Franz‘ Kapelle
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Re: Franz‘ Kapelle
Make Jesus great again!
Durch:
**staunen,
**preisen,
**im Herzen bewahren.
Jesus, der über allem als Gott steht.
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Franz- Giga User
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Re: Franz‘ Kapelle
2 Texte, die…
** die wechselseitig-oszillierende Liebes/Beziehungsgemeinschaft der Drei Göttlichen Personen in der Dreifaltigkeit („Circumincessio“), und
** die Inkarnation Jesu‘ und Sein Wesen in der „Vertikalen Raumzeit“ als Mensch und Gott ausdrücken:
** Jes 9,5 Denn uns ist ein Kind geboren, / ein SOHN ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; / man nennt ihn: Wunderbarer RATGEBER (Anm.: HL. GEIST), Starker GOTT, / VATER in Ewigkeit, Fürst des Friedens.
** Röm 9,5 sie haben die Väter und dem FLEISCH nach entstammt ihnen der Christus, der über allem als GOTT steht, er ist gepriesen in Ewigkeit. Amen.
** die wechselseitig-oszillierende Liebes/Beziehungsgemeinschaft der Drei Göttlichen Personen in der Dreifaltigkeit („Circumincessio“), und
** die Inkarnation Jesu‘ und Sein Wesen in der „Vertikalen Raumzeit“ als Mensch und Gott ausdrücken:
** Jes 9,5 Denn uns ist ein Kind geboren, / ein SOHN ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; / man nennt ihn: Wunderbarer RATGEBER (Anm.: HL. GEIST), Starker GOTT, / VATER in Ewigkeit, Fürst des Friedens.
** Röm 9,5 sie haben die Väter und dem FLEISCH nach entstammt ihnen der Christus, der über allem als GOTT steht, er ist gepriesen in Ewigkeit. Amen.
Franz- Giga User
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Re: Franz‘ Kapelle
Todeswürdige Verbrechen: Zauberei, Bestialität, Götzendienst
Ex 22,17 Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen.
Ex 22,18 Jeder, der mit einem Tier verkehrt, soll mit dem Tod bestraft werden.
Ex 22,19 Wer einer Gottheit außer Jahwe Schlachtopfer darbringt, an dem soll die Vernichtungsweihe vollstreckt werden.
-
Gemeint ist: Hexe = Wurzel der Sünde.
Derselbe sensus plenior wie hier:
Ps 3,8b
Denn all meinen Feinden hast du den Kiefer zerschmettert, / hast den Frevlern die Zähne zerbrochen.
Ex 22,17 Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen.
Ex 22,18 Jeder, der mit einem Tier verkehrt, soll mit dem Tod bestraft werden.
Ex 22,19 Wer einer Gottheit außer Jahwe Schlachtopfer darbringt, an dem soll die Vernichtungsweihe vollstreckt werden.
-
Gemeint ist: Hexe = Wurzel der Sünde.
Derselbe sensus plenior wie hier:
Ps 3,8b
Denn all meinen Feinden hast du den Kiefer zerschmettert, / hast den Frevlern die Zähne zerbrochen.
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Re: Franz‘ Kapelle
Wiederherstellung aller Dinge (Apg 3,21)
von Wolfgang Schneider
Verbreitete Lehren
Eine Stelle aus Apostelgeschichte scheint bei Befürwortern der Lehre eines noch immer zukünftigen Kommens des Herrn, der Wiederkehr Christi, beliebt zu sein als „Schriftbeweis“ ihrer Lehre. Dabei handelt es sich um eine Aussage des Apostels Petrus einige Zeit nach Pfingsten, als er sich nach der Heilung eines Gelähmten bei der Pforte des Tempels an das Volk und die Männer von Israel wandte.
Im Besonderen werden dabei die Verse 19-21 herangezogen, und diese werden dann so interpretiert, als handelten sie von dem noch immer zukünftigen Kommen Christi, welche Zeit sich die Ausleger als eine „Zeit der Erquickung“ und „Zeit der Wiederherstellung aller Dinge“ vorstellen. Als ein Beispiel für eine solche Auslegung folgt hier der entsprechende Abschnitt aus Kommentar zum Neuen Testament von MACDONALD, WILLIAM ; EICHLER, C. (Übers.).
3,19 Die Israeliten sollten Buße tun und eine Kehrtwendung vollziehen. Wenn sie das tun würden, würden ihre »Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn«.
Dabei sollte man nicht vergessen, dass diese Predigt den »Männern von Israel« gehalten wurde (V. 12). Sie betont, dass vor der Wiederherstellung und Segnung des Volkes dessen Buße steht. Die »Zeiten der Erquickung ... vom Angesicht des Herrn« beziehen sich auf die Segnungen im zukünftigem Reich Christi auf Erden, wie es im nächsten Vers beschrieben wird.
3,20 Auf die Bekehrung Israels hin wird Gott den Messias »Jesus Christus senden«. Wie schon oben erwähnt, bezieht sich dies auf die Wiederkunft Christi, wenn er seine tausendjährige Herrschaft auf Erden aufrichten wird.
