Christentum und Sexualität
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Re: Christentum und Sexualität
Sollte denn Liebe nicht alle diese drei in sich tragen?
Gott setzt seine Vorstellung von Liebe zwischen Mann und Frau einen echten Prüfstein.
Nehmen wir Agape:
Die ursprüngliche Bedeutung von agapao in Bezug auf Personen ist Griechisch
"willkommen heißen". Dieses Wort ist ein Gattungsbegriff für Liebe, es kann auf alle Bereiche und in alle Richtungen angewandt werden, sowohl auf Übergeordnete, auf Untergeordnete und auf Gleichgestellte. Es bedeutet sowohl die Liebe Gottes zur Welt (Joh. 3, 16) als auch zu seinem Volk (1. Joh. 4, 10. 11) und auch von der Liebe des Menschen zu Gott (Mt. 22, 37; Rom. 8, 28; 1. Kor. 2, 9). Es bedeutet ebenso die Liebe Christi zu denen die zu ihm gehören (Joh. 13, 1) und bezieht sich sowohl auf den einzelnen (Gal. 2, 20) als auch auf die Gemeinde (Eph. 5, 25).
Der Heilige Geist verwendet dieses Wort, um die Unumschränkte Liebe Gottes auszudrücken. Gott liebt, weil Er Liebe ist, und Seine Liebe ist unabhängig von der Würdigkeit ihres Gegenstandes.
Diese Liebe verlangt Gott nicht nur von Ehepaaren, er setzt sie voraus:
"Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben" Eph. 5, 25
Bedingungslos, ohne gleiches zu erwarten, ohne auf Fehler zu schauen, mit der Bereitschaft, sich selbst für seine Frau zu opfern.
Phileo ,von philos = lieb, teuer, ist begrenzter. Dieses Wort beschreibt die Vertrautheit der Liebe, es redet von besonderer persönlicher Zuneigung und Zärtlichkeit, weshalb es manchmal auch küssen bedeutet. Phileo bezeichnet also mehr eine gefühlsbedingte Liebe, die in ihrem Gegenstand etwas Anziehendes findet. Es ist daher auch verständlich, daß bei Ermahnungen, einander oder Gott zu lieben, nie phileo, sondern immer agapao benutzt wird.
Gott setzt seine Vorstellung von Liebe zwischen Mann und Frau einen echten Prüfstein.
Nehmen wir Agape:
Die ursprüngliche Bedeutung von agapao in Bezug auf Personen ist Griechisch
"willkommen heißen". Dieses Wort ist ein Gattungsbegriff für Liebe, es kann auf alle Bereiche und in alle Richtungen angewandt werden, sowohl auf Übergeordnete, auf Untergeordnete und auf Gleichgestellte. Es bedeutet sowohl die Liebe Gottes zur Welt (Joh. 3, 16) als auch zu seinem Volk (1. Joh. 4, 10. 11) und auch von der Liebe des Menschen zu Gott (Mt. 22, 37; Rom. 8, 28; 1. Kor. 2, 9). Es bedeutet ebenso die Liebe Christi zu denen die zu ihm gehören (Joh. 13, 1) und bezieht sich sowohl auf den einzelnen (Gal. 2, 20) als auch auf die Gemeinde (Eph. 5, 25).
Der Heilige Geist verwendet dieses Wort, um die Unumschränkte Liebe Gottes auszudrücken. Gott liebt, weil Er Liebe ist, und Seine Liebe ist unabhängig von der Würdigkeit ihres Gegenstandes.
Diese Liebe verlangt Gott nicht nur von Ehepaaren, er setzt sie voraus:
"Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben" Eph. 5, 25
Bedingungslos, ohne gleiches zu erwarten, ohne auf Fehler zu schauen, mit der Bereitschaft, sich selbst für seine Frau zu opfern.
Phileo ,von philos = lieb, teuer, ist begrenzter. Dieses Wort beschreibt die Vertrautheit der Liebe, es redet von besonderer persönlicher Zuneigung und Zärtlichkeit, weshalb es manchmal auch küssen bedeutet. Phileo bezeichnet also mehr eine gefühlsbedingte Liebe, die in ihrem Gegenstand etwas Anziehendes findet. Es ist daher auch verständlich, daß bei Ermahnungen, einander oder Gott zu lieben, nie phileo, sondern immer agapao benutzt wird.
HeinzB- Giga User
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Re: Christentum und Sexualität
Philos kenne ich eigentlich in unserer Sprache eher als "Liebhaberei", also die Zuneigung zu bestimmten Dingen, aber ich bin keine Sprachwissenschaftlerin, finde diese Dinge aber zunehmend interessant.
Aber in diesem Thread geht es eindeutig um Eros
Erfordert Eros unbedingt die anderen "Lieben"?
Aber in diesem Thread geht es eindeutig um Eros
Erfordert Eros unbedingt die anderen "Lieben"?
