Franz‘ Kapelle

Erkenntnis des Glaubens

In der Erkenntnis des Glaubens kommt die Sehnsucht des Menschen nicht zur Ruhe.
Denn der Glaube ist eine unvollkommene Erkenntnis.

Thomas von Aquin

von einem Engel erleuchtet

Nicht jeder, der von einem Engel erleuchtet wird, erkennt,
dass er von einem Engel erleuchtet wird.

Thomas von Aquin

Vertiefung des Glaubens

Atme in mir, du Heiliger Geist, daß ich Heiliges denke.
Treibe mich, du Heiliger Geist, daß ich Heiliges tue.
Locke mich, du Heiliger Geist, daß ich Heiliges liebe.
Stärke mich, du Heiliger Geist, daß ich Heiliges hüte.
Hüte mich, du Heiliger Geist, daß ich das Heilige nimmer verliere.

dem hl. Augustinus zugeschrieben

Der Glaube an Jesus Christus

Wäre Christus nicht Gott geblieben,
hätte es keine Erlösung gegeben;
wäre Christus nicht ganz Mensch geworden,
hätte Er kein Beispiel gegeben.

( nach ) Gregor der Große

Wer ist Gott ?

Eine der schönsten Stellen dazu ist die Verklärung Jesu`am Tabor !

Für einen kurzen Moment läßt Jesus sein göttliches Wesen aufleuchten .

Petrus, Johannes und Jakobus hatten auf dem Berg die Herrlichkeit Gottes gesehen;
Die Passion Jesu ist der Wille des Vaters;
der Sohn handelt als Gottesknecht [Vgl. Jes 42,1.];
die Wolke ist ein Zeichen der Gegenwart des Heiligen Geistes:

„Die ganze Dreifaltigkeit erschien:
Der Vater in der Stimme,
der Sohn als Mensch,
der Heilige Geist in der leuchtenden Wolke"

( nach Thomas v. Aquin ).

Gott schaut darauf

Gott schaut darauf,
wie sich der Mensch zum hilfsbedürftigen, wehrlosen, nackten, armen, leicht übersehbaren, scheinbar unbedeutenden Kind in der Krippe in einem heruntergekommenen Stall und später dann zu dem angeklagten, wehrlosen, ausgemergelten, leidenden, am Kreuz hängenden, zum Fluch und zur Sünde gewordenen Mann verhält ?

Könnte dies ein Kriterium sein ?

Gott prüft den Menschen am Verhalten und umgekehrt, der Mensch kann den wahren Gott an diesen Kriterien erkennen.
Dies ist auch das entscheidende Kennzeichen im Vergleich zu den anderen Weltreligionen.
Darüber nachzudenken, macht Sinn.

( von mir )

Ein Beispiel für "Gotteserlebnis": Margareta Maria Alacoque

Ihre Verbindung zu Jesus wurde immer intensiver,
fast ständig "sah" sie ihn bei sich,
dabei erlebte und erfühlte sie "die Leiden des Herzens Jesu".
In einer dieser Visionen sah sie 1675 das "von Liebe entflammte Herz Jesu" brennen;
dabei wurde sie dazu erwählt,
sich für die Verbreitung eines "Herz-Jesu-Festes" und -"Gebetes" einzusetzen.

Margareta Maria Alacoque

Der lange "kleine" Weg

So schreitet man sein ganzes Leben lang von der Liebe zur Hoffnung
und von der Hoffnung zur Liebe,
wobei man immer neue Gipfel erklimmt -
bis zu dem Tag der Vereinigung mit Gott
in der klaren Schau des Himmels,
nach einem langen "kleinen Weg".

Thérèse von Lisieux

Ein Spiegel

„Dein Credo sei für dich wie ein Spiegel.
Betrachte dich in ihm,
um zu sehen,
ob du all das,
was du zu glauben erklärst,
auch wirklich glaubst.
Und freue dich jeden Tag an deinem Glauben"

(Augustinus, serm. 58,11,13).

Der Mensch ist aufgerufen, an Seinem Wort festzuhalten:

Joh 8,51 Amen, amen, ich sage euch: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht schauen.

Wir können viel Freude und Glück erleben, aber auch viel Leid.
Für manche ist es ein Tränental, für viele beinahe die Hölle auf Erden. Denke da an die Menschen der 3. Welt.
Wir können verdrängen, wir können verzeihen, aber manches können wir nie vergessen.
Das Reich Gottes beginnt zwar bereits im Hier und Jetzt, wenn wir Jesus in unser Herz lassen, aber die Fülle des Glücks, des Heiles, das "Heil werden" werden wir erst im Jenseits haben, wenn wir im Himmel sein werden.
Jesus erbittet Nachfolge von uns, er räumt zwar nicht manche Steine aus unserem Weg
( obwohl das manchmal sogar geschehen mag ! ), aber Er ist uns in Zeichen, Worten und Taten von Mitmenschen anwesend, die wir als Seine "Boten" empfinden dürfen.
Daher ist Jesus Christus wahrlich der "mitgehende Gott", der uns auch im Tränental des Lebens aufzurichten vermag !

( von mir )