3,21 Unausweichlich erhebt sich an diesem Punkt die Frage: »Wenn Israel sich auf diese Predigt hin bekehrt hätte, wäre Jesus dann schon auf die Erde gekommen? Große und gottesfürchtige Männer haben diese Frage unterschiedlich beantwortet. Einige sind der Ansicht, dass er wiedergekommen wäre, denn sonst wäre diese Verheißung nicht wahr. Andere erklären diesen Abschnitt als Prophetie, der die Reihenfolge zeigt, in der die Ereignisse wirklich stattfinden werden. Die Frage ist jedoch rein spekulativ. Die Tatsache bleibt
bestehen, dass Israel sich nicht bekehrt hat und der Herr Jesus nicht wiedergekommen ist.1
Auffällig ist, dass die Worte des Petrus an die einzelnen Zuhörer ohne genauere Begründung einfach hingestellt werden, als sei es Petrus um das kollektive Volk Israel gegangen, und dann wird eine Buße und Bekehrung Israels zu einer Vorbedingung für die Wiederkunft Christi gemacht und weitere Dinge gefolgert und vermutet (allerdings werden diese als quasi feststehende Tatsachen formuliert).
Sind derartige Interpretationen aber wirklich berechtigt? Beruhen Sie auf der Grundlage des biblischen Textes?
Bibelübersetzungen
Der Bericht über diese Heilung und die Ausführungen des Petrus findet sich in Apostelgeschichte 3, und die für unsere Studie wichtige Stelle in Vers 19-21.
Apg 3,19-21 (Luther 2017)
Tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden,
auf dass Zeiten der Erquickung kommen von dem Angesicht des Herrn und er den sende, den er für euch zum Christus bestimmt hat: Jesus.
Ihn muss der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten, in denen alles wiederhergestellt wird, wovon Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn.
Gezielt geht es um die Begriffe „Zeiten der Erquickung“ (Vers 20) und „Zeiten, in denen alles wiederhergestellt wird“ (Vers 21). Zunächst wollen wir noch kurz schauen, wie diese Verse in einigen anderen Bibelübersetzungen übersetzt werden.
Apg 3,19–21 (Schlachter)
So tut nun Buße und bekehrt euch, daß eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen
und er den sende, der euch zuvor verkündigt wurde, Jesus Christus,
den der Himmel aufnehmen muß bis zu den Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, wovon Gott durch den Mund aller seiner heiligen Propheten von alters her geredet hat.
Apg 3,19–21 (Elberfelder)
So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden,
1 MACDONALD, WILLIAM ; EICHLER, C. (Übers.): Kommentar zum Neuen Testament. 7. Auflage. Bielefeld : Christliche Literatur-Verbreitung, 2018
damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn und er den euch vorausbestimmten Jesus Christus sende!
Den muss freilich der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat.
Apg 3,19–21 (Einheitsübersetzung)
Also kehrt um und tut Buße, damit eure Sünden getilgt werden
und der Herr Zeiten des Aufatmens kommen lässt und Jesus sendet als den für euch bestimmten Christus!
Ihn muss freilich der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung von allem, die Gott von jeher durch den Mund seiner heiligen Propheten verkündet hat.
Apg 3,20–21 (Bruns)
„So tut nun Buße und bekehrt euch, damit eure Sünden ausgetilgt werden
auf daß Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen und er den für euch zum Gesalbten bestimmten Jesus senden kann.
Diesen muß allerdings der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, was Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von der Urzeit her verkündet hat.
Apg 3,20-21 (Menge)
So tut denn Buße und bekehrt euch, damit eure Sünden vergeben werden,
und die Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen können! Dann kann er euch Jesum Christum senden, wie es ja längst für euch bestimmt ist.
Ihn mußte allerdings der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Neuordnung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund der heiligen Propheten von jeher geredet hat.“
Die Übersetzungen ähneln sich; es gibt kleine interessante Abweichungen: In Vers 20 lesen wir „Erquickung“ und alternativ „Aufatmen“, in Vers 21 haben wir „Wiederherstellung“ und alternativ „Neuordnung“. Außerdem findet sich in beiden Versen das Wort „Zeiten“, welches sich einmal auf eine direkte Zeitspanne in Abhängigkeit von der Buße und Umkehr der Zuhörer bezieht (Vers 20), in dem anderen Ausdruck aber auf eine Zeit im Zusammenhang mit einer zuvor bestimmten Abfolge von Ereignissen (Vers 21).
Wörter und ihre Bedeutung
Zunächst will ich kurz einen Blick auf die wichtigen Begriffe werfen und anführen, welche Wörter mit welchen Bedeutungen für diese im griechischen Text benutzt werden.
Das Wort „Erquickung / Aufatmen“ in Vers 20 wurde übersetzt von dem griechischen Wort ἀνάψυξις, es bedeutet „Erquickung, Erfrischung“2 bzw. „Aufatmen, Erquickung, Erholung“3.
Der Begriff „Wiederherstellung / Neuordnung“ in Vers 21 wurde übersetzt von dem griechischen Wort ἀποκατάστασις, es bedeutet „Wiederherstellung“4 bzw. „Zurückversetzung in früheren Zustand, Wiederherstellung“5. Mit anderen Worten, etwas wird „wieder neu gemacht“ oder „restauriert“, in diesem Sinne übersetzt etwa Menge.
Das Wort „Zeiten“ in Vers 20 ist im griechischen Text καιρός , es bedeutet „Zeit (in der Regel eher ein Zeitpunkt als Zeitdauer), günstiger Augenblick, Gelegenheit; festgesetzte Zeit, Jahreszeit, Zeitabschnitt“6 bzw. „Zeit, Zeitabschnitt“7.
In Vers 21 aber ist „Zeiten“ die Übersetzung von χρόνος, es bedeutet „Zeit, Zeitdauer, - abschnitt“8 bzw. „Zeit, Zeitraum, Zeitdauer“9. Von diesem Wort χρόνος [chronos] leitet sich das Wort „Chronologie“ ab, es bezeichnet den zeitlichen Ablauf aufeinander folgender Zeitpunkte und Ereignisse. Weiterhin ist zu bestimmen, worauf sich „alle Dinge“ bzw. „all das“ bezieht, was Gegenstand der erwähnten Wiederherstellung sein würde.
