Gerechte und Sünder
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Gerechte und Sünder
Gerechte und Sünder
Ez 18,12 der die Elenden und Armen unterdrückt, andere beraubt und dem Schuldner das Pfand nicht zurückgibt, der zu den Götzen aufblickt und Gräueltaten verübt,
Ez 18,13 der gegen Zins leiht und Wucher treibt - soll der dann am Leben bleiben? Er soll nicht am Leben bleiben. Er hat alle diese Gräueltaten verübt, darum muss er sterben. Er ist selbst schuld an seinem Tod.
-
Ez 18,21 Wenn der Schuldige sich von allen Sünden, die er getan hat, abwendet, auf alle meine Gesetze achtet und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, dann wird er bestimmt am Leben bleiben und nicht sterben.
Ez 18,22 Keines der Vergehen, deren er sich schuldig gemacht hat, wird ihm angerechnet. Wegen seiner Gerechtigkeit wird er am Leben bleiben.
Ez 18,23 Habe ich etwa Gefallen am Tod des Schuldigen - Spruch Gottes, des Herrn - und nicht vielmehr daran, dass er seine bösen Wege verlässt und so am Leben bleibt?
-
Hier braucht es wieder Interpretation im Sensus plenior
Mit Sterben bzw. nicht am Leben bleiben ist die Antizipation auf das Jüngste Gericht gemeint.
Im Diesseits gilt Jesu‘ Equipment.
So ist auch der Vers 18,23 zu verstehen!
Ez 18,12 der die Elenden und Armen unterdrückt, andere beraubt und dem Schuldner das Pfand nicht zurückgibt, der zu den Götzen aufblickt und Gräueltaten verübt,
Ez 18,13 der gegen Zins leiht und Wucher treibt - soll der dann am Leben bleiben? Er soll nicht am Leben bleiben. Er hat alle diese Gräueltaten verübt, darum muss er sterben. Er ist selbst schuld an seinem Tod.
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Ez 18,21 Wenn der Schuldige sich von allen Sünden, die er getan hat, abwendet, auf alle meine Gesetze achtet und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, dann wird er bestimmt am Leben bleiben und nicht sterben.
Ez 18,22 Keines der Vergehen, deren er sich schuldig gemacht hat, wird ihm angerechnet. Wegen seiner Gerechtigkeit wird er am Leben bleiben.
Ez 18,23 Habe ich etwa Gefallen am Tod des Schuldigen - Spruch Gottes, des Herrn - und nicht vielmehr daran, dass er seine bösen Wege verlässt und so am Leben bleibt?
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Hier braucht es wieder Interpretation im Sensus plenior
Mit Sterben bzw. nicht am Leben bleiben ist die Antizipation auf das Jüngste Gericht gemeint.
Im Diesseits gilt Jesu‘ Equipment.
So ist auch der Vers 18,23 zu verstehen!
Franz- Giga User
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Re: Gerechte und Sünder
@ Franz
Du erwähnst den "Sensus plenior" immer wieder. Was aber ist denn dieser genau?
Wenn du einen tieferen Sinn hinter den Bibelworten meinst: Verschiedene Menschen können hinter manchen Bibelstellen wohl verschiedene "tiefere Sinne" finden.
Woher willst du wissen, welcher tiefere Sinn der ist, den Gott mit einer Bibelstelle meint?
Es sind ja immer Menschen, welche diese Bibelstellen interpretieren und was wir denken, was Gott damit meine, muss ja nicht das sein, was Gott wirklich damit meint (falls Gott überhaupt etwas darüber "meint" und es nicht einfach Menschenworte statt Gottes Worte sind, welche in der Bibel stehen)
Du wirst jetzt wohl die Sukzession anführen und die Handauflegung, durch welche du meinst, dass die Kirchenlehrer mehr Heiligen Geist abbekommen hätten als wir normal Sterblichen. Doch dass die Bischöfe und Päpste wirklich so viel mehr Heiligen Geist abbekommen hätten, ist in meinen Augen nur eine Behauptung und nicht wirklich festzustellen. Mich kann diese Behauptung jedenfalls nicht überzeugen. Kreuzzüge, Inquisition, Hexenverfolgungen, Zwangsbekehrungen, das Dogma der Unfehlbarkeit, usw. zeigen meiner Meinung nach gut, dass hier der Heilige Geist wohl nicht wirkte.
