Medizin - Wissenswertes
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Re: Medizin - Wissenswertes
Angelman-Tag: Das Wiener Riesenrad leuchtet blau
Der internationale Angelman-Tag am 15. Februar wurde ins Leben gerufen, um auf einen seltenen Gendefekt und seine Folgen aufmerksam zu machen. Heuer wird an diesem Tag das Wiener Riesenrad zugunsten der Betroffenen in atemberaubendem, blauem Lichtermeer erstrahlen.
Bei dem Angelman-Syndrom handelt es sich um einen seltenen und oft schwer diagnostizierbaren Gendefekt, der auf dem Chromosom 15 lokalisiert ist. Deshalb machen die internationalen Angelman Selbsthilfegruppen am 15.2 mit unterschiedlichen Aktionen auf dieses Syndrom aufmerksam. In diesem Jahr erstrahlt in Wien das Riesenrad, eines der bekanntesten Wahrzeichen der österreichischen Bundeshauptstadt, mit seiner weithin sichtbaren Silhouette in Blau. Die Aktion - organisiert vom Angelman Verein Österreich - wird unter anderem vom Wiener Dompfarrer Anton Faber unterstützt.
Kleine Engel mit großem Lachen
Das Krankheitsbild, bekannt nach dem britischen Kinderarzt Dr. Harry Angelman, tritt nur bei ca. einem von 20.000 Neugeborenen auf. Charakteristisch für die neurologische Störung ist die stark verzögerte körperliche und geistige Entwicklung. Die betroffenen Kinder, auch „Angels“ genannt, beginnen meist erst später, oder nur eingeschränkt mit dem Laufen. Kommunikation über Sprache ist nicht bzw. nur mit Hilfsmitteln möglich. Außerdem leiden viele der Betroffenen an massiven Schlafstörungen, oft treten Epilepsien auf. Das bekannteste Merkmal ist das überdurchschnittlich häufige Lachen und die stark ausgeprägte soziale Ader.
Menschen mit dem Angelman Syndrom benötigen lebenslange Betreuung. Aufgrund der Seltenheit stehen Eltern nach der Diagnose meist alleine da. Daher wurde vor mittlerweile 10 Jahren von betroffenen Familien der Angelman Verein Österreich gegründet und bietet hierzulande eine der wichtigsten Informationsquellen zum Angelman-Syndrom.
Regina Modl, Kronen Zeitung
Der internationale Angelman-Tag am 15. Februar wurde ins Leben gerufen, um auf einen seltenen Gendefekt und seine Folgen aufmerksam zu machen. Heuer wird an diesem Tag das Wiener Riesenrad zugunsten der Betroffenen in atemberaubendem, blauem Lichtermeer erstrahlen.
Bei dem Angelman-Syndrom handelt es sich um einen seltenen und oft schwer diagnostizierbaren Gendefekt, der auf dem Chromosom 15 lokalisiert ist. Deshalb machen die internationalen Angelman Selbsthilfegruppen am 15.2 mit unterschiedlichen Aktionen auf dieses Syndrom aufmerksam. In diesem Jahr erstrahlt in Wien das Riesenrad, eines der bekanntesten Wahrzeichen der österreichischen Bundeshauptstadt, mit seiner weithin sichtbaren Silhouette in Blau. Die Aktion - organisiert vom Angelman Verein Österreich - wird unter anderem vom Wiener Dompfarrer Anton Faber unterstützt.
Kleine Engel mit großem Lachen
Das Krankheitsbild, bekannt nach dem britischen Kinderarzt Dr. Harry Angelman, tritt nur bei ca. einem von 20.000 Neugeborenen auf. Charakteristisch für die neurologische Störung ist die stark verzögerte körperliche und geistige Entwicklung. Die betroffenen Kinder, auch „Angels“ genannt, beginnen meist erst später, oder nur eingeschränkt mit dem Laufen. Kommunikation über Sprache ist nicht bzw. nur mit Hilfsmitteln möglich. Außerdem leiden viele der Betroffenen an massiven Schlafstörungen, oft treten Epilepsien auf. Das bekannteste Merkmal ist das überdurchschnittlich häufige Lachen und die stark ausgeprägte soziale Ader.
Menschen mit dem Angelman Syndrom benötigen lebenslange Betreuung. Aufgrund der Seltenheit stehen Eltern nach der Diagnose meist alleine da. Daher wurde vor mittlerweile 10 Jahren von betroffenen Familien der Angelman Verein Österreich gegründet und bietet hierzulande eine der wichtigsten Informationsquellen zum Angelman-Syndrom.
