Leitung im Glauben
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Leitung im Glauben
Aus dem anderen Thread "unser Glaube" hierher kopiert:
Das ist DEINE Ansicht. Das ist der Leiter, den DU akzeptieren kannst als Leiter.
Für mich sieht es ganz anders aus. Ich brauche mal einen Vergleich zur Verdeutlichung:
Nehmen wir an, da ist ein Wegweiser, der zum Mond zeigt. Nun entsteht um diesen Wegweiser eine ganze Theologie: Der Wegweiser wird studiert, die Schriftarten analysiert, erforscht, wann er aufgestellt worden ist und wie die Worte darauf zu deuten sind.... Das ist die Theologie. Jedoch kann einer noch so gelehrt über diesen Wegweiser sprechen, so bedeutet dies nicht, dass er den Mond selbst gesehen hat und kennt, denn dafür müsste er seinen Blick vom Wegweiser lösen können und in die Richtung blicken, in die er zeigt. Manch einer mag den Schein des Mondes, der auf den Wegweiser trifft für den Mond selbst wähnen oder eine Spiegelung des Mondes für den Mond selbst halten.
Auch die Sukzession ändert daran nichts. Weihe durch Handauflegung bringt keine grössere Gotteserkenntnis.
Einen Leiter, welcher mir Glaubenskonzepte und Glaubenssätze vorlegt und mir sagt: "Diese musst du glauben!", kann ich nicht als Leiter betrachten, vor allem, wenn die Glaubenssätze für mich keinen Sinn machen und das, was der Leiter lehrt, in meinem Leben nicht bestätigt wird oder der Liebe widerspricht.
Gott ist mein Leiter und er kann mich durch alles und jedes weiter führen und lehren. Dies ist seine Schöpfung und aus allem und jedem kann Gott zu mir sprechen, wenn ich bereit bin, zu hören - was ich leider oft nicht bin. Ein Angehöriger der Führung einer Kirche ist nicht mehr mein Leiter als meine Nachbarin, welche mich früher nicht grüsste, weil sie in einem Problem mit ihren eigenen Gedanken über unsere Familie steckte oder mein Mann, meine Kinder, dieses Forum, die Arbeit.....
Gott IST, jetzt und hier. Keiner ist ein besserer Leiter.
Mir ist schon klar: Wenn man einen Glauben in einer Organisation organisieren will, dann braucht man Strukturen und Leitungsfunktionen. Man braucht ein Glaubenskonzept, das man weiterführen und erhalten muss usw. Doch bleibt immer Gott mein einziger wirklicher Leiter.
Da fällt mir ein, was ich vor vielen Jahren mal gelesen habe. So der Spur nach erinnert:
Die Dämonen versammeln sich um den Teufel nach dem Debakel mit Jesus, welches sie in Bedrängnis brachte. Der Teufel aber beruhigt seine Dämonenschar: "Macht euch keine Sorgen, wir müssen einfach schauen, dass die Menschen aus dem Glauben eine Organisation machen."
Franz schrieb:Ich denke, ein Leiter sollte einer sein mit abgeschlossenen Theologiestudium an einer Universität und gestärkt durch Weihe in der apostolischen Sukzession.
Alle anderen sind Privatpersonen, die einen neuen Hirten suchen sollten.
Das ist DEINE Ansicht. Das ist der Leiter, den DU akzeptieren kannst als Leiter.
Für mich sieht es ganz anders aus. Ich brauche mal einen Vergleich zur Verdeutlichung:
Nehmen wir an, da ist ein Wegweiser, der zum Mond zeigt. Nun entsteht um diesen Wegweiser eine ganze Theologie: Der Wegweiser wird studiert, die Schriftarten analysiert, erforscht, wann er aufgestellt worden ist und wie die Worte darauf zu deuten sind.... Das ist die Theologie. Jedoch kann einer noch so gelehrt über diesen Wegweiser sprechen, so bedeutet dies nicht, dass er den Mond selbst gesehen hat und kennt, denn dafür müsste er seinen Blick vom Wegweiser lösen können und in die Richtung blicken, in die er zeigt. Manch einer mag den Schein des Mondes, der auf den Wegweiser trifft für den Mond selbst wähnen oder eine Spiegelung des Mondes für den Mond selbst halten.
Auch die Sukzession ändert daran nichts. Weihe durch Handauflegung bringt keine grössere Gotteserkenntnis.
Einen Leiter, welcher mir Glaubenskonzepte und Glaubenssätze vorlegt und mir sagt: "Diese musst du glauben!", kann ich nicht als Leiter betrachten, vor allem, wenn die Glaubenssätze für mich keinen Sinn machen und das, was der Leiter lehrt, in meinem Leben nicht bestätigt wird oder der Liebe widerspricht.
Gott ist mein Leiter und er kann mich durch alles und jedes weiter führen und lehren. Dies ist seine Schöpfung und aus allem und jedem kann Gott zu mir sprechen, wenn ich bereit bin, zu hören - was ich leider oft nicht bin. Ein Angehöriger der Führung einer Kirche ist nicht mehr mein Leiter als meine Nachbarin, welche mich früher nicht grüsste, weil sie in einem Problem mit ihren eigenen Gedanken über unsere Familie steckte oder mein Mann, meine Kinder, dieses Forum, die Arbeit.....
Gott IST, jetzt und hier. Keiner ist ein besserer Leiter.
