Religionen - satanische List?

Im Thread über Reinkarnationslehren schrieb HeinzB:

Jeder der nicht an Jesus Christus als EINZIGEN Weg zu Gott glaubt, geht verloren.
Das ist die Aussage der Bibel, an der sich nicht rütteln lässt.
Jede andere Religion ist der Versuch des Widersachers, Menschen von der Erkenntnis Christi abzuhalten.

In der Bibel sagt Jesus: " Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich" (Johannes 14.6)

Das ist der Alleinstellungsanspruch, den Jesus erhebt. Sind dann alle anderen Religionen Werkzeuge Satans?

Um Franz schon mal zuvorzukommen, im Dokument „Nostra Aetate“ (2. Vatikanisches Konzil) steht, vereinfacht ausgedrückt:

Der Mensch ist Gottes Ebenbild und hat diese Würde auch durch den Sündenfall nicht verloren. Er erkennt die Existenz Gottes mit der Vernunft und ein sittliches Gewissen bleibt ihm ins Herz geschrieben.
Aus diesem Grund finden sich Spuren der Wahrheit überall dort, wo Menschen sind: auch in anderen Religionen.
Von einer solchen allgemeinen Gotteserkenntnis und dem Ertasten einzelner Wahrheitselemente (vgl. Apg 17,27) grundsätzlich verschieden ist jedoch die einmalige und objektiv ergangene Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus.
Er sagt von sich selbst, der Weg, die Wahrheit und das Leben zu sein und „niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Joh 14,6).
Jesus ist der einzige, der Gott ist und Kunde brachte (Joh 1,18) und es ist dem Menschen „kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen“ als der Name Jesu (Apg 4,12).
Gerettet ist eben nicht ein jeder und automatisch, sondern es ergeht der Aufruf, zu glauben und sich taufen zu lassen (Mk 16,16). Darauf nimmt das Konzil in „Ad gentes 7“ ausdrücklich und mit deutlichem Imperativ Bezug
Dr. Johannes Hartl

Danach können andere Religionen durchaus Wahrheit enthalten, aber erretten nicht und führen dich nicht wirklich zu Gott.

Auf der anderen Seite finde ich den Gedanken von Heinz sehr bedenkenswert, dass sich Satan anderer Religionen und Philosophien zu Nutze machen kann, um uns vom wahren Weg abzuhalten oder abzubringen.

Wie seht ihr das?

LG Waldfee

Also, ich sehe nicht hinter jeder Ecke gleich irgendwelche Dämonen.

Spaceship schrieb:Also, ich sehe nicht hinter jeder Ecke gleich irgendwelche Dämonen.

Das ist eine gesunde Einstellung, beantwortet aber meine Frage nicht

Und was ist mit den Menschen, die von Gott wussten und seine Gebote befolgten, bevor Jesus kam? Sind Mose oder David Kinder des Teufels?

Waldfee schrieb:

Spaceship schrieb:Also, ich sehe nicht hinter jeder Ecke gleich irgendwelche Dämonen.

Das ist eine gesunde Einstellung, beantwortet aber meine Frage nicht

Ich vertäufele nicht gleich jede Philosophie und Religion

Moin Freunde
Religionen sind zunächst einmal ein Zeichen dafür dass dem Menschen bewusst ist dass dieses Leben hier auf Erden nicht alles sein kann. Die grossen Religionen haben ein paar Gemeinsamkeiten. Zunächst einmal soll der Blick weg vom irdischen gewendet werden, einem höheren Sinn zu als nur Geld scheffeln, hin zum Guten. Den monotheistischen Religionen ist gemeinsam dass es da einen Schöpfer gibt, einen Gott dessen Anweisungen man folgen soll und der das Sagen hat. Religionen sind also ein Versuch des Menschen zu Gott zu gelangen. Von unten nach oben sinnbildlich gesprochen. Und Gott ist von oben nach unten zu uns Menschen gekommen: In Jesus!
Natürlich nutzt Satan alle Möglichkeiten die Menschen vom rechten Weg abzubringen. Dazu zählen selbstverständlich auch Religionen. Dieser Schweinehund kann sogar christliche Gemeinden und Mitchristen dazu benutzen um Menschen vom richtigen Weg abzubringen so man ihm die Möglichkeit bietet. Jede Möglichkeit ist ihm recht, jede Schwachstelle wird genutzt.
Die Ansicht aber dass alles ausser dem Christentum per se satanisch ist hält einer logischen, sachlichen Ueberprüfung nicht stand. Zumal ja auch das Christentum kein monolitischer Block ist, wie wir hier nur zu gut wissen nach all den Jahren verschiedenster Besucher mit verschiedensten Ansichten.
Es grüsst Pete, immer die Augen offen haltend

Genau das ist, was ich meine, Pete.
Nur gelingt es mir nicht es so auf den Punkt zu bringen.

Waldfee schrieb:Und was ist mit den Menschen, die von Gott wussten und seine Gebote befolgten, bevor Jesus kam? Sind Mose oder David Kinder des Teufels?

Da kommt sie, die immer wieder auch in der Bibelschule gestellte Frage, scheinbar kompliziert und doch so einfach zu beantworten.
Mose, David, hatten das Gesetz. Mose erlebte Gott wie vor ihm Abraham, Isaak, Jakob, Josef durch direkte Offenbarung.
Für Mose gab es also keinen Zweifel, an Gott zu glauben, eben sowenig wie für David:"Sie schreiben von mir" erklärte Jesus einmal.
Doch mit der Menschwerdung Jesu ändert sich das.
auch Budda muss vor Jesus die Knie beugen und bekennen das er der Herr ist. Allah im übrigen auch.

Hi Beisammen!

Lk 13,28 Da werdet ihr heulen und mit den Zähnen knirschen, wenn ihr seht, dass Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst aber ausgeschlossen seid.

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Das gilt auch für uns Christen und wir sollten uns vor den Sünden der Überheblichkeit, der Respektlosigkeit, der Intoleranz und exklusivistischem Denken hüten!

Übrigens: es hat keinen Sinn, nur Teile von Nostra Aetate zu zitieren.
Die kurze Zusammenfassung lautet in Bezug auf andere Religionen viel weniger negativ als oben nur teilweise zitiert wurde.
Die Fülle der Wahrheit ist im Christentum offenbar geworden und der Weg der Erlösung geht über Jesus.
Aber in den anderen Weltreligionen sind Teile der Wahrheit enthalten, die gut und wertvoll sind, und zu respektieren sind.

Klar ist auch, dass viele Negativitäten auf Menschen einwirken können, da wir von der Erbsünde belastet sind.
Daher gilt das Relativitätsprinzip ( nicht Relativismus!), „individual Care“, Prinzip der Gradualität und Epikie.