Wie bereitet Ihr Euch auf das Pfingstfest vor?

Liebe MitchristInnen!

Erinnerung an die Firmung?

Kann mich noch sehr gut an meine Firmung erinnern.
An die spirituelle Bedeutung, die ich damals mit 10 Jahren verspürt habe.
Ich wurde von unserem Bischof gefirmt.
Weiß noch, wie ich vorne in der Reihe stand.
Und bete noch fast täglich jenes Gebet, das ich von unserem Religionslehrer aufgetragen bekam.
Auch viele Nebensächlichkeiten an diesem Tag sind mir noch lebhaft in Erinnerung, wie der kleine Auffahrunfall
meines Firmpaten an einer Mauer neben der Kirche; und an das Schnitzel, das ohne Beilagen serviert wurde. Dabei wollte ich kein Fleisch essen, aber eine Alternative gab es nicht.
Die Uhr, die ich als Geschenk erhalten hatte, habe ich heute noch und funktioniert nach einer Reinigung noch immer.
Bin dankbar für jene Zeit der Firmung, die mich bestärkt hat und mich niemals zweifeln oder wanken ließ in meinem Glauben.

Ich kann mich auch noch gut an meine Firmung erinnern.

Ich wurde auch vom Bischof gefirmt und auch ich erhielt als Firmgeschenk eine Uhr.

Aber die Firmung ist mir eher als eine Enttäuschung in Erinnerung.

Bei der Erstkommunion fragte ich mich schon, wie das, was der Priester uns lehrte darüber, mit dem zusammenpasste, was ich dann in Wirklichkeit erfuhr. Aber ich hatte ja den Heiligen Geist noch nicht bekommen und so konnte ich halt das alles darum noch nicht recht verstehen.

Bei der Firmung aber sollten wir ja den Heiligen Geist erhalten. Doch konnte ich vorher und nachher keinen Unterschied feststellen. Ich konnte nichts besser verstehen.

Was ich bei oder nach der Firmung erlebte, hat die Worte des Priesters und seine Lehren über die Firmung in keinster Weise bestätigt. Es blieben leere Worte.

Weil die Erstkommunion und die Firmung für mich ernüchternde Erfahrungen waren, welche die die Worte meines Priesters als leer und hohl entlarvten, hörte ich auf, zu glauben, was die Priester und Kirchenlehrer lehrten und begann Floskeln und Lehren zu hinterfragen. Das ist mir bis heute geblieben.

In diesem Sinne haben mir die Erstkommunion und die Firmung geholfen, an den Lehren der RKK zu zweifeln und nicht alles einfach zu glauben, was mir im religiösen Bereich von irgend einer Seite gesagt wird. So sehe ich das Ganze positiv.

Letztendlich haben die Erfahrungen bei der Erstkommunion und der Firmung sogar dazu beigetragen, dass ich aus der RKK ausgetreten bin.

Mimi schrieb: 
Letztendlich haben die Erfahrungen bei der Erstkommunion und der Firmung sogar dazu beigetragen, dass ich aus der RKK ausgetreten bin.

Das ist sehr traurig.
Leider kenne ich viele, die sogar Ministranten waren und heute aus der Kirche ausgetreten sind.
Von meinen Klassenkameraden sind auch die meisten ausgetreten.
Im Gymnasium waren viele von Taizé begeistert, auch die sind heute ausgetreten.
Ich war - zu meinem heutigen Bedauern - nie Ministrant und auch nie in Taizé, aber heute bin ich umso überzeugter in der Kirche drinnen, und das macht mich glücklich und erfüllt mich mit großer Freude.

Franz schrieb:aber heute bin ich umso überzeugter in der Kirche drinnen, und das macht mich glücklich und erfüllt mich mit großer Freude.

Das finde ich schön! - So findet jeder seinen eigenen Weg, der für ihn gangbar ist und stimmig.

So, wie du dich glücklich und erfüllt siehst in deinem Glauben, fühle ich mich glücklich und erfüllt in meinem.

Mimi1 schrieb:

Franz schrieb:aber heute bin ich umso überzeugter in der Kirche drinnen, und das macht mich glücklich und erfüllt mich mit großer Freude.

Das finde ich schön! - So findet jeder seinen eigenen Weg, der für ihn gangbar ist und stimmig.