Hier wirst du wiederum das mit dem "Verdecken der Wahrheit mit der kleinen Hand" erwähnen. Wenn der Mensch dies aber so oft und gerne machen kann, dann bedeutet dies eben, dass auch hier bei der Interpretation der Bibelworte dies oft und gerne geschehen kann.
Was also ist denn dieser Sensus plenior, in welchem die Bibelworte interpretiert werden müssen? Gibt es denn eine Sensus plenior-Bibel, in der von allen Bibelstellen der "wahre, tiefe Sinn" ausgedrückt wird?
Wenn die Bibel das Wort Gottes IST und nicht Menschenwort, und wenn Gott gehört und verstanden werden will, warum versteckte Gott die wirkliche, tiefe Bedeutung der Bibelworte, warum versteckte er diesen "Sensus plenior", den wahren Sinn dessen, was Gott uns sagen will und liess die Bibel nicht gleich so schreiben, wie sie verstanden werden sollte?
Du erwähnst den "Sensus plenior" immer wieder. Was aber ist denn dieser genau?
Wenn du einen tieferen Sinn hinter den Bibelworten meinst: Verschiedene Menschen können hinter manchen Bibelstellen wohl verschiedene "tiefere Sinne" finden.
Woher willst du wissen, welcher tiefere Sinn der ist, den Gott mit einer Bibelstelle meint?
Es sind ja immer Menschen, welche diese Bibelstellen interpretieren und was wir denken, was Gott damit meine, muss ja nicht das sein, was Gott wirklich damit meint (falls Gott überhaupt etwas darüber "meint" und es nicht einfach Menschenworte statt Gottes Worte sind, welche in der Bibel stehen)
Du wirst jetzt wohl die Sukzession anführen und die Handauflegung, durch welche du meinst, dass die Kirchenlehrer mehr Heiligen Geist abbekommen hätten als wir normal Sterblichen. Doch dass die Bischöfe und Päpste wirklich so viel mehr Heiligen Geist abbekommen hätten, ist in meinen Augen nur eine Behauptung und nicht wirklich festzustellen. Mich kann diese Behauptung jedenfalls nicht überzeugen. Kreuzzüge, Inquisition, Hexenverfolgungen, Zwangsbekehrungen, das Dogma der Unfehlbarkeit, usw. zeigen meiner Meinung nach gut, dass hier der Heilige Geist wohl nicht wirkte.
Hier wirst du wiederum das mit dem "Verdecken der Wahrheit mit der kleinen Hand" erwähnen. Wenn der Mensch dies aber so oft und gerne machen kann, dann bedeutet dies eben, dass auch hier bei der Interpretation der Bibelworte dies oft und gerne geschehen kann.
Was also ist denn dieser Sensus plenior, in welchem die Bibelworte interpretiert werden müssen? Gibt es denn eine Sensus plenior-Bibel, in der von allen Bibelstellen der "wahre, tiefe Sinn" ausgedrückt wird?
Wenn die Bibel das Wort Gottes IST und nicht Menschenwort, und wenn Gott gehört und verstanden werden will, warum versteckte Gott die wirkliche, tiefe Bedeutung der Bibelworte, warum versteckte er diesen "Sensus plenior", den wahren Sinn dessen, was Gott uns sagen will und liess die Bibel nicht gleich so schreiben, wie sie verstanden werden sollte?
Mimi1- Giga User
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Spukerei
Mimi1 schrieb:@ Franz
Du erwähnst den "Sensus plenior" immer wieder. Was aber ist denn dieser genau?
Solches würde ich ihn gar erst nicht fragen, denn er ist nicht in der Lage, seine geisterhaft spukenden Begriffe wirklich menschenwürdig erklären zu können. Bisher hat er nur diesen abstrakten Begriff immer wieder spukhaft eingeworfen, um damit wie ein großer Prophet auftreten zu können in der Hoffnung, auf Naive anzutreffen, die dem Glauben schenken und an ihn aufsehen.
Mimi1 schrieb:... dass die Kirchenlehrer mehr Heiligen Geist abbekommen hätten als wir normal Sterblichen.