Regina Modl, Kronen Zeitung
Franz- Giga User
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Re: Medizin - Wissenswertes
Österreichs Impfgeschichte
Zwischen Kirche, Kant und Kaiserin
Vor über 250 Jahren ist in Österreich zum ersten Mal geimpft worden – gegen Pocken. Es war nicht nur der Beginn einer medizinischen Erfolgsgeschichte, sondern auch die Geburtsstunde von Debatten rund um Impfpflicht und Impfskepsis.
Pocken
Maria Theresia (aufgrund ihrer Ehe mit Kaiser Franz I. Stephan auch Kaiserin genannt) war nicht nur selbst an den Pocken erkrankt, sondern verlor mehrere Angehörige sowie drei ihrer Kinder durch die Krankheit.
Maria Theresia als skeptische „Impfluencerin“: so mussten im 18. Jahrhundert auf Anordnung der Kaiserin 100 Waisenkindern herhalten. Erst danach wurden die Kinder der Kaiserin immunisiert und ein Inokulationshaus am Rennweg errichtet, wo sich die Bevölkerung kostenlos impfen lassen konnte.
1798: Edward Jenner gilt als Begründer der Kuhpockenimpfung
Daher rührt der Name Vakzination, der sich von dem lateinischen Begriff „vacca“ für Kuh ableitet.
Die Rolle der Kirche
Pfarrer haben von der Kanzel heruntergepredigt, wie wichtig die Impfungen sind.
Geburtsstunde der Impfskepsis
Parallel dazu formierten sich aber auch die ersten Impfskeptiker. Und deren Motive waren – damals wie heute – so vielschichtig und divers wie die Gruppe selbst – sie waren Philosophen, Ärzte, Vegetarier und Geistliche.
Der Philosoph (der Aufklärung) Immanuel Kant (* 22. April 1724 in Königsberg, Preußen; † 12. Februar 1804 ebenda) zählte dazu. 1797 bezeichnete er die Impfung in seinem Werk „Die Metaphysik der Sitten“ als Wagnis ins Ungewisse. Im Zusammenhang mit der Vakzination warnte er vor der Einimpfung „tierischer Brutalität“.
Auch antisemitische Thesen wurden verbreitet: Der Philosoph Eugen Karl Dühring, der als ein Wegbereiter antisemitischen Gedankenguts gilt, gab in der Kampfschrift „Die Judenfrage als Racen-Sitten und Culturfrage“ 1881 gar an, dass Impfen ein Aberglaube und von jüdischen Ärzten zum Zwecke der Selbstbereicherung eingeführt worden sei.
Die bisher einzige Impfpflicht Österreichs zog ein, als 1939 mit der Zeit des Nationalsozialismus reichsrechtliche Vorschriften zur Bekämpfung übertragbarer Krankheiten eingeführt wurde, als also deutsches Recht zu österreichischem wurde. Mit 1948 kehrte ebendiese Impfpflicht gegen Pocken mit dem Bundesgesetz über die Schutzimpfung gegen Pocken zurück. Mit Erfolg: 1980 bestätigte die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass die Pocken als bisher einzige Krankheit weltweit durch ein Vakzin ausgerottet wurde.
Auch tragische Situationen gab es im Lauf der Impfgeschichte
Die bisher einzige Impfung gegen die tödliche Lungenkrankheit, 1921 von Albert Calmette und Camille Guerin entwickelt, wurde in Deutschland erstmals 1930 in Lübeck bei 256 Säuglingen eingesetzt. 77 davon starben, viele trugen schwere Schäden davon. Die Ursache? Den Säuglingen wurden versehentlich virulente Tuberkelbazillen verimpft.
BCG-Schutzimpfung wurde von 1950 bis 1990 bei Säuglingen hierzulande breit angewandt. 1989 entschied der Oberste Sanitätsrat in Österreich, die Impfung außer in besonderen Fällen nicht länger anzuwenden, da das Erkrankungsrisiko wegen verbesserter Lebensstandards niedriger wurde als das relative Impf-Risiko.
