Franz‘ Kapelle
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Re: Franz‘ Kapelle
Das Meditative Denken.
In dieser Phase benutzt man die Tiefe und die Ruhe, die man in den ersten und zweiten Phasen der Meditation gefunden hat, um über Themen im Leben nachzudenken, für die man mehr Klarheit oder eine Lösung braucht.
In dieser Phase benutzt man die Tiefe und die Ruhe, die man in den ersten und zweiten Phasen der Meditation gefunden hat, um über Themen im Leben nachzudenken, für die man mehr Klarheit oder eine Lösung braucht.
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Re: Franz‘ Kapelle
Das ist die Erbsünde:
•Verlust der Kindschaft Gottes
•Leben in der „lebensmässigen Wirklichkeit“ der linearen Zeit
•Verminderte Liebesfähigkeit
•Verminderte Erkenntnisfähigkeit
•Verminderte Willenskraft
•Triebhaftigkeit („Böser Trieb“)
•konkupiszenz
•Dynamischer Kampf gegen die Konkupiszenz
• Sterblicher Leib
•Unsterbliche Seele
•Verlust der Kindschaft Gottes
•Leben in der „lebensmässigen Wirklichkeit“ der linearen Zeit
•Verminderte Liebesfähigkeit
•Verminderte Erkenntnisfähigkeit
•Verminderte Willenskraft
•Triebhaftigkeit („Böser Trieb“)
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• Sterblicher Leib
•Unsterbliche Seele
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Re: Franz‘ Kapelle
Auch E-Zigaretten verändern Zellen negativ
Eine Studie von Innsbrucker Forschenden liefert Hinweise, dass E-Zigaretten möglicherweise schädlicher sind als ihr Ruf. Die Forschenden konnten zeigen, dass E-Zigaretten ähnliche mit Krebs in Verbindung gebrachte Veränderungen in den Zellen verursachen wie echte Zigaretten.
In Zusammenarbeit mit einem internationalen Team haben Chiara Herzog und Martin Widschwendter, beide vom Forschungsinstitut EUTOPS (European Translational Oncology Prevention and Screening Institute) der Universität Innsbruck, die molekularen Auswirkungen von Tabak und E-Zigaretten auf das Epigenom, das Zellprogramm verschiedener Zellen, analysiert. Dabei können durch Umweltfaktoren ausgelöste chemische Markierungen und Modifikationen an der DNA beeinflussen, wie Gene ausgelesen werden – mit Auswirkungen auf die Zellentwicklung bis hin zur Entstehung von Krebs.
Eine Studie von Innsbrucker Forschenden liefert Hinweise, dass E-Zigaretten möglicherweise schädlicher sind als ihr Ruf. Die Forschenden konnten zeigen, dass E-Zigaretten ähnliche mit Krebs in Verbindung gebrachte Veränderungen in den Zellen verursachen wie echte Zigaretten.
In Zusammenarbeit mit einem internationalen Team haben Chiara Herzog und Martin Widschwendter, beide vom Forschungsinstitut EUTOPS (European Translational Oncology Prevention and Screening Institute) der Universität Innsbruck, die molekularen Auswirkungen von Tabak und E-Zigaretten auf das Epigenom, das Zellprogramm verschiedener Zellen, analysiert. Dabei können durch Umweltfaktoren ausgelöste chemische Markierungen und Modifikationen an der DNA beeinflussen, wie Gene ausgelesen werden – mit Auswirkungen auf die Zellentwicklung bis hin zur Entstehung von Krebs.
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Re: Franz‘ Kapelle
Die Seele (RKK, Geistseele: Luther, Calvin, Zwingli) ist unsterblich.
Luther sagte:
„Die Seele des Menschen ist der unsterbliche und den Körpertod áberdauernde Geist. Sie ist nämlich unsterblich ..., weil Gott denjenigen Teil der menschlichen Natur, in den er sein Ebenbild eingegossen hat, nicht sterblich sein, sondern nach des Körpers Tod erhalten bleiben, damit durch sie inzwischen Gott gelobt werde, während der Körper ruht. ... Die Seele schafft Gott mit dem Leib zusammen aus demselben Samentropfen, aber die Seele aus dessen reinerem Teil unsterblich und ewig, den Körper aus dessen unreinerem Teil sterblich.
Bei der Zusammenfassung seiner Position aus Anlass der Hegemon-Disputation von 1545 sagt Luther, die Seele als Teil der menschlichen Natur, in den Gott sein Eben- bild hineingelegt hat, bleibe nach dem Körpertod leben, „da durch sie inzwischen, während der Körper schläft, angebetet, Gott gelobt werde“
-
Außerdem Ps 130:
Die Seele hofft und wartet: ein geistiger Vorgang:
Passt 130,5 Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele, / ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.
Ps 130,6 Meine Seele wartet auf den Herrn / mehr als die Wächter auf den Morgen. Mehr als die Wächter auf den Morgen
Luther sagte:
„Die Seele des Menschen ist der unsterbliche und den Körpertod áberdauernde Geist. Sie ist nämlich unsterblich ..., weil Gott denjenigen Teil der menschlichen Natur, in den er sein Ebenbild eingegossen hat, nicht sterblich sein, sondern nach des Körpers Tod erhalten bleiben, damit durch sie inzwischen Gott gelobt werde, während der Körper ruht. ... Die Seele schafft Gott mit dem Leib zusammen aus demselben Samentropfen, aber die Seele aus dessen reinerem Teil unsterblich und ewig, den Körper aus dessen unreinerem Teil sterblich.