So müsste man meinen, wenn der Heilige Geist etwas wäre, der wie ein schwebender Geist in der Luft herumspukt, den man nur tüchtig anzubeten bräuchte und man dann von ihm erhalten würde.
Windy Snow- Treuer User
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Re: Gerechte und Sünder
Windy Snow schrieb:Mimi1 schrieb:@ Franz
Du erwähnst den "Sensus plenior" immer wieder. Was aber ist denn dieser genau?
Solches würde ich ihn gar erst nicht fragen, denn er ist nicht in der Lage, seine geisterhaft spukenden Begriffe wirklich menschenwürdig erklären zu können. Bisher hat er nur diesen abstrakten Begriff immer wieder spukhaft eingeworfen, um damit wie ein großer Prophet auftreten zu können in der Hoffnung, auf Naive anzutreffen, die dem Glauben schenken und an ihn aufsehen.Mimi1 schrieb:... dass die Kirchenlehrer mehr Heiligen Geist abbekommen hätten als wir normal Sterblichen.
So müsste man meinen, wenn der Heilige Geist etwas wäre, der wie ein schwebender Geist in der Luft herumspukt, den man nur tüchtig anzubeten bräuchte und man dann von ihm erhalten würde.
Hi Mimi
Hi Windy!
Bevor ich seriös antworte, erlaubt mir, an diesen Worten von Windy Snow mich humorvoll zu ergötzen.
Seht und amüsiert Euch selbst:
Spukerei…
…ist nicht in der Lage,…
… seine geisterhaft spukenden Begriffe…
…nicht menschenwürdig erklären…
…nur diesen abstrakten Begriff (Anm.: senus plenior) …
…schwebenden Geist …
…in der Luft…
…spukhaft eingeworfen…
…wie ein großer Prophet …
…auf Naive anzutreffen…
…an ihn aufsehen…
Ich muss mich erst fassen, bevor ich antworten kann
Franz- Giga User
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Re: Gerechte und Sünder
Hallo Mimi
Der Sensus plenior:
Man kann ihn als tieferen Sinn eines Textes definieren, der von Gott gewollt ist, aber vom menschlichen Autor nicht klar ausgedrückt wurde. . Es handelt sich somit entweder um den Sinn, den ein biblischer Autor einem ihm bekannten früheren biblischen Text zuerkennt, wenn er ihn in einem neuen Kontext wiederverwendet, der ihm einen neuen wörtlichen Sinn verleiht; oder es geht um die Bedeutung, die eine authentische Lehrtradition oder eine Konzilsdefinition einem Text der Bibel zuerkennt:
Der Kontext von Mt 1, 23...(23 Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, / einen Sohn wird sie gebären, / und man wird ihm den Namen Immanuel geben, / das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.)
...zum Beispiel gibt dem Prophetenwort von...
Jes 7, 14:( 14 Darum wird euch der Herr von sich aus ein Zeichen geben: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären und sie wird ihm den Namen Immanuel (Gott mit uns) geben.)
...von der ‘almah, die empfangen wird, einen sensus plenior, indem Mt die Übersetzung der Septuaginta übernimmt: „Die Jungfrau (parthénos) wird ein Kind empfangen“. Die Lehre der Kirchenväter und der Konzilien über die Heiligste Dreifaltigkeit bringt den sensus plenior der Aussagen des Neuen Testamentes über Gott Vater, Sohn und Heiligen Geist zum Ausdruck.
Die Definition der Erbsünde durch das Konzil von Trient kann ebenso als sensus plenior der Lehre von Paulus in :
Röm 5, 12-21... : (12 Durch einen einzigen Menschen kam die Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod und auf diese Weise gelangte der Tod zu allen Menschen, weil alle sündigten.
13 Sünde war schon vor dem Gesetz in der Welt, aber Sünde wird nicht angerechnet, wo es kein Gesetz gibt;
14 dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, welche nicht wie Adam durch Übertreten eines Gebots gesündigt hatten; Adam aber ist die Gestalt, die auf den Kommenden hinweist.
15 Doch anders als mit der Übertretung verhält es sich mit der Gnade; sind durch die Übertretung des einen die vielen dem Tod anheim gefallen, so ist erst recht die Gnade Gottes und die Gabe, die durch die Gnadentat des einen Menschen Jesus Christus bewirkt worden ist, den vielen reichlich zuteil geworden.