Kontext
Ein rechtes Verständnis kann erlangt werden, wenn man den unmittelbaren Kontext einbezieht. Darin wird deutlich, worum es Petrus eigentlich ging.
Apg 3,17–18
Nun, liebe Brüder, ich weiß, dass ihr’s aus Unwissenheit getan habt wie auch eure Oberen.
So aber hat Gott erfüllt, was er durch den Mund aller seiner Propheten zuvor verkündigt hat: dass sein Christus leiden sollte.
2 KASSÜHLKE, RUDOLF, NEWMAN, BARCLAY M: Kleines Wörterbuch zum Neuen Testament: Griechisch- Deutsch.
3 BAUER, WALTER:, ALAND, K. ; ALAND, B. (Hrsg.). Griechisch-Deutsches Wörterbuch zu den Schriften des Neuen Testaments und der frühchristlichen Literatur.
4 Siehe KASSÜHLKE, NEWMAN, BARCLAY. 5 Siehe BAUER, ALAND.
6 Siehe KASSÜHLKE, NEWMAN, BARCLAY. 7 Siehe BAUER, ALAND.
8 Siehe KASSÜHLKE, NEWMAN, BARCLAY. 9 Siehe BAUER, ALAND.
Petrus predigte, ähnlich wie bei seiner Rede zu Pfingsten (vgl. Apg 2), seinen Zuhörern aus den Juden die Botschaft bzgl. Jesus, und dass er, den sie abgelehnt und für dessen Kreuzigung sie so mit verantwortlich waren, der von Gott gesandte Messias (Christus, Gesalbte) ist. Allerdings wechselt Petrus nun hier an dieser Stelle den Ton und lenkt die Aufmerksamkeit darauf, dass sie ja doch in Unwissenheit gehandelt haben. Petrus betont, dass ihr Handeln in Unwissenheit sogar dazu führte, dass sich Gottes zuvor durch die Propheten verkündete Botschaft über die Leiden seines Messias erfüllten. Ihre Situation war daher nicht hoffnungslos, ihnen konnte vergeben werden, wie Petrus dann weiter ausführt.
Apg 3,19–21
Tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden,
auf dass Zeiten der Erquickung kommen von dem Angesicht des Herrn und er den sende, den er für euch zum Christus bestimmt hat: Jesus.
Ihn muss der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten, in denen alles wiederhergestellt wird, wovon Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn.
Für Petrus war der erste Schritt, um sich von ihrem bisherigen Tun abzuwenden, dass sie ihre Meinung zu Jesus änderten. Er ermutigte sie, Jesus als den von Gott gesandten Messias zu erkennen und eine Kehrtwendung in ihrem Denken und Handeln zu vollziehen von ihrer bisherigen judaistischen Religion hin zu der bereits von den Propheten verkündeten Wahrheit über ihren Messias.
Ihre Buße und Bekehrung würden dazu führen, dass Gott ihnen erquickende, erfrischende Zeiten schenken würde, sie würden aufatmen können, ihre Sünde und die assoziierten Schuldgefühle, selbst solche bzgl. ihrer Mitschuld an der Kreuzigung des Messias, würden getilgt und sie nicht länger bedrücken.
Auch würde Gott ihnen nicht ihren Messias vorenthalten, wenn bei dessen Kommen schließlich völlig erfüllt würde, was zuvor verheißen und von den Propheten verkündet worden war. Sie würden dann als an den Messias Gläubige auf der Seite derer sein, denen die „Wiederherstellung aller Dinge“ galt. Statt unter dem Gericht zu sein, wenn Jesus als von Gott eingesetzter Richter im Gericht über Jerusalem und das apostate Israel kommen würde, würde Jesus für sie der von Gott gesandte Messias sein, durch den sie Teil des „neuen Jerusalem“ sein würden.
Vers 21 erläutert, welche „alle Dinge“ wiederhergestellt werden würden. Es ist, was „Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn“, nicht was Menschen sich gemäß ihren irdischen Vorstellungen wünschen oder herbeisehnen mögen. Petrus führt dann diese Aussage weiter aus.
Apg 3,22–24
Mose hat gesagt: »Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern; den sollt ihr hören in allem, was er zu euch sagen wird.
Und es wird geschehen: Wer diesen Propheten nicht hören wird, der soll vertilgt werden aus dem Volk.«
Und alle Propheten von Samuel an und danach, wie viele auch geredet haben, die haben diese Tage verkündet.
Schon bei Mose (vgl. 5Mo 18,15.19) sehen wir, wovon seine Voraussage handelt: Alles dreht sich um eine Person, einen Menschen (vgl. „wie mich“ und „aus euren Brüdern“), der als Prophet für Gott zum Volk reden würde. Alle späteren Propheten („vgl. „von Samuel an“) verkündeten ebenfalls diese Botschaft, wobei ihre Verkündigung auf das Geschehen um diesen Menschen, diesen Propheten, zielte, der nun in „diesen Tagen“, d.h. den damaligen Tagen vor ca. 2000 Jahren, von Gott erweckt worden war. Dieser im Voraus von den Propheten verkündete Prophet war Jesus von Nazareth.
