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Massenpanik in Israel bei religiösem Fest

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Massenpanik in Israel bei religiösem Fest Empty Massenpanik in Israel bei religiösem Fest

Beitrag von Franz Fr 30 Apr - 16:10

45 Tote bei religiösem Fest
Schock und Trauer nach Massenpanik

Bei einer der schwersten zivilen Katastrophen in der Geschichte Israels sind mindestens 45 Menschen ums Leben gekommen. Nach der Massenpanik bei dem religiösen Freudenfest Lag Baomer befindet sich das Land in Schock und Trauer. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte einen Trauertag für Sonntag und eine umfassende Untersuchung der Tragödie an.

Mindestens 150 Menschen wurden bei der Massenpanik verletzt, Dutzende von ihnen mussten ins Spital gebracht werden, mehrere schweben in Lebensgefahr. Rund 100.000 ultraorthodoxe Juden hatten auf dem Berg Meron nordwestlich des Sees Genezareth das Lag-Baomer-Fest gefeiert. Behörden hatten die Teilnahme begrenzt, die Feiern aber trotz der weiter grassierenden Pandemie nicht verboten.

Nach ersten Erkenntnissen begann die Massenpanik, als Menschen auf einer abschüssigen Rampe mit Metallboden und Wellblechtrennwänden auf beiden Seiten ins Rutschen kamen. Die dicht gedrängten Feiernden fielen dann übereinander.

„Nationale Katastrophe“
Der Sprecher des israelischen Rettungsdienstes Zaka, Motti Bokschin, nannte die Massenpanik eine „nationale Katastrophe“. „44 Menschen, die Freude erleben wollten und die in Leichensäcken zurückkommen“, sagte er: „44 Familien, für die eine Welt zusammenbricht. Wir können jetzt nicht einfach zur Tagesordnung übergehen“, so Bokschin zur israelischen Nachrichtenwebsite Ynet.

Angehörige suchten laut Medienberichten auch am Freitag weiter nach Vermissten. Es wurden Hotlines eingerichtet. Die Identifizierung der Toten läuft auf Hochtouren. Das Büro von Präsident Reuven Rivlin rief derweil dazu auf, sich bei der Suche nach Vermissten auch an das Präsidialamt zu wenden. „In Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden werden wir jede Anstrengung unternehmen, um sie zu finden.“ Netanjahu bat die Bevölkerung, in Sozialen Netzwerken keine Namen zu veröffentlichen, um nicht Familien zu traumatisieren.

Bestürzung bei Politik
Die Spitzen der Politik von Staatspräsident Rivlin abwärts zeigten sich tief bestürzt, kondolierten den Angehörigen der Todesopfer und wünschten den Verletzten rasche Erholung. „Mit Entsetzen“ verfolge er die Nachrichten und Ereignisse in Meron, so Rivlin. Netanjahu sagte, „unser aller Herz ist bei den Angehörigen der Toten und bei den Verletzten“.

EU-Ratschef Michel kondoliert
EU-Ratschef Charles Michel drückte sein Mitgefühl aus. Seine Gedanken seien bei den Menschen in Israel, schrieb der Belgier am Freitag auf Twitter. „Wir wünschen euch Kraft und Mut, diese schwierigen Zeiten zu überstehen.“ Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) kondolierten. Auch aus zahlreichen anderen Ländern kamen Beileidsbekundungen.
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