Medizin - Wissenswertes
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Medizin - Wissenswertes
Hi Beisammen!
Möchte in diesem Thread Interessantes und Wissenswertes aus der Medizin berichten.
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Zuletzt von Franz am Di 3 Jul - 7:29 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Franz- Giga User
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Re: Medizin - Wissenswertes
Bluttest zeigt Stand der inneren Uhr
Zur Abstimmung von Therapien
Mit Hilfe eines neuen Bluttests können Ärzten die innere Uhr ablesen: Die Methode soll die Einnahme von Medikamenten auf den inneren Rhythmus abstimmen - und somit die Wirkung der Arzneien verbessern, wie die Berliner Universitätsklinik Charité mitteilte.
Die Funktionen des Körpers unterliegen tageszeitlichen Schwankungen. So zeigen zum Beispiel Medikamente unterschiedlich starke Wirkung - je nachdem, zu welcher Uhrzeit sie eingenommen werden. Diese Reaktion ist von Mensch zu Mensch verschieden und hängt davon ab, ob der Biorhythmus zum Spät- oder zum Frühtyp neigt, also ob jemand eine Eule oder eine Lerche ist.
Studie
„High-accuracy determination of internal circadian time from a single blood sample“, The Journal of Clinical Investigation (28.6.2018).
Abgestimmte Therapie
Ein internationales Team um den Charité-Forscher Achim Kramer hat nun Biomarker im Blut entdeckt, die für die innere Uhr charakteristisch sind. Mit Hilfe von Computeralgorithmen isolierten die Wissenschaftler zwölf Gene, die verlässlich die Innenzeit anzeigen. Die Biomarker einer einzigen Blutprobe können demnach auch dann noch einen Spättyp von einem Frühtyp unterscheiden, wenn der Mensch entgegen seinem biologischen Rhythmus früh am Morgen von einem Wecker geweckt wird.
In klinischen Folgestudien wollen die Forscher nun die Wirksamkeit einer personalisierten Chronotherapie nachweisen. Dazu wird die Therapie auf die individuelle Innenzeit der Patienten abgestimmt. Dadurch könne die Behandlung optimiert und gleichzeitig das Risiko von Nebenwirkungen verringert werden, heißt es in der Studie im „Journal of Clinical Investigation“.
science.ORF.at/AFP
Zur Abstimmung von Therapien
Mit Hilfe eines neuen Bluttests können Ärzten die innere Uhr ablesen: Die Methode soll die Einnahme von Medikamenten auf den inneren Rhythmus abstimmen - und somit die Wirkung der Arzneien verbessern, wie die Berliner Universitätsklinik Charité mitteilte.
Die Funktionen des Körpers unterliegen tageszeitlichen Schwankungen. So zeigen zum Beispiel Medikamente unterschiedlich starke Wirkung - je nachdem, zu welcher Uhrzeit sie eingenommen werden. Diese Reaktion ist von Mensch zu Mensch verschieden und hängt davon ab, ob der Biorhythmus zum Spät- oder zum Frühtyp neigt, also ob jemand eine Eule oder eine Lerche ist.
Studie
„High-accuracy determination of internal circadian time from a single blood sample“, The Journal of Clinical Investigation (28.6.2018).
Abgestimmte Therapie
Ein internationales Team um den Charité-Forscher Achim Kramer hat nun Biomarker im Blut entdeckt, die für die innere Uhr charakteristisch sind. Mit Hilfe von Computeralgorithmen isolierten die Wissenschaftler zwölf Gene, die verlässlich die Innenzeit anzeigen. Die Biomarker einer einzigen Blutprobe können demnach auch dann noch einen Spättyp von einem Frühtyp unterscheiden, wenn der Mensch entgegen seinem biologischen Rhythmus früh am Morgen von einem Wecker geweckt wird.
In klinischen Folgestudien wollen die Forscher nun die Wirksamkeit einer personalisierten Chronotherapie nachweisen. Dazu wird die Therapie auf die individuelle Innenzeit der Patienten abgestimmt. Dadurch könne die Behandlung optimiert und gleichzeitig das Risiko von Nebenwirkungen verringert werden, heißt es in der Studie im „Journal of Clinical Investigation“.
science.ORF.at/AFP
Franz- Giga User
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Re: Medizin - Wissenswertes
Danke Franz
Spaceship- Giga User
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Re: Medizin - Wissenswertes
Sehschwäche im Alter
Möchte hier nicht über echte Krankheitsbilder wie Star, Fehlsichtigkeiten, Makuladegeneration u. a. berichten.