Bereits bei Mose wird deutlich, dass das Kommen des Messias für jeden einzelnen im Volk eine entscheidende Glaubensangelegenheit sein würde: „Wer diesen Propheten nicht hört“ – diejenigen, die nicht seiner Botschaft als den von Gott gesandten Messias glauben – „werden vertilgt werden“, d.h. dem Gericht verfallen und darin sein Heil verlieren.
Petrus wendet sich wieder direkt und eindringlich an seine Zuhörer.
Apg 3,25–26
Ihr seid die Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott geschlossen hat mit euren Vätern, als er zu Abraham sprach: »Durch deine Nachkommen sollen gesegnet werden alle Völker auf Erden.«
Für euch zuerst hat Gott seinen Knecht erweckt und hat ihn gesandt, euch zu segnen, dass sich ein jeder abwende von seinen bösen Taten.
Auch in diesen Worten wird deutlich, dass es konkret um das individuelle Leben der einzelnen Menschen geht. Der Messias Jesus wurde von Gott gesandt, diejenigen zu segnen, die an den von Gott gesandten Messias glauben. Diejenigen, die weiterhin an der auf äußerlichen Ritualen verharrenden Religion festhalten und nicht Jesus als den Christus akzeptieren wollen, werden schließlich im nahen Gericht vertilgt werden.
Welche „alle Dinge“?
Wie man aus dem Kontext erkennt, spricht Petrus hier von Dingen, die den einzelnen Gläubigen betreffen. Ideen einer glorreichen irdischen Königsherrschaft Jesu, eine Wiederaufrichtung eines irdischen Reiches Israel ähnlich dem Reich Israel zu König Davids Zeiten mit einer dann weltweiten Herrschaft Jesu von Jerusalem aus, endlich dann ein Paradies auf Erden á la „Schlaraffenland“, sind völlig fehl am Platze.
Wenn Petrus nun eine „Wiederaufrichtung aller Dinge“ erwähnt, handelt es sich dabei um Dinge bzgl. des einzelnen Menschen und ein „wieder neu machen“, was zuvor verloren gegangen war. Mit anderen Worten, mit Jesu Werk der Erlösung und wenn eine Person an ihn glaubt und ihm vertraut, so kommt er in den Genuss dessen und wird gesegnet mit dem, was
Jesus als der zweite Adam erreicht hat. Was nach Adams Ungehorsam Eingang fand in die Welt und jeder einzelne danach durch Sünde verlor, konnte und wurde nun nach Vollendung von Jesu göttlicher Mission für den Gläubigen wiederhergestellt.
Röm 5,12–21
Deshalb, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben.
Denn die Sünde war wohl in der Welt, ehe das Gesetz kam; aber wo kein Gesetz ist, da wird Sünde nicht angerechnet.
Dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, die nicht gesündigt hatten durch die gleiche Übertretung wie Adam, welcher ist ein Bild dessen, der kommen sollte.
Aber nicht verhält sich’s mit der Gnadengabe wie mit der Sünde. Denn wenn durch die Sünde des Einen die Vielen gestorben sind, um wie viel mehr ist Gottes Gnade und Gabe den Vielen überreich zuteilgeworden in der Gnade des einen Menschen Jesus Christus.
Und nicht verhält es sich mit der Gabe wie mit dem, was durch den einen Sünder geschehen ist. Denn das Urteil hat von dem Einen her zur Verdammnis geführt, die Gnade aber hilft aus vielen Sünden zur Gerechtigkeit.
Denn wenn wegen der Sünde des Einen der Tod geherrscht hat durch den Einen, um wie viel mehr werden die, welche die Fülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, herrschen im Leben durch den Einen, Jesus Christus. Wie nun durch die Sünde des Einen die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung gekommen, die zum Leben führt.
Denn wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die Vielen zu Sündern geworden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen zu Gerechten.
Das Gesetz aber ist hinzugekommen, auf dass die Sünde mächtiger würde. Wo aber die Sünde mächtig geworden ist, da ist die Gnade noch viel mächtiger geworden,
damit, wie die Sünde geherrscht hat durch den Tod, so auch die Gnade herrsche durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unsern Herrn.
2022 by Wolfgang Schneider
von Wolfgang Schneider
Verbreitete Lehren
Eine Stelle aus Apostelgeschichte scheint bei Befürwortern der Lehre eines noch immer zukünftigen Kommens des Herrn, der Wiederkehr Christi, beliebt zu sein als „Schriftbeweis“ ihrer Lehre. Dabei handelt es sich um eine Aussage des Apostels Petrus einige Zeit nach Pfingsten, als er sich nach der Heilung eines Gelähmten bei der Pforte des Tempels an das Volk und die Männer von Israel wandte.
Im Besonderen werden dabei die Verse 19-21 herangezogen, und diese werden dann so interpretiert, als handelten sie von dem noch immer zukünftigen Kommen Christi, welche Zeit sich die Ausleger als eine „Zeit der Erquickung“ und „Zeit der Wiederherstellung aller Dinge“ vorstellen. Als ein Beispiel für eine solche Auslegung folgt hier der entsprechende Abschnitt aus Kommentar zum Neuen Testament von MACDONALD, WILLIAM ; EICHLER, C. (Übers.).
3,19 Die Israeliten sollten Buße tun und eine Kehrtwendung vollziehen. Wenn sie das tun würden, würden ihre »Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn«.
Dabei sollte man nicht vergessen, dass diese Predigt den »Männern von Israel« gehalten wurde (V. 12). Sie betont, dass vor der Wiederherstellung und Segnung des Volkes dessen Buße steht. Die »Zeiten der Erquickung ... vom Angesicht des Herrn« beziehen sich auf die Segnungen im zukünftigem Reich Christi auf Erden, wie es im nächsten Vers beschrieben wird.
