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Pogrom Gedenken in Deutschland und Österreich

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Beitrag von Franz Fr 9 Nov - 13:14

Pogrom-Gedenken in Deutschland
Schuster: „Demokratie kein Selbstläufer“
9. November 2018

Der Präsident des Zentralrats der Juden, spricht bei der Zentralen Gedenkveranstaltung vom Zentralrat der Juden in Deutschland zum 80. Jahrestag der "Pogromnacht" von 1938 in der Synagoge Rykestraße.
Der Präsident des Zentralrats der Juden, spricht bei der Gedenkveranstaltung in der Synagoge.
Zum 80. Jahrestag der nationalsozialistischen Reichspogromnacht hat der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Schuster, vor geistiger Brandstiftung gewarnt.
Man habe Demokratie und Rechtsstaat vielleicht als etwas zu Selbstverständliches hingenommen, sagte Schuster bei der Gedenkveranstaltung des Zentralrats in der Synagoge in der Rykestraße in Berlin. Es sei eine Schande für das Land, wenn wieder jüdische Restaurants angegriffen und Flüchtlinge attackiert würden sowie Brandanschläge auf Asylunterkünfte stattfänden. Die Kräfte, die Hass und Hetze verbreiteten, dürften nicht noch mehr an Boden gewinnen. Schuster nannte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die AfD, die als einzige im Bundestag vertretene Fraktion nicht eingeladen war. An dem Gedenken nahmen unter anderem Bundespräsident Steinmeier, Bundeskanzlerin Merkel und Bundestagspräsident Schäuble teil.
(Dlf)


Zuletzt von Franz am Fr 9 Nov - 13:16 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Franz Fr 9 Nov - 13:16

NOVEMBERPOGROM-GEDENKEN in Österreich
„Antisemitismus ist ein Krebs“

Im Parlament ist am Freitagvormittag im Beisein österreichischer Holocaust-Überlebender aus Israel der Novemberpogrome 1938 gedacht worden. „Antisemitismus ist ein Krebs“, sagte dabei Rabbi Arthur Schneier und warnte, dass dieser Krebs nun zurückkomme. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) bat die Gäste aus Israel in seiner Ansprache im Namen Österreichs um Verzeihung.

Die Veranstaltung im Großen Redoutensaal des Parlamentsausweichquartiers in der Hofburg fand in Anwesenheit von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und der österreichischen Schoah-Überlebenden, die derzeit auf Einladung von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in Wien weilen, statt.
(ORF)
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Beitrag von Franz Fr 9 Nov - 13:22

Kirchenvertreter und Juden gedenken gemeinsam der Pogrom-Opfer

Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm spricht bei der Gedenkfeier in Würzburg von einer bleibenden Verantwortung

Kardinal Reinhard Marx, EKD-Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm und Zentralrats-Präsident Josef Schuster bei der Gedenkfeier am ehemaligen Standort der Hauptsynagoge in Würzburg.

Würzburg (epd). Spitzenvertreter der großen Kirchen und der Zentralrat der Juden haben am 8. November in Würzburg der antijüdischen Pogromnacht vor 80 Jahren gedacht. Neben dem Zentralrats-Präsidenten Josef Schuster nahmen an der Gedenkfeier am ehemaligen Standort der Hauptsynagoge auch der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, teil. Bedford-Strohm und Marx betonten die Schuld der Kirchen während des NS-Regimes.

Zentralrats-Präsident Schuster sagte laut Redemanuskript, er spüre „eine demokratische Aufbruchstimmung“. Unter anderem die Aufmärsche von Neonazis in Chemnitz, der Streit um die Flüchtlingspolitik oder die verbalen Ausfälle einiger AfD-Politiker hätten die Menschen im Land „wachgemacht“. Die Menschen „kämpfen wieder für die Demokratie, sie schauen nicht weg. Das sind ermutigende Signale.“

Das große Schweigen
Im Verlauf der Novemberexzesse von 1938 wurden 1.400 Synagogen zerstört, Hunderte Wohnhäuser und Wohnungen verwüstet und deren Bewohner gedemütigt, verletzt und beraubt. Die Gewaltaktionen und ihre Folgen forderten 1.400 Todesopfer. Und die Kirchen, Protestanten wie Katholiken, schwiegen dazu, erläutert der Berliner Kirchenhistoriker Manfred Gailus.

Zeichen der Solidarität

Schuster dankte Marx und Bedford-Strohm und den Angehörigen der Kirchen für das Signal der Teilnahme. Sie zeigten zum einen, dass auch Christen der jüdischen Opfer gedenken. Zum anderen drückten sie Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft aus.

Die Frage, wie sicher jüdisches Leben in Deutschland ist, habe heute wieder an Aktualität gewonnen, sagte Schuster. Doch so beunruhigend manche Entwicklung auch sei, so müsse man die Unterschiede deutlich benennen: „Damals handelte es sich um staatlich initiierte und staatlich gelenkte Gewaltakte gegen Juden.“ Die breite Bevölkerung habe dem schweigend zugesehen, betonte Schuster. „Heute hingegen stellt sich der Staat schützend vor die Minderheiten.“ Zu arglos solle man das Erstarken des rechten politischen Randes aber nicht sehen, man müsse vielmehr eine noch tiefere Spaltung der Gesellschaft verhindern.

