Böse werden?

Franz schrieb

Kriege und andere böse Ereignisse entstehen durch Willensfreiheit und Entscheidungen böser Menschen

Nun frage ich mich und euch: Was lässt uns eigentlich zu einem bösen Menschen werden?

So einfach finde ich die Frage nicht. Ich merke: Ich werde aggressiv und manchmal ungerecht, wenn ich Angst habe.
Was ich glaube, ob nun im religiösen oder nichtreligiösen Bereich, beeinflusst stark, wie ich handle. Was ich über einen Mitmenschen glaube, bestimmt meine Reaktionen ihm gegenüber.

Mimi1 schrieb:Franz schrieb

Kriege und andere böse Ereignisse entstehen durch Willensfreiheit und Entscheidungen böser Menschen

Nun frage ich mich und euch: Was lässt uns eigentlich zu einem bösen Menschen werden?

So einfach finde ich die Frage nicht. Ich merke: Ich werde aggressiv und manchmal ungerecht, wenn ich Angst habe.
Was ich glaube, ob nun im religiösen oder nichtreligiösen Bereich, beeinflusst stark, wie ich handle. Was ich über einen Mitmenschen glaube, bestimmt meine Reaktionen ihm gegenüber.

Es ist der Egoismus, der böse sein lässt, und der ist in des Menschen Seele gekommen, als er vom Plan abwich, was als "Sündenfall" bezeichnet wird. Es folgte die Erbsünde, die Übergabe der Sünde an die Nachfahren. Die Erbsünde wurde mit ihren objektiven Folgen durch Golgatha gelöst, nicht aber ihre subjektiven. Mit denen haben wir es zu tun, der Osten nennt das Karma, da nutzt es auch nicht, sich anzuklammern, sondern ist Arbeit an sich selbst!

Je mehr man sich seiner und der Ewigkeit bewusst ist, desto weniger Angst. Das verbreitete Glaubenssystem hingegen macht Angst und lässt klammern.

Vielleicht erinnert man sich noch: Vor zwei oder drei Tagen erschien in den Medien ein Video, von einem Smartphone mit verwackelten Bildern aufgenommen, das zeigte eine Gruppe von meist jugendlichen Personen, die an einem Sportplatz gestanden haben sollen. Ein Jugendlicher rief seinen Vater zu Hilfe. Ein schwarz gekleideter Mann kam, hielt von hinten den jugendlichen Kontrahenten fest und schlug ihn mit der rechten Faust seitlich ins Gesicht, der Jugendliche fiel zu Boden. Der Mann hatte zum Schlag den Ellenbogen auffallend waagerecht in der Luft gehalten, wie es Angeber oft tun, auch wenn sie nicht schlagen. Der Mann sei polizeibekannt.
Hatte der Mann etwa keine Angst? Im ersten Moment könnte man es so meinen.

Das Böse

Beispiele in der Bibel

Die große Zahl: Streben danach: Adam und Eva 
Prahlerei : Turmbau zu Babel
Üble Geschäftemacherei: Kanaaniter
Sexualität: Sodom und Gomorra
Streit: Erstgeburtssegen: Esau
Täuschung: Laban
Eifersucht: Brüder Josefs
Verleumdung: Potifars Frau
Götzen: Das Goldene Kalb
Machtstreben: Sünde der 10 Kundschafter
Fluch Worte: Bileam
Üble Nachrede: Moabiter
Schwören: Jiftach
Mittelmaß: Midianiter
Totenbeschwörung: König Saul
Räuber: Amalekiter
Rache: Abschalom
Nicht Einhalten von Zedaka: König Zedekia
Hass: Haman
Saufgelage: König Herodes
Verräter: Judas
Angst: Pontius Pilatus

Snow schrieb:Es ist der Egoismus, der böse sein lässt, und der ist in des Menschen Seele gekommen, als er vom Plan abwich, was als "Sündenfall" bezeichnet wird.Es ist der Egoismus, der böse sein lässt, und der ist in des Menschen Seele gekommen, als er vom Plan abwich, was als "Sündenfall" bezeichnet wird.

Egoismus kommt ja vom Ego. Er gründet darauf, uns als von allem anderen, was wir wahrnehmen, als getrennt zu sehen: Hier bin ich, dort ist alles andere. Ich bin so und so. Andere sind nicht ich und können mich bedrohen, angreifen, gar auslöschen. Das Ego schützt sich durch Abgrenzung und durch den Versuch, Macht zu gewinnen, um die Angst zu vermindern.

Liebe wiederum sprengt die Grenzen des Egos: Liebe verbindet uns mit dem, was wir lieben. Liebe wirkt vereinend.

Je mehr man sich seiner und der Ewigkeit bewusst ist, desto weniger Angst. Das verbreitete Glaubenssystem hingegen macht Angst und lässt klammern.

Ich kann dies nicht so sehen. Den Tod, die absolute Auslöschung fürchte ich nicht, denn dies wäre ja etwas, was wir gar nie erleben würden, selbst wenn es geschähe. Warum sollte ich etwas fürchten, von dem ich genau weiss, dass ich es nie erleben werde? Um den absoluten Tod zu erleben müsste man ja leben

Das einzige, was es zu fürchten gäbe, wäre nicht der absolute Tod, sondern eine Ewigkeit in Leid und Qual.

Wenn ich ans Sterben denke: Den absoluten Tod fürchte ich nicht, sondern ein Sterben in Schmerzen.

Grad muss ich mit Erstaunen feststellen, dass ich eine ungewisse Ewigkeit mit einer Möglichkeit von viel Leid (auch durch mögliche Reinkarnationen) mehr fürchte als den absoluten Tod.

Mimi schrieb:Nun frage ich mich und euch: Was lässt uns eigentlich zu einem bösen Menschen werden?

So einfach finde ich die Frage nicht. Ich merke: Ich werde aggressiv und manchmal ungerecht, wenn ich Angst habe.
 

Was dem einen als böse gilt, gilt für den anderen als gut. Was einst als gut galt, ist's heut' nicht mehr u.s.w. Wie will man da klarkommen? Es scheint alles austauschbar von Ansichten und Zeiten abhängig zu sein.

Mimi1 schrieb:Was ich glaube, ob nun im religiösen oder nichtreligiösen Bereich, beeinflusst stark, wie ich handle.

Was man als Ideal hat, beeinflusst in seinen Reaktionen, aber um welche Ideale handelt es sich?

Mimi1 schrieb:Was ich über einen Mitmenschen glaube, bestimmt meine Reaktionen ihm gegenüber.

Wonach ist der Glaube bzw. sein Ideal ausgerichtet? Fatalismus oder Liberalität?

Windy Snow schrieb:


Was dem einen als böse gilt, gilt für den anderen als gut. Was einst als gut galt, ist's heut' nicht mehr u.s.w. Wie will man da klarkommen? Es scheint alles austauschbar von Ansichten und Zeiten abhängig zu sein.

Das wäre Relativismus, 
den die Kirche ablehnt.
Die Wahrheit ist in der Göttlichen Offenbarung zu finden.
Das Problem: Schatnes und “the big number“
Das absolut Böse ist Abaddon.
Es gilt Jesu‘ Equipment!

Wir Menschen bewerten Böse und Gut nach unseren moralischen und ethischen Ansichten.
Gott sagt hingegen, dass alle Menschen restlos böse sind, völlig verderbt.

HeinzB schrieb:Wir Menschen bewerten Böse und Gut nach unseren moralischen und ethischen Ansichten.
Gott sagt hingegen, dass alle Menschen restlos böse sind, völlig verderbt.

Hallo HeinzB!

Das sagt Martin Luther,
Gott sagt das nicht!

HeinzB schrieb:Wir Menschen bewerten Böse und Gut nach unseren moralischen und ethischen Ansichten.
Gott sagt hingegen, dass alle Menschen restlos böse sind, völlig verderbt.

Also wissen wir Menschen nicht, was gut und  was böse ist, obwohl wir vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen haben und obwohl Gott in den Bibelworten spricht: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner, dass er weiss, was gut und böse ist.

HeinzB schrieb:Wir Menschen bewerten Böse und Gut nach unseren moralischen und ethischen Ansichten.

Ja, und die können sich im Laufe des Lebens ändern.

HeinzB schrieb:Gott sagt hingegen, dass alle Menschen restlos böse sind, völlig verderbt.

Haben sie die Erkenntnis von Gut und Böse, werden sie auf der einen Seite so restlos sein wie auf der anderen.