16 Anders als mit dem, was durch den einen Sünder verursacht wurde, verhält es sich mit dieser Gabe: Das Gericht führt wegen der Übertretung des einen zur Verurteilung, die Gnade führt aus vielen Übertretungen zur Gerechtsprechung.
17 Ist durch die Übertretung des einen der Tod zur Herrschaft gekommen, durch diesen einen, so werden erst recht alle, denen die Gnade und die Gabe der Gerechtigkeit reichlich zuteil wurde, leben und herrschen durch den einen, Jesus Christus.
18 Wie es also durch die Übertretung eines einzigen für alle Menschen zur Verurteilung kam, so wird es auch durch die gerechte Tat eines einzigen für alle Menschen zur Gerechtsprechung kommen, die Leben gibt.
19 Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten gemacht werden.
20 Das Gesetz aber ist hinzugekommen, damit die Übertretung mächtiger werde; wo jedoch die Sünde mächtig wurde, da ist die Gnade übergroß geworden.
21 Denn wie die Sünde herrschte und zum Tod führte, so soll auch die Gnade herrschen und durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben führen, durch Jesus Christus, unseren Herrn. )
...bezüglich der Auswirkungen der Sünde Adams auf die Menschheit verstanden werden. Wo aber eine solche Kontrolle durch einen expliziten biblischen Text oder durch eine authentische Lehrtradition fehlt, könnte das Zurückgreifen auf einen sogenannten sensus plenior zu subjektiven Auslegungen Anlaß geben, denen jede Berechtigung fehlen würde. Alles in allem könnte man den Ausdruck sensus plenior als eine andere Bezeichnung des geistlichen Sinnes in dem Fall auffassen, wo sich der geistliche Sinn vom wörtlichen Sinn eines biblischen Textes unterscheidet.
Er beruht darauf, daß der Heilige Geist, der Hauptverfasser der Bibel, den menschlichen Verfasser in der Auswahl seiner Ausdrücke so führen kann, daß diese eine Wahrheit ausdrücken, die dem Autor selbst nicht in ihrer ganzen Tiefe bewußt war. Diese wird erst mit der Zeit umfassender offenbart, einerseits dank späterer göttlicher Heilssetzungen in der Geschichte, die die Tragweite der Texte besser zeigen, andererseits auch dank der Aufnahme der Texte in den Kanon der Heiligen Schrift. So wird ein neuer Kontext geschaffen, der Sinnmöglichkeiten erscheinen läßt, die der ursprüngliche Kontext im dunkeln gelassen hatte.
(Wissenschaftliche Interpretation der Bibel ( Päpstliche Bibelkommission )
( Vgl.Johanna Kopp, Das Alte Testament – ein Buch für heute)
vgl.:
Eph 2,15 Er hob das Gesetz samt seinen Geboten und Forderungen auf, um die zwei in seiner Person zu dem einen neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden
Eph 2,15 Er (Anm.: Jesus) hob das Gesetz samt seinen Geboten und Forderungen auf, um die zwei (Anm.: Juden und Heiden/Nichtjuden) in seiner Person zu dem einen neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden
-
Hebr 8,13 Indem er (Anm.: Jesus) von einem neuen Bund spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt. Was aber veraltet und überlebt ist, das ist dem Untergang nahe.
-
Der Text aus Mt 13,52 fasst das richtige Verstehen zusammen:
Mt 13,52 Da sagte er (Anm.: Jesus) zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.
Altes ( im Sensus plenior/christologischen Sinn) und Neues aus dem reichen Vorrat „Gesammelten“ hervorholen zu empfehlen.
Weitere Beispiele für sensus plenior:
Kajaphas: Joh 11,50 Ihr bedenkt nicht, dass es besser für euch ist, wenn ein einziger Mensch für das Volk stirbt, als wenn das ganze Volk zugrunde geht.
Pilatus sagte: „Ecce Homo“: Joh 19,5b
Joh 19,5 Jesus kam heraus; er trug die Dornenkrone und den purpurroten Mantel. Pilatus sagte zu ihnen: Seht, da ist der Mensch!