Mir ist schon klar: Wenn man einen Glauben in einer Organisation organisieren will, dann braucht man Strukturen und Leitungsfunktionen. Man braucht ein Glaubenskonzept, das man weiterführen und erhalten muss usw. Doch bleibt immer Gott mein einziger wirklicher Leiter.
Da fällt mir ein, was ich vor vielen Jahren mal gelesen habe. So der Spur nach erinnert:
Die Dämonen versammeln sich um den Teufel nach dem Debakel mit Jesus, welches sie in Bedrängnis brachte. Der Teufel aber beruhigt seine Dämonenschar: "Macht euch keine Sorgen, wir müssen einfach schauen, dass die Menschen aus dem Glauben eine Organisation machen."
Mimi1- Giga User
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Re: Leitung im Glauben
Nehmen wir an, da ist ein Wegweiser, der zum Mond zeigt. Nun entsteht um diesen Wegweiser eine ganze Theologie: Der Wegweiser wird studiert, die Schriftarten analysiert, erforscht, wann er aufgestellt worden ist und wie die Worte darauf zu deuten sind.... Das ist die Theologie. Jedoch kann einer noch so gelehrt über diesen Wegweiser sprechen, so bedeutet dies nicht, dass er den Mond selbst gesehen hat und kennt, denn dafür müsste er seinen Blick vom Wegweiser lösen können und in die Richtung blicken, in die er zeigt. Manch einer mag den Schein des Mondes, der auf den Wegweiser trifft für den Mond selbst wähnen oder eine Spiegelung des Mondes für den Mond selbst halten.
gutes Beispiel Mimi
Die Dämonen versammeln sich um den Teufel nach dem Debakel mit Jesus, welches sie in Bedrängnis brachte. Der Teufel aber beruhigt seine Dämonenschar: "Macht euch keine Sorgen, wir müssen einfach schauen, dass die Menschen aus dem Glauben eine Organisation machen."
Und das geht noch etwas weiter:
Das die Menschen der Organisation mehr glauben und gehorchen,als dem Wort Gottes! Sie sollen schön religiös sein,aber nicht wirklich Jesus nachfolgen.
gutes Beispiel Mimi
Die Dämonen versammeln sich um den Teufel nach dem Debakel mit Jesus, welches sie in Bedrängnis brachte. Der Teufel aber beruhigt seine Dämonenschar: "Macht euch keine Sorgen, wir müssen einfach schauen, dass die Menschen aus dem Glauben eine Organisation machen."
Und das geht noch etwas weiter:
Das die Menschen der Organisation mehr glauben und gehorchen,als dem Wort Gottes! Sie sollen schön religiös sein,aber nicht wirklich Jesus nachfolgen.
feli- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 5263
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Re: Leitung im Glauben
Sehr gutes Beispiel, Mimi.
Und Danke auch dir, feli.
Und Danke auch dir, feli.
HeinzB- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 4304
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Re: Leitung im Glauben
Gestern habe ich mir eine Rückblende über das Leben von Papst Benedikt angesehen.
Ein Bericht daraus fiel mir besonders ins Auge: Papst Benedikt besuchte muslimische Länder und warb dort für die Einhaltung der Menschenrechte und die Gleichstellung von Mann und Frau. Der Vertreter einer Kirche, in deren Organisation selbst eine solche Gleichstellung weder gegeben, noch gelebt wird, verlangt von anderen, was die Organisation, welcher er vorsteht, selbst nicht einhält.
Anderen predigen, was er selbst nicht einhält - da hilft mir kein Vorweisen eines Theologiestudiums, um ihn als Leiter annehmen zu können.
Ich kann ihn höchstens in dem Sinne als Lehrer oder Leiter für mich betrachten, dass er damit für mich ein Anstoss ist, bei mir selbst nachzusehen, wo ich selbst etwas "predige", was ich nicht einhalte oder lebe.
Ein Bericht daraus fiel mir besonders ins Auge: Papst Benedikt besuchte muslimische Länder und warb dort für die Einhaltung der Menschenrechte und die Gleichstellung von Mann und Frau. Der Vertreter einer Kirche, in deren Organisation selbst eine solche Gleichstellung weder gegeben, noch gelebt wird, verlangt von anderen, was die Organisation, welcher er vorsteht, selbst nicht einhält.
Anderen predigen, was er selbst nicht einhält - da hilft mir kein Vorweisen eines Theologiestudiums, um ihn als Leiter annehmen zu können.
Ich kann ihn höchstens in dem Sinne als Lehrer oder Leiter für mich betrachten, dass er damit für mich ein Anstoss ist, bei mir selbst nachzusehen, wo ich selbst etwas "predige", was ich nicht einhalte oder lebe.
Mimi1- Giga User
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Re: Leitung im Glauben
Wenn ich wirklich tiefes Interesse am Glauben habe, und eine Leitung anstrebe, möchte ich meinen Glauben und alles, was dazu gehört, Fides et Ratio, vertiefen und studiere das 3-G- Plus-Prinzip. Studiere also Theologie.
Ist wie in der Medizin: wenn ich mich wirklich tief für die Heilung der Menschen interessiere, studiere ich Medizin und werde Arzt, und nicht Heilpraktiker oder ähnliches.
Ist wie in der Medizin: wenn ich mich wirklich tief für die Heilung der Menschen interessiere, studiere ich Medizin und werde Arzt, und nicht Heilpraktiker oder ähnliches.
Franz- Giga User
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