Franz‘ Kapelle

Imago DEI

Die GANZE Menschheit in einer „Hülle“ (von alef bis taw): zB Tempel, zB. himmlisches Jerusalem gedacht mit dem oszillierenden Konzept: Geben - Empfangen - Frucht ist „Imago Dei.

Bereits im Paradies hat es das Konzept: Geben - Empfangen - Frucht gegeben.
Wäre Adam im Einklang mit sich selbst und Eva ebenso und beide im Einklang mit Gott gewesen, hätte Gott ihnen beiden die Frucht (Nachkommen) geschenkt.
Dann wäre bereits diese erste Familie Imago Dei in absoluter Reinheit gewesen.

Gott ist nach christlichem Glauben dreifaltig und beinhaltet in Seinem Wesen das männliche und das weibliche Konzept:
Das männliche auf die Transzendenz hingerichtet
Das weibliche die dieser Welt zugewandte Seite Gottes: im Christlichen Jesus, im Jüdischen die „Schechina“.

Jüdische Weise lehren die der Welt zugewandte Seite Gottes ist weiblich und bedeutet „Schechina“.

Auch beim Menschen, dem Imago DEI, gibt es eine „weibliche“ und eine „männliche Seite“

„weibliche“: der Welt zugewandt, dem verweslichen Leib zugeordnet, der Immanenz
„männliche“: der künftigen Welt zugewandte Seite, der Transzendenz 

Übrigens: Eva wurde nicht aus der Rippe Adams geschaffen, sondern Gott nahm die „weibliche Seite Adams“ und schuf daraus die Eva.
Es ist also ein geistiges Konzept: die Sache mit der Rippe.

Gott respektiert den freien Willen des Menschen.
Das ist Sein Wille und es ist auch Sein Wille, jene, die gegen den Geist lästern, diese Sünde nie zu vergeben.
Das ist Sein Wille.
Sein Wille ist auch, jede(n) durch Barmherzigkeit die Sünden zu vergeben, die umkehren und bereuen und Seine Barmherzigkeit erbitten („Maranatha“): wie das verlorene Schaf oder der verlorene Sohn!
Gott wirkt das durch Seinen Sohn Jesus Christus in Gemeinschaft  mit dem Heiligen Geist!

Mit Geschlecht hat das überhaupt nichts zu tun.
Es ist philosophisch- theologisch gemeint.
Ich könnte mir vorstellen, dass die „männliche“ Seite, also die der Transzendenz hingerichtete Seite deshalb als „männliche Seite“ bezeichnet wird, da Jesus ein Mann war und auf die Transzendenz hingewiesen hat.
Übrigens: männliche Seite ist die Geistseele (Neschama) , diese ist auf das Jenseits hingerichtet und unsterblich!
die weibliche Seite entspricht dem Sterblichen Leib.

Die Vollendung der Schöpfung am 6. Tag bezieht sich auf die „vertikale Raumzeit“.
In der „horizontalen Zeit“ ist der Vater und Jesus immer noch am Werk.
Bei Gott gibt es keinen Stillstand!

Innerer (männliche Seite) Mensch und äußerer (weibliche Seite) Mensch

Das ist überhaupt nicht diskriminierend, weil es gar nicht mit Geschlecht und Geschlechtlichkeit zu tun hat!
Diese Ansicht hat sich aus dem Judentum herauskristallisiert und wird in der Theologie des Leibes vom Christentum übernommen.
Der innere Mensch ist die Geistseele
Der äußere Mensch der Sterbliche Leib.
Das gilt für Mann und Frau.
Die Geistseele ist auf die künftige Welt hingerichtet, da unsterblich!

Diese Erkenntnis ist wichtig, um viele Bibeltexte richtig zu verstehen:

Wenn es zB. am Ende des Psalm 91 heißt:
„ Ich sättige ihn mit langem Leben und lasse ihn schauen mein Heil.“
Was ist, wenn ein Märtyrer im jungen Jahren stirbt?
Dann wäre dieser Text im wörtlichen Sinn ein Widerspruch.
Aber bezogen auf den „Inneren Menschen“, also die Geistseele, die auf die künftige Welt hingerichtet ist, stimmt dieser Text!

Lk 4,18 Der Geist des Herrn ruht auf mir; / denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, / damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde / und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze

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Das sagte Jesus als irdischer vollkommener Mensch und als solcher war Er dem Vater untergeordnet!

Im Gegensatz zum griechischen und zum lateinischen Begriff ist der hebräische Begriff „ruach“ weiblichen Geschlechts – daher wird in manchen künstlerischen Darstellungen der Dreifaltigkeit Gottes der Heilige Geist neben Gott Vater und Sohn als Frau, als die weibliche Seite Gottes, dargestellt.
Aber es ist bisschen komplizierter: durch ihre oszillierende Liebesbeziehung der Dreifaltigkeit wechseln jeweils die Rollen in der vertikalen Raumzeit entsprechend dem Prinzip Geben (männliches Prinzip)  - beschenkt werden ( weibliches Prinzip)  - Frucht (Frucht als Liebesprinzip)  in einem immerwährenden Kreislauf!

Ich hatte das früher einmal erklärt an Hand der Pflege einer pflegebedürftigen Frau (Mann) durch ihre Tochter (Sohn), wenn die zu pflegende Person sich bedankt mit den Worten: Danke Mama (Papa).
Dann hast Du das Abbild des Erklärten über die Dreifaltigkeit!