-
Pontius Pilatus spricht im sensus plenior etwas ganz Großes aus, ohne dass ihm das vielleicht selbst bewusst war: Jesus ist der Neue Mensch, der Wahre Mensch , der wiederhergestellte Adam!
Weitere:
„Todeswürdige Verbrechen“: Zauberei, Bestialität, Götzendienst
Ex 22,17 Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen.
Ex 22,18 Jeder, der mit einem Tier verkehrt, soll mit dem Tod bestraft werden.
Ex 22,19 Wer einer Gottheit außer Jahwe Schlachtopfer darbringt, an dem soll die Vernichtungsweihe vollstreckt werden.
-
Gemeint ist: Hexe = Wurzel der Sünde.
Derselbe sensus plenior wie hier:
Ps 3,8b
Denn all meinen Feinden hast du den Kiefer zerschmettert, / hast den Frevlern die Zähne zerbrochen.
Nicht , weil man etwa diese Personen „nicht am Leben lassen“ sollte,
sondern es geht um den inneren Kampf gegen die Sünden:
Wer obiges „praktiziert“, entfernt sich aus dem Heiligkeitsbereich der Liebe Gottes
(Jes 53,6a Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, / jeder ging für sich seinen Weg.).
Die Folge: Verringerung des Empfangs der Göttlichen Gnade“
Die Folge: Verringerung des Glaubens, was im Extremfall gegen Null gehen kann.
Da es nun heißt: „Durch Glauben sind wir gerettet“, fällt dieser Punkt im Extremfall weg und führt zum „geistigen Tod“, also „geistig nicht am Leben bleibend“.
Das ist die geistige Aussage des Sensus litteraris der oben genannten Texte.
Katholische Bibelwissenschaft sagt:
Genau das ist der „sensus plenior“:
Jener Textsinn, der sich erst aus der Gesamtschau des AT und NT ergibt!
Warum werden diese „Verbrechen“ in der Bibel als „todeswürdig“ bezeichnet?
Nicht , weil man etwa diese Personen „nicht am Leben lassen“ sollte,
sondern es geht um den inneren Kampf gegen die Sünden:
Wer obiges „praktiziert“, entfernt sich aus dem Heiligkeitsbereich der Liebe Gottes (Jes 53,6a).
Die Folge: Verringerung des Empfangs der Göttlichen Gnade“
Die Folge: Verringerung des Glaubens, was im Extremfall gegen Null gehen kann.
Da es nun heißt: „Durch Glauben sind wir gerettet“, fällt dieser Punkt im Extremfall weg und führt zum „geistigen Tod“, also „geistig nicht am Leben bleibend“.
Das ist die geistige Aussage des Sensus litteraris der oben genannten Texte.
In diesem Sinn ist der alttestamentliche Text richtig gemeint.
Dieser drückt das „Snapback“ der Sünden aus!
Beispiel für sensus plenior
Die Psalmen, Kapitel 2
Ps 2,1 Warum toben die Völker, / warum machen die Nationen vergebliche Pläne?
Ps 2,2 Die Könige der Erde stehen auf, / die Großen haben sich verbündet gegen den Herrn und seinen Gesalbten.
Ps 2,3 «Lasst uns ihre Fesseln zerreißen / und von uns werfen ihre Stricke!»
Ps 2,4 Doch er, der im Himmel thront, lacht, / der Herr verspottet sie.
Ps 2,5 Dann aber spricht er zu ihnen im Zorn, / in seinem Grimm wird er sie erschrecken:
Ps 2,6 «Ich selber habe meinen König eingesetzt / auf Zion, meinem heiligen Berg.»
Ps 2,7 Den Beschluss des Herrn will ich kundtun. / Er sprach zu mir: «Mein Sohn bist du. / Heute habe ich dich gezeugt.
Ps 2,8 Fordre von mir und ich gebe dir die Völker zum Erbe, / die Enden der Erde zum Eigentum.
Ps 2,9 Du wirst sie zerschlagen mit eiserner Keule, / wie Krüge aus Ton wirst du sie zertrümmern.»
Ps 2,10 Nun denn, ihr Könige, kommt zur Einsicht, / lasst euch warnen, ihr Gebieter der Erde!
