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Von Lügen und Notlügen und Verschweigen

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Beitrag von Pete So 8 Sep - 14:55

Moin Leute

In Johannes 8,44 sagt Jesus dass der Teufel der Vater der Lüge sei.
Neulich habe ich gehört dass jeder Mensch täglich mehrmals lügt. Nur schon die Antwort auf die Frage wie es einem gehe: "Danke gut", obwohl es einem nicht so gut geht, ist eine Falschaussage, also eine Lüge. Nun sagt uns aber unser Verstand dass wir auf die Floskel "Wie gehts", gar nicht immer ehrlich antworten können da wir wissen dass unser Gegenüber sehr oft gar nicht interessiert ist an unseren Problemen, besonders wenn es fremde Menschen sind denen wir unsere Probleme gar nicht sagen wollen. Wir sagen "Gut Danke" weil wir echt nicht Lust haben uns zu öffnen.
Das war nur ein banales Beispiel einer Alltagslüge. Aber deren gibt es viel.
Dann gibt es die Notlügen die eine unschöne Wahrheit "zum Wohl des Gegenübers" verschleiert. Es gibt die Berufslügen wenn man dem Kunden mit einer Ausrede falsch gelaufene Vorgänge verheimlichen will. "Nein, ihr Gerät ist noch nicht fertig obwohl wir gesagt haben dass es heute fertig ist, weil uns eine Maschine kaputt gegangen ist. Es dauert noch 2 Tage. Bitte entschuldigen sie!" In Tat und Wahrheit wurde der Auftrag intern verschlampt....... kann man dem Kunden so aber nicht sagen weil die Firma sonst schlecht dasteht.
Man wird gefragt ob man am Freitag Zeit hätte für dies oder jenes. Man hätte Zeit aber keine Lust. Keine Lust zu haben ist aber sozial schlecht also hat man dann halt schon einen Termin.
Usw. usw.
Sind solche Alltags und Notlügen weniger schlimm als die klassische Lüge? Die klassische Lüge ist doch:
Hast Du das kaputt gemacht? .....Nein (Lüge)
Warst Du mir immer treu?...........Aber ja doch Schatz (Lüge)
Ich war krank und konnte daher nicht..... (Lüge)
Hast Du schlecht über mich geredet?....Wer sagt denn sowas, natürlich nicht (Lüge)
Usw. usw.
Meine Frage: Gibt es in Sachen Lügen wertige Unterschiede? Gibt es sogar gute Gründe zu lügen um schlimmeres zu verhindern? Kann man auch lügen indem man etwas gar nicht sagt oder so formuliert dass es sich nicht wie eine Lüge anhört?
Wie gehen wir damit um dass es irgendwie gar nicht möglich zu sein scheint immer die Wahrheit zu sagen bis ins kleinste Detail?
Es grüsst Pete, sich gerade viel Gedanken um dieses Thema machend
Pete
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Beitrag von Gast Mo 9 Sep - 0:12

Ich habe heute ABSICHTLICH (schriftlich) eine Unwahrheit abgesetzt, um einem Telefongespräch zu entgehen, welches erfahrungsgemäß nix gebracht hätte...
Das letzte Mal Unwahrheit war vor ca. 10 Tagen.

Dazwischen war nichts.
Und das funktioniert nur im Bewußtsein, dass er Heilige Geist hinter mir steht und mich begleitet, als Ratgeber, Tröster & Lehrer!

God bless you!
Uli

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Beitrag von feli Mo 9 Sep - 15:26

Wenn mich jemand fragt,wie es mir geht...und ich es als Floskel merke,oder derjenige will im Grunde nur einen Aufhänger haben um von sich zu erzählen....dann sage ich meistens:der Alltag läuft halt!☺
Das letzte Mal Unwahrheit war vor ca. 10 Tagen. uzi schrieb:

@Uzi...das glaub ich dir nicht.
Allerdings glaub ich dir ,dass du dich selber nicht wirklich richtig wahrgenommen hast.
Wir sind mehr in Halbwahrheiten verstrickt ,als uns bewußt wird.
Nichts zu sagen ist übrigens oft auch eine lüge.