Es gibt relativ harmlose Sehschwäche, nämlich die Fusionsschwäche ohne organische Ursachen.
Diese kann sehr unangenehm sein, besonders beim Fernsehen oder Autofahren, wenn dadurch eventuell Doppelbilder auftreten.
Oft wird der Fehler gemacht, ein Auge zu schließen, um Doppelbilder in der Ferne zu verhindern.
Das ist falsch, da dann die Augenmuskeln geschwächt werden.
Beste Methode ist: unbedingt beidäugig schauen, auch wenn Doppelbilder kurzfristig auftreten sollten.
Besonders beim Fernsehen nicht einäugig schauen!
Gute Übungen sind außerdem, abwechselnd von Nah-(Lese)- in Fernschauen zu wechseln, kann auch beim Fernsehen trainiert werden.
Dann werden die Augenmuskeln gestärkt und beim Autofahren treten keine Doppelbilder mehr auf.
Möchte hier nicht über echte Krankheitsbilder wie Star, Fehlsichtigkeiten, Makuladegeneration u. a. berichten.
Es gibt relativ harmlose Sehschwäche, nämlich die Fusionsschwäche ohne organische Ursachen.
Diese kann sehr unangenehm sein, besonders beim Fernsehen oder Autofahren, wenn dadurch eventuell Doppelbilder auftreten.
Oft wird der Fehler gemacht, ein Auge zu schließen, um Doppelbilder in der Ferne zu verhindern.
Das ist falsch, da dann die Augenmuskeln geschwächt werden.
Beste Methode ist: unbedingt beidäugig schauen, auch wenn Doppelbilder kurzfristig auftreten sollten.
Besonders beim Fernsehen nicht einäugig schauen!
Gute Übungen sind außerdem, abwechselnd von Nah-(Lese)- in Fernschauen zu wechseln, kann auch beim Fernsehen trainiert werden.
Dann werden die Augenmuskeln gestärkt und beim Autofahren treten keine Doppelbilder mehr auf.
Franz- Giga User
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Re: Medizin - Wissenswertes
Reiseapotheke:
Pflaster, Verbandsmittel, Pinzette. KEINE SPRITZEN UND NADELN!
Fieberthermometer
Insektenschutzmittel (nur geprüfte Mittel)
Sonnenschutzmittel (hoher Lichtschutzfaktor (> 25), rückfettend)
Mittel gegen Reisekrankheit: wie z.B. Travel-Gum, Vertirosan
Flüssigkeits-und Elektrolytersatz bei Durchfall: z. B. Normhydral oder NORMOLYTlösliches Pulver oder Lytomed Heidelbeerelektrolytlösung
Antibiotikum bei Durchfall (im Darm wirkend): Rifaximin (Handelsname: COLIDIMIN)
nichtfieberhafter Durchfall: Loperamid – Kapseln
bakterielle Allgemeininfekte: Breitbandantibiotikum, z. B. Ciproxin 250 mg Filmtabletten oder Zithromax 500mg Filmtabletten
Übelkeit, Erbrechen: z. B. Paspertin Filmtabletten
Schmerzen und Fieber: z. B. Parkemed 500 mg Filmtabletten
Juckende Hautausschläge, Insektenstiche: z. B. Fenistil – Gel
Wundsalben: Desinfektion (z.B. Betaisodona), antibiotische Salben (z.B. Baneocin), bei Sonnenbrand, bei Verbrennungen z. B. Bepanthen Schaumspray. Juckende Hautausschläge und schwerer Sonnenbrand: z.B. NERISONA Crème
Quallenschutz: SAFE SEA
Augen(bindehaut)entzündung: z. B. Refobacin-Tropfen (antibiotisch), Similarsan (homöopathisch)
Ohrenentzündung: z. B. Otosporin (antibiotisch)
Halsentzündungen: Lutschtabletten (z. B. Neo-Angin, Tyrothricin)
Malariamedikamente (sofern Sie in ein Malariagebiet reisen)
Medikamente, die Sie ständig einnehmen müssen
Pflaster, Verbandsmittel, Pinzette. KEINE SPRITZEN UND NADELN!
