Sünder - Sünde - Gemeinschaft mit Gott

von Mimi1 Di 28 Jun - 10:34

Um den anderen Thread über die "Unvernunft des Glaubens" nicht zu stören, eröffne ich hier mit diesem Thema einen neuen Thread.

Es wurde angesprochen:

HeinzB schrieb:Gott kann mit einem sündigen Menschen keine Gemeinschaft haben.

Feli schrieb:Jesus hat unsere Sünden auf sich genommen,damit wir vor dem Vater Sündlos erscheinen dürfen.
Anders geht es nicht!!
Denn im Heiligtum ist auch nicht die allerklitzekleinste Sünde!!!
NUR durch Jesus können wir Gemeinschaft mit dem Vater haben!!!

Es wurde auch schon angesprochen, Gott liebe den Sünder, aber nicht die Sünde. Diese beiden werden in diesem Satz also getrennt betrachtet. Warum soll Gott es denn nicht möglich sein, dass Gott mit dem Sünder Gemeinschaft haben kann, aber nicht mit der Sünde selbst?

Ein Sünder ist ja einer, der zumindest in der Vergangenheit eine Sünde begangen hat. Wenn du nun vor Gott sündenlos erscheinst, hast du dann also diese Sünde in der Vergangenheit nicht mehr getan, wenn Jesus deine Sünden auf sich genommen hat oder ist damit nur gemeint, dass die Schuld vergeben ist und dir die Sünde nicht mehr angerechnet wird als Schuld?

Bei Zweiterem wärst du immer noch einer, der eine Sünde begangen hat und damit nicht sündlos, sondern einer, dem vergeben wurde, also schuldlos. Löscht Vergebung eurer Meinung nach nicht nur die Schuld, sondern auch die Sünde selbst aus, welche früher begangen wurde?

Eine weitere Frage: Haben die Christen erst nach dem Tode im Himmel Gemeinschaft mit Gott oder schon hier auf der Erde? Was versteht ihr unter "Gemeinschaft mit Gott" überhaupt?

Je länger ich das hier betrachte, desto mehr Fragen habe ich.

von feli Di 28 Jun - 14:15

"oder ist damit nur gemeint, dass die Schuld vergeben ist und dir die Sünde nicht mehr angerechnet wird als Schuld?"

Du sagst es selbst liebe Mimi,so ist es...eine Bibelstelle sagt...wenn wir sie jesus bringen wird sie versenkt wie im tiefsten Meer.
Natürlich ist das immer noch unsere Vergangenheit,aber für den vater ist sie weg,ausgelöscht!!!

von Franz Di 28 Jun - 14:46

feli schrieb:"oder ist damit nur gemeint, dass die Schuld vergeben ist und dir die Sünde nicht mehr angerechnet wird als Schuld?"

Du sagst es selbst liebe Mimi,so ist es...eine Bibelstelle sagt...wenn wir sie jesus bringen wird sie versenkt wie im tiefsten Meer.
Natürlich ist das immer noch unsere Vergangenheit,aber für den vater ist sie weg,ausgelöscht!!!

Das stimmt!
Allerdings gehe ich auf das Thema zeitliche Sündenstrafen nicht ein.
Und darum ist die Sichtweise der Dreifaltigkeit wichtig, sonst wäre Gott im Widerspruch.

von Franz Di 28 Jun - 14:51

Mimi1 schrieb:

Eine weitere Frage: Haben die Christen erst nach dem Tode im Himmel Gemeinschaft mit Gott oder schon hier auf der Erde? Was versteht ihr unter "Gemeinschaft mit Gott" überhaupt?

Schon hier auf Erden.
Mit der Dreifaltigkeit!

Gemeinschaft mit Gott ist in Analogie zur Inkarnation: Gott nimmt Wohnung in der Seele, inniges Innewohnen, aber „unvermischt und ungetrennt“.
(Inhabitatio und Circumincessio)

