oder weniger alles zu akzeptieren" sehen.
Interessant ist es zu lesen wie für beide Seiten das selbe Buch, unsere Bibel, als Beweisführung herangezogen wird. Und tatsächlich kann man das so machen. Was sehr übel ist in meinen Augen, ist, wenn man Menschen verbal oder im RL schlecht behandelt mit dem Argument dass man es ja "in Liebe" meint. Das ist dann so wie die Inquisitoren Hexen "aus Liebe" folterten und verbrannten, da sie ja letztendlich nur deren Seelenheil "wie durchs Feuer" retten wollten, wie argumentiert wurde, oder wenn der Vater seine Kinder "aus Liebe" schlägt usw.
Aber was ist denn nun biblisch diese "Liebe"? Wie kann man wahre Liebe zum Mitmenschen erkennen? Wie kann man prüfen ob hinter einer Argumentation tatsächlich "Liebe" steckt, oder andere Beweggründe? Biblisch gesehen. Es ist nicht wirklich schwierig, und bedenken wir das Gott selbst DIE LIEBE ist:

1 Kor. 13, 4-7
4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, 5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, 6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; 7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.


Die Liebe ist langmütig und freundlich: Freundlich muss man nicht erklären. Freundlichkeit, da weiss fast jeder und jede was das ist. Langmütigkeit? Ein Wort welches heute kaum mehr benutzt wird. Es bedeutet:
Langmut besitzend, zeigend; voller Langmut; sehr geduldig, nachsichtig. Das ist doch sehr interessant: Die Liebe ist geduldig und nachsichtig. Und jetzt wirds irgendwie krass: Die Liebe eifert nicht! Was bedeutet denn eigentlich eifern? Leidenschaftlich (für oder gegen jemanden, etwas) sprechen, Stellung nehmen oder eine ähnliche, andere Definition: für etwas voller Engagement, mit Leidenschaft (Eifer) eintreten
nach etwas voller Engagement, mit Leidenschaft (Eifer) streben
. Das ist doch nun aber schon eine Ueberraschung! Es steht geschrieben: Die Liebe eifert nicht! Aber es steht doch auch geschrieben: 18 Das Eifern ist aber gut, wenn es für das Gute geschieht (Gal.4,18). Wenn wir nun dieses Eifern für das Gute nicht im Widerspruch zu den anderen Merkmalen der Liebe sehen, so verstehen wir dass das Eifern eben immer in Liebe geschehen muss. Liebe treibt nicht Mutwillen.....Der Duden und andere Wörterbücher definieren das Wort "Mutwillen" mit absichtliche, bewusste, vorsätzliche Boshaftigkeit, Leichtfertigkeit, also absichtlich jemandem lieblos und leichtfertig begegnen. Wer in Liebe handelt bläht sich nicht selbst auf, stellt seine Ansichten also nicht als absolut dar und sich selbst somit als die einzige, richtige Wahrheit verkündend dar, denn das ist "sich aufblähen" und hat mit Demut wenig zu tun. Die Liebe verhält sich nicht ungehörig. Schauen wir doch mal was das einfache Wort "ungehörig" bedeutet, welches man sehr salopp überlesen kann: Bedeutung. i. nicht den Regeln des Anstands, der guten Sitte entsprechend; die geltenden Umgangsformen verletzend.. Liebe sucht nicht das ihre..... hat also keinerlei egoistische Akzente. Die Liebe lässt sich nicht erbittern: "mit bitterem Groll erfüllen; in Wut, Zorn versetzen". Sie rechnet das Böse nicht zu. Oh wie nachtragend können wir sein.....auch als Christen, und vergessen dass nicht wir richten, sondern Gott, der Herr. Die Liebe freut sich nicht über Ungerechtigkeit, sie freut sich an der Wahrheit! Hier liegt die Betonung auf Freude! Und jetzt kommts knüppeldick: Die Liebe erträgt ALLES! Sie glaubt alles. Wie nun? Ich habe dazu folgende kurze Erklärung gefunden: „Aufgrund seines Kontextes darf man dieses „Glauben“ nicht im theologischen Sinn verstehen, sondern im gewöhnlichen Sinn von „vertrauen“. Sie hofft alles...... das können wir gut verstehen, und: Sie duldet alles!
Die Liebe duldet alles? Gott ist Liebe und ER duldet alles? Das Wort "dulden" ist vom Wortstamm her mit dem Wort "geduldig" verwandt. So sollen wir dulden, langmütig und freundlich, in Liebe und ebenso das Evangelium weitergeben im Wissen das es Gott ist der richtet, nicht wir. Unser Job ist zu lieben und in jener Liebe zu handeln, zu reden, zu leben die wir nun betrachtet haben.
Ja das Wort "Liebe" wird gerne benutzt und muss in der Geschichte der Christenheit (aber nicht nur!) als Rechtfertigung auch für übles herhalten. Aber wir können anhand der Schrift prüfen ob da wahre Liebe gelebt wird, oder nur Scheinliebe. Klar ist auch dass wir das Ideal der Liebe, so wie sie beschrieben ist, kaum erreichen können. Aber wir sollten bestrebt sein dahin zu kommen.
Es grüsst Pete, daran arbeitend
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Beitrag von Waldfee Sa 25 Feb - 12:50

Liebe hat nicht das Ich, sondern das Du im Zentrum. Aber auch da braucht es eine gesunde Balance.

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Ich bin dein Herr, dein Gott, der dich lehrt, was dir hilft, und dich leitet auf dem Wege, den du gehst. Jesaja 48,17
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Beitrag von feli Sa 25 Feb - 14:42

Genau Waldfee!!!
Dazu muss man aber auch erst einmal ein eigenes Selbstwertgefühl entwickelt haben,um bereitwillig auf den anderen eingehen zu können.
Leider geht es auch unter Christen viel zu sehr um das "ich" und die eigene Bestätigung!!!
Wie pete es so gut beschreibt...