Polio:
Anfangs gab es ein Unglück: In Folge des „Cutter“-Unglücks 1955 in den USA erkrankten Tausende Kinder an Polio, zehn starben – Grund war eine nicht ausreichend evaluierte, verunreinigte Charge des von Jonas Salk entwickelten Impfstoffes. Inzwischen gibt es weltweit sehr strenge Hygieneregeln im Umgang mit Impfstoffen. Erst die Schluckimpfung des US-Amerikaners mit russischen Wurzeln Albert Sabin schlug ein – die dazugehörige Impfkampagne sei eine der erfolgreichsten in der österreichischen Impfgeschichte.
Als die Anfangsprobleme gelöst waren, war Österreich bei der Polio-Impfung „Vorreiter“.
Heute fixer Bestandteil im Mutter Kindpass.
Und heute: COVID-19
Warten auf den Befreiungsschlag
Ob Polio, Tuberkulose oder Masern, ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt jedenfalls: Vakzine konnten weit verbreitete Erkrankungen stark reduzieren, manche diese sogar ausrotten. Hierzulande wie weltweit sind unzählige davon mittlerweile Standard – auch in der CoV-Pandemie sollen sie der Befreiungsschlag sein. Vorausgesetzt, die Impfrate ist und bleibt hoch.
Sobald eine Krankheit aus dem kollektiven Gedächtnis verschwindet, verschwinden auch die Maßnahmen, die man dagegen kennt.“ Zumindest was das Coronavirus betrifft, scheint so ein Szenario derzeit noch in weiter Ferne.
(gekürzt,
nach Katja Lehner, ORF.at)
Zwischen Kirche, Kant und Kaiserin
Vor über 250 Jahren ist in Österreich zum ersten Mal geimpft worden – gegen Pocken. Es war nicht nur der Beginn einer medizinischen Erfolgsgeschichte, sondern auch die Geburtsstunde von Debatten rund um Impfpflicht und Impfskepsis.
Pocken
Maria Theresia (aufgrund ihrer Ehe mit Kaiser Franz I. Stephan auch Kaiserin genannt) war nicht nur selbst an den Pocken erkrankt, sondern verlor mehrere Angehörige sowie drei ihrer Kinder durch die Krankheit.
Maria Theresia als skeptische „Impfluencerin“: so mussten im 18. Jahrhundert auf Anordnung der Kaiserin 100 Waisenkindern herhalten. Erst danach wurden die Kinder der Kaiserin immunisiert und ein Inokulationshaus am Rennweg errichtet, wo sich die Bevölkerung kostenlos impfen lassen konnte.
1798: Edward Jenner gilt als Begründer der Kuhpockenimpfung
Daher rührt der Name Vakzination, der sich von dem lateinischen Begriff „vacca“ für Kuh ableitet.
Die Rolle der Kirche
Pfarrer haben von der Kanzel heruntergepredigt, wie wichtig die Impfungen sind.
Geburtsstunde der Impfskepsis
Parallel dazu formierten sich aber auch die ersten Impfskeptiker. Und deren Motive waren – damals wie heute – so vielschichtig und divers wie die Gruppe selbst – sie waren Philosophen, Ärzte, Vegetarier und Geistliche.
Der Philosoph (der Aufklärung) Immanuel Kant (* 22. April 1724 in Königsberg, Preußen; † 12. Februar 1804 ebenda) zählte dazu. 1797 bezeichnete er die Impfung in seinem Werk „Die Metaphysik der Sitten“ als Wagnis ins Ungewisse. Im Zusammenhang mit der Vakzination warnte er vor der Einimpfung „tierischer Brutalität“.
Auch antisemitische Thesen wurden verbreitet: Der Philosoph Eugen Karl Dühring, der als ein Wegbereiter antisemitischen Gedankenguts gilt, gab in der Kampfschrift „Die Judenfrage als Racen-Sitten und Culturfrage“ 1881 gar an, dass Impfen ein Aberglaube und von jüdischen Ärzten zum Zwecke der Selbstbereicherung eingeführt worden sei.
Die bisher einzige Impfpflicht Österreichs zog ein, als 1939 mit der Zeit des Nationalsozialismus reichsrechtliche Vorschriften zur Bekämpfung übertragbarer Krankheiten eingeführt wurde, als also deutsches Recht zu österreichischem wurde. Mit 1948 kehrte ebendiese Impfpflicht gegen Pocken mit dem Bundesgesetz über die Schutzimpfung gegen Pocken zurück. Mit Erfolg: 1980 bestätigte die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass die Pocken als bisher einzige Krankheit weltweit durch ein Vakzin ausgerottet wurde.