3,20 Auf die Bekehrung Israels hin wird Gott den Messias »Jesus Christus senden«. Wie schon oben erwähnt, bezieht sich dies auf die Wiederkunft Christi, wenn er seine tausendjährige Herrschaft auf Erden aufrichten wird.
3,21 Unausweichlich erhebt sich an diesem Punkt die Frage: »Wenn Israel sich auf diese Predigt hin bekehrt hätte, wäre Jesus dann schon auf die Erde gekommen? Große und gottesfürchtige Männer haben diese Frage unterschiedlich beantwortet. Einige sind der Ansicht, dass er wiedergekommen wäre, denn sonst wäre diese Verheißung nicht wahr. Andere erklären diesen Abschnitt als Prophetie, der die Reihenfolge zeigt, in der die Ereignisse wirklich stattfinden werden. Die Frage ist jedoch rein spekulativ. Die Tatsache bleibt
bestehen, dass Israel sich nicht bekehrt hat und der Herr Jesus nicht wiedergekommen ist.1
Auffällig ist, dass die Worte des Petrus an die einzelnen Zuhörer ohne genauere Begründung einfach hingestellt werden, als sei es Petrus um das kollektive Volk Israel gegangen, und dann wird eine Buße und Bekehrung Israels zu einer Vorbedingung für die Wiederkunft Christi gemacht und weitere Dinge gefolgert und vermutet (allerdings werden diese als quasi feststehende Tatsachen formuliert).
Sind derartige Interpretationen aber wirklich berechtigt? Beruhen Sie auf der Grundlage des biblischen Textes?
Bibelübersetzungen
Der Bericht über diese Heilung und die Ausführungen des Petrus findet sich in Apostelgeschichte 3, und die für unsere Studie wichtige Stelle in Vers 19-21.
Apg 3,19-21 (Luther 2017)
Tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden,
auf dass Zeiten der Erquickung kommen von dem Angesicht des Herrn und er den sende, den er für euch zum Christus bestimmt hat: Jesus.
Ihn muss der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten, in denen alles wiederhergestellt wird, wovon Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn.
Gezielt geht es um die Begriffe „Zeiten der Erquickung“ (Vers 20) und „Zeiten, in denen alles wiederhergestellt wird“ (Vers 21). Zunächst wollen wir noch kurz schauen, wie diese Verse in einigen anderen Bibelübersetzungen übersetzt werden.
Apg 3,19–21 (Schlachter)
So tut nun Buße und bekehrt euch, daß eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen
und er den sende, der euch zuvor verkündigt wurde, Jesus Christus,
den der Himmel aufnehmen muß bis zu den Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, wovon Gott durch den Mund aller seiner heiligen Propheten von alters her geredet hat.
Apg 3,19–21 (Elberfelder)
So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden,
1 MACDONALD, WILLIAM ; EICHLER, C. (Übers.): Kommentar zum Neuen Testament. 7. Auflage. Bielefeld : Christliche Literatur-Verbreitung, 2018
damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn und er den euch vorausbestimmten Jesus Christus sende!
Den muss freilich der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat.
Apg 3,19–21 (Einheitsübersetzung)
Also kehrt um und tut Buße, damit eure Sünden getilgt werden
und der Herr Zeiten des Aufatmens kommen lässt und Jesus sendet als den für euch bestimmten Christus!
Ihn muss freilich der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung von allem, die Gott von jeher durch den Mund seiner heiligen Propheten verkündet hat.
Apg 3,20–21 (Bruns)
„So tut nun Buße und bekehrt euch, damit eure Sünden ausgetilgt werden
auf daß Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen und er den für euch zum Gesalbten bestimmten Jesus senden kann.
Diesen muß allerdings der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, was Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von der Urzeit her verkündet hat.
Apg 3,20-21 (Menge)
So tut denn Buße und bekehrt euch, damit eure Sünden vergeben werden,
und die Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen können! Dann kann er euch Jesum Christum senden, wie es ja längst für euch bestimmt ist.
Ihn mußte allerdings der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Neuordnung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund der heiligen Propheten von jeher geredet hat.“
Die Übersetzungen ähneln sich; es gibt kleine interessante Abweichungen: In Vers 20 lesen wir „Erquickung“ und alternativ „Aufatmen“, in Vers 21 haben wir „Wiederherstellung“ und alternativ „Neuordnung“. Außerdem findet sich in beiden Versen das Wort „Zeiten“, welches sich einmal auf eine direkte Zeitspanne in Abhängigkeit von der Buße und Umkehr der Zuhörer bezieht (Vers 20), in dem anderen Ausdruck aber auf eine Zeit im Zusammenhang mit einer zuvor bestimmten Abfolge von Ereignissen (Vers 21).
Wörter und ihre Bedeutung
Zunächst will ich kurz einen Blick auf die wichtigen Begriffe werfen und anführen, welche Wörter mit welchen Bedeutungen für diese im griechischen Text benutzt werden.
Das Wort „Erquickung / Aufatmen“ in Vers 20 wurde übersetzt von dem griechischen Wort ἀνάψυξις, es bedeutet „Erquickung, Erfrischung“2 bzw. „Aufatmen, Erquickung, Erholung“3.
Der Begriff „Wiederherstellung / Neuordnung“ in Vers 21 wurde übersetzt von dem griechischen Wort ἀποκατάστασις, es bedeutet „Wiederherstellung“4 bzw. „Zurückversetzung in früheren Zustand, Wiederherstellung“5. Mit anderen Worten, etwas wird „wieder neu gemacht“ oder „restauriert“, in diesem Sinne übersetzt etwa Menge.