Fieberthermometer
Insektenschutzmittel (nur geprüfte Mittel)
Sonnenschutzmittel (hoher Lichtschutzfaktor (> 25), rückfettend)
Mittel gegen Reisekrankheit: wie z.B. Travel-Gum, Vertirosan
Flüssigkeits-und Elektrolytersatz bei Durchfall: z. B. Normhydral oder NORMOLYTlösliches Pulver oder Lytomed Heidelbeerelektrolytlösung
Antibiotikum bei Durchfall (im Darm wirkend): Rifaximin (Handelsname: COLIDIMIN)
nichtfieberhafter Durchfall: Loperamid – Kapseln
bakterielle Allgemeininfekte: Breitbandantibiotikum, z. B. Ciproxin 250 mg Filmtabletten oder Zithromax 500mg Filmtabletten
Übelkeit, Erbrechen: z. B. Paspertin Filmtabletten
Schmerzen und Fieber: z. B. Parkemed 500 mg Filmtabletten
Juckende Hautausschläge, Insektenstiche: z. B. Fenistil – Gel
Wundsalben: Desinfektion (z.B. Betaisodona), antibiotische Salben (z.B. Baneocin), bei Sonnenbrand, bei Verbrennungen z. B. Bepanthen Schaumspray. Juckende Hautausschläge und schwerer Sonnenbrand: z.B. NERISONA Crème
Quallenschutz: SAFE SEA
Augen(bindehaut)entzündung: z. B. Refobacin-Tropfen (antibiotisch), Similarsan (homöopathisch)
Ohrenentzündung: z. B. Otosporin (antibiotisch)
Halsentzündungen: Lutschtabletten (z. B. Neo-Angin, Tyrothricin)
Malariamedikamente (sofern Sie in ein Malariagebiet reisen)
Medikamente, die Sie ständig einnehmen müssen
Franz- Giga User
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Re: Medizin - Wissenswertes
Eine kleine Ergänzung für die Reiseapotheke gegen Durchfall: Blutwurz-Tee.
Das war das einzige, das mir einmal in Indien gegen sehr schlimmen Durchfall geholfen hat. Die Mittel aus der Reiseapotheke, die der Vater meiner Freundin (Arzt) zusammengestellt hatte, haben versagt. Nur der Tee von der Kräuterfrau auf de Markt (in Deutschland) hat sofort geholfen. Aber wichtig: lange genug kochen und ziehen lassen.
Das war das einzige, das mir einmal in Indien gegen sehr schlimmen Durchfall geholfen hat. Die Mittel aus der Reiseapotheke, die der Vater meiner Freundin (Arzt) zusammengestellt hatte, haben versagt. Nur der Tee von der Kräuterfrau auf de Markt (in Deutschland) hat sofort geholfen. Aber wichtig: lange genug kochen und ziehen lassen.
Padma- Treuer User
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Re: Medizin - Wissenswertes
Danke Padma!Padma schrieb:Eine kleine Ergänzung für die Reiseapotheke gegen Durchfall: Blutwurz-Tee.
Das war das einzige, das mir einmal in Indien gegen sehr schlimmen Durchfall geholfen hat. Die Mittel aus der Reiseapotheke, die der Vater meiner Freundin (Arzt) zusammengestellt hatte, haben versagt. Nur der Tee von der Kräuterfrau auf de Markt (in Deutschland) hat sofort geholfen. Aber wichtig: lange genug kochen und ziehen lassen.
Es ist gut, Hausmittel wie das von Dir erwähnte, einzusetzen!
Franz- Giga User
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Re: Medizin - Wissenswertes
Kakao schärft den Blick
Zwei Stunden nach dem Verzehr von dunkler Schokolade steigen kurzfristig Sehschärfe und Kontrastwahrnehmung.
Guillaume Jacquemont
Schokolade
Schokolade ist mehr als ein flüchtiger kleiner Genuss: Ihr wird unter anderem nachgesagt, dass sie dem Herz-Kreislauf-System zugutekommt, vor allem wenn sie sehr dunkel und damit kakaoreich ist. Jeff Rabin und seine Kollegen von der School of Optometry einer katholischen Privatuniversität in San Antonio, Texas, haben nun einen weiteren Vorzug entdeckt, wie sie in der Fachzeitschrift »JAMA Ophthalmology« berichten: Der Verzehr fördere das Sehvermögen. Die Forscher fütterten 30 Teilnehmer mit Bitterschokolade und unterzogen sie zwei Stunden später einem Sehtest. Verglichen mit einer Kontrollgruppe, die (weniger kakaohaltige) Milchschokolade aß, stieg ihre Sehschärfe um 4 Prozent und ihre Kontrastwahrnehmung um 5 bis 15 Prozent.