Auch tragische Situationen gab es im Lauf der Impfgeschichte
Die bisher einzige Impfung gegen die tödliche Lungenkrankheit, 1921 von Albert Calmette und Camille Guerin entwickelt, wurde in Deutschland erstmals 1930 in Lübeck bei 256 Säuglingen eingesetzt. 77 davon starben, viele trugen schwere Schäden davon. Die Ursache? Den Säuglingen wurden versehentlich virulente Tuberkelbazillen verimpft.
BCG-Schutzimpfung wurde von 1950 bis 1990 bei Säuglingen hierzulande breit angewandt. 1989 entschied der Oberste Sanitätsrat in Österreich, die Impfung außer in besonderen Fällen nicht länger anzuwenden, da das Erkrankungsrisiko wegen verbesserter Lebensstandards niedriger wurde als das relative Impf-Risiko.
Polio:
Anfangs gab es ein Unglück: In Folge des „Cutter“-Unglücks 1955 in den USA erkrankten Tausende Kinder an Polio, zehn starben – Grund war eine nicht ausreichend evaluierte, verunreinigte Charge des von Jonas Salk entwickelten Impfstoffes. Inzwischen gibt es weltweit sehr strenge Hygieneregeln im Umgang mit Impfstoffen. Erst die Schluckimpfung des US-Amerikaners mit russischen Wurzeln Albert Sabin schlug ein – die dazugehörige Impfkampagne sei eine der erfolgreichsten in der österreichischen Impfgeschichte.
Als die Anfangsprobleme gelöst waren, war Österreich bei der Polio-Impfung „Vorreiter“.
Heute fixer Bestandteil im Mutter Kindpass.
Und heute: COVID-19
Warten auf den Befreiungsschlag
Ob Polio, Tuberkulose oder Masern, ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt jedenfalls: Vakzine konnten weit verbreitete Erkrankungen stark reduzieren, manche diese sogar ausrotten. Hierzulande wie weltweit sind unzählige davon mittlerweile Standard – auch in der CoV-Pandemie sollen sie der Befreiungsschlag sein. Vorausgesetzt, die Impfrate ist und bleibt hoch.
Sobald eine Krankheit aus dem kollektiven Gedächtnis verschwindet, verschwinden auch die Maßnahmen, die man dagegen kennt.“ Zumindest was das Coronavirus betrifft, scheint so ein Szenario derzeit noch in weiter Ferne.
(gekürzt,
nach Katja Lehner, ORF.at)
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Re: Medizin - Wissenswertes
NEUES VERFAHREN
Lungenkrebs in 3D jetzt früher erkennen
Durch präzise Gewebsentnahme mittels innovativer Technik kann Lungenkrebs bereits im sehr frühen Stadium diagnostiziert werden. Das erhöht die Überlebenschance der betroffenen Patienten.
Erstmals im deutschsprachigen Raum wird zur Diagnosesicherheit bei Lungenkrebs am Ordensklinikum Linz eine neue innovative Technik der Bronchoskopie (Spiegelung der Bronhcien, wenn nach Computer-Tomographie der Verdacht auf einen Tumor besteht) eingesetzt. Diese leitet den behandelnden Arzt durch das in 3D dargestellte Lungengewebe, die Gewebsentnahme (Biopsie) wird in Echt-Zeit präzisiert. Somit vermag Lungenkrebs auch in einem frühen Stadium besser diagnostiziert zu werden.
Lungengewebe und somit auch der Tumor stellen sich dreidimensional dar.
„Der Arzt wird durch das Lungengewebe bis hin zur verdächtigen Stelle navigiert. Bisher waren die Bilder der Zielregion nur indirekt darstellbar. Diese neue Technik ermöglicht uns nun den Tumor ,live´ zu erreichen“, so Prim. Assoz.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Christopher Lambers, Leiter der Abteilung Pneumologie am Ordensklinikum Linz Elisabethinen (OÖ). Das ermöglicht, den Katheter an der für die Biopsie richtigen Stelle zu platzieren und hilft, seine Ausrichtung auf das Ziel sicherzustellen - auch nachdem die lokalisierbare Führung entfernt wird. Der behandelnde Arzt kann somit während der gesamten Biopsie von unterschiedlichen Stellen Proben entnehmen.