Bei der Zusammenfassung seiner Position aus Anlass der Hegemon-Disputation von 1545 sagt Luther, die Seele als Teil der menschlichen Natur, in den Gott sein Eben- bild hineingelegt hat, bleibe nach dem Körpertod leben, „da durch sie inzwischen, während der Körper schläft, angebetet, Gott gelobt werde“
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Außerdem Ps 130:
Die Seele hofft und wartet: ein geistiger Vorgang:
Passt 130,5 Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele, / ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.
Ps 130,6 Meine Seele wartet auf den Herrn / mehr als die Wächter auf den Morgen. Mehr als die Wächter auf den Morgen
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Re: Franz‘ Kapelle
Differenzierung Nefesch und Neschama
Weisheitssprüche
Jer 17,9 Arglistig ohnegleichen ist das Herz und unverbesserlich. / Wer kann es ergründen?
Jer 17,10 Ich, der Herr, erforsche das Herz / und prüfe die Nieren, um jedem zu vergelten, wie es sein Verhalten verdient, / entsprechend der Frucht seiner Taten.
Herz: Neschama (Geistseele)
Nieren: Nefesch ( körpergebundene Seele)
Weisheitssprüche
Jer 17,9 Arglistig ohnegleichen ist das Herz und unverbesserlich. / Wer kann es ergründen?
Jer 17,10 Ich, der Herr, erforsche das Herz / und prüfe die Nieren, um jedem zu vergelten, wie es sein Verhalten verdient, / entsprechend der Frucht seiner Taten.
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Re: Franz‘ Kapelle
Verdienstvoller Grenzgänger Gottes
Der 84jährige Mediziner Dr. Walter Wortberg schaut im Gespräch mit Günther Klempnauer zurück auf ein abenteuerliches Leben als Chefarzt im Buschkrankenhaus in Nigeria, In seiner Lüdenscheider katholischen Kirchengemeinde gründet der Pfarrgemeinderat eine Afrika-Hilfe und sammelt 6,8 Millionen Euro an Spendengeldern. Als Haus- und Umweltarzt hat er 12.600 Patienten betreut. Sein wissenschaftliches Werk " "Bin ich umweltkrank" hat internationale Anerkennung gefunden. Im hochbetagten Alter pilgert er auf dem Jakobsweg und legt in Etappen 2000 km zurück.
Der 84jährige Mediziner Dr. Walter Wortberg schaut im Gespräch mit Günther Klempnauer zurück auf ein abenteuerliches Leben als Chefarzt im Buschkrankenhaus in Nigeria, In seiner Lüdenscheider katholischen Kirchengemeinde gründet der Pfarrgemeinderat eine Afrika-Hilfe und sammelt 6,8 Millionen Euro an Spendengeldern. Als Haus- und Umweltarzt hat er 12.600 Patienten betreut. Sein wissenschaftliches Werk " "Bin ich umweltkrank" hat internationale Anerkennung gefunden. Im hochbetagten Alter pilgert er auf dem Jakobsweg und legt in Etappen 2000 km zurück.
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Re: Franz‘ Kapelle
Dr. Wortberg war im Busch vielseitig:
Er war Chirurg und Unfallchirurg, machte oft OPs, die er sich selbst beigebracht hatte, war Kinderarzt, Gynäkologe und Zahnarzt, wobei der betonte, nie einen medizinischen Fehler gemacht zu haben.
Teilweise behandelte er Arme umsonst, Laboruntersuchungen bezahlten Sponsoren.
Zurück aus Afrika macht er weitere medizinische und wissenschaftliche Vorträge, lebt als aktiver Katholik sein Leben, philosophisch und theologisch sich weiterbildend, und joggt täglich vor seiner Arbeit 10 km.
Er war Chirurg und Unfallchirurg, machte oft OPs, die er sich selbst beigebracht hatte, war Kinderarzt, Gynäkologe und Zahnarzt, wobei der betonte, nie einen medizinischen Fehler gemacht zu haben.
Teilweise behandelte er Arme umsonst, Laboruntersuchungen bezahlten Sponsoren.
Zurück aus Afrika macht er weitere medizinische und wissenschaftliche Vorträge, lebt als aktiver Katholik sein Leben, philosophisch und theologisch sich weiterbildend, und joggt täglich vor seiner Arbeit 10 km.
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Re: Franz‘ Kapelle
„Entfeinden“: Wider die Kriegsrhetorik
Angesichts zunehmender Kriegs- und Aufrüstungsrhetorik erinnert der deutsche Psychologe und evangelische Theologe Stefan Seidel in seinem neuen Buch „Entfeindet Euch!“ an die menschlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten, an einem friedlichen Leben zu arbeiten.
Mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine sei eine „Zeitenwende“ ausgerufen worden, und mit ihr ein militärisches Aufrüsten. „Binnen kürzester Zeit griff eine Gewöhnung an Waffen Raum, die bis vor Kurzem noch undenkbar schien. Mit ihnen verbindet sich ein regelrechter Heilsglaube“, analysiert Seidel. Künftig solle nicht mehr der Leitspruch „Wir und die anderen“ gelten, sondern „Wir oder die anderen“. Nicht militärische Logik gerate dabei zwangsläufig ins Abseits.
Zudem ortet der Autor ein um sich greifendes Denken in den Kategorien „richtig“ und „falsch“. Zum Kriegführen brauche es Feindbilder, die durch „einseitige Schuldzuschreibung, Betonung negativer Merkmale des anderen, Pauschalbewertungen, doppelte Standards, Dehumanisierung und Delegitimierung des anderen herbeigeführt würden“, zitiert er den Psychologen Gert Sommer. Diese Spirale will Seidel durchbrechen und liefert dafür gute Gründe.
Stefan Seidel
Steffen Giersch
Stefan Seidel: Psychologe, evangelischer Theologe und Autor
Ungerechtigkeiