...so wie auch wir vergeben...

von HeinzB Sa 16 Nov - 13:13

In den letzten Tagen wurde diese Passage aus dem "Vater unser" in mir immer wieder ins Gedächtnis gerufen.
Was nicht daran liegt, dass ich dieses Gebet zu meinem ganz persönlichen "Mein Vater" gemacht habe, sondern dass der Heilige Geist mich auf etwas aufmerksam machte, was Vergebung anbelangt.
Im Gebet lautet es wörtlich:
"Und vergib und unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern."
Nun gab es gewisse Ereignisse in meinem Leben, für die ich um Vergebung bat, jedoch wollten sie nicht aus meinem Gewissen weichen.
Immer wieder klagte es mich an, bis ich schließlich nachfragte, "Vater, warum?"
Und dann leuchtete der Heilige Geist auf eben diese Textstelle "...so wie auch wir vergeben..", wobei der Fokus auf "SO WIE WIR" gelegt wurde.

Ich begann, das Gebet neu zu verstehen.
Wenn wir um Vergebung bitten, geschieht sie uns im gleichen Maß, wie wir vergeben.
Unsere eigene Vergebungsbereitschaft ist eine Grundvoraussetzung für Vergebung.
Es geht dabei nicht um die Vergebung für Sünden welche nur uns persönlich betreffend sich gegen Gottes Wort richten, sondern um unsere Schuld gegenüber anderen Menschen(welche sich natürlich ebenso gegen Gottes Wort richten).

Noch während ich diese neue tiefere Erkenntnis im der Gebetslehre Jesu erfasste, las ich folgenden Artikel:
"Ich vergebe ihm!" [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

von Waldfee Sa 16 Nov - 13:40

"Würden Sie mir vergeben?" "Ja, auf jeden Fall. Ich habe keinen Hass"
Das scheint mir sehr wichtig zu sein - keinen Hass zu haben.

von Franz Di 26 Nov - 16:05

Vergebung ist wichtig, um Herzerkrankungen, Kreislauferkrankungen und Krebs vorzubeugen.
Wer nicht vergeben kann,
hat diesbezüglich ein erhöhtes Risiko !

von Waldfee Di 26 Nov - 16:13

Franz schrieb:Vergebung ist wichtig, um Herzerkrankungen, Kreislauferkrankungen und Krebs vorzubeugen.
Wer nicht vergeben kann, hat diesbezüglich ein erhöhtes Risiko !

Glaub ich dir, Franz. Aber nur zu vergeben, weil es der eigenen Gesundheit zuträglich ist, wäre auch etwas schräg, oder? Wink

von Franz Mi 27 Nov - 20:19

Waldfee schrieb:
Franz schrieb:Vergebung ist wichtig, um Herzerkrankungen, Kreislauferkrankungen und Krebs vorzubeugen.
Wer nicht vergeben kann, hat diesbezüglich ein erhöhtes Risiko !

Glaub ich dir, Franz. Aber nur zu vergeben, weil es der eigenen Gesundheit zuträglich ist, wäre auch etwas schräg, oder?

Liebe Waldsee!

Beide Aussagen (theologische und medizinische) sind Fakten,
der Mensch ist aufgerufen, sie zu erkennen,
und danach zu handeln.
Auch hier gilt „individual care“

von Waldfee Mi 27 Nov - 21:57

Welche beiden Aussagen denn? Aber gut, dass es individuelle Betreuung gibt.

von Franz Do 28 Nov - 7:45

Waldfee schrieb:Welche beiden Aussagen denn? Aber gut, dass es individuelle Betreuung gibt.

Liebe Waldfee!

Die 2 Aussagen:
Theologische: wie oben erwähnt: Vergebung dem Mitmenschen gegenüber ist wichtig für die eigene Vergebung.
Medizinische: wie oben erwähnt: der gesundheitliche Aspekt.

von grape Do 5 Dez - 19:47

Waldfee schrieb:"Würden Sie mir vergeben?" "Ja, auf jeden Fall. Ich habe keinen Hass"
Das scheint mir sehr wichtig zu sein - keinen Hass zu haben.

Da gebe ich Dir total recht, Waldfee.
Es nutzt wenig, wenn man einfach nur die Worte sagt "Ich vergebe Dir" und im Herzen bleibt der Stachel, der Hass bestehen.
Echte Vergebung müsste von Herzen kommen ... jedenfalls im besten Fall.

Und - es ist eine echte Befreiung, wenn wir wirklich von Herzen vergeben! Befreiung für uns selber - wie das bei den anderen aussieht, das müssen wir ihnen überlassen.

von HeinzB Fr 6 Dez - 10:32

Mal ein reales Beispiel aus meinem Leben:
10 Jahre lang war ich mit einer meiner drei Schwestern total zerstritten.
Es fand keinerlei Kontakt statt, zu dem ich auch nicht bereit war, bis Jesus mich darauf aufmerksam machte, das es Zeit war mit allen Belastungen aufzuräumen und zu vergeben.
Doch alles in mir sperrte sich, ich spürte meiner Schwester gegenüber keine Vergebungsbereitschaft.
Wie Grape schrieb, der Stachel blieb.
Gleichzeitig wühlte mich das auf, und ich erkannte schließlich, das der Heilige Geist mich zu einer Entscheidung drängte.
Schließlich sprach ich mit einem geistigen Bruder, der mir den einfachen Rat gab:
"Bring es zu Jesus. Sag ihm du willst, aber du kannst nicht, und gib ihm deinen Hass, gemäß dem was Petrus sagt: Werft eure Sorgen auf den Christus!"
An dem Tag betete ich, "Herr Jesus, ich will meiner Schwester vergeben, aber ich kann es nicht. Vergib du ihr bitte durch mein Herz."
Ich bin davon überzeugt, dass der Heilige Geist mir diese Worte eingab, denn kaum das ich sie ausgesprochen hatte, spürte ich wie mich ein großer Segensstrom erfüllte, und alles wurde aus meinem Herz herausgespült.
Am selben Abend rief mich völlig überraschend meine Schwester - nach 10 Jahren ! - an und wir weinten und versöhnten uns am Telefon.
Absolute Befreiung!

von feli Fr 6 Dez - 15:10

Wow Heinz!!!!
Danke für dein so starkes Zeugnis!!!!!

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