(Krone at)
Lungenkrebs in 3D jetzt früher erkennen
Durch präzise Gewebsentnahme mittels innovativer Technik kann Lungenkrebs bereits im sehr frühen Stadium diagnostiziert werden. Das erhöht die Überlebenschance der betroffenen Patienten.
Erstmals im deutschsprachigen Raum wird zur Diagnosesicherheit bei Lungenkrebs am Ordensklinikum Linz eine neue innovative Technik der Bronchoskopie (Spiegelung der Bronhcien, wenn nach Computer-Tomographie der Verdacht auf einen Tumor besteht) eingesetzt. Diese leitet den behandelnden Arzt durch das in 3D dargestellte Lungengewebe, die Gewebsentnahme (Biopsie) wird in Echt-Zeit präzisiert. Somit vermag Lungenkrebs auch in einem frühen Stadium besser diagnostiziert zu werden.
Lungengewebe und somit auch der Tumor stellen sich dreidimensional dar.
„Der Arzt wird durch das Lungengewebe bis hin zur verdächtigen Stelle navigiert. Bisher waren die Bilder der Zielregion nur indirekt darstellbar. Diese neue Technik ermöglicht uns nun den Tumor ,live´ zu erreichen“, so Prim. Assoz.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Christopher Lambers, Leiter der Abteilung Pneumologie am Ordensklinikum Linz Elisabethinen (OÖ). Das ermöglicht, den Katheter an der für die Biopsie richtigen Stelle zu platzieren und hilft, seine Ausrichtung auf das Ziel sicherzustellen - auch nachdem die lokalisierbare Führung entfernt wird. Der behandelnde Arzt kann somit während der gesamten Biopsie von unterschiedlichen Stellen Proben entnehmen.
(Krone at)
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Re: Medizin - Wissenswertes
140.000 Virenarten im Darm
Wissenschaftler haben im menschlichen Darm eine erstaunliche Vielfalt an Viren entdeckt: Im Ökosystem des Verdauungstraktes tummeln sich 140.000 unterschiedliche Virenarten. Der Großteil ist harmlos.
„Metagenomics“ nennt sich die Methode, die Forscher vom Wellcome Sanger Institute nun im Fachblatt „Cell“ vorgestellt haben. Im Prinzip geht es darum, alle verfügbare Erbinformation von Viren zusammenzutragen und dann in eine Datenbank einzuschleusen.
Die Auswertung dieser genetischen Volkszählung im Darm zeigt: Mehr als die Hälfte der identifizierten Viren war bisher unbekannt, die allermeisten gehören zur Gruppe der Bakteriophagen, sie vermehren sich also in den Mikroben der Darmflora. Ihr Erbgut besteht typischerweise aus DNA – und nicht aus RNA, wie etwa beim Coronavirus, das sich bekanntlich auch im Darm ausbreiten kann.
Von wegen schädlich
„Man muss sich klarmachen, dass nicht alle Viren schädlich sind, sie sind ein integraler Bestandteil des Darm-Ökosystems“, sagt Studienautor Alexandre Almeida. Das zeigt sich unter anderem daran, dass die Mehrzahl der insgesamt 28.000 untersuchten Proben von Menschen stammen, die keinerlei Krankheitssymptome aufwiesen. Eine Unzahl an Viren trugen sie dennoch in ihrem Körper.
Nachdem Darmbakterien erwiesenermaßen Krankheit wie Wohlbefinden des Menschen beeinflussen – von Diabetes über das Immunsystem bis hin zu Depressionen – liegt der Schluss nahe, dass man die Wirkungskette in zukünftigen Studien weiterverfolgen sollte, bis hin zu den Bakteriophagen.
Bakteriophagen können schädliche Bakterien abtöten
Möglicherweise, so hoffen die Forscher um Almeida, könne man das Ökosystem Darm durch gezielte Interventionen wieder ins Gleichgewicht bringen. Dass sich Phagen in Durchfall auslösenden Bakterien vermehren, weiß man etwa bereits seit dem Ersten Weltkrieg – und das dürfte nicht die einzige Anwendungsmöglichkeit sein. Wissenschaftler der University of California in Los Angeles haben Phagen bereits erfolgreich bei der Bekämpfung von Akne-Bakterien eingesetzt, positiver Nebeneffekt: Die Methode wäre ein probates Mittel, um den Gebrauch von Antibiotika einzuschränken.