von HeinzB Di 28 Jun - 15:18

Weil es unmöglich ist dass ein sündiger Mensch vor Gott erscheinen kann,
hat Gotts etwas völlig irratinoales getan, was jeden Verstand übertrifft.
Er hat einen Weg geschaffen, den Sünder gegen seinen Sohn auszutauschen.
Wie?
1. Jesus wurde bestraft, damit uns vergeben wird.
2. Jesus wurde geschlagen damit wir heil werden.
3. Jesus wurde zu unserer Sünde durch unsere Sündhaftigkeit,
damit wir gerecht werden durch Seine Gerechtigkeit.
4. Jesus starb unseren Tod, damit wir Sein Leben haben.
5. Jesus wurde zum Fluch, damit uns der Segen zuteil wird
6. Jesus trug unsere Armut, damit wir an seiner Fülle teilhaben können
7. Jesus trug unsere Scham (Schande), damit wir Anteil haben an Seiner Herrlichkeit
8. Jesus trug unsere Ablehnung, damit wir Seine Annahme beim Vater haben
9. Jesus wurde durch den Tod vom Vater getrennt, damit wir ewig Gemeinschaft mit
Gott haben.
10. Unser alter Mensch wurde in Ihm getötet, damit der neue Mensch in uns zum Leben
kommt.
Römer 6,6-8
Wir wissen doch: Unser alter Mensch wurde mitgekreuzigt, damit der von der Sünde
beherrschte Leib vernichtet werde, sodass wir nicht mehr Sklaven der Sünde sind.
Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde.
Sind wir nun mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden.
Kolosser 3,9-10
Jetzt aber sollt auch ihr das alles ablegen: Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung und schmutzige
Rede, die aus eurem Munde kommt. Belügt einander nicht; denn ihr habt den alten
Menschen mit seinen Taten abgelegt und habt den neuen Menschen angezogen, der nach
dem Bild seines Schöpfers erneuert wird, um ihn zu erkennen.

von Mimi1 Do 30 Jun - 9:40

HeinzB schrieb:1. Jesus wurde bestraft, damit uns vergeben wird.
2. Jesus wurde geschlagen damit wir heil werden.

Kann Gott uns nur vergeben, indem Jesus für unsere Sünden bestraft wird?
Können wir nur heil werden dadurch, dass Jesus geschlagen wurde?

Du hast Recht, HeinzB. Das ist für mich nicht nachvollziehbar und ich kann dies nicht glauben.
Es würde uns meinem Gefühl nach nicht rein waschen von Schuld, sondern uns im Gegenteil noch die Schuld am Leiden und Tod von Jesus aufbürden.

HeinzB schrieb:Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde.

Wenn dies stimmen würde, so würden auch wir frei werden von der Sünde, wenn wir sterben.

von HeinzB Do 30 Jun - 15:30

Es geht hier aber nicht um das leibliche Sterben.
Du reißt einen Satz aus seinem Zusammenhang um dein Nicht-Glauben wollen zu Rechtfertigen.
Römer 6,6-8
Wir wissen doch: Unser alter Mensch wurde mitgekreuzigt, damit der von der Sünde
beherrschte Leib vernichtet werde, sodass wir nicht mehr Sklaven der Sünde sind.
Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde.
Sind wir nun mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden.

von Franz Do 30 Jun - 17:17

Jesus hat alles Leid am Kreuz neutralisiert und dem Vater Raum-Zeitfrei in Freude verwandelt zurückgeschenkt.
Der Mensch muss sein Leid aber auch selber tragen.
Leiden sühnt.
Leiden soll dem Kreuz Christi anbefohlen werden, dann wird es heilsgeschichtlich wirksam.

von HeinzB Do 30 Jun - 23:21

Leiden sühnt gar nichts.
Das ist absolut nicht wahr.
Gott hasst es, wenn Menschen leiden, egal in welcher Form.
Wenn Gott Leid zu lässt, dann nie, weil ein Mensch damit etwas sühnen könnte.
Was völlig unmöglich ist.
Jesus zeigte, dass Gott Menschen nicht bestrafen, sondern ihr Leid lindern will.
Jesus heilte Kranke, Gelähmte und Blinde (Matthäus 15:30).
Seine Wunder zeigen uns zwei wichtige Dinge:
1.) Jesus gebrauchte Gottes Kraft nicht, um Leid zu verursachen, sondern um es zu verhindern. 2.) Wenn Jesus Menschen heilte, war sein Herz mit dabei. Sah er Menschen leiden, war er "von Mitleid bewegt" (Matthäus 20:29-34).
Durch das, was Jesus sagte und tat, bekommen wir ein klares Bild davon, wie Gott empfindet.
Wir begreifen, wie weh es ihm tut, wenn er Leid und Schmerz sieht, und wir verstehen, dass er etwas dagegen tun möchte (Johannes 14:7, 9).

von Franz Sa 2 Jul - 9:04

Oute mich:

Gehe regelmäßig (meist alle 2 Monate) zur sakramentalen Beichte zur Sündentilgung,
und bete oft den (meist Teil-) Ablass für mich und arme Seelen zur Tilgung der zeitlichen Sündenstrafen.

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