Die Flexibilität Gottes
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Re: Die Flexibilität Gottes
Uri schrieb:Liebe Kiki!
Ich respektiere Deinen Beitrag als Deine Meinung. Andere Ausleger, z.B. wie den von mir verlinkte jüdische „Waera“ Kommentar hatten eine andere Meinung.
LG Uri
Liebe Uri,
ich schreibe nicht meine Meinung, sondern teile euch gängige jüdische Auslegungen mit.
Im Übrigen steht in einem deiner links folgendes:
" So gab G´tt Pharao die Möglichkeit, selbst unter solch außergewöhnlichen Umständen, weiter seinem eigentlichen Willen zu folgen, eigene Entscheidungen zu treffen, verhärtete seine Seele und verstärkte seinen Herz....
Ein Mensch hat immer die Möglichkeit, Tschuwa zu tun. Die Tore der Tschuwa sind zu jeder Zeit für jeden einzelnen Menschen geöffnet."
Was ist das bitte anderes als ich sagte? G-tt stärkt den Willen des Pharao. Dass sie das Wort verhärten anstatt stärken benutzen finde ich persönlich unglücklich.
Wenn man anfängt in die Tiefe zu blicken und das geht mittels Sprache und Gematria, dann entdeckt man so manche nicht bekannte Auslegung.
LG
KiKi
KiKI- Treuer User
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Re: Die Flexibilität Gottes
Hi Beisammen!
Auch von RKK Seite kann ich Kiki nur Recht geben.
Es kann gar nicht anders sein.
Gott gibt die Gnade allen Menschen.
Diese findet die freie Meinung vor, stärkt sie und löst sie aus.
Gott will möglichst viele Seelen retten, Er wendet die ganze Schöpfung auf, dieses Ziel zu erreichen.
Für uns Christen gilt, nicht nur die Bibel zu lesen, sondern auch die Jüdische Exegese mit einzubeziehen, da sie von Jüdischen Gelehrten primär für Juden geschrieben ist, das heißt, wir müssen auch den Talmud und Midrasch und Gematria muteinbeziehen.
Gott ist kein Kriegsgott, sondern ein Gott des wahren Friedens. Dieser ist nur durch Tschuwa und Metanoia möglich.
Kann daher Kiki Recht geben, denn ansonsten würde Gott als ein Gott der Dialektik, des Dualismus und des Widerspruchs fehlinterpretiert werden!
Auch von RKK Seite kann ich Kiki nur Recht geben.
Es kann gar nicht anders sein.
Gott gibt die Gnade allen Menschen.
Diese findet die freie Meinung vor, stärkt sie und löst sie aus.
Gott will möglichst viele Seelen retten, Er wendet die ganze Schöpfung auf, dieses Ziel zu erreichen.
Für uns Christen gilt, nicht nur die Bibel zu lesen, sondern auch die Jüdische Exegese mit einzubeziehen, da sie von Jüdischen Gelehrten primär für Juden geschrieben ist, das heißt, wir müssen auch den Talmud und Midrasch und Gematria muteinbeziehen.
Gott ist kein Kriegsgott, sondern ein Gott des wahren Friedens. Dieser ist nur durch Tschuwa und Metanoia möglich.
Kann daher Kiki Recht geben, denn ansonsten würde Gott als ein Gott der Dialektik, des Dualismus und des Widerspruchs fehlinterpretiert werden!
Franz- Giga User
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Re: Die Flexibilität Gottes
Liebe Kiki!
Innerhalb des Judentums, wie auch Christentums gibt es verschiedenen Auslegungen, die sich oft gegenseitig widersprechen.
Bei den orthodoxen Juden darfst Du am Shabbat nicht mal fotografieren, die Liberalen nehmen sowas nicht so ernst. Die orthodoxen Rabbis geben nicht mal einer Frau ihre Hand zur Begrüßung, bei den anderen Strömungen gibt es sogar Frauen-Rabbinerinnen.
Genauso unterschiedlich sind auch die Auslegungen.
Da gebe ich Dir völlig Recht, dass jeder Mensch von Gott die Möglichkeit bekommt Buße zu tun.
So war es bei dem Pharao. Gott hat ihn genug Möglichkeit gegeben, umzukehren.
Deine Meinung: „Während sein Heer starb, blieb er am Leben. Nun ist er bereit, aus freiem Willen Umkehr zu tun.“, wird in 2Mose 15 ganz klar widerlegt. Denn wie ich schon zitiert habe, steht dort:
19 Denn der Pharao ging ins Meer hinein mit Rossen, mit seinen Wagen und Reitern, und der HERR ließ das Meer wieder über sie kommen…
„Mose 15,19
Nicht umsonst warnt Gottes Wort:
Wenn ihr heute seine Stimme höret, so verstocket eure Herzen nicht, wie zu Meriba, am Tage der Versuchung in der Wüste, 9 da mich eure Väter versuchten; sie prüften mich; und sahen doch meine Werke!