Unsichtbare „Strippenzieher“
Ähnliches gilt für die Ökosystem da draußen. Wegen ihres nachhaltigen Einflusses auf die geologischen und chemischen Kreisläufe bezeichnen Wissenschaftler die winzigen Bakteriophagen mittlerweile als „Strippenzieher“ der Weltmeere. Neue Erkenntnisse sind in der Viren-Metagenomik wohl noch einige zu holen, allein schon wegen der gigantischen Zahlen, mit denen man es hier zu tun hat. Vor 20 Jahren haben Forscher in einer Studie abgeschätzt, wie viele Viren es auf dem gesamten Erdball geben könnte: Es sind 10 hoch 31 – also zehn Billiarden Billiarden.
Robert Czepel, science.ORF.at
Wissenschaftler haben im menschlichen Darm eine erstaunliche Vielfalt an Viren entdeckt: Im Ökosystem des Verdauungstraktes tummeln sich 140.000 unterschiedliche Virenarten. Der Großteil ist harmlos.
„Metagenomics“ nennt sich die Methode, die Forscher vom Wellcome Sanger Institute nun im Fachblatt „Cell“ vorgestellt haben. Im Prinzip geht es darum, alle verfügbare Erbinformation von Viren zusammenzutragen und dann in eine Datenbank einzuschleusen.
Die Auswertung dieser genetischen Volkszählung im Darm zeigt: Mehr als die Hälfte der identifizierten Viren war bisher unbekannt, die allermeisten gehören zur Gruppe der Bakteriophagen, sie vermehren sich also in den Mikroben der Darmflora. Ihr Erbgut besteht typischerweise aus DNA – und nicht aus RNA, wie etwa beim Coronavirus, das sich bekanntlich auch im Darm ausbreiten kann.
Von wegen schädlich
„Man muss sich klarmachen, dass nicht alle Viren schädlich sind, sie sind ein integraler Bestandteil des Darm-Ökosystems“, sagt Studienautor Alexandre Almeida. Das zeigt sich unter anderem daran, dass die Mehrzahl der insgesamt 28.000 untersuchten Proben von Menschen stammen, die keinerlei Krankheitssymptome aufwiesen. Eine Unzahl an Viren trugen sie dennoch in ihrem Körper.
Nachdem Darmbakterien erwiesenermaßen Krankheit wie Wohlbefinden des Menschen beeinflussen – von Diabetes über das Immunsystem bis hin zu Depressionen – liegt der Schluss nahe, dass man die Wirkungskette in zukünftigen Studien weiterverfolgen sollte, bis hin zu den Bakteriophagen.
Bakteriophagen können schädliche Bakterien abtöten
Möglicherweise, so hoffen die Forscher um Almeida, könne man das Ökosystem Darm durch gezielte Interventionen wieder ins Gleichgewicht bringen. Dass sich Phagen in Durchfall auslösenden Bakterien vermehren, weiß man etwa bereits seit dem Ersten Weltkrieg – und das dürfte nicht die einzige Anwendungsmöglichkeit sein. Wissenschaftler der University of California in Los Angeles haben Phagen bereits erfolgreich bei der Bekämpfung von Akne-Bakterien eingesetzt, positiver Nebeneffekt: Die Methode wäre ein probates Mittel, um den Gebrauch von Antibiotika einzuschränken.
Unsichtbare „Strippenzieher“
Ähnliches gilt für die Ökosystem da draußen. Wegen ihres nachhaltigen Einflusses auf die geologischen und chemischen Kreisläufe bezeichnen Wissenschaftler die winzigen Bakteriophagen mittlerweile als „Strippenzieher“ der Weltmeere. Neue Erkenntnisse sind in der Viren-Metagenomik wohl noch einige zu holen, allein schon wegen der gigantischen Zahlen, mit denen man es hier zu tun hat. Vor 20 Jahren haben Forscher in einer Studie abgeschätzt, wie viele Viren es auf dem gesamten Erdball geben könnte: Es sind 10 hoch 31 – also zehn Billiarden Billiarden.
Robert Czepel, science.ORF.at
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Re: Medizin - Wissenswertes
TUMOR KÖNNTE WACHSEN
Bei Brustkrebs Finger weg von Soja-Arzneien!
Vor Einnahme beraten lassen.