***
Meine Frage: Gibt es in Sachen Lügen wertige Unterschiede? Gibt es sogar gute Gründe zu lügen um schlimmeres zu verhindern? pete schrieb:

Da fällt mir natürlich sofort die Nazizeit ein,wo Juden versteckt und ihretwegen ständig gelogen wurde.Und nicht nur deshalb,sondern auch weil man ja aufpassen musste nicht aufzufallen,wenn man gegen das Regime war.

Zur Zeit der DDR habe ich meinen Neffen in Ostberlin gefragt,wie er denn in Gesellschaftskunde in der Schule zurecht kommt...er hat mir ganz profan geantwortet: er hört den Westsender und erzählt in der Schule einfach das Gegenteil!

Wenn ich so über das "Lügen" nachdenke....meine ich ,dass es darauf ankommt ,ob es für mich persönlich egoistisch gut ist,oder aber ob ich in "Schlauheit" Reich Gottes baue,Geschwister helfe und schütze.
Das Wort : "Lügen"...bedeutet für mich eigentlich immer : seinen eigenen Vorteil suchen.
Evtl. kann man das Andere gar nicht mit "Lügen" betiteln sondern braucht ein anderes Wort dafür,obwohl man dann auch natürlich nach Außen lügt?????
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Beitrag von Gast Mo 9 Sep - 16:06

Von Feli:
@Uzi...das glaub ich dir nicht.
Allerdings glaub ich dir ,dass du dich selber nicht wirklich richtig wahrgenommen hast.


Hahahaaaaaaaa....
Das hast du nur geschrieben, damit ich antworte, stimmts? Wink

Nö, im Ernst:
Ich stecke in einer Lebenssituation, wo ich immer geradeaus sagen kann, was Sache ist, weil:

  • Ich habe keinen Chef.
  • Meine Frau & ich sind ein supertolles, offenes Team geworden.
  • Ich kann mit Menschen.

(ach übrigens: ich habe eine 2-jährige Zusatzausbildung als SozialPädagogischer & Psychosozialer Assistent hinter mir, aber keinen Job in desem Bereich)

Ich bin nicht genötigt, darüber nachzudenken, was ich wie formulieren muss, um "besser" dazustehen Wink

lg
Uli

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Beitrag von Gast Mo 9 Sep - 16:44

Jetzt hat's mir keine Ruhe gelassen... und ich hab nachkontrolliert, ob ich schon meschugge bin Very Happy

Ich hab jetzt im Kalender die letzten 11 Tage Revue passieren lassen - mit WEM hatte ich WANN und WARUM Kontakt?

Tankwart? Nö
BILLA Wurstfachverkäuferin und Kassiererin? Nö
Beim Begräbnis meiner Tante? Nö (das Kompliment bzw. der Dank an den NEUTRALEN Zeugen-Jehova-Prediger war ernst gemeint)
Beim anschließenden Leichenschmaus mit den Verwandten? Nö
Bei der Mitarbeit bei einem Konzert? Nö... ich wurde auch nichts Wahrheitsrelevantes gefragt...!!!
In der Familie? Nö
Beim Filmen? Nö... da wurde ich nichts gefragt und bekam mein Geld im Voraus.
Bei der Info an meine ältere Tochter über die Preise zum eCart-fahren? Da hatte ich mich geirrt und den Irrtum via Screenshot wieder aufgeklärt.
Beim Durchchecken von 16 LED-Lampen (das mir extrem auf die Nerven ging, weil ich auch zwei Gruppen gesamt testen konnte, ddachte ich, ich höre auf und lüge einfach: Alle Lampen funktionieren. Hätte niemand nachprüfen können. Hab trotzdem alle Lampen einzeln geprüft, und mir einen Muskelkater in den Oberschenkel geholt) Nö
Bei der km-Angabe zum Einsatzort? Nö
usw. usw.
Da war einfach nix lügenswertes dabei...

