Antwort an Olivia

Olivia schrieb:Nein, Du machst auf mich - und ich kenne Dich gar nicht wirklich - überhaupt nicht den Eindruck, daß Du zu den Menschen gehörst. Bei Dir fühle ich ein Sehnen, ein sich danach Ausstrecken. Du bleibst beharrlich in dieser Gruppe und stellst immer wieder Fragen. Du willst es wissen. Du willst es begreifen.

Zumindest ist es das, was ich wahrnehme. Wenn Du magst, bete ich gern für Dich. Und wenn Du es zulässt, bitte ich andere, auch für Dich zu beten. Wir können zusammen für Dich um eine Jesus-Erfahrung beten.

Manchmal nützen ganz viele Erklärungen, Worte und Beschreibungen überhaupt nichts. Manchmal braucht es eine ureigene Erfahrung mit Jesus, um in genau diesen Glauben hineinzurutschen.
....

Ich glaube, es geht nicht darum, aus eigenem Bemühen zu versuchen etwas zu verstehen. Es geht darum, es Jesus zu übergeben. Als würde man sagen:
"Jesus, ich verstehe es nicht. Ich schaffe es nicht allein. Ich würde es ja gern, doch es ist, als stünde ich in der Finsternis und finde den Schalter zum Licht anmachen nicht. Ich brauche Deine Hilfe, bitte zünde Du für mich das Licht an, damit auch ich Dich erfahren kann."

Getsemani schrieb:Liebe Mimi,
Sünde und Sündenschuld sind so agressiv, wie die agressivste Krebsart.
Dieser agressive Krebs kann leider oft nur sterben und vernichtet werden, wenn sein Wirt - der furchtbar daran leidende Mensch - stirbt.
Das ist schrecklich und entsetzlich.
Deshalb wurde Jesus für uns zur Sünde, damit sie - und damit damit auch die Sündenschuld - stirbt.
Ein körperlicher und vor allem ein geistlicher Vorgang.
Sünden...auch die "kleinen"...sind halt das Grundübel - das geistliche Krebageschwür und die Metastasen des Menschen.

Mimi1 schrieb:

Getsemani schrieb:Liebe Mimi,
Sünde und Sündenschuld sind so agressiv, wie die agressivste Krebsart.
Dieser agressive Krebs kann leider oft nur sterben und vernichtet werden, wenn sein Wirt - der furchtbar daran leidende Mensch - stirbt.
Das ist schrecklich und entsetzlich.
Deshalb wurde Jesus für uns zur Sünde, damit sie - und damit damit auch die Sündenschuld - stirbt.
Ein körperlicher und vor allem ein geistlicher Vorgang.
Sünden...auch die "kleinen"...sind halt das Grundübel - das geistliche Krebageschwür und die Metastasen des Menschen.

Liebe Getsi, es ist aber so, dass der Mensch immer noch stirbt. Auch gläubige Christen sterben immer noch, obwohl, wie gelehrt wird, deren Sünden gesühnt sind durch den Tod Jesu.

Ja klar, solange Jesus nicht zum 2. mal wiedergekehrt ist, solange existiert der leibliche Tod noch. Doch Jesu Opfertod ist für mich quasi das Tor, durch das ich gehe, sokange hier noch gestorben wird.

Da dies offensichtlich ist, wird das Ganze nun ins Jenseits verschoben. Wobei sich dabei nicht alle Christen in der Jenseitsvorstellung einig sind:

Da sagst Du was...viele sind sich tatsächlich nicht einig...wobei man kein Christ ist, wenn man nicht an das Wort vom Kreuz glaubt. Das ist ja das, was das Christsein begründet - der tiefste geistliche Inhalt.

1. Die einen lehren, dass die Gläubigen Christen das Ewige Leben im Himmel bekommen und die Ungläubigen und Bösen den zweiten Tod sterben, wobei diese dann auf ewig tot sein, also nicht mehr existieren werden.

Ich lehre nicht...ich kann auch keinen Glauben in anderen erwecken...ich kann nur mein Verständnis berichten und mein Leben "sprechen" lassen

2. Andere lehren, dass die gläubigen Christen wie bei der ersten Lehre das Ewige Leben im Himmel bekommen, während die Nichtgläubigen jedoch auf ewig in einer Hölle weiterleben und dort auf ewig leiden müssen. Alle haben dann eigentlich ein ewiges Leben, die einen im Himmel, die anderen in der Hölle.

Ich verstehe es so, dass es einfach ein "zu spät" gibt und dass ich mich in diesem Leben entscheiden muss, ob ich Jesus nachfolge, oder nicht oder ob ich mich komplett auf anderes ausrichte

3. Katholiken wiederum lehren, dass die ganz Bösen und Unbelehrbaren in der Hölle ewig leiden werden, während die anderen erst im Fegefeuer noch von ihren restlichen Sünden gereinigt werden, bevor sie in den Himmel kommen und dass die ganz Guten, Heiligen und Märtyrer gleich im Himmel sein werden. (Auch hier leben alle ein Ewiges Leben, die einen in der Hölle, die anderen dann im Himmel.)

1 sehe ich in dem Sinne als eine barmherzigere Vorstellung, dass es am Ende keinen mehr gibt, welcher auf ewig Leiden muss. Es gibt also da keine ewiges Leiden bei diesem Glauben.

2 finde ich die grausamste christliche Vorstellung

Grausam ist nur der Mensch und Du denkst, wie Du denkst und es ist so für Dich, wie Du denkst. Ich persönlich lebe in dem Hinweis der Bibel, dass ich hier nur Stückwerk erkenne und beim Rest vertraue ich Jesus, dass er absolut gerecht sein wird - über alle unsere Glaubensfehler hinweg.

3 ist wiederum in dem Sinne zum Teil eine barmherzigere Vorstellung als 2, weil auch gute Menschen, welche nicht an Jesus glauben konnten, noch eine Chance haben, den Himmel zu erreichen.

Mimi1 schrieb:
Für mich ist die Bibel von Menschen geschrieben und nicht Gottes Wort selbst - und damit gefärbt vom Glauben der Menschen, welche die Bibelworte geschrieben haben, von ihren Erfahrungen und Interpretationen ihrer Erfahrungen.
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Mimi1 schrieb:
Das Zweite: Ich kann nicht glauben, dass Jesus gestorben ist, um unsere Sünden am Kreuz zu sühnen und dass Gott uns nur dadurch vergeben könne, dass Blut geflossen ist von einem Unschuldigen. Der Gedanke von Schuldvergebung durch das Leiden und Sterben eines unschuldigen Wesens, ist mir total fremd. Ich kann es weder nachvollziehen durch Tieropfer (Sündenbock) noch durch das Opfer von Jesus.
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