Franz‘ Kapelle
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Re: Franz‘ Kapelle
Die Heilige Schrift sagt, daß Mann und Frau füreinander geschaffen sind: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein bleibt" (Gen 2,18). Die Frau ist „Fleisch von seinem Fleisch" [Vgl. Gn 2,23], das heißt: sie ist sein Gegenüber, ihm ebenbürtig und ganz nahestehend. Sie wird ihm von Gott als eine Hilfe [Vgl. Gn 2,18. 20] gegeben und vertritt somit Gott, in dem unsere Hilfe ist [Vgl. Ps 121,2]. „Darum verläßt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau, und sie werden ein Fleisch" (Gen 2,24). Daß dies eine unauflösliche Einheit des Lebens beider bedeutet, zeigt Jesus selbst, denn er erinnert daran, was „am Anfang" der Plan Gottes war: „Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins" (Mt 19,6).
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Re: Franz‘ Kapelle
Die Heilige Schrift sagt, daß Mann und Frau füreinander geschaffen sind: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein bleibt" (Gen 2,18). Die Frau ist „Fleisch von seinem Fleisch" [Vgl. Gn 2,23], das heißt: sie ist sein Gegenüber, ihm ebenbürtig und ganz nahestehend. Sie wird ihm von Gott als eine Hilfe [Vgl. Gn 2,18. 20] gegeben und vertritt somit Gott, in dem unsere Hilfe ist [Vgl. Ps 121,2]. „Darum verläßt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau, und sie werden ein Fleisch" (Gen 2,24). Daß dies eine unauflösliche Einheit des Lebens beider bedeutet, zeigt Jesus selbst, denn er erinnert daran, was „am Anfang" der Plan Gottes war: „Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins" (Mt 19,6).
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Re: Franz‘ Kapelle
Die Ehe unter der Herrschaft der Sünde
Jeder Mensch erfährt in seiner Umgebung und in sich selbst das Böse. Diese Erfahrung zeigt sich auch in den Beziehungen zwischen Mann und Frau. Ihre Vereinigung war zu allen Zeiten durch Zwietracht, Herrschsucht, Untreue, Eifersucht und durch Konflikte bedroht, die bis zum Haß und zum Bruch gehen können. Diese Unordnung kann sich mehr oder weniger stark äußern; sie läßt sich je nach den Kulturen, Epochen und Individuen mehr oder weniger überwinden, scheint aber doch eine allgemeine zu sein.
Jeder Mensch erfährt in seiner Umgebung und in sich selbst das Böse. Diese Erfahrung zeigt sich auch in den Beziehungen zwischen Mann und Frau. Ihre Vereinigung war zu allen Zeiten durch Zwietracht, Herrschsucht, Untreue, Eifersucht und durch Konflikte bedroht, die bis zum Haß und zum Bruch gehen können. Diese Unordnung kann sich mehr oder weniger stark äußern; sie läßt sich je nach den Kulturen, Epochen und Individuen mehr oder weniger überwinden, scheint aber doch eine allgemeine zu sein.
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Re: Franz‘ Kapelle
Wie der Glaube uns sagt, stammt diese Unordnung, die wir mit Schmerzen wahrnehmen, nicht aus der Natur des Mannes und der Frau und auch nicht aus der Natur ihrer Beziehungen, sondern aus der Sünde. Als Bruch mit Gott zieht die Ursünde als erste Folge den Bruch der ursprünglichen Gemeinschaft zwischen Mann und Frau nach sich. Ihre Beziehungen werden durch gegenseitige Vorwürfe [Vgl. Gen 3,12] getrübt; ihre gegenseitige, vom Schöpfer eigens geschenkte Zuneigung [Vgl. Gen 2,22] entartet zu Herrschsucht und Begierde [Vgl. Gen 3,16b]; die schöne Berufung von Mann und Frau, fruchtbar zu sein, sich zu vermehren und sich die Erde zu unterwerfen [Vgl. Gen 1,28], wird durch die Schmerzen des Gebärens und durch die Mühe des Broterwerbs belastet [Vgl. Gen 3,16--19].