Das Wort „Zeiten“ in Vers 20 ist im griechischen Text καιρός , es bedeutet „Zeit (in der Regel eher ein Zeitpunkt als Zeitdauer), günstiger Augenblick, Gelegenheit; festgesetzte Zeit, Jahreszeit, Zeitabschnitt“6 bzw. „Zeit, Zeitabschnitt“7.
In Vers 21 aber ist „Zeiten“ die Übersetzung von χρόνος, es bedeutet „Zeit, Zeitdauer, - abschnitt“8 bzw. „Zeit, Zeitraum, Zeitdauer“9. Von diesem Wort χρόνος [chronos] leitet sich das Wort „Chronologie“ ab, es bezeichnet den zeitlichen Ablauf aufeinander folgender Zeitpunkte und Ereignisse. Weiterhin ist zu bestimmen, worauf sich „alle Dinge“ bzw. „all das“ bezieht, was Gegenstand der erwähnten Wiederherstellung sein würde.
Kontext
Ein rechtes Verständnis kann erlangt werden, wenn man den unmittelbaren Kontext einbezieht. Darin wird deutlich, worum es Petrus eigentlich ging.
Apg 3,17–18
Nun, liebe Brüder, ich weiß, dass ihr’s aus Unwissenheit getan habt wie auch eure Oberen.
So aber hat Gott erfüllt, was er durch den Mund aller seiner Propheten zuvor verkündigt hat: dass sein Christus leiden sollte.
2 KASSÜHLKE, RUDOLF, NEWMAN, BARCLAY M: Kleines Wörterbuch zum Neuen Testament: Griechisch- Deutsch.
3 BAUER, WALTER:, ALAND, K. ; ALAND, B. (Hrsg.). Griechisch-Deutsches Wörterbuch zu den Schriften des Neuen Testaments und der frühchristlichen Literatur.
4 Siehe KASSÜHLKE, NEWMAN, BARCLAY. 5 Siehe BAUER, ALAND.
6 Siehe KASSÜHLKE, NEWMAN, BARCLAY. 7 Siehe BAUER, ALAND.
8 Siehe KASSÜHLKE, NEWMAN, BARCLAY. 9 Siehe BAUER, ALAND.
Petrus predigte, ähnlich wie bei seiner Rede zu Pfingsten (vgl. Apg 2), seinen Zuhörern aus den Juden die Botschaft bzgl. Jesus, und dass er, den sie abgelehnt und für dessen Kreuzigung sie so mit verantwortlich waren, der von Gott gesandte Messias (Christus, Gesalbte) ist. Allerdings wechselt Petrus nun hier an dieser Stelle den Ton und lenkt die Aufmerksamkeit darauf, dass sie ja doch in Unwissenheit gehandelt haben. Petrus betont, dass ihr Handeln in Unwissenheit sogar dazu führte, dass sich Gottes zuvor durch die Propheten verkündete Botschaft über die Leiden seines Messias erfüllten. Ihre Situation war daher nicht hoffnungslos, ihnen konnte vergeben werden, wie Petrus dann weiter ausführt.
Apg 3,19–21
Tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden,
auf dass Zeiten der Erquickung kommen von dem Angesicht des Herrn und er den sende, den er für euch zum Christus bestimmt hat: Jesus.
Ihn muss der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten, in denen alles wiederhergestellt wird, wovon Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn.
Für Petrus war der erste Schritt, um sich von ihrem bisherigen Tun abzuwenden, dass sie ihre Meinung zu Jesus änderten. Er ermutigte sie, Jesus als den von Gott gesandten Messias zu erkennen und eine Kehrtwendung in ihrem Denken und Handeln zu vollziehen von ihrer bisherigen judaistischen Religion hin zu der bereits von den Propheten verkündeten Wahrheit über ihren Messias.
Ihre Buße und Bekehrung würden dazu führen, dass Gott ihnen erquickende, erfrischende Zeiten schenken würde, sie würden aufatmen können, ihre Sünde und die assoziierten Schuldgefühle, selbst solche bzgl. ihrer Mitschuld an der Kreuzigung des Messias, würden getilgt und sie nicht länger bedrücken.
Auch würde Gott ihnen nicht ihren Messias vorenthalten, wenn bei dessen Kommen schließlich völlig erfüllt würde, was zuvor verheißen und von den Propheten verkündet worden war. Sie würden dann als an den Messias Gläubige auf der Seite derer sein, denen die „Wiederherstellung aller Dinge“ galt. Statt unter dem Gericht zu sein, wenn Jesus als von Gott eingesetzter Richter im Gericht über Jerusalem und das apostate Israel kommen würde, würde Jesus für sie der von Gott gesandte Messias sein, durch den sie Teil des „neuen Jerusalem“ sein würden.
Vers 21 erläutert, welche „alle Dinge“ wiederhergestellt werden würden. Es ist, was „Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn“, nicht was Menschen sich gemäß ihren irdischen Vorstellungen wünschen oder herbeisehnen mögen. Petrus führt dann diese Aussage weiter aus.
Apg 3,22–24
Mose hat gesagt: »Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern; den sollt ihr hören in allem, was er zu euch sagen wird.
Und es wird geschehen: Wer diesen Propheten nicht hören wird, der soll vertilgt werden aus dem Volk.«
Und alle Propheten von Samuel an und danach, wie viele auch geredet haben, die haben diese Tage verkündet.