Ps 2,11 Dient dem Herrn in Furcht / und küsst ihm mit Beben die Füße,
Ps 2,12 damit er nicht zürnt / und euer Weg nicht in den Abgrund führt. Denn wenig nur und sein Zorn ist entbrannt. / Wohl allen, die ihm vertrauen!
-
Ps 2 enthält mehrere Ebenen:
**zunächst ist Sohn = Israel
**aus Israel transformiert sich der König = Jeshua Melech HaMaschiach
**“zerschlagen mit eisener Keule“ bedeutet den geistigen Kampf gegen die Sünde (vgl 6 Eph 12)
** Jeshua Melech HaMaschiach ist der Isch Milchama ( = geistiger Krieger)
**“dem Herrn dienen“ bedeutet die Wiederherstellung des Namens Haschems.
-
Der Text aus Mt 13,52 fasst das richtige Verstehen zusammen:
Mt 13,52 Da sagte er (Anm.: Jesus) zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.
Altes ( im Sensus plenior/christologischen Sinn) und Neues aus dem reichen Vorrat „Gesammelten“ hervorholen zu empfehlen.
Der Sensus plenior:
Man kann ihn als tieferen Sinn eines Textes definieren, der von Gott gewollt ist, aber vom menschlichen Autor nicht klar ausgedrückt wurde. . Es handelt sich somit entweder um den Sinn, den ein biblischer Autor einem ihm bekannten früheren biblischen Text zuerkennt, wenn er ihn in einem neuen Kontext wiederverwendet, der ihm einen neuen wörtlichen Sinn verleiht; oder es geht um die Bedeutung, die eine authentische Lehrtradition oder eine Konzilsdefinition einem Text der Bibel zuerkennt:
Der Kontext von Mt 1, 23...(23 Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, / einen Sohn wird sie gebären, / und man wird ihm den Namen Immanuel geben, / das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.)
...zum Beispiel gibt dem Prophetenwort von...
Jes 7, 14:( 14 Darum wird euch der Herr von sich aus ein Zeichen geben: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären und sie wird ihm den Namen Immanuel (Gott mit uns) geben.)
...von der ‘almah, die empfangen wird, einen sensus plenior, indem Mt die Übersetzung der Septuaginta übernimmt: „Die Jungfrau (parthénos) wird ein Kind empfangen“. Die Lehre der Kirchenväter und der Konzilien über die Heiligste Dreifaltigkeit bringt den sensus plenior der Aussagen des Neuen Testamentes über Gott Vater, Sohn und Heiligen Geist zum Ausdruck.
Die Definition der Erbsünde durch das Konzil von Trient kann ebenso als sensus plenior der Lehre von Paulus in :
Röm 5, 12-21... : (12 Durch einen einzigen Menschen kam die Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod und auf diese Weise gelangte der Tod zu allen Menschen, weil alle sündigten.
13 Sünde war schon vor dem Gesetz in der Welt, aber Sünde wird nicht angerechnet, wo es kein Gesetz gibt;
14 dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, welche nicht wie Adam durch Übertreten eines Gebots gesündigt hatten; Adam aber ist die Gestalt, die auf den Kommenden hinweist.
15 Doch anders als mit der Übertretung verhält es sich mit der Gnade; sind durch die Übertretung des einen die vielen dem Tod anheim gefallen, so ist erst recht die Gnade Gottes und die Gabe, die durch die Gnadentat des einen Menschen Jesus Christus bewirkt worden ist, den vielen reichlich zuteil geworden.
16 Anders als mit dem, was durch den einen Sünder verursacht wurde, verhält es sich mit dieser Gabe: Das Gericht führt wegen der Übertretung des einen zur Verurteilung, die Gnade führt aus vielen Übertretungen zur Gerechtsprechung.
17 Ist durch die Übertretung des einen der Tod zur Herrschaft gekommen, durch diesen einen, so werden erst recht alle, denen die Gnade und die Gabe der Gerechtigkeit reichlich zuteil wurde, leben und herrschen durch den einen, Jesus Christus.
18 Wie es also durch die Übertretung eines einzigen für alle Menschen zur Verurteilung kam, so wird es auch durch die gerechte Tat eines einzigen für alle Menschen zur Gerechtsprechung kommen, die Leben gibt.
19 Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten gemacht werden.
20 Das Gesetz aber ist hinzugekommen, damit die Übertretung mächtiger werde; wo jedoch die Sünde mächtig wurde, da ist die Gnade übergroß geworden.