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Re: Franz‘ Kapelle
Und doch bleibt, wenn auch schwer gestört, die Schöpfungsordnung bestehen. Um die durch die Sünde geschlagenen Wunden zu heilen, benötigen Mann und Frau die Hilfe der Gnade, die Gott in seiner unendlichen Barmherzigkeit ihnen nie verweigert hat [Vgl. Gen 3,21]. Ohne diese Hilfe kann es dem Mann und der Frau nie gelingen, die Lebenseinheit zustande zu bringen, zu der Gott sie „am Anfang" geschaffen hat.
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Re: Franz‘ Kapelle
Die Ehe in der Schule des Gesetzes
In seinem Erbarmen ließ Gott den sündigen Menschen nicht im Stich. Die Strafen, welche die Sünde nach sich zieht, die Geburtsschmerzen [Vgl. Gen 3,16], die Arbeit „im Schweiße deines Angesichts" (Gen 3,19), sind auch Heilmittel, die schlimmen Folgen der Sünde in Grenzen halten. Nach dem Sündenfall hilft die Ehe, den Rückzug in sich selbst, den Egoismus, die Suche nach dem eigenen Vergnügen zu überwinden und für den Anderen offen zu sein, bereit, ihm zu helfen und für ihn dazusein.
In seinem Erbarmen ließ Gott den sündigen Menschen nicht im Stich. Die Strafen, welche die Sünde nach sich zieht, die Geburtsschmerzen [Vgl. Gen 3,16], die Arbeit „im Schweiße deines Angesichts" (Gen 3,19), sind auch Heilmittel, die schlimmen Folgen der Sünde in Grenzen halten. Nach dem Sündenfall hilft die Ehe, den Rückzug in sich selbst, den Egoismus, die Suche nach dem eigenen Vergnügen zu überwinden und für den Anderen offen zu sein, bereit, ihm zu helfen und für ihn dazusein.
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Re: Franz‘ Kapelle
Das sittliche Bewußtsein für die Einheit und Unauflöslichkeit der Ehe hat sich in der Schule des alttestamentlichen Gesetzes entwickelt. Zwar wird die Polygamie der Patriarchen und Könige noch nicht ausdrücklich zurückgewiesen. Doch das dem Mose gegebene Gesetz zielt darauf ab, die Frau vor der Willkürherrschaft des Mannes zu schützen. Und doch weist das Gesetz, wie Jesus sagte, noch die Spuren der „Herzenshärte" des Mannes auf, deretwegen Mose die Verstoßung der Frau zugelassen hat [Vgl. Mt19,8; Dtn 24,1].
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Re: Franz‘ Kapelle
Die Propheten sahen den Bund Gottes mit Israel unter dem Bild einer ausschließlichen, treuen ehelichen Liebe [Vgl. Hos 1--3; Jes 54; 62; Jer 2--3; 31: Ez 16; 23] und führten so das Bewußtsein des auserwählten Volkes zu einem tieferen Verständnis der Einheit und Unauflöslichkeit der Ehe [Vgl. Mal 2,13--17]. Die Bücher Rut und Tobit bieten berührende Zeugnisse der hohen Auffassung von der Ehe, der treuen, zärtlichen Gemeinschaft zwischen den Gatten. Die Überlieferung erblickte im Hohenlied stets einen großartigen Ausdruck der menschlichen Liebe als eines reinen Widerscheins der Liebe Gottes, einer Liebe, die „stark ist wie der Tod" und die „auch mächtige Wasser ... nicht löschen" können (Hld 8,6--7).
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Re: Franz‘ Kapelle
Der Ehebund zwischen Gott und seinem Volk Israel hatte den neuen, ewigen Bund vorbereitet. In diesem Bund hat sich der Sohn Gottes in seiner Menschwerdung und der Hingabe seines Lebens gewissermaßen mit der ganzen durch ihn geretteten Menschheit verbunden [Vgl. GS 22] und dadurch „die Hochzeit des Lammes" (Offb 19,7.9) vorbereitet.
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Re: Franz‘ Kapelle
Zu Beginn seines öffentlichen Lebens wirkte Jesus -- auf die Bitte seiner Mutter hin -- bei einem Hochzeitsfest sein erstes Zeichen [Vgl. Joh 2,1--11]. Die Kirche mißt der Teilnahme Jesu an der Hochzeit von Kana große Bedeutung bei. Sie erblickt darin die Bestätigung dafür, daß die Ehe etwas Gutes ist, und die Ankündigung, daß die Ehe fortan ein wirksames Zeichen der Gegenwart Christi sein wird.
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