...das müssen wir uns von Jesus schenken lassen, und bereit sein uns verändern lassen zu WOLLEN!!!!

das sehen wir ja auch hier im Forum...
es geht sehr oft um:
du sollst....du bist....du machst...du hast unrecht,ich habe recht.......
anstatt den Anderen versuchen zu verstehen und ihn anzunehmen,wie Jesus es von uns möchte!!
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Beitrag von Franz Sa 25 Feb - 20:02

Die höchste Form der Liebe ist die innertrinitarische!
Die absolut schenkende und absolut rückschenkende Liebe.
Für Jesus bedeutete diese Absolutheit den Kreuzestod (Leben hingeben).
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Beitrag von Mimi1 So 26 Feb - 11:52

Liebe ist ein sehr wichtiges Thema, danke Pete dafür!

Es gibt so Vieles, was ich dabei noch zu lernen habe, dass ich weiss, dass mein Leben nicht reichen wird, diesen Weg zu Ende zu gehen, jedoch es reicht, den Weg der Liebe zu betreten und den einen oder anderen Schritt darauf vorwärts zu gehen, wenn auch zwischendurch immer mal wieder auch einen rückwärts.

In deinem Beitrag, Pete, hat mich unter anderem der Bereich "Vertrauen" angesprochen. Ja, Liebe hat viel mit Vertrauen auf Gott zu tun für mich.

Ich habe auch gelernt, dass Liebe viel mit Loslassen zu tun hat: Den anderen loslassen, zu sein, was er ist und sein Leben leben zu lassen - und loszulassen, ändern zu wollen, was nicht meine Angelegenheit, sondern die des anderen oder die Gottes ist.

Lieben heisst aber nicht, alles gutzuheissen, was ein anderer tut, lieben heisst nicht, bei Ungerechtigkeit oder Unwahrheit zu schweigen.

Lieben heisst auch nicht, z.B. in einer Ehe, in der der eine den anderen missbraucht oder schlägt, auszuharren und alles zu ertragen. Liebe kann also auch heissen, eine ungesunde Beziehung zu beenden und zu verlassen, auch wenn dies den anderen schmerzen mag.

Liebe ist nicht wie materielle Dinge, denn Liebe wird mehr durch geben. Ich habe nicht weniger Liebe, wenn ich Liebe gebe, sondern mehr.
Liebe ich, ist Liebe in mir und meine Welt ist von Liebe erfüllt. Liebe ich nicht, dann bin ich ohne Liebe und meine Welt ist lieblos.

Für mich ist Liebe und das Wunder des Lebens eins.
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Beitrag von Spaceship So 26 Feb - 18:40

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Beitrag von Spaceship So 26 Feb - 18:44

Es heißt ja in der Bibel: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst".

Das bedeutet, ich muss erstmal lernen mich selbst anzunehmen - zu Lieben wie ich bin.

Und da ich weiß, das Gott mich liebt, kann ich es in der Gegenwart Gottes ( im Gebet, Bibel lesen, Gemeinschaft mit Geschwistern im Herrn) auch lernen
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Beitrag von HeinzB So 26 Feb - 23:37

Mal anmerken, Franz, auch bei all unseren Differenzen lieb ich dich in Brüderlicher Liebe.
Das muss auch mal gesagt werden
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Beitrag von Gast Di 25 Apr - 14:09

Pete schrieb:Moin Freunde
Ich habe in der letzten Zeit hier in unseren Foren einiges über Liebe gelesen und wie man sie aus christlicher Seite betrachtet und lebt. Die einen sehen auf der einen Seite die gelebte Liebe zum Mitmenschen eher aus der Sicht von "Züchtigung" (was auch immer damit gemeint ist) .......

Gute Gedanken insgesamt!

Zu denen ich Fragen hätte:

Gott ist die Liebe.
Gott liebt ALLE Menschen.
Jesus ist Gott.

Jesus liebt also ALLE Menschen, Richtig ?
Auch die Pharisäer und Sadduzäer. Ich denke, ja.


ER nimmt sie sogar in Seinen Dienst (Bsp.: Saulus/Paulus), wenn sie sich besinnen, den Herrn erkannt haben und umkehren. Nicht wahr ?

Jesus sagt aber in Matthaeus 23
…32Wohlan, erfüllet auch ihr das Maß eurer Väter! 33Ihr Schlangen und Otterngezücht! wie wollt ihr der höllischen Verdammnis entrinnen?

Siehe auch zB.: Matthaeus 3:7; Matthaeus 12:34
oder auch die Tempelreinigung Matthaeus 21:12, wo Er sogar Hand anlegte, wütete und die Händler und Wechsler indirekt als Räuber ausschimpfte.


Würdest du somit Jesu Liebe ( = hier: " ... gelebte Liebe zum Mitmenschen eher aus der Sicht von "Züchtigung" (was auch immer damit gemeint ist)... " ) zu Allen Menschen in Frage stellen ?
Oder meinst du, Er hätte sie nicht geliebt, gar gehasst ?

KLeine Anmerkung: ICH denke ebenso NICHT, dass Liebe, wie von dir eingangs beschrieben ein "Entweder/Oder" zwischen "Züchtigung" und "Fahrschein für " mehr oder weniger alles zu akzeptieren"" ist.


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Beitrag von Franz Di 25 Apr - 18:50

HeinzB schrieb:Mal anmerken, Franz, auch bei all unseren Differenzen lieb ich dich in Brüderlicher Liebe.
Das muss auch mal gesagt werden
HeinzB,

Danke!
Klarerweise ich Dich auch!
Als Christen sind wir Brüder in Jesus!
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