21 Denn wie die Sünde herrschte und zum Tod führte, so soll auch die Gnade herrschen und durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben führen, durch Jesus Christus, unseren Herrn. )
...bezüglich der Auswirkungen der Sünde Adams auf die Menschheit verstanden werden. Wo aber eine solche Kontrolle durch einen expliziten biblischen Text oder durch eine authentische Lehrtradition fehlt, könnte das Zurückgreifen auf einen sogenannten sensus plenior zu subjektiven Auslegungen Anlaß geben, denen jede Berechtigung fehlen würde. Alles in allem könnte man den Ausdruck sensus plenior als eine andere Bezeichnung des geistlichen Sinnes in dem Fall auffassen, wo sich der geistliche Sinn vom wörtlichen Sinn eines biblischen Textes unterscheidet.
Er beruht darauf, daß der Heilige Geist, der Hauptverfasser der Bibel, den menschlichen Verfasser in der Auswahl seiner Ausdrücke so führen kann, daß diese eine Wahrheit ausdrücken, die dem Autor selbst nicht in ihrer ganzen Tiefe bewußt war. Diese wird erst mit der Zeit umfassender offenbart, einerseits dank späterer göttlicher Heilssetzungen in der Geschichte, die die Tragweite der Texte besser zeigen, andererseits auch dank der Aufnahme der Texte in den Kanon der Heiligen Schrift. So wird ein neuer Kontext geschaffen, der Sinnmöglichkeiten erscheinen läßt, die der ursprüngliche Kontext im dunkeln gelassen hatte.
(Wissenschaftliche Interpretation der Bibel ( Päpstliche Bibelkommission )
( Vgl.Johanna Kopp, Das Alte Testament – ein Buch für heute)
vgl.:
Eph 2,15 Er hob das Gesetz samt seinen Geboten und Forderungen auf, um die zwei in seiner Person zu dem einen neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden
Eph 2,15 Er (Anm.: Jesus) hob das Gesetz samt seinen Geboten und Forderungen auf, um die zwei (Anm.: Juden und Heiden/Nichtjuden) in seiner Person zu dem einen neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden
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Hebr 8,13 Indem er (Anm.: Jesus) von einem neuen Bund spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt. Was aber veraltet und überlebt ist, das ist dem Untergang nahe.
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Der Text aus Mt 13,52 fasst das richtige Verstehen zusammen:
Mt 13,52 Da sagte er (Anm.: Jesus) zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.
Altes ( im Sensus plenior/christologischen Sinn) und Neues aus dem reichen Vorrat „Gesammelten“ hervorholen zu empfehlen.
Weitere Beispiele für sensus plenior:
Kajaphas: Joh 11,50 Ihr bedenkt nicht, dass es besser für euch ist, wenn ein einziger Mensch für das Volk stirbt, als wenn das ganze Volk zugrunde geht.
Pilatus sagte: „Ecce Homo“: Joh 19,5b
Joh 19,5 Jesus kam heraus; er trug die Dornenkrone und den purpurroten Mantel. Pilatus sagte zu ihnen: Seht, da ist der Mensch!
-
Pontius Pilatus spricht im sensus plenior etwas ganz Großes aus, ohne dass ihm das vielleicht selbst bewusst war: Jesus ist der Neue Mensch, der Wahre Mensch , der wiederhergestellte Adam!
Weitere:
„Todeswürdige Verbrechen“: Zauberei, Bestialität, Götzendienst
Ex 22,17 Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen.
Ex 22,18 Jeder, der mit einem Tier verkehrt, soll mit dem Tod bestraft werden.
Ex 22,19 Wer einer Gottheit außer Jahwe Schlachtopfer darbringt, an dem soll die Vernichtungsweihe vollstreckt werden.
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Gemeint ist: Hexe = Wurzel der Sünde.
Derselbe sensus plenior wie hier:
Ps 3,8b
Denn all meinen Feinden hast du den Kiefer zerschmettert, / hast den Frevlern die Zähne zerbrochen.