Wie lässt sich das erklären?
Eine Hypothese ist, dass Flavonole (eine bestimmte Art von sekundären Pflanzenstoffen, die im Kakao reichlich vorhanden sind) die Gefäße erweitern und somit die Durchblutung der Netzhaut und des visuellen Kortex anregen. Dank der besseren Versorgung mit Glukose und Sauerstoff könnten Auge und Gehirn dann die eingehenden Signale besser verarbeiten.
Der positive Effekt ist allerdings schwach und verschwindet wahrscheinlich recht bald, da Flavonole schnell abgebaut werden.
»Weitere Experimente werden nötig sein, um die Dauer dieser Effekte und ihren Einfluss auf die Leistungsfähigkeit im Alltag zu bestimmen«, räumen die Forscher ein. Eine Brille kann der regelmäßige Verzehr von Bitterschokolade demnach gewiss nicht ersetzen.
Der Artikel erschien im Original unter dem Titel »Le chocolat améliore la vue«.
Zwei Stunden nach dem Verzehr von dunkler Schokolade steigen kurzfristig Sehschärfe und Kontrastwahrnehmung.
Guillaume Jacquemont
Schokolade
Schokolade ist mehr als ein flüchtiger kleiner Genuss: Ihr wird unter anderem nachgesagt, dass sie dem Herz-Kreislauf-System zugutekommt, vor allem wenn sie sehr dunkel und damit kakaoreich ist. Jeff Rabin und seine Kollegen von der School of Optometry einer katholischen Privatuniversität in San Antonio, Texas, haben nun einen weiteren Vorzug entdeckt, wie sie in der Fachzeitschrift »JAMA Ophthalmology« berichten: Der Verzehr fördere das Sehvermögen. Die Forscher fütterten 30 Teilnehmer mit Bitterschokolade und unterzogen sie zwei Stunden später einem Sehtest. Verglichen mit einer Kontrollgruppe, die (weniger kakaohaltige) Milchschokolade aß, stieg ihre Sehschärfe um 4 Prozent und ihre Kontrastwahrnehmung um 5 bis 15 Prozent.
Wie lässt sich das erklären?
Eine Hypothese ist, dass Flavonole (eine bestimmte Art von sekundären Pflanzenstoffen, die im Kakao reichlich vorhanden sind) die Gefäße erweitern und somit die Durchblutung der Netzhaut und des visuellen Kortex anregen. Dank der besseren Versorgung mit Glukose und Sauerstoff könnten Auge und Gehirn dann die eingehenden Signale besser verarbeiten.
Der positive Effekt ist allerdings schwach und verschwindet wahrscheinlich recht bald, da Flavonole schnell abgebaut werden.
»Weitere Experimente werden nötig sein, um die Dauer dieser Effekte und ihren Einfluss auf die Leistungsfähigkeit im Alltag zu bestimmen«, räumen die Forscher ein. Eine Brille kann der regelmäßige Verzehr von Bitterschokolade demnach gewiss nicht ersetzen.
Der Artikel erschien im Original unter dem Titel »Le chocolat améliore la vue«.
Franz- Giga User
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Re: Medizin - Wissenswertes
Schlaf wirkt als Antioxidans
Der Mensch und fast alle Tiere verbringen einen großen Teil ihres Lebens im Schlafzustand. Daher muss sich im Lauf der Evolution ein Wechsel zwischen Schlaf- und Wachphasen als äußerst vorteilhaft erwiesen haben. Jetzt bestätigen amerikanische Forscher durch Untersuchungen von Mutanten der Taufliege Drosophila eine ältere Theorie. Demnach besteht eine wichtige Funktion des Schlafes in seiner Wirkung als Antioxidans. Die im normalen Stoffwechsel erzeugten sogenannten reaktiven Sauerstoffverbindungen müssen inaktiviert werden, um Zellschäden durch oxidativen Stress zu verhindern. Das geschieht durch bestimmte Enzyme und mit Hilfe von Antioxidantien aus Nahrungsmitteln. Taufliegen, die aufgrund unterschiedlicher Mutationen verkürzte Schlafphasen hatten, waren anfälliger für Schäden durch reaktive Sauerstoffverbindungen. Offenbar besteht eine wechselseitige Beziehung: Ausreichender Schlaf verringert den oxidativen Stress, während die Zunahme von oxidativem Stress im Gehirn normalerweise das Schlafbedürfnis verstärkt, berichten die Wissenschaftler im Fachblatt „PLoS Biology“. Ihre Ergebnisse könnten auch für die Behandlung von Schlafstörungen und anderen Erkrankungen des Menschen von Bedeutung sein.