Psalm 95,8-9
Und natürlich gilt es auch im Neuen Bund, darum zitiert es auch der Hebräerbrief.
In der Hebräischen Sprache hat ein Wort oft mehrere Bedeutungen, es hängt vom Kontext ab, mit welchen Begriffen es die Juden übersetzen. So auch das von Dir genannte Wort:
"יְחַזֵּק - wajechasek heißt und er stärkte." - hast Du geschrieben.
Ja, das „stärkte“ kommt auch vor in den Übersetzungen, dennoch hat es noch auch andere Bedeutungen in sich.
In 2Mose wird die Stelle mit dem Begriff: Verstockung, Verhärtung übersetzt.
Aber auch hier:
aber das Haus Israel wird nicht auf dich hören wollen; denn sie wollen auch nicht auf mich hören; denn das ganze Haus Israel hat eine harte Stirn und ein verstocktes Herz. 8 Doch siehe, ich habe dein Angesicht so hart gemacht wie ihr Angesicht und deine Stirn so hart wie ihre Stirne. 9 Wie Diamant und härter als Fels mache ich deine Stirn. Fürchte sie nicht und erschrick nicht vor ihren Gesichtern! Denn sie sind ein widerspenstiges Haus.
Hes 3,7-9
HERR, sehen deine Augen nicht auf Wahrhaftigkeit? Du hast sie geschlagen, aber es tat ihnen nicht weh; du hast sie fast aufgerieben, aber sie wollten keine Zucht annehmen; sie machten ihr Angesicht härter als Fels, sie wollten nicht umkehren!
Jer 5,3
Aber Du hast auch Recht, denn es gibt Stellen, wo mit das „Stärkung“ wiedergeben wir:
…aber bei den Propheten zu Jerusalem habe ich Schauderhaftes wahrgenommen, nämlich Ehebruch und betrügerischen Lebenswandel; sie stärken die Hände der Bösen, so daß niemand mehr von seiner Bosheit umkehrt; sie sind mir alle wie Sodomiter geworden und ihre Einwohner wie die von Gomorra.
Jer 23,14
Bedeutet aber auch Befestigung…
und tat in alle Städte Schilde und Speere und machte sie sehr fest. So gehörten Juda und Benjamin ihm.
2Chron 11,12
Kann aber auch bedeuten, dass Gott stärkt:
Aber nun sei stark - ḥă·zaq חֲזַ֣ק, Serubbabel, spricht der HERR; auch du Josua, sei stark, du Sohn Jozadaks, du Hoherpriester, und alles Volk des Landes, seid stark - wa·ḥă·zaq וַחֲזַ֨ק, spricht der HERR, und arbeitet!
Hagg 2,4
Das sind mal einige Beispiele, es gäbe aber viel mehr… So einfach ist das mit den Übersetzungen auch wieder nicht.
Innerhalb des Judentums, wie auch Christentums gibt es verschiedenen Auslegungen, die sich oft gegenseitig widersprechen.
Bei den orthodoxen Juden darfst Du am Shabbat nicht mal fotografieren, die Liberalen nehmen sowas nicht so ernst. Die orthodoxen Rabbis geben nicht mal einer Frau ihre Hand zur Begrüßung, bei den anderen Strömungen gibt es sogar Frauen-Rabbinerinnen.
Genauso unterschiedlich sind auch die Auslegungen.
Da gebe ich Dir völlig Recht, dass jeder Mensch von Gott die Möglichkeit bekommt Buße zu tun.
So war es bei dem Pharao. Gott hat ihn genug Möglichkeit gegeben, umzukehren.
Deine Meinung: „Während sein Heer starb, blieb er am Leben. Nun ist er bereit, aus freiem Willen Umkehr zu tun.“, wird in 2Mose 15 ganz klar widerlegt. Denn wie ich schon zitiert habe, steht dort:
19 Denn der Pharao ging ins Meer hinein mit Rossen, mit seinen Wagen und Reitern, und der HERR ließ das Meer wieder über sie kommen…
„Mose 15,19
Nicht umsonst warnt Gottes Wort:
Wenn ihr heute seine Stimme höret, so verstocket eure Herzen nicht, wie zu Meriba, am Tage der Versuchung in der Wüste, 9 da mich eure Väter versuchten; sie prüften mich; und sahen doch meine Werke!
Psalm 95,8-9
Und natürlich gilt es auch im Neuen Bund, darum zitiert es auch der Hebräerbrief.
In der Hebräischen Sprache hat ein Wort oft mehrere Bedeutungen, es hängt vom Kontext ab, mit welchen Begriffen es die Juden übersetzen. So auch das von Dir genannte Wort:
"יְחַזֵּק - wajechasek heißt und er stärkte." - hast Du geschrieben.
Ja, das „stärkte“ kommt auch vor in den Übersetzungen, dennoch hat es noch auch andere Bedeutungen in sich.