Schon bei Mose (vgl. 5Mo 18,15.19) sehen wir, wovon seine Voraussage handelt: Alles dreht sich um eine Person, einen Menschen (vgl. „wie mich“ und „aus euren Brüdern“), der als Prophet für Gott zum Volk reden würde. Alle späteren Propheten („vgl. „von Samuel an“) verkündeten ebenfalls diese Botschaft, wobei ihre Verkündigung auf das Geschehen um diesen Menschen, diesen Propheten, zielte, der nun in „diesen Tagen“, d.h. den damaligen Tagen vor ca. 2000 Jahren, von Gott erweckt worden war. Dieser im Voraus von den Propheten verkündete Prophet war Jesus von Nazareth.
Bereits bei Mose wird deutlich, dass das Kommen des Messias für jeden einzelnen im Volk eine entscheidende Glaubensangelegenheit sein würde: „Wer diesen Propheten nicht hört“ – diejenigen, die nicht seiner Botschaft als den von Gott gesandten Messias glauben – „werden vertilgt werden“, d.h. dem Gericht verfallen und darin sein Heil verlieren.
Petrus wendet sich wieder direkt und eindringlich an seine Zuhörer.
Apg 3,25–26
Ihr seid die Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott geschlossen hat mit euren Vätern, als er zu Abraham sprach: »Durch deine Nachkommen sollen gesegnet werden alle Völker auf Erden.«
Für euch zuerst hat Gott seinen Knecht erweckt und hat ihn gesandt, euch zu segnen, dass sich ein jeder abwende von seinen bösen Taten.
Auch in diesen Worten wird deutlich, dass es konkret um das individuelle Leben der einzelnen Menschen geht. Der Messias Jesus wurde von Gott gesandt, diejenigen zu segnen, die an den von Gott gesandten Messias glauben. Diejenigen, die weiterhin an der auf äußerlichen Ritualen verharrenden Religion festhalten und nicht Jesus als den Christus akzeptieren wollen, werden schließlich im nahen Gericht vertilgt werden.
Welche „alle Dinge“?
Wie man aus dem Kontext erkennt, spricht Petrus hier von Dingen, die den einzelnen Gläubigen betreffen. Ideen einer glorreichen irdischen Königsherrschaft Jesu, eine Wiederaufrichtung eines irdischen Reiches Israel ähnlich dem Reich Israel zu König Davids Zeiten mit einer dann weltweiten Herrschaft Jesu von Jerusalem aus, endlich dann ein Paradies auf Erden á la „Schlaraffenland“, sind völlig fehl am Platze.
Wenn Petrus nun eine „Wiederaufrichtung aller Dinge“ erwähnt, handelt es sich dabei um Dinge bzgl. des einzelnen Menschen und ein „wieder neu machen“, was zuvor verloren gegangen war. Mit anderen Worten, mit Jesu Werk der Erlösung und wenn eine Person an ihn glaubt und ihm vertraut, so kommt er in den Genuss dessen und wird gesegnet mit dem, was
Jesus als der zweite Adam erreicht hat. Was nach Adams Ungehorsam Eingang fand in die Welt und jeder einzelne danach durch Sünde verlor, konnte und wurde nun nach Vollendung von Jesu göttlicher Mission für den Gläubigen wiederhergestellt.
Röm 5,12–21
Deshalb, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben.
Denn die Sünde war wohl in der Welt, ehe das Gesetz kam; aber wo kein Gesetz ist, da wird Sünde nicht angerechnet.
Dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, die nicht gesündigt hatten durch die gleiche Übertretung wie Adam, welcher ist ein Bild dessen, der kommen sollte.
Aber nicht verhält sich’s mit der Gnadengabe wie mit der Sünde. Denn wenn durch die Sünde des Einen die Vielen gestorben sind, um wie viel mehr ist Gottes Gnade und Gabe den Vielen überreich zuteilgeworden in der Gnade des einen Menschen Jesus Christus.
Und nicht verhält es sich mit der Gabe wie mit dem, was durch den einen Sünder geschehen ist. Denn das Urteil hat von dem Einen her zur Verdammnis geführt, die Gnade aber hilft aus vielen Sünden zur Gerechtigkeit.
Denn wenn wegen der Sünde des Einen der Tod geherrscht hat durch den Einen, um wie viel mehr werden die, welche die Fülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, herrschen im Leben durch den Einen, Jesus Christus. Wie nun durch die Sünde des Einen die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung gekommen, die zum Leben führt.
Denn wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die Vielen zu Sündern geworden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen zu Gerechten.
Das Gesetz aber ist hinzugekommen, auf dass die Sünde mächtiger würde. Wo aber die Sünde mächtig geworden ist, da ist die Gnade noch viel mächtiger geworden,
damit, wie die Sünde geherrscht hat durch den Tod, so auch die Gnade herrsche durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unsern Herrn.
2022 by Wolfgang Schneider
Franz- Giga User
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Re: Franz‘ Kapelle
M.E.:
Es geht um Tikkun.
Die Wiederherstellung aller Dinge betrifft alle 3 Sichtweisen: Prä, A-Postmillenarismus unter dem Gesichtspunkt des Prinzips der Gradualität.
Betrifft also den einzelnen Menschen, Israel und die ganze Menschheit bis zum Zeitpunkt der Parusie entsprechend der Offenbarung 19ff.
Der Zeitpunkt ist auch klar: wenn 1 Tim 2,4 erfüllt ist: die maximale Seelenrettung.
Es geht um Tikkun.
