Ein prophetischer Traum?! Wann bin ich ich?

Wann bin ich ich?

ich hatte soeben (27.8.22, 3:30) einen merkwürdigen (prophetischen?) Traum!

Ich sah eine Welt, in der alle Wege sozusagen vorgegeben waren. Auch Wege, die nach "oben führten", in die scheinbare Freiheit, hatten Bedingungen zur Grundlage.

Die Wege in der Horizontalen, auch sie waren über und über mit Hinweisschildern übersät, tue dies, tue jenes, wenn du diesen Weg oder jenen Weg gehen willst. Und bei jedem Weg und Schild stand jemand der darauf achtete, dass du dies auch tust, was darauf stand.
Wolltest du es nicht tun, so, wie ich mich weigerte, es zu tun, so wurde ich zunächst sanft, dann aber um so mehr von Gesichtern ohne jegliche Gefühlsregung daran gehindert, diesen Weg zu gehen.  

So entwickelte sich im Traum daraus ein Weg, der offensichtlich für mich bestimmt war. Hin und wieder erkannte ich auch Wege, die einfach in die Senkrechte nach unten führten, das Ziel an sich war nicht zu sehen, und dort waren auch keine Schilder angebracht, keine Bedingungen vorgegeben - du schienst also die Wahl zu haben, dich einfach fallen zu lassen...

Ich hatte keine Angst, aber es war sehr unangenehm. In den mir verbliebenen irdischen Wegen erkannte ich auf einmal eine Art Strand. Dort musste man sich der Kleidung entledigen. Aber es wurden alle angewiesen, Masken zu tragen, es waren blaue Masken. Ein sehr bizarres Bild: Ein schier endloser Strand, das Meer an sich, das Wasser schien sehr weit entfernt zu sein, aber dort lauter nackte Menschen - jedoch alle mit Maske.

Ich weigerte mich, mich auszuziehen, und auch, eine Maske zu tragen - denn ich wollte da nicht hin. Und wieder war es irgendwie eine Art gesichtsloser Mensch, der mich versuchte, in diese Richtung zu drücken. Ich sagte zu jenem hinter mir, der mich zu schieben versuchte: "Ich kann aber fliegen!".
Und ich versuchte es, zu fliegen! Ich fing tatsächlich über den Boden an zu schweben. Es war sehr schwer, und ich kam auch kaum hoch, aber es klappte... und irgendwie entschwebte ich diesem Raum, der sich auf einmal vor mir veränderte.
Ich befand mich nunmehr in einer Wüste. Dort aber offenbar innerhalb einer Art Trümmerstätte von Kirche oder Tempel mit gewaltigen Ausmaßen. Es waren nur Bruchstücke von Mauern zu sehen, aber man erkannte, dass es ehemals eine Art Kirche oder Tempel war.

Und überall auf Mauerresten, auf in der Wüste verteilten Bänken und auch im Pulk versammelt, erkannte ich auf einmal Menschen aus meinem Leben, sowohl dem gegenwärtigen als auch aus früheren Zeiten. Sie alle schienen dort auf etwas zu warten.

Dann sah ich eine frühere Freundin von mir, die fing auf einmal ein Lied an zu singen, ein "kirchliches Lied", auch wenn ich den Text nicht verstand, und alle stimmten so nach und nach mit ein.

Es wurde trotz jener merkwürdigen Kulisse eines kaputten Tempels , einer kaputten Kirche die Hunderte von Kilometer groß zu sein schien, und diesem endlosen Wüstensand, dadurch eine wohltuende, angenehme Atmosphäre geschaffen, die mich umhüllte und lächeln ließ.

Keiner von ihnen dort trug irgendwelche Masken, es waren keine Schilder zu sehen, keine menschlichen Gestalten als Ordner, der Himmel war offen und frei, und sie sangen alle und freuten sich einfach nur, dass sie da waren, dass sie sich hatten, sie sich sahen, und vor allem schienen sie sich auch alle zu mögen.

Ich weinte in diesem Augenblick, und faltete dabei meine Hände... das war der Augenblick, da ich aufgewacht bin, jetzt, vor einer knappen Stunde.

Ich wünsche euch, uns allen ein
gesegnetes Wochenende!

Euer Thor-Helge