Franz‘ Kapelle
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Re: Franz‘ Kapelle
Der Glaubensgehorsam
Im Glauben gehorchen [ob-audire] heißt, sich dem gehörten Wort in Freiheit unterwerfen, weil dessen Wahrheit von Gott, der Wahrheit selbst, verbürgt ist. Als das Vorbild dieses Gehorsams stellt die Heilige Schrift uns Abraham vor Augen. Die Jungfrau Maria verwirklicht ihn am vollkommensten.
Im Glauben gehorchen [ob-audire] heißt, sich dem gehörten Wort in Freiheit unterwerfen, weil dessen Wahrheit von Gott, der Wahrheit selbst, verbürgt ist. Als das Vorbild dieses Gehorsams stellt die Heilige Schrift uns Abraham vor Augen. Die Jungfrau Maria verwirklicht ihn am vollkommensten.
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Re: Franz‘ Kapelle
Abraham -- „der Vater aller Glaubenden"
In seiner Lobrede auf den Glauben der Vorfahren betont der Hebräerbrief ganz besonders den Glauben Abrahams: „Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen würde" (Hebr 11, [Vgl. Gen 12,1--4.]. Aufgrund des Glaubens hielt er sich als Fremder und Pilger im verheißenen Land [Vgl. Gen 23,4.] auf. Aufgrund des Glaubens empfing Sara den verheißenen Sohn. Aufgrund des Glaubens endlich brachte Abraham seinen einzigen Sohn als Opfer dar [Vgl. Hebr 11,7.].
In seiner Lobrede auf den Glauben der Vorfahren betont der Hebräerbrief ganz besonders den Glauben Abrahams: „Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen würde" (Hebr 11, [Vgl. Gen 12,1--4.]. Aufgrund des Glaubens hielt er sich als Fremder und Pilger im verheißenen Land [Vgl. Gen 23,4.] auf. Aufgrund des Glaubens empfing Sara den verheißenen Sohn. Aufgrund des Glaubens endlich brachte Abraham seinen einzigen Sohn als Opfer dar [Vgl. Hebr 11,7.].
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Re: Franz‘ Kapelle
Abraham verkörpert somit die Definition des Glaubens, die der Hebräerbrief vorlegt: „Glaube ist Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht" (Hebr 11, 1). „Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet" (Röm 4,3) [Vgl. Gen 15,6.]. Weil er „stark im Glauben" war (Röm 4,20), ist Abraham „zum Vater aller, die ... glauben", geworden (Röm 4,11) [Vgl. Röm 4,18; Gen 15,5.].
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Re: Franz‘ Kapelle
Das Alte Testament ist reich an Zeugnissen solchen Glaubens. Der Hebräerbrief hält eine Lobrede auf den vorbildlichen Glauben der Vorfahren, der ihnen „ein ruhmvolles Zeugnis" verschaffte (Hebr 11,2) [Vgl. Hebr 11,39.]. Doch Gott hatte „für uns etwas Besseres vorgesehen" (Hebr 11,40): die Gnade, an seinen Sohn Jesus zu glauben, an den „Urheber und Vollender des Glaubens" (Hebr 12,2).
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Re: Franz‘ Kapelle
Maria -- „Selig ist die, die geglaubt hat!"
Die Jungfrau Maria übt den vollkommensten Glaubensgehorsam. Da sie glaubte, daß für Gott „nichts unmöglich" ist (Lk 1,37) [Vgl. Gen 18,14.], nahm sie die vom Engel gebrachte Ankündigung und Verheißung im Glauben entgegen und gab ihre Einwilligung: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort" (Lk 1,38). Elisabet begrüßte sie: „Selig ist die, die geglaubt hat, daß sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ" (Lk 1,45). Um dieses Glaubens willen werden alle Geschlechter sie seligpreisen [Vgl. Lk 1,48.].
Während ihres ganzen Lebens, auch in ihrer letzten Prüfung [Vgl. Lk 2,35.], als Jesus, ihr Sohn, am Kreuz starb, wankte ihr Glaube nicht. Maria gab ihren Glauben, daß das Wort Gottes „in Erfüllung gehen wird", nie auf. Darum verehrt die Kirche in Maria die lauterste Glaubensgestalt.
Die Jungfrau Maria übt den vollkommensten Glaubensgehorsam. Da sie glaubte, daß für Gott „nichts unmöglich" ist (Lk 1,37) [Vgl. Gen 18,14.], nahm sie die vom Engel gebrachte Ankündigung und Verheißung im Glauben entgegen und gab ihre Einwilligung: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort" (Lk 1,38). Elisabet begrüßte sie: „Selig ist die, die geglaubt hat, daß sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ" (Lk 1,45). Um dieses Glaubens willen werden alle Geschlechter sie seligpreisen [Vgl. Lk 1,48.].
Während ihres ganzen Lebens, auch in ihrer letzten Prüfung [Vgl. Lk 2,35.], als Jesus, ihr Sohn, am Kreuz starb, wankte ihr Glaube nicht. Maria gab ihren Glauben, daß das Wort Gottes „in Erfüllung gehen wird", nie auf. Darum verehrt die Kirche in Maria die lauterste Glaubensgestalt.
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Re: Franz‘ Kapelle
An Gott allein glauben
Der Glaube ist eine persönliche Bindung des Menschen an Gott und zugleich, untrennbar davon, freie Zustimmung zu der ganzen von Gott geoffenbarten Wahrheit. Als persönliche Bindung an Gott und Zustimmung zu der von ihm geoffenbarten Wahrheit unterscheidet sich der christliche Glaube von dem Glauben, den man einem Menschen schenkt. Sich ganz Gott anheimzugeben und das, was er sagt, absolut zu glauben, ist richtig und gut. Nichtig und falsch wäre es hingegen, einem Geschöpf einen solchen Glauben zu schenken [Vgl. Jer 17,5-6.].
Der Glaube ist eine persönliche Bindung des Menschen an Gott und zugleich, untrennbar davon, freie Zustimmung zu der ganzen von Gott geoffenbarten Wahrheit. Als persönliche Bindung an Gott und Zustimmung zu der von ihm geoffenbarten Wahrheit unterscheidet sich der christliche Glaube von dem Glauben, den man einem Menschen schenkt. Sich ganz Gott anheimzugeben und das, was er sagt, absolut zu glauben, ist richtig und gut. Nichtig und falsch wäre es hingegen, einem Geschöpf einen solchen Glauben zu schenken [Vgl. Jer 17,5-6.].
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Re: Franz‘ Kapelle
An Jesus Christus, den Sohn Gottes, glauben
Für den Christen hängt der Glaube an Gott unzertrennlich zusammen mit dem Glauben an den, den er gesandt hat, an seinen „geliebten Sohn", an dem er Gefallen hat (Mk 1,11) und auf den er uns zu hören hieß [Vgl. Mk 9,7.]. Der Herr selbst sagte zu seinen Jüngern: „Glaubt an Gott, und glaubt an mich!" (Joh 14,1). Wir können an Jesus Christus glauben, weil er selbst Gott, das menschgewordene Wort ist: „Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht" (Joh 1,18). Weil er „den Vater gesehen" hat (Joh 6,46), ist er der Einzige, der ihn kennt und ihn offenbaren kann [Vgl. Mt 11,27.].
Für den Christen hängt der Glaube an Gott unzertrennlich zusammen mit dem Glauben an den, den er gesandt hat, an seinen „geliebten Sohn", an dem er Gefallen hat (Mk 1,11) und auf den er uns zu hören hieß [Vgl. Mk 9,7.]. Der Herr selbst sagte zu seinen Jüngern: „Glaubt an Gott, und glaubt an mich!" (Joh 14,1). Wir können an Jesus Christus glauben, weil er selbst Gott, das menschgewordene Wort ist: „Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht" (Joh 1,18). Weil er „den Vater gesehen" hat (Joh 6,46), ist er der Einzige, der ihn kennt und ihn offenbaren kann [Vgl. Mt 11,27.].
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Re: Franz‘ Kapelle
An den Heiligen Geist glauben
Man kann nicht an Jesus Christus glauben, ohne an seinem Geist Anteil zu haben: Der Heilige Geist offenbart den Menschen, wer Jesus ist. „Keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet" (1 Kor 12,3). „Der Geist ergründet nämlich alles, auch die Tiefen Gottes ... So erkennt auch keiner Gott nur der Geist Gottes"(1 Kor 2,10--11). Gott allein kennt Gott ganz. Wir glauben an den Heiligen Geist, weil er Gott ist.