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Ich bin dein Herr, dein Gott, der dich lehrt, was dir hilft, und dich leitet auf dem Wege, den du gehst. Jesaja 48,17
Waldfee- Giga User
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Re: Christentum und Sexualität
Liebe Waldfee,
wenn ich mir die Spielfilme im Fernsehen betrachte , so braucht es anscheinend keine Liebe, höchstens Zuneigung.
In der Bibel steht aber, es soll alles aus Liebe geschehen
wenn ich mir die Spielfilme im Fernsehen betrachte , so braucht es anscheinend keine Liebe, höchstens Zuneigung.
In der Bibel steht aber, es soll alles aus Liebe geschehen
Spaceship- Giga User
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Re: Christentum und Sexualität
Danke für die Erklärung Heinz B.
Spaceship- Giga User
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Re: Christentum und Sexualität
Genau lesen (36) - agapao und phileo
Als sie nun gefrühstückt hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn Jonas, liebst du mich mehr als diese? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe“ (Joh. 21, 15).
In der Heiligen Schrift werden zwei verschiedene Wörter für „lieben“ verwendet: agapao und phileo. Im Neuen Testament wird im allgemeinen das Tätigkeitswort agapao benutzt, phileo dagegen findet sich nur selten. Zu sagen, daß agapao nur göttliches und phileo nur menschliches Lieben bezeichne, ist nicht nur ungenau, sondern auch unzutreffend. So liebten (agapao) die Pharisäer den ersten Sitz in den Synagogen (Lk. 11, 43); auch würde ein Hausknecht den einen Herrn hassen und den anderen lieben (agapao; Lk. 16, 13), und der Herr Jesus sagt in Johannes 3,19, daß die Menschen die Finsternis mehr geliebt haben (agapao) als das Licht. Diese Beispiele mögen genügen, um zu zeigen, daß agapao durchaus nicht nur die göttliche oder die, wie sie manche nennen, ehrerbietige Liebe wiedergibt. Umgekehrt hat der Vater den Sohn lieb (phileo) – und das ist gewiß keine „menschliche“ oder „schwächere“ Liebe –, werden die verflucht, die den Herrn Jesus Christus nicht lieb haben (phileo; 1. Kor. 16, 22), und grüßt Paulus am Ende des Titus-Briefes diejenigen, „die uns lieben (phileo) im Glauben“. Auch die Worte des Herrn in Offenbarung 3, 19: „Ich überführe und züchtige, so viele ich liebe (phileo)“ machen deutlich, daß phileo nicht nur menschliche Liebe, Freundesliebe, bezeichnet.
Hier gehts weiter
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In unserem eingangs zitierten Vers aus Johannes 21 haben wir ein besonders kostbares Beispiel für das Vorkommen beider Wörter. Der Herr Jesus, um die völlige Wiederherstellung seines Knechtes bemüht, fragt Petrus zweimal, ob er Ihn liebe, und benutzt jedesmal das allgemeinere, das gebräuchlichere Wort – agapao. Beide Male antwortet Petrus: „Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe.“ Er wirft sich ganz auf den Herrn und gibt seiner Liebe zu Ihm eine persönliche, vertraute Note, indem er phileo gebraucht. Er sagt gleichsam: „Du weißt, daß ich Dir zugetan bin.“ Beim dritten Mal aber nimmt der Herr Jesus in Gnaden den Ausdruck als angemessen auf, den Petrus benutzt hatte, und fragt: „Hast du mich lieb (phileo)? Bist du mir zugetan?“ Wir können verstehen, daß gerade diese Frage das Herz des Petrus tief treffen mußte, und so lesen wir auch: „Petrus wurde traurig, daß er zum dritten Male zu ihm sagte: Hast du mich lieb?“ Das brachte das tief empfundene und demütige Bekenntnis hervor, daß es tatsächlich nur der göttlichen Allwissenheit des Herrn möglich war, solche Zuneigung in ihm zu entdecken.
Als sie nun gefrühstückt hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn Jonas, liebst du mich mehr als diese? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe“ (Joh. 21, 15).
In der Heiligen Schrift werden zwei verschiedene Wörter für „lieben“ verwendet: agapao und phileo. Im Neuen Testament wird im allgemeinen das Tätigkeitswort agapao benutzt, phileo dagegen findet sich nur selten. Zu sagen, daß agapao nur göttliches und phileo nur menschliches Lieben bezeichne, ist nicht nur ungenau, sondern auch unzutreffend. So liebten (agapao) die Pharisäer den ersten Sitz in den Synagogen (Lk. 11, 43); auch würde ein Hausknecht den einen Herrn hassen und den anderen lieben (agapao; Lk. 16, 13), und der Herr Jesus sagt in Johannes 3,19, daß die Menschen die Finsternis mehr geliebt haben (agapao) als das Licht. Diese Beispiele mögen genügen, um zu zeigen, daß agapao durchaus nicht nur die göttliche oder die, wie sie manche nennen, ehrerbietige Liebe wiedergibt. Umgekehrt hat der Vater den Sohn lieb (phileo) – und das ist gewiß keine „menschliche“ oder „schwächere“ Liebe –, werden die verflucht, die den Herrn Jesus Christus nicht lieb haben (phileo; 1. Kor. 16, 22), und grüßt Paulus am Ende des Titus-Briefes diejenigen, „die uns lieben (phileo) im Glauben“. Auch die Worte des Herrn in Offenbarung 3, 19: „Ich überführe und züchtige, so viele ich liebe (phileo)“ machen deutlich, daß phileo nicht nur menschliche Liebe, Freundesliebe, bezeichnet.