Schlafstörungen, leichte Depressionen, Darmprobleme - Nebenwirkungen ihrer Krebs-Therapie wollen viele Patienten mit nicht verschreibungspflichtigen Mitteln bekämpfen. Experten warnen davor, etwas unkontrolliert „einzuwerfen“, gefährliche Wechselwirkungen drohen!
Patienten mit hormonabhängigem Brustkrebs aufgepasst: Arzneien mit Soja und Rotklee besser weglassen - durch enthaltene Phytoöstrogene wächst der Tumor im schlimmsten Fall! „Außerdem rate ich etwa von Johanniskraut gegen Depressionen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln bei vielen onkologischen Behandlungen ab“, erklärte Mag. Evamaria Dedl, Apothekerin, Kepler Uniklinikum Linz, bei der Online-Apothekertagung. „Hochdosierte Vitamine C, A oder E können ebenso die Wirkung von Chemo- und Strahlentherapie abschwächen. Während einer Chemo zudem keine Probiotika einnehmen, da für Onko-Patienten lebende Darmbakterien aufgrund ihres geschwächten Immunsystems gefährlich sein können.“ Bei Übelkeit sind Ingwer-Präparate erlaubt.
Bei Brustkrebs Finger weg von Soja-Arzneien!
Vor Einnahme beraten lassen.
Schlafstörungen, leichte Depressionen, Darmprobleme - Nebenwirkungen ihrer Krebs-Therapie wollen viele Patienten mit nicht verschreibungspflichtigen Mitteln bekämpfen. Experten warnen davor, etwas unkontrolliert „einzuwerfen“, gefährliche Wechselwirkungen drohen!
Patienten mit hormonabhängigem Brustkrebs aufgepasst: Arzneien mit Soja und Rotklee besser weglassen - durch enthaltene Phytoöstrogene wächst der Tumor im schlimmsten Fall! „Außerdem rate ich etwa von Johanniskraut gegen Depressionen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln bei vielen onkologischen Behandlungen ab“, erklärte Mag. Evamaria Dedl, Apothekerin, Kepler Uniklinikum Linz, bei der Online-Apothekertagung. „Hochdosierte Vitamine C, A oder E können ebenso die Wirkung von Chemo- und Strahlentherapie abschwächen. Während einer Chemo zudem keine Probiotika einnehmen, da für Onko-Patienten lebende Darmbakterien aufgrund ihres geschwächten Immunsystems gefährlich sein können.“ Bei Übelkeit sind Ingwer-Präparate erlaubt.
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Re: Medizin - Wissenswertes
Viele FSME-Erkrankungen erwartet: Pandemie als Faktor
Die in der CoV-Pandemie vermehrten Aufenthalte im Freien nahe dem eigenen Wohnort haben vermehrt zur Erkrankung mit der durch Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) beigetragen.
Betroffen seien Personen, „die nicht ausreichend geimpft sind und sich vermehrt in heimischen Regionen aufgehalten haben“, sagte Gerhard Dobler, Leiter des Nationalen Konsiliarlabors für FSME, heute in Stuttgart. Ähnliches dürfte für Österreich gelten.
Die süddeutsche Modellregion gilt seit Längerem als guter Indikator für Österreich, und das liegt wiederum an einem eindeutigen, überregionalen Trend der Zeckenzahlen.
„Wenn in Süddeutschland ein Zeckenjahr ist, dann gilt das auch für Österreich“, sagte Franz Rubel vom Wiener Institut für öffentliches Veterinärwesen. „Ich erwarte das zweithöchste FSME-Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2001“, sagte Rubel.
Das Prognosemodell wurde mit Zeckenbeobachtungen aus Süddeutschland der Periode 2009 bis 2020 entwickelt. Auch biologische Parameter wie die Zahl der Bucheckern und Eicheln, die Durchschnittstemperatur und die aktuelle Wintertemperatur spielen eine Rolle.
„Speziell nach den als ‚Mastjahre‘ bezeichneten Jahren mit mehr Bucheckern gibt es auch mehr Wild- und Nagetiere“, sagte Rubel. Diese seien wiederum Wirte für Blutmahlzeiten der Zecken. Zwei Jahre nach einem Mastjahr steigt dann die Zahl der Zecken. 2019 sei kein Mastjahr gewesen, daher würden 2021 auch nur leicht überdurchschnittliche Zeckenzahlen erwartet.
red, ORF.at/Agenturen
Meine Empfehlung: FSME-Schutzimpfung
Die in der CoV-Pandemie vermehrten Aufenthalte im Freien nahe dem eigenen Wohnort haben vermehrt zur Erkrankung mit der durch Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) beigetragen.