Man kann nicht an Jesus Christus glauben, ohne an seinem Geist Anteil zu haben: Der Heilige Geist offenbart den Menschen, wer Jesus ist. „Keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet" (1 Kor 12,3). „Der Geist ergründet nämlich alles, auch die Tiefen Gottes ... So erkennt auch keiner Gott nur der Geist Gottes"(1 Kor 2,10--11). Gott allein kennt Gott ganz. Wir glauben an den Heiligen Geist, weil er Gott ist.
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Re: Franz‘ Kapelle
Der Glaube ist eine Gnade
Als Petrus bekennt, daß Jesus der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes ist, sagt Jesus zu ihm: „Nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel" (Mt 16, 17) [Vgl. Gal 1,15; Mt 11,25.]. Der Glaube ist ein Geschenk Gottes, eine von ihm eingegossene übernatürliche Tugend. „Damit dieser Glaube geleistet wird, bedarf es der zuvorkommenden und helfenden Gnade Gottes und der inneren Hilfen des Heiligen Geistes, der das Herz bewegen und zu Gott umkehren, die Augen des Verstandes öffnen und ,allen die Freude verleihen soll, der Wahrheit zuzustimmen und zu glauben"' (DV 5).
Als Petrus bekennt, daß Jesus der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes ist, sagt Jesus zu ihm: „Nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel" (Mt 16, 17) [Vgl. Gal 1,15; Mt 11,25.]. Der Glaube ist ein Geschenk Gottes, eine von ihm eingegossene übernatürliche Tugend. „Damit dieser Glaube geleistet wird, bedarf es der zuvorkommenden und helfenden Gnade Gottes und der inneren Hilfen des Heiligen Geistes, der das Herz bewegen und zu Gott umkehren, die Augen des Verstandes öffnen und ,allen die Freude verleihen soll, der Wahrheit zuzustimmen und zu glauben"' (DV 5).
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Re: Franz‘ Kapelle
Der Glaube ist ein menschlicher Akt
Nur durch die Gnade und den inneren Beistand des Heiligen Geistes ist man imstande, zu glauben. Und doch ist Glauben ein wahrhaft menschlicher Akt. Es widerspricht weder der Freiheit noch dem Verstand des Menschen, Gott Vertrauen zu schenken und den von ihm geoffenbarten Wahrheiten zuzustimmen. Schon in den menschlichen Beziehungen verstößt es nicht gegen unsere Würde, das, was andere Menschen uns über sich selbst und ihre Absichten sagen, zu glauben, ihren Versprechen Vertrauen zu schenken (z. B. wenn ein Mann und eine Frau heiraten) und so mit ihnen in Gemeinschaft zu treten. Folglich verstößt es erst recht nicht gegen unsere Würde, „dem offenbarenden Gott im Glauben vollen Gehorsam des Verstandes und des Willens zu leisten" (1. Vatikanisches K.: DS 3008) und so in enge Gemeinschaft mit ihm zu treten.
Nur durch die Gnade und den inneren Beistand des Heiligen Geistes ist man imstande, zu glauben. Und doch ist Glauben ein wahrhaft menschlicher Akt. Es widerspricht weder der Freiheit noch dem Verstand des Menschen, Gott Vertrauen zu schenken und den von ihm geoffenbarten Wahrheiten zuzustimmen. Schon in den menschlichen Beziehungen verstößt es nicht gegen unsere Würde, das, was andere Menschen uns über sich selbst und ihre Absichten sagen, zu glauben, ihren Versprechen Vertrauen zu schenken (z. B. wenn ein Mann und eine Frau heiraten) und so mit ihnen in Gemeinschaft zu treten. Folglich verstößt es erst recht nicht gegen unsere Würde, „dem offenbarenden Gott im Glauben vollen Gehorsam des Verstandes und des Willens zu leisten" (1. Vatikanisches K.: DS 3008) und so in enge Gemeinschaft mit ihm zu treten.
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