„In den USA schläft ein Drittel der Erwachsenen weniger als die empfohlenen sieben Stunden“, schreiben die Forscher um Mimi Shirasu-Hiza von der Columbia University in New York. Ausreichender Schlaf fördert nicht nur die Lern- und Gedächtnisleistung, sondern kommt auch auf noch unbekannte Weise der körperlichen und geistigen Gesundheit zugute. So bestehe ein Zusammenhang zwischen chronischem Schlafmangel und mehreren Krankheiten, bei denen oxidativer Stress eine Rolle spielt. Zum Beispiel bei der Alzheimer-Demenz und anderen neurodegenerativen Erkrankungen seien Schäden im Gehirn erkennbar, die durch reaktive Sauerstoffverbindungen verursacht wurden.
In ihren Experimenten mit Drosophila-Fliegen fanden die Wissenschaftler einen engen Zusammenhang zwischen oxidativem Stress und täglicher Schlafdauer. Tiere mit unterschiedlichen Mutationen, die jeweils einen verkürzten Schlaf zur Folge hatten, zeigten eine Gemeinsamkeit: Im Vergleich zu normalen Fliegen erwiesen sie sich als weniger widerstandsfähig gegen verabreichte reaktive Sauerstoffverbindungen wie zum Beispiel Wasserstoffperoxid. Der Gehalt an solchen aggressiven Verbindungen im Gehirn war bei diesen Mutanten generell höher als bei normalen Fliegen. Es wäre möglich, dass im Normalfall das Ausmaß an oxidativem Stress im Gehirn an der Kontrolle des Schlafs beteiligt ist, indem eine starke Zunahme Gene in Hirnzellen aktiviert, die den Schlaf verlängern. Tatsächlich führten genetische Veränderungen, die den Gehalt an reaktiven Sauerstoffverbindungen im Gehirn normaler Fliegen verringerten, zu einem kürzeren Schlaf. Umgekehrt bewirkte eine gentechnisch oder pharmakologisch herbeigeführte längere Schlafdauer eine erhöhte Widerstandskraft gegen oxidativen Stress.
Diese Ergebnisse weisen also nicht nur eine wichtige Funktion des Schlafes nach, sondern erklären auch, durch welchen Mechanismus die Schlafdauer reguliert werden könnte – unabhängig von der Steuerung durch die circadiane innere Uhr. Die Forscher vermuten, dass chronischer Schlafmangel auch beim Menschen den Spiegel an reaktiven Sauerstoffverbindungen im Gehirn und im übrigen Körper erhöhen könnte. Das würde die Entstehung von neurodegenerativen Erkrankungen, Herz- und Gefäßkrankheiten, Entzündungen und psychischen Störungen begünstigen.
Wissenschaft aktuell
Quelle: „A bidirectional relationship between sleep and oxidative stress in Drosophila“, Vanessa M. Hill et al
–
Der Mensch und fast alle Tiere verbringen einen großen Teil ihres Lebens im Schlafzustand. Daher muss sich im Lauf der Evolution ein Wechsel zwischen Schlaf- und Wachphasen als äußerst vorteilhaft erwiesen haben. Jetzt bestätigen amerikanische Forscher durch Untersuchungen von Mutanten der Taufliege Drosophila eine ältere Theorie. Demnach besteht eine wichtige Funktion des Schlafes in seiner Wirkung als Antioxidans. Die im normalen Stoffwechsel erzeugten sogenannten reaktiven Sauerstoffverbindungen müssen inaktiviert werden, um Zellschäden durch oxidativen Stress zu verhindern. Das geschieht durch bestimmte Enzyme und mit Hilfe von Antioxidantien aus Nahrungsmitteln. Taufliegen, die aufgrund unterschiedlicher Mutationen verkürzte Schlafphasen hatten, waren anfälliger für Schäden durch reaktive Sauerstoffverbindungen. Offenbar besteht eine wechselseitige Beziehung: Ausreichender Schlaf verringert den oxidativen Stress, während die Zunahme von oxidativem Stress im Gehirn normalerweise das Schlafbedürfnis verstärkt, berichten die Wissenschaftler im Fachblatt „PLoS Biology“. Ihre Ergebnisse könnten auch für die Behandlung von Schlafstörungen und anderen Erkrankungen des Menschen von Bedeutung sein.