Nicht , weil man etwa diese Personen „nicht am Leben lassen“ sollte,
sondern es geht um den inneren Kampf gegen die Sünden:
Wer obiges „praktiziert“, entfernt sich aus dem Heiligkeitsbereich der Liebe Gottes
(Jes 53,6a Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, / jeder ging für sich seinen Weg.).
Die Folge: Verringerung des Empfangs der Göttlichen Gnade“
Die Folge: Verringerung des Glaubens, was im Extremfall gegen Null gehen kann.
Da es nun heißt: „Durch Glauben sind wir gerettet“, fällt dieser Punkt im Extremfall weg und führt zum „geistigen Tod“, also „geistig nicht am Leben bleibend“.
Das ist die geistige Aussage des Sensus litteraris der oben genannten Texte.
Katholische Bibelwissenschaft sagt:
Genau das ist der „sensus plenior“:
Jener Textsinn, der sich erst aus der Gesamtschau des AT und NT ergibt!
Warum werden diese „Verbrechen“ in der Bibel als „todeswürdig“ bezeichnet?
Nicht , weil man etwa diese Personen „nicht am Leben lassen“ sollte,
sondern es geht um den inneren Kampf gegen die Sünden:
Wer obiges „praktiziert“, entfernt sich aus dem Heiligkeitsbereich der Liebe Gottes (Jes 53,6a).
Die Folge: Verringerung des Empfangs der Göttlichen Gnade“
Die Folge: Verringerung des Glaubens, was im Extremfall gegen Null gehen kann.
Da es nun heißt: „Durch Glauben sind wir gerettet“, fällt dieser Punkt im Extremfall weg und führt zum „geistigen Tod“, also „geistig nicht am Leben bleibend“.
Das ist die geistige Aussage des Sensus litteraris der oben genannten Texte.
In diesem Sinn ist der alttestamentliche Text richtig gemeint.
Dieser drückt das „Snapback“ der Sünden aus!
Beispiel für sensus plenior
Die Psalmen, Kapitel 2
Ps 2,1 Warum toben die Völker, / warum machen die Nationen vergebliche Pläne?
Ps 2,2 Die Könige der Erde stehen auf, / die Großen haben sich verbündet gegen den Herrn und seinen Gesalbten.
Ps 2,3 «Lasst uns ihre Fesseln zerreißen / und von uns werfen ihre Stricke!»
Ps 2,4 Doch er, der im Himmel thront, lacht, / der Herr verspottet sie.
Ps 2,5 Dann aber spricht er zu ihnen im Zorn, / in seinem Grimm wird er sie erschrecken:
Ps 2,6 «Ich selber habe meinen König eingesetzt / auf Zion, meinem heiligen Berg.»
Ps 2,7 Den Beschluss des Herrn will ich kundtun. / Er sprach zu mir: «Mein Sohn bist du. / Heute habe ich dich gezeugt.
Ps 2,8 Fordre von mir und ich gebe dir die Völker zum Erbe, / die Enden der Erde zum Eigentum.
Ps 2,9 Du wirst sie zerschlagen mit eiserner Keule, / wie Krüge aus Ton wirst du sie zertrümmern.»
Ps 2,10 Nun denn, ihr Könige, kommt zur Einsicht, / lasst euch warnen, ihr Gebieter der Erde!
Ps 2,11 Dient dem Herrn in Furcht / und küsst ihm mit Beben die Füße,
Ps 2,12 damit er nicht zürnt / und euer Weg nicht in den Abgrund führt. Denn wenig nur und sein Zorn ist entbrannt. / Wohl allen, die ihm vertrauen!
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Ps 2 enthält mehrere Ebenen:
**zunächst ist Sohn = Israel
**aus Israel transformiert sich der König = Jeshua Melech HaMaschiach
**“zerschlagen mit eisener Keule“ bedeutet den geistigen Kampf gegen die Sünde (vgl 6 Eph 12)
** Jeshua Melech HaMaschiach ist der Isch Milchama ( = geistiger Krieger)
**“dem Herrn dienen“ bedeutet die Wiederherstellung des Namens Haschems.
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Der Text aus Mt 13,52 fasst das richtige Verstehen zusammen:
Mt 13,52 Da sagte er (Anm.: Jesus) zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.
Altes ( im Sensus plenior/christologischen Sinn) und Neues aus dem reichen Vorrat „Gesammelten“ hervorholen zu empfehlen.
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