Ist Glaube Theologie oder Leben mit Gott, auch ohne Theologie?

Adam schrieb:manchmal habe ich das Gefühl, dass ich hier der Einzige sei, der überhaupt kein Problem damit hat, alle Bereiche des Lebens, und alle wissenschaftlichen Bereiche unter dem Aspekt des Glaubens zusammenführen und sehen zu wollen.

Beim Lesen dieses Satzes taucht in mir das Bild auf: Im Garten Gottes gibt es viele verschiedene Blumen und Pflanzen. Wären alle gleich, wäre das ein eintöniger Garten.

Mimi1 schrieb:

Adam schrieb:manchmal habe ich das Gefühl, dass ich hier der Einzige sei, der überhaupt kein Problem damit hat, alle Bereiche des Lebens, und alle wissenschaftlichen Bereiche unter dem Aspekt des Glaubens zusammenführen und sehen zu wollen.

Beim Lesen dieses Satzes taucht in mir das Bild auf: Im Garten Gottes gibt es viele verschiedene Blumen und Pflanzen. Wären alle gleich, wäre das ein eintöniger Garten.

hilf mir bitte auf 'n Sprung! Was möchtest du mir damit sagen?

Ganz einfach: Wir sind alle verschieden wie die Blumen und Pflanzen in einem Garten und das ist auch gut so. Wir müssen nicht alle gleich sein und uns für alles interessieren, wofür andere sich interessieren. Der eine legt mehr Wert auf dieses, der andere auf jenes. Wir sind verschieden und das macht den Garten Gottes, in dem wir wachsen und leben bunt und vielfältig.

Mimi1 schrieb:Ganz einfach: Wir sind alle verschieden wie die Blumen und Pflanzen in einem Garten und das ist auch gut so. Wir müssen nicht alle gleich sein und uns für alles interessieren, wofür andere sich interessieren. Der eine legt mehr Wert auf dieses, der andere auf jenes. Wir sind verschieden und das macht den Garten Gottes, in dem wir wachsen und leben bunt und vielfältig.

Das ist vollkommen richtig - aber genau darum geht es mir: Während du dieses so siehst und dich daran erfreust, wirkt Gott durch eben das auf dich ein, worüber du dich freust. Er weist in diesem Augenblick zugleich auf sich selbst hin... und genau das ist so wunderbar, als ich dies so nach und nach erkennen durfte, durch die Natur die Existenz und das Wirken Gottes hautnah zu erleben, zu erfahren, mit meinen ganzen Sinnen.

ich weiß, dass es dafür schon wieder ein begriff gibt, weshalb viele Gläubige eben das ablehnen, was ich bedaure, denn dadurch entfernen sie Gott aus seiner eigenen Schöpfung.

Du zum Beispiel hast einen sehr eigenen Kunststil, oder Ausdruck deiner Naturbilder, wodurch ich so nach und nach deine "Handschrift" erkenne, etwas, was ich niemals kopieren könnte. Und genau das ist gut so. Und darum können wir auch Gott in den Dingen erkennen, die von ihm geschaffen wurden, wir erkennen seine "Signatur"

Adam schrieb:Während du dieses so siehst und dich daran erfreust, wirkt Gott durch eben das auf dich ein, worüber du dich freust. Er weist in diesem Augenblick zugleich auf sich selbst hin.

Das sehe ich auch so. In allem weist Gott uns auf sich selbst hin, denke ich. Und ich denke, da, wo tiefe Freude - nicht mit Vergnügen zu verwechseln - uns erfasst und Demut, sind wir weiter offener dafür, weiter offen für Gott.

Adam schrieb:Du zum Beispiel hast einen sehr eigenen Kunststil, oder Ausdruck deiner Naturbilder, wodurch ich so nach und nach deine "Handschrift" erkenne, etwas, was ich niemals kopieren könnte. Und genau das ist gut so. Und darum können wir auch Gott in den Dingen erkennen, die von ihm geschaffen wurden, wir erkennen seine "Signatur"

Dein Vergleich mit der Signatur macht für mich total Sinn, danke! Ja, es stimmt, irgendwie ist eine Signatur Gottes zu erkennen. Das ist mir noch gar nicht so bewusst geworden. Aber jetzt, wo du es sagst....

Die Kirche nennt das „Vestigium Dei“, die „Spur Gottes“ in Seiner Schöpfung.

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Glaube ist auch ohne Theologie möglich.
Wir haben einen Gott, der mit einem Minimum an Leistbaren zufrieden ist.
Es gilt „Individual Care“, Prinzip der Gradualität und Epikie und das Unüberwindbarkeits-/Unwissenheits-/Unvermögensprinzip nach Jesus und den Synoptikern.
(Gott sei Dank ! Baruch Haschem).

Moin Freunde
Mann darf sich aber auch fragen was den mit "Theologie" gemeint ist. Selbstverständlich gibt es viele Christen die nicht das Minimum an Theologie mitbekommen können. Ich denke da z.B. an Christen in Nordkorea: kaum eine Bibel, keine religiösen Bücher, keine Predigten, keine Unterweisung, oder nur rudimentär. Und doch werden auch diese Geschwister geführt durch den hl. Geist.
Theologie ist aber insofern z.B. nützlich dass uns der oder diejenige die eine Predigt hält tiefer ins Wort Gottes und in das Verständnis führen kann. Und da hilft eine theologische Ausbildung natürlich schon. Theologie ist ein weiter Begriff.
Es grüsst Pete, anmerkend

Kurz ausgedrückt: es gilt „Individual Care“.