Verantwortung für die Zukunft

Bedford-Strohm sagte, es müsse heute darum gehen, „das Geschehene nicht einfach Geschichte sein zu lassen, sondern die Erinnerung wachzuhalten“ sowie daraus „eine Verantwortung für Gegenwart und Zukunft“ erwachen zu lassen. Die beiden großen Kirchen würden „nicht zulassen, dass sich Menschen jüdischen Glaubens nicht zu Hause oder sich gar bedroht fühlen“, sagte der bayerische Landesbischof. Den Kirchen, die selbst viel Schuld beim Umgang mit den jüdischen Mitmenschen auf sich geladen hätten, komme dabei eine besondere Verantwortung zu, betonte der EKD-Ratsvorsitzende.

Kardinal Marx sprach davon, dass die Pogromnacht der Nationalsozialisten „den Übergang von der rechtlichen Diskriminierung und sozialen Ausgrenzung der Juden zur offenen Verfolgung“ markiere. Dass damals so viele Christen „weggeschaut oder tatenlos zugeschaut haben, erfüllt uns bis heute mit Scham“, sagte der Münchner Erzbischof. Die Frage, ob das Erinnern daran heute noch nötig oder sinnvoll sei, stelle sich für ihn nicht. Rechtsstaat und Demokratie seien keine Errungenschaften, die einmal erworben wurden und dann selbstverständlich sind. Die rechtsstaatliche Demokratie „war und ist eine gefährdete Staatsform“, sagte Marx.

In der Nacht auf den 10. November 1938 gingen die Nationalsozialisten zur offenen Gewalt gegen Juden im damaligen Deutschen Reich über. Es brannten Synagogen und Geschäfte. Wohnungen jüdischer Menschen wurden verwüstet und sie selbst misshandelt. Das öffentliche Leben der Juden in Deutschland kam danach völlig zum Erliegen. Die Pogrome in der NS-Zeit waren ein Vorbote der Vernichtung der jüdischen Bevölkerung in Europa.
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Beitrag von feli Fr 9 Nov - 15:30

Ja...viele Millionen Menschen kamen danach ums Leben!!!
Es ist gut,dass wir immer wieder daran erinnert werden.
was man oft vergißt: auch viele geistig behinderte Menschen wurden umgebracht ,oder zu Versuchszwecken benützt!!!

******

Aber..
heute ist auch ein positiver Gedenktag!!
Sogar dieselben Zahlen!☺️
DENN:
Heute vor 29 Jahren ...
ging NACH 29 Jahren Mauergefängnis die Mauer auf.
Ich war dabei!!!!!!
Es war umwerfend!!!!☺️ ☺️ ☺️
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Beitrag von Rolf Fr 9 Nov - 16:38

Diese Gedenkfeiern werden von Jahr zu Jahrb unerträglicher. Es werden vorhersehbar die gleichen reden gehalten, dass Antisemizismus inakzeptabel ist, dass in Deutschland (wahlweise auch Berlin, München, Pirmasens, Hinterwaldkatzbuckelweiler) kein Platz für Antisemitismus sei - und dabei ziehen gröhlende Horden Rechtsradikaler durch die Straßen und schreien "Wer Deuitschland liebt, ist Antisemit". Die Linke und die AfD beherbergen Antisemiten (bekennende!) in ihren Reihen und weigern sich, sie auszuschließen.

Ich habe den veranstaltern der Gedenkstunde an der ehemaligen Synagoge vorgeschlagen, ich wollte einem eine "andere" Rede halten, der Forderung von Tucholsky "Namen nennen, Namen nennen!" eingedenk. Zurück kam ein läppischer Brief, so etwas oasse nicht in den Veranstaltungsort unter freiem Himmel bei der unsicheren Wetteraussichten im November.

Weil niemand wagt, konkret zu werden, bleiben alle Veranstaltungen folgrenlos; es ist, als hätte es sie nie gegeben. Also: Warum sollte einer da hingehen?
Ja, ich werde auch dieses Jahr wieder dabeisein und mich über die Rede der stellvertretenden Bürgermeisterin ärgern.
Aber ich werde dasein!

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Beitrag von Adam Sa 10 Nov - 5:55

feli schrieb:Ja...viele Millionen Menschen kamen danach ums Leben!!!
Es ist gut,dass wir immer wieder daran erinnert werden.
was man oft vergißt: auch viele geistig behinderte Menschen wurden umgebracht ,oder zu Versuchszwecken benützt!!!

******

Aber..
heute ist auch ein positiver Gedenktag!!
Sogar dieselben Zahlen!☺️
DENN:
Heute vor 29 Jahren  ...
ging NACH 29 Jahren Mauergefängnis die Mauer auf.
Ich war dabei!!!!!!
Es war umwerfend!!!!☺️ ☺️ ☺️

Danke Feli! Wink Es war Satan der ein Zeichen setzte, einen Erinnerungstag für alle Zeiten mit 1938, als auch dann der folgenden Zeit... und es ist wiederum Gott der uns mit den anderen Zeiten sagt und zeigt, schaut auf mich, ich lenke die Gedanken der Gläubigen wie auch die Geschicke der Welt darauf, dass sie erkennen können und dürfen, dass Satan mein Volk nicht von ihrem Weg zu mir abbringen kann.
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