Die Wiederherstellung aller Dinge betrifft alle 3 Sichtweisen: Prä, A-Postmillenarismus unter dem Gesichtspunkt des Prinzips der Gradualität.
Betrifft also den einzelnen Menschen, Israel und die ganze Menschheit bis zum Zeitpunkt der Parusie entsprechend der Offenbarung 19ff.
Der Zeitpunkt ist auch klar: wenn 1 Tim 2,4 erfüllt ist: die maximale Seelenrettung.
Franz- Giga User
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Re: Franz‘ Kapelle
2.1.: Gedenktag:
Basilius d. Große (+379)
Gregor von Nazianz (+390)
Kirchenlehrer
Gegen Arianismus:
Irrlehre (4.Jhdt)
Arius (+ 327) bestritt die Gleichheit und Gleichrangigkeit von Jesus Christus und Gott selbst.
Arius bestritt die im Nicäno-Konstantinopolitanum (381) zum Dogma erhobene Trinität.
Jesus sei nicht wesensgleich mit Gott (Subordinatianismus).
Daher auch keine „Gottesmutter“.
Basilius d. Große (+379)
Gregor von Nazianz (+390)
Kirchenlehrer
Gegen Arianismus:
Irrlehre (4.Jhdt)
Arius (+ 327) bestritt die Gleichheit und Gleichrangigkeit von Jesus Christus und Gott selbst.
Arius bestritt die im Nicäno-Konstantinopolitanum (381) zum Dogma erhobene Trinität.
Jesus sei nicht wesensgleich mit Gott (Subordinatianismus).
Daher auch keine „Gottesmutter“.
Franz- Giga User
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Re: Franz‘ Kapelle
Glaube und Wissenschaft
Die Wissenschaft kann vieles im Nachhinein erklären, was der Glaube als gegeben vorgibt!
Quantenphysik
ZB.: Abbild:
+Dreifaltigkeit:
Verschränkung von Teilchen (Personen) an unterschiedlichen Orten (Überlagerung) und oscillierender Substanzaustausch des EINEN Göttlichen Wesens auf drei Personen in der „Vertikalen Raumzeit“, die dadurch eins sind.(vgl. Jes 9,5).
+Inkarnation Jesu‘ durch das Fleisch der Maria:
**Verschränkung und
**Überlagerung von Teilchen -
**Dekohärenz -
**Zielgerichtetsein auf ein Neues Ziel (haploider männlicher Chromosomensatz)
Dafür sind 4 wundersame Eingriffe (**) durch den Heiligen Geist notwendig (vgl Röm 9,5).
Die Wissenschaft kann vieles im Nachhinein erklären, was der Glaube als gegeben vorgibt!
Quantenphysik
ZB.: Abbild:
+Dreifaltigkeit:
Verschränkung von Teilchen (Personen) an unterschiedlichen Orten (Überlagerung) und oscillierender Substanzaustausch des EINEN Göttlichen Wesens auf drei Personen in der „Vertikalen Raumzeit“, die dadurch eins sind.(vgl. Jes 9,5).
+Inkarnation Jesu‘ durch das Fleisch der Maria:
**Verschränkung und
**Überlagerung von Teilchen -
**Dekohärenz -
**Zielgerichtetsein auf ein Neues Ziel (haploider männlicher Chromosomensatz)
Dafür sind 4 wundersame Eingriffe (**) durch den Heiligen Geist notwendig (vgl Röm 9,5).
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Re: Franz‘ Kapelle
Antizipation auf die 3 Weisen im Alten Testament:
Psalm 72:10 Die Könige von Tarschisch und von den Inseln bringen Geschenke, die Könige von Saba und Seba kommen mit Gaben.
Jesaja 49:7b Könige werden es sehen und sich erheben, Fürsten werfen sich nieder, um des Herrn willen, der treu ist, um des Heiligen Israels willen, der dich erwählt hat.
Jes 60,3 Völker wandern zu deinem Licht und Könige zu deinem strahlenden Glanz.
Jesaja 60:10b ihre Könige stehen in deinem Dienst.
Psalm 72:10 Die Könige von Tarschisch und von den Inseln bringen Geschenke, die Könige von Saba und Seba kommen mit Gaben.
Jesaja 49:7b Könige werden es sehen und sich erheben, Fürsten werfen sich nieder, um des Herrn willen, der treu ist, um des Heiligen Israels willen, der dich erwählt hat.
Jes 60,3 Völker wandern zu deinem Licht und Könige zu deinem strahlenden Glanz.
Jesaja 60:10b ihre Könige stehen in deinem Dienst.
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Re: Franz‘ Kapelle
Apg 7,55 Er aber, erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen
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Ist ein Bild aus der Transzendenz geoffenbart in die Immanenz, und bedeutet:
Jesus gehört zur Dreifaltigkeit im Sinn von Circumincessio ohne namenlose Verschmelzung, also „unvermischt und ungeteilt“!
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Ist ein Bild aus der Transzendenz geoffenbart in die Immanenz, und bedeutet:
Jesus gehört zur Dreifaltigkeit im Sinn von Circumincessio ohne namenlose Verschmelzung, also „unvermischt und ungeteilt“!
Franz- Giga User
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Re: Franz‘ Kapelle
Das 3-G-Plus Konzept :
**Judentum
**Evangelische Theologie
**Katholische Theologie
**Ist die erste „Säule“ des zweiten 3-G-Plus Konzepts:
**Philosophie
**Naturwissenschaften
Das ergibt das „Great Common Course“: „Grosses Gemeinsames Ganzes“ in der Gewissheit meines Glaubens.
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