„In den USA schläft ein Drittel der Erwachsenen weniger als die empfohlenen sieben Stunden“, schreiben die Forscher um Mimi Shirasu-Hiza von der Columbia University in New York. Ausreichender Schlaf fördert nicht nur die Lern- und Gedächtnisleistung, sondern kommt auch auf noch unbekannte Weise der körperlichen und geistigen Gesundheit zugute. So bestehe ein Zusammenhang zwischen chronischem Schlafmangel und mehreren Krankheiten, bei denen oxidativer Stress eine Rolle spielt. Zum Beispiel bei der Alzheimer-Demenz und anderen neurodegenerativen Erkrankungen seien Schäden im Gehirn erkennbar, die durch reaktive Sauerstoffverbindungen verursacht wurden.
In ihren Experimenten mit Drosophila-Fliegen fanden die Wissenschaftler einen engen Zusammenhang zwischen oxidativem Stress und täglicher Schlafdauer. Tiere mit unterschiedlichen Mutationen, die jeweils einen verkürzten Schlaf zur Folge hatten, zeigten eine Gemeinsamkeit: Im Vergleich zu normalen Fliegen erwiesen sie sich als weniger widerstandsfähig gegen verabreichte reaktive Sauerstoffverbindungen wie zum Beispiel Wasserstoffperoxid. Der Gehalt an solchen aggressiven Verbindungen im Gehirn war bei diesen Mutanten generell höher als bei normalen Fliegen. Es wäre möglich, dass im Normalfall das Ausmaß an oxidativem Stress im Gehirn an der Kontrolle des Schlafs beteiligt ist, indem eine starke Zunahme Gene in Hirnzellen aktiviert, die den Schlaf verlängern. Tatsächlich führten genetische Veränderungen, die den Gehalt an reaktiven Sauerstoffverbindungen im Gehirn normaler Fliegen verringerten, zu einem kürzeren Schlaf. Umgekehrt bewirkte eine gentechnisch oder pharmakologisch herbeigeführte längere Schlafdauer eine erhöhte Widerstandskraft gegen oxidativen Stress.
Diese Ergebnisse weisen also nicht nur eine wichtige Funktion des Schlafes nach, sondern erklären auch, durch welchen Mechanismus die Schlafdauer reguliert werden könnte – unabhängig von der Steuerung durch die circadiane innere Uhr. Die Forscher vermuten, dass chronischer Schlafmangel auch beim Menschen den Spiegel an reaktiven Sauerstoffverbindungen im Gehirn und im übrigen Körper erhöhen könnte. Das würde die Entstehung von neurodegenerativen Erkrankungen, Herz- und Gefäßkrankheiten, Entzündungen und psychischen Störungen begünstigen.
Wissenschaft aktuell
Quelle: „A bidirectional relationship between sleep and oxidative stress in Drosophila“, Vanessa M. Hill et al
–
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Re: Medizin - Wissenswertes
Alkohol bei Hitze
Wer am Strand ein paar Bierchen trinkt und zum Abkühlen ins kalte Wasser springt, begibt sich in Lebensgefahr, heißt es. Der Konsum von alkoholhaltigen Getränken vor dem Baden birgt tatsächlich einige Risiken in sich: Wer etwa betrunken schwimmen gehe, begebe sich in Lebensgefahr, warnt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Schon geringe Mengen Alkohol könnten die Koordinationsfähigkeit deutlich beeinträchtigen. Badende überschätzten dann schnell ihre Fähigkeiten. Wer erhitzt und alkoholisiert ins kühle Wasser geht, riskiert zudem starke Kreislaufprobleme aufgrund von Unterkühlung – und das bereits bei 20 bis 22 Grad Wassertemperatur.
Wer am Strand ein paar Bierchen trinkt und zum Abkühlen ins kalte Wasser springt, begibt sich in Lebensgefahr, heißt es. Der Konsum von alkoholhaltigen Getränken vor dem Baden birgt tatsächlich einige Risiken in sich: Wer etwa betrunken schwimmen gehe, begebe sich in Lebensgefahr, warnt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Schon geringe Mengen Alkohol könnten die Koordinationsfähigkeit deutlich beeinträchtigen. Badende überschätzten dann schnell ihre Fähigkeiten. Wer erhitzt und alkoholisiert ins kühle Wasser geht, riskiert zudem starke Kreislaufprobleme aufgrund von Unterkühlung – und das bereits bei 20 bis 22 Grad Wassertemperatur.
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