In 2Mose wird die Stelle mit dem Begriff: Verstockung, Verhärtung übersetzt.
Aber auch hier:
aber das Haus Israel wird nicht auf dich hören wollen; denn sie wollen auch nicht auf mich hören; denn das ganze Haus Israel hat eine harte Stirn und ein verstocktes Herz. 8 Doch siehe, ich habe dein Angesicht so hart gemacht wie ihr Angesicht und deine Stirn so hart wie ihre Stirne. 9 Wie Diamant und härter als Fels mache ich deine Stirn. Fürchte sie nicht und erschrick nicht vor ihren Gesichtern! Denn sie sind ein widerspenstiges Haus.
Hes 3,7-9
HERR, sehen deine Augen nicht auf Wahrhaftigkeit? Du hast sie geschlagen, aber es tat ihnen nicht weh; du hast sie fast aufgerieben, aber sie wollten keine Zucht annehmen; sie machten ihr Angesicht härter als Fels, sie wollten nicht umkehren!
Jer 5,3
Aber Du hast auch Recht, denn es gibt Stellen, wo mit das „Stärkung“ wiedergeben wir:
…aber bei den Propheten zu Jerusalem habe ich Schauderhaftes wahrgenommen, nämlich Ehebruch und betrügerischen Lebenswandel; sie stärken die Hände der Bösen, so daß niemand mehr von seiner Bosheit umkehrt; sie sind mir alle wie Sodomiter geworden und ihre Einwohner wie die von Gomorra.
Jer 23,14
Bedeutet aber auch Befestigung…
und tat in alle Städte Schilde und Speere und machte sie sehr fest. So gehörten Juda und Benjamin ihm.
2Chron 11,12
Kann aber auch bedeuten, dass Gott stärkt:
Aber nun sei stark - ḥă·zaq חֲזַ֣ק, Serubbabel, spricht der HERR; auch du Josua, sei stark, du Sohn Jozadaks, du Hoherpriester, und alles Volk des Landes, seid stark - wa·ḥă·zaq וַחֲזַ֨ק, spricht der HERR, und arbeitet!
Hagg 2,4
Das sind mal einige Beispiele, es gäbe aber viel mehr… So einfach ist das mit den Übersetzungen auch wieder nicht.
Uri- Treuer User
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Re: Die Flexibilität Gottes
Hi Uri:Uri: Genauso unterschiedlich sind auch die Auslegungen. schrieb:
Daher schrieb Kiki zuvor: die „gängige“ Jüdische Auslegung.
Im Christlichen haben wir das katholische Lehramt.
Hier wie dort handelt es sich um den „Mainstream“ der Auslegungen.
Einzelmeinungen mag es hier wie dort immer wieder geben!
Franz- Giga User
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Re: Die Flexibilität Gottes
Lieber Franz!
Genau das habe ich gemeint. Als Meinung von Kiki respektiere ich es! Und die Katholische Sichtweise ist eine von vielen!
Genau das habe ich gemeint. Als Meinung von Kiki respektiere ich es! Und die Katholische Sichtweise ist eine von vielen!
Uri- Treuer User
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Re: Die Flexibilität Gottes
Die katholische Kirche ist autorisiert durch die apostolische Sukzession und steht für das christliche Lehramt.Uri schrieb:Lieber Franz!
Genau das habe ich gemeint. Als Meinung von Kiki respektiere ich es! Und die Katholische Sichtweise ist eine von vielen!
Franz- Giga User
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Re: Die Flexibilität Gottes
Die größte „Flexibilität“ Gottes bestand (besteht) darin, als Jesus der Christus nach der Verkündigung seiner Basileia Botschaft in Sein Kerygma übergegangen war.
Die größte Flexibilität offenbarte Gott am Kreuz:
Auf die Friedensbotschaft Jesu' (Basileia) reagierten die Menschen mit Ablehnung.
Daher Gottes Vorsehung: der Gang ans Kreuz ( Kerygma) als Seine größte Flexibilität.
Es ist also immer ein Zusammenspiel von Willensfreiheit und Göttlicher Vorsehung, wobei nicht das Böse, sondern Gott der Schrittmacher ist, da Gott von Ewigkeit her alle Eventualitäten aller möglichen Sünden des Typus Menschen in Betracht gezogen hat!
Die größte Flexibilität offenbarte Gott am Kreuz:
Auf die Friedensbotschaft Jesu' (Basileia) reagierten die Menschen mit Ablehnung.
Daher Gottes Vorsehung: der Gang ans Kreuz ( Kerygma) als Seine größte Flexibilität.
Es ist also immer ein Zusammenspiel von Willensfreiheit und Göttlicher Vorsehung, wobei nicht das Böse, sondern Gott der Schrittmacher ist, da Gott von Ewigkeit her alle Eventualitäten aller möglichen Sünden des Typus Menschen in Betracht gezogen hat!
Franz- Giga User
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