Betroffen seien Personen, „die nicht ausreichend geimpft sind und sich vermehrt in heimischen Regionen aufgehalten haben“, sagte Gerhard Dobler, Leiter des Nationalen Konsiliarlabors für FSME, heute in Stuttgart. Ähnliches dürfte für Österreich gelten.
Die süddeutsche Modellregion gilt seit Längerem als guter Indikator für Österreich, und das liegt wiederum an einem eindeutigen, überregionalen Trend der Zeckenzahlen.
„Wenn in Süddeutschland ein Zeckenjahr ist, dann gilt das auch für Österreich“, sagte Franz Rubel vom Wiener Institut für öffentliches Veterinärwesen. „Ich erwarte das zweithöchste FSME-Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2001“, sagte Rubel.
Das Prognosemodell wurde mit Zeckenbeobachtungen aus Süddeutschland der Periode 2009 bis 2020 entwickelt. Auch biologische Parameter wie die Zahl der Bucheckern und Eicheln, die Durchschnittstemperatur und die aktuelle Wintertemperatur spielen eine Rolle.
„Speziell nach den als ‚Mastjahre‘ bezeichneten Jahren mit mehr Bucheckern gibt es auch mehr Wild- und Nagetiere“, sagte Rubel. Diese seien wiederum Wirte für Blutmahlzeiten der Zecken. Zwei Jahre nach einem Mastjahr steigt dann die Zahl der Zecken. 2019 sei kein Mastjahr gewesen, daher würden 2021 auch nur leicht überdurchschnittliche Zeckenzahlen erwartet.
red, ORF.at/Agenturen
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Franz- Giga User
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Re: Medizin - Wissenswertes
Neuartige Behandlung einer Lungenembolie
An der Innsbrucker Klinik ist eine neue Methode zur Behandlung einer Lungenembolie eingesetzt worden. Mit einem dicken Schlauch wurde der Frau das große Gerinnsel abgesaugt. Durch die neuartige Behandlung blieb der Patientin ein massiver operativer Eingriff erspart.
An der Innsbrucker Klinik ist eine neue Methode zur Behandlung einer Lungenembolie eingesetzt worden. Mit einem dicken Schlauch wurde der Frau das große Gerinnsel abgesaugt. Durch die neuartige Behandlung blieb der Patientin ein massiver operativer Eingriff erspart.
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Re: Medizin - Wissenswertes
Sind dies Fäden oder doch Würmer ?
Hier hat man des mal genauer untersucht mit digitalem Microskoph hat man die normalen OP Masken, FFPs MAsken und Schnelltest Stäbchen genauer untersucht:
Ekelhaft - Was ist DAS denn? OP- FFP2 und Schnelltest unter dem Mikroskop
Hier hat man des mal genauer untersucht mit digitalem Microskoph hat man die normalen OP Masken, FFPs MAsken und Schnelltest Stäbchen genauer untersucht:
Ekelhaft - Was ist DAS denn? OP- FFP2 und Schnelltest unter dem Mikroskop
Enrico- Treuer User
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Re: Medizin - Wissenswertes
Ja, was ist das denn? Vielleicht Fussel? Besonders saubere Test-Bedingungen sind das ja nicht gerade unter seinem "digitalen Mikroskop".
Aber grundsätzlich ist bekannt, dass Masken fusseln können, deshalb sollte man sie auch nicht zu lange tragen, weil: je älter, umso mehr Fusseln und die können die Atemwege reizen.
Besonders nett ist der Satz: "Ich lass mich sowieso nicht testen, weil ich davon nichts halte"
Jo - was soll man dazu noch sagen
Aber grundsätzlich ist bekannt, dass Masken fusseln können, deshalb sollte man sie auch nicht zu lange tragen, weil: je älter, umso mehr Fusseln und die können die Atemwege reizen.
Besonders nett ist der Satz: "Ich lass mich sowieso nicht testen, weil ich davon nichts halte"
Jo - was soll man dazu noch sagen
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Ich bin dein Herr, dein Gott, der dich lehrt, was dir hilft, und dich leitet auf dem Wege, den du gehst. Jesaja 48,17
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Re: Medizin - Wissenswertes
Ich habe gestern ein Video dazu gesehen und etliche, die vermuten, dass es Morgellons seien
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