Und was Pete eingangs beschrieben hat: "Wie geht es dir?".
Ha, da habe ich schon seit 20 Jahren eine Standardphrase:
Wenn's mir gut geht, sage ich: "Danke, sehr gut! Mein Leben schwingt im Moment!"
Wenn's mir nicht gut geht, sage ich "Eher nicht so besonders...!"
Und dann kommt zu 99% die Frage: "Warum? Was ist passiert?"
Und darauf antworte ich immer weise: "Darüber kann ich jetzt nicht sprechen!"

Das Leben kann so easy sein Smile

Küsschen aus Wels
Uli

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Beitrag von Gast Mo 9 Sep - 16:50

So, und ich hab jetzt wieder mal bemerkt, dass es für mich besser ist, nix zu schreibe, denn das Ganze wird zum Faß ohne Boden...

Ihr versteht???

lg - und wir lesen uns dennoch wieder, kurzfristig Very Happy

Uli, der vor der Wahrheit keine Angst zu haben braucht Smile

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Beitrag von grape Mo 9 Sep - 19:44

UZINI schrieb:So, und ich hab jetzt wieder mal bemerkt, dass es für mich besser ist, nix zu schreibe, denn das Ganze wird zum Faß ohne Boden...
....
lg - und wir lesen uns dennoch wieder, kurzfristig Very Happy
Toll, dass Du geschrieben hast - und ich hoffe, das passiert ganz bald wieder! Smile

[/quote]Uli, der vor der Wahrheit keine Angst zu haben braucht Smile[/quote]
Ich glaube, dass bei vielen von uns, nicht die Angst ist, die uns zum Lügen bringt, sondern einfache Alltagssituationen - wie eben unangenehmem, oder sonst was, wozu wir keine Lust und Laune haben, aus dem Weg zu gehen.
Oder ... vielfach auch unser "gutes Herz", das uns heisst, dem Gegenüber nicht die (ganze) Wahrheit zu sagen, weil es ihn vielleicht überfordern würde oder weil es ihn schmerzen würde oder weil es vielleicht sogar auf andere Menschen ein schlechtes Licht werfen würde .... usw. usf.

Und noch VIEL wahrscheinlicher ist es, dass wir es nicht mal wirklich bemerken, DASS wir lügen.
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Beitrag von HeinzB Mo 9 Sep - 21:59

Wie ist das denn nun mit dem Lügen tatsächlich.
Felis Beitrag fand ich da sehr gut.
Das Gebot sagt ja nicht, "Du sollst nicht lügen", sonder "Du sollst kein falsches Zeugnis geben", und das bezieht sich allein und unmittelbar tatsächlich auf Zeugenaussage.

Dennoch sollen wir natürlich nicht lügen, aber wie es feli schreibt, ist es manchmal Situationsbedingt unumgänglich.
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Beitrag von Gast Mo 9 Sep - 22:11

Sehr korrekt, diese deine Zusammenfassung, Heinz!
Als Soz. Päd. musste ich auch lernen, dass alles was ich SAGE, wahr & gut & positiv sein und in der Therapie weiterhelfen soll.
Wenn ich jedoch genau weißt, dass eine meiner Ansagen das therapeutische Gegenteil bewirken wird, dann darf ich es nicht aussprechen.
Sowas läuft nicht unter "Lüge", sondern unter "Weisheit"...!

lg
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Beitrag von Spaceship Mo 9 Sep - 23:27

Hallo Uli,

das wäre keine Lüge. Du sprichst halt
Nur gewisse Dinge nicht aus.
Wie steht es doch schon im Buch der Sprüche : "Hättest du Geschwiegen,
dann wärst du Weise geblieben."
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