Franz‘ Kapelle
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Re: Franz‘ Kapelle
In seiner Predigttätigkeit lehrte Jesus unmißverständlich den ursprünglichen Sinn der Vereinigung von Mann und Frau, wie sie der Schöpfer zu Beginn gewollt hatte: Die von Mose gegebene Erlaubnis, seine Frau zu verstoßen, sei ein Entgegenkommen gegenüber der Herzenshärte gewesen [Vgl. Mt 19,8]; die eheliche Vereinigung von Mann und Frau sei unauflöslich -- Gott selbst habe sie geschlossen: „Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen" (Mt 19,6).
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Re: Franz‘ Kapelle
Dieses nachdrückliche Bestehen auf der Unauflöslichkeit des Ehebandes hat Ratlosigkeit hervorgerufen und ist als eine unerfüllbare Forderung erschienen. Jesus hat jedoch den Gatten keine untragbare Last aufgebürdet [Vgl. Mt 11,29--30], die noch drückender wäre als das Gesetz des Mose. Durch die Wiederherstellung der durch die Sünde gestörten anfänglichen Schöpfungsordnung gab er selbst die Kraft und die Gnade, die Ehe in der neuen Gesinnung des Reiches Gottes zu leben. Wenn die Gatten Christus nachfolgen, sich selbst verleugnen und ihr Kreuz auf sich nehmen [Vgl. Mk 8,34], werden sie den ursprünglichen Sinn der Ehe „erfassen" [Vgl. Mt 19,11.] und ihn mit Hilfe Christi auch leben können. Diese Gnade der christlichen Ehe ist eine Frucht des Kreuzes Christi, der Quelle allen christlichen Lebens.
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Re: Franz‘ Kapelle
Der Apostel Paulus macht das begreiflich, wenn er sagt: „Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat, um sie ... rein und heilig zu machen" (Eph 5, 25--26). Und er fügt gleich hinzu: „Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein. Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche" (Eph 5,31--32).
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Re: Franz‘ Kapelle
Das ganze christliche Leben trägt die Handschrift der bräutlichen Liebe Christi und der Kirche. Schon die Taufe, der Eintritt in das Volk Gottes, ist ein bräutliches Mysterium; sie ist sozusagen das „Hochzeitsbad" [Vgl. Eph 5,26--27], das dem Hochzeitsmahl, der Eucharistie, vorausgeht. Die christliche Ehe wird wirksames Zeichen, Sakrament des Bundes zwischen Christus und der Kirche. Weil sie dessen Gnade bezeichnet und mitteilt, ist die Ehe zwischen Getauften ein wahres Sakrament des Neuen Bundes [Vgl. DS 1800; CIC, can. 1055, § 2].
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Re: Franz‘ Kapelle
Die Jungfräulichkeit um des Himmelreiches willen
Christus ist das Zentrum des ganzen christlichen Lebens. Die Verbindung mit ihm hat Vorrang vor allen anderen Bindungen in Familie und Gesellschaft [Vgl. Lk 14,26; Mk 10,28--31]. Seit Beginn der Kirche gab es Männer und Frauen, die auf das große Gut der Ehe verzichteten, um dem Lamm überallhin zu folgen, wohin es geht [Vgl. Offb 14,4], sich um die Dinge des Herrn zu kümmern, ihm zu gefallen suchen [Vgl. 1 Kor7,32] und um dem kommenden Bräutigam entgegenzugehen [Vgl. Mt 25,6]. Christus selbst hat einzelne eingeladen, ihm in dieser Lebensweise, die er selbst vorgelebt hat, zu folgen:
Christus ist das Zentrum des ganzen christlichen Lebens. Die Verbindung mit ihm hat Vorrang vor allen anderen Bindungen in Familie und Gesellschaft [Vgl. Lk 14,26; Mk 10,28--31]. Seit Beginn der Kirche gab es Männer und Frauen, die auf das große Gut der Ehe verzichteten, um dem Lamm überallhin zu folgen, wohin es geht [Vgl. Offb 14,4], sich um die Dinge des Herrn zu kümmern, ihm zu gefallen suchen [Vgl. 1 Kor7,32] und um dem kommenden Bräutigam entgegenzugehen [Vgl. Mt 25,6]. Christus selbst hat einzelne eingeladen, ihm in dieser Lebensweise, die er selbst vorgelebt hat, zu folgen:
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Re: Franz‘ Kapelle
„Manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig, manche sind von den Menschen dazu gemacht, und manche haben sich selbst dazu gemacht -- um des Himmel reiches willen. Wer das erfassen kann, der erfasse es" (Mt 19,12).
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Re: Franz‘ Kapelle
Die Jungfräulichkeit um des Himmel reiches willen ist eine Entfaltung der Taufgnade, ein mächtiges Zeichen des Vorrangs der Verbindung mit Christus, des sehnsüchtigen Harrens auf seine Wiederkunft, ein Zeichen, das auch daran erinnert, daß die Ehe der Weltzeit angehört, die vorübergeht [Vgl. Mk 12,25; 1 Kor 7,31].
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Re: Franz‘ Kapelle
Beide, das Sakrament der Ehe und die Jungfräulichkeit um des Gottesreiches willen, kommen vom Herrn selbst. Er gibt ihnen Sinn und schenkt die unerläßliche Gnade, sie so zu leben, wie es seinem Willen entspricht [Vgl. Mt 19.3--12]. Die Hochschätzung der Jungfräulichkeit um des Himmel reiches willen [Vgl. LG 42; PC 12; OT 10] und der christliche Sinn der Ehe lassen sich nicht voneinander trennen; sie fördern einander.
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Re: Franz‘ Kapelle
„Die Ehe herabwürdigen, heißt gleichzeitig die Ehre der Jungfräulichkeit schmälern; sie lobpreisen, heißt die der Jungfräulichkeit gebührende Bewunderung steigern ... Was nämlich nur im Vergleich mit einem Übel gut erscheint, kann nicht wirklich gut sein, aber das, was noch besser ist als unbestrittene Güter, ist das hervorragende Gut" (Johannes Chrysostomus, virg. 10, 1) [Vgl. FC 16].
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Re: Franz‘ Kapelle
„Die christlichen Gatten ... haben so in ihrem Lebensstand und in ihrer Ordnung ihre eigene Gabe im Volk Gottes" (LG 11). Diese eigene Gnade des Ehesakramentes ist dazu bestimmt, die Liebe der Gatten zu vervollkommnen und ihre unauflösliche Einheit zu stärken. Kraft dieser Gnade fördern sich die Gatten „gegenseitig im ehelichen Leben sowie der Annahme und Erziehung der Nachkommenschaft zur Heiligung" (LG 11) [Vgl. LG 41].
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