Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Franz‘ Kapelle - Seite 58 Empty Re: Franz‘ Kapelle

Beitrag von Franz Sa 3 Nov - 22:51

DIE ÜBERLIEFERUNG DES GEBETES

Das Gebet beschränkt sich nicht auf den unwillkürlichen Ausbruch eines inneren Antriebs; Beten muß gewollt sein. Es genügt auch nicht, zu wissen, was die Schrift über das Gebet offenbart; Beten will gelernt sein. Darum lehrt der Heilige Geist die Kinder Gottes das Gebet in der „glaubenden und betenden Kirche" (DV Cool durch lebendige Weitergabe, die heilige Überlieferung.
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Beitrag von Franz Sa 3 Nov - 22:52

Der Heilige Geist ist „das lebendige Wasser", das im betenden Herzen „zur sprudelnden Quelle" wird, „deren Wasser ewiges Leben schenkt" (Joh 4,14). Er lehrt uns, an eben dieser Quelle Christus zu empfangen. Im christlichen Leben gibt es Quellen, an denen Christus uns erwartet, um uns mit dem Heiligen Geist zu tränken.

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Beitrag von Franz Sa 3 Nov - 22:52

Das Wort Gottes

Die Kirche ermahnt alle Christgläubigen „besonders eindringlich, durch häufige Lesung der göttlichen Schriften ‚die überragende Erkenntnis Christi' zu erlangen". Sie sollen daran denken, „daß Gebet die Lesung der Heiligen Schrift begleiten muß, damit sie zu einem Gespräch zwischen Gott und Mensch werde; denn ‚ihn reden wir an, wenn wir beten; ihn hören wir, wenn wir die göttlichen Aussagen lesen' (Ambrosius, off. 1,88)" (DV 25).
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Beitrag von Franz Sa 3 Nov - 22:52

Die Väter des geistlichen Lebens fassen in ihrer Deutung von Matthäus 7,7 die Haltungen des Herzens, das im Gebet vom Wort Gottes genährt wird, zusammen: „Wenn ihr lest, sucht, und ihr werdet im Nachsinnen finden; wenn ihr betet, klopft an, und es wird euch durch die Betrachtung geöffnet".
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Beitrag von Franz Sa 3 Nov - 22:53

Die Sendung Christi und des Heiligen Geistes, der in der sakramentalen Liturgie der Kirche das Heilsmysterium verkündigt, vergegenwärtigt und mitteilt, setzt sich im betenden Herzen fort. Die geistlichen Väter vergleichen zuweilen das Herz mit einem Altar. Das Gebet nimmt die Liturgie während und nach ihrer Feier in sich auf und eignet sie sich an. Selbst wenn das Gebet „im Verborgenen" geschieht (Mt 6,6), bleibt es Gebet der Kirche und Gemeinschaft mit der heiligsten Dreifaltigkeit [Vgl. IGLF{ 9.].
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Beitrag von Franz Sa 3 Nov - 22:54

Die göttlichen Tugenden

Wir treten in das Gebet ein wie in die Liturgie: durch die enge Pforte des Glaubens.
In den Zeichen der Gegenwart des Herrn suchen und ersehnen wir sein Angesicht.
In ihnen wollen wir sein Wort hören und es bewahren.
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Beitrag von Franz Sa 3 Nov - 22:54

Der Heilige Geist lehrt uns, die Liturgie in Erwartung der Wiederkunft Christi zu feiern; so erzieht er uns zum Gebet in der Hoffnung. Das Gebet der Kirche und das persönliche Gebet stärken in uns die Hoffnung. Besonders die Psalmen mit ihrer konkreten und reichen Sprache lehren uns, unsere Hoffnung auf Gott zusetzen: „Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn. Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien" (Ps 40,2). „Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und allem Frieden im Glauben, damit ihr reich werdet an Hoffnung in der Kraft des Heiligen Geistes" (Röm 15,13).
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Beitrag von Franz Sa 3 Nov - 22:55

Die Hoffnung aber läßt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist" (Röm 5,5). Das Gebet, das vom liturgischen Leben geformt ist, schöpft alles aus der Liebe, mit der wir in Christus geliebt sind. Sie läßt uns darauf antworten, indem wir lieben, wie er uns geliebt hat. Die Liebe ist die Quelle des Gebetes; wer aus ihr schöpft, erreicht den Höhepunkt des Betens
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Beitrag von Franz Sa 3 Nov - 22:55

„Ich liebe dich, mein Gott, und mein einziger Wunsch ist, dich bis zum letzten Atemzug meines Lebens zu lieben. Ich liebe dich, o du mein unendlich liebenswürdiger Gott, und ich möchte lieber in Liebe zu dir sterben, als ohne Liebe zu dir leben. Ich liebe dich, Herr, und die einzige Gnade, um die ich dich bitte, ist die, dich ewig lieben zu dürfen ... Mein Gott, wenn meine Zunge nicht in jedem Augenblick sagen kann, daß ich dich liebe, so will ich, daß mein Herz es dir so viele Male wiederholt, wie ich atme" (Jean Marie Baptiste Vianney, Gebet).
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Beitrag von Franz Sa 3 Nov - 22:56

„Heute"

Wenn wir das Wort des Herrn hören und an seinem Pascha-Mysterium teilnehmen, lernen wir zu bestimmten Zeiten beten. Doch sein Geist wird uns zu jeder Zeit, in den Ereignissen eines jeden Tages, als Quelle des Gebetes geschenkt. Die Unterweisung Jesu über das Beten zu unserem Vater und über die Vorsehung [Vgl. Mt6.1.1.34] liegen auf der gleichen Linie: Die Zeit liegt in den Händen des Vaters; wir begegnen ihm in der Gegenwart, nicht gestern oder morgen, sondern heute: „Ach, würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören! Verhärtet euer Herz nicht!" (Ps 95,7--Cool.
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