So, wie du dich glücklich und erfüllt siehst in deinem Glauben, fühle ich mich glücklich und erfüllt in meinem.

Hi Mimi!

Selbstverständlich finde ich deinen individuellen Weg, den ich nun schon lange kenne, auch ok.

Franz schrieb:
....Wenn du das halbwegs nachvollziehen kannst, dann kannst du nach menschlichen Ermessen die Dreifaltigkeit halbwegs erahnen. Das benötigt aber viel Glaubens und Nachdenkens.

So leid es mir tut, Franz, DEINE Erklärung kann ich nicht wirklich nachvollziehen. ABER - ich habe keine Probleme mit der Dreifaltigkeit. Sie ist mir weder Rätsel noch sonst was un-glaubliches. Ich akzeptiere und "verstehe" es, soweit wir Menschen dies wohl überhaupt verstehen können.

Franz schrieb:
•„Gebete um den Heiligen Geist“ gibt es viele. Meistens bete ich jenes vom Hl. Augustinus. Aber auch freie Gebete kann ich beten.

Und worum gehts in diesen Gebeten? frei oder von jemand anderem vorgeformt?

Franz schrieb:•Eine Pfingstnovene bedeutet regelmäßiges Gebet an neun Tagen vor Pfingsten, vorzugsweise auch um den Heiligen Geist, um seine Gaben und seine Früchte.

Wozu denn die neun Tage? Und was soll denn "vorzugsweise" bedeuten?

Liebe grape!

Die Dreifaltigkeit mittels Abbilds der menschlichen Beziehunggemeinschaft generationsübergreifend zeitfrei und raumfrei und wechselseitig innewohnend unvermischt und ungetrennt zu erklären, finde ich am besten. Habe dies oben dargelegt.

Gebete zum Heiligen Geist bete ich täglich. Einerseits nach Hl. Augustinus, andererseits auch als freies Gebet.

Novene: das ist von der Kirche so festgelegt. Ist wohl eine heilige Zahl. Da ich zum Heiligen Geist ohnehin täglich bete, inkludiert das automatisch die Pfingstnovene.

Hallo Franz,

Nach

Taize

Kannst du auch heute noch erleben

Mimi fragt:[quote="Franz"][quote="Mimi1"]@ Franz

A.) Hast du den Heiligen Geist an deiner Firmung nicht erhalten, dass du wieder um ihn beten musst?[/b]

Das ist eine gute und wichtige Frage und ich bin froh dass du sie gestellt hast.
Den heiligen Geist bekommt ein Mensch nicht durch eine Firmung noch durch die Dazugehörigkeit zu einer Kirche.
Die Gabe, oder wie es biblisch heißt, Taufe mit - oder im - Heiligen Geist ist völlig unabhängig von einer Denomination und auch von der Wassertaufe. Man kann dies Ereignis unmittelbar bei oder nach seiner Bekehrung aber auch durch Handauflegung empfangen,
es kann völlig unerwartet und überraschend geschehen aber ebenso auch nur durch Gebet um dieses Ereignis empfangen werden.
Es gibt dafür keine feste Regel, wie das Neue Testament uns lehrt.
Man darf die Gabe / Taufe mit dem Heiligen Geist nicht mit der geistigen Wiedergeburt verwechseln, was leider immer noch viele tun.
Der Unterschied ist, das ein zum Glauben an Christus gekommener Mensch den heiligen Geist als Unterpfand, oder auch Siegel, erhält.
Die Taufe mit dem heiligen Geist hingegen ist eine besondere Erfahrung die den Christen zum Dienst befähigt.
Erst hier wird der Christ mit den Gaben des Heiligen Geistes ausgestattet..
Diese Gaben werden immer da sein, sie werden nicht genommen, sie müssen nicht erneuert werden, selbst wenn man sündigen sollte.
Man muss also um diese Gaben nicht erneut beten.

Der heilige Johannes Paul II. ging jede Woche zur Beichte.
Warum?
Weil wir alle in der Relativität in unserem Leben in der Raumzeit wegen der Erbsünde wankelmütig und anfällig für Sünden sind.

Dasselbe gilt für alle christlichen Feste, die ständig unserer persönlichen Erneuerung dienen.