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In unserem eingangs zitierten Vers aus Johannes 21 haben wir ein besonders kostbares Beispiel für das Vorkommen beider Wörter. Der Herr Jesus, um die völlige Wiederherstellung seines Knechtes bemüht, fragt Petrus zweimal, ob er Ihn liebe, und benutzt jedesmal das allgemeinere, das gebräuchlichere Wort – agapao. Beide Male antwortet Petrus: „Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe.“ Er wirft sich ganz auf den Herrn und gibt seiner Liebe zu Ihm eine persönliche, vertraute Note, indem er phileo gebraucht. Er sagt gleichsam: „Du weißt, daß ich Dir zugetan bin.“ Beim dritten Mal aber nimmt der Herr Jesus in Gnaden den Ausdruck als angemessen auf, den Petrus benutzt hatte, und fragt: „Hast du mich lieb (phileo)? Bist du mir zugetan?“ Wir können verstehen, daß gerade diese Frage das Herz des Petrus tief treffen mußte, und so lesen wir auch: „Petrus wurde traurig, daß er zum dritten Male zu ihm sagte: Hast du mich lieb?“ Das brachte das tief empfundene und demütige Bekenntnis hervor, daß es tatsächlich nur der göttlichen Allwissenheit des Herrn möglich war, solche Zuneigung in ihm zu entdecken.
feli- Giga User
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Re: Christentum und Sexualität
Also das ist aus Bibelstudium.
Philos ist natürlich in jenem sinn anwendbar, Waldfee.
Eros erfordert zunächst ein Gefühl des zueinander hingezogen seins.
Dies kann ja schon durch Pheromone ausgelöst werden.
Für mich kann ich nur sagen, das ich für eine Frau, für die ich keine Liebe empfinde, auch keine erotischen Gefühle haben kann, was nicht ausschließt, an einer zufällig vorüber gehenden Person keine erotischen Attribute zu sehen - dann müsste ich ja Blind sein.
Hier haben wir gewaltige Unterschiede. Doch ich glaube das es so zutrifft wie Spaceship es sagt, auch der Eros sollte aus Liebe bestimmt sein, wie es das Hohelied zeigt.
Paulus hingegen greift den Opfer Aspekt auf: Als Mann habe ich kein Recht, mich meiner Frau sexuell zu verweigern und die Pflicht, ihr Bedürfnisse zu befriedigen, gerade auch wenn mir selber vielleicht gar nicht danach ist. Also fließt Agape wie auch Philo mit ein.
Ach ja - das selbe gilt für die Frau, nur mal angemerkt.
Philos ist natürlich in jenem sinn anwendbar, Waldfee.
Eros erfordert zunächst ein Gefühl des zueinander hingezogen seins.
Dies kann ja schon durch Pheromone ausgelöst werden.
Für mich kann ich nur sagen, das ich für eine Frau, für die ich keine Liebe empfinde, auch keine erotischen Gefühle haben kann, was nicht ausschließt, an einer zufällig vorüber gehenden Person keine erotischen Attribute zu sehen - dann müsste ich ja Blind sein.
Hier haben wir gewaltige Unterschiede. Doch ich glaube das es so zutrifft wie Spaceship es sagt, auch der Eros sollte aus Liebe bestimmt sein, wie es das Hohelied zeigt.
Paulus hingegen greift den Opfer Aspekt auf: Als Mann habe ich kein Recht, mich meiner Frau sexuell zu verweigern und die Pflicht, ihr Bedürfnisse zu befriedigen, gerade auch wenn mir selber vielleicht gar nicht danach ist. Also fließt Agape wie auch Philo mit ein.
Ach ja - das selbe gilt für die Frau, nur mal angemerkt.
HeinzB- Giga User
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Re: Christentum und Sexualität
Wow feli , das erklärt es noch besser. Ich habe davon nur eine Kurzform in meinen Studien.
HeinzB- Giga User
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Re: Christentum und Sexualität
Ich habe es auch gerade über den Petrus Text vom Roger Liebi in einem Bibelkurs gehört und mich gefreut,dass ich es auch auf einer Webseite gefunden habe.
feli- Giga User
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Re: Christentum und Sexualität
Ist in Gott auch Eros?
Franz- Giga User
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Re: Christentum und Sexualität
Franz schrieb:Ist in Gott auch Eros?
Eros ist ein Geschenk von Gott an uns Menschen.
Sind denn deiner Meinung nach Engel Eros Franz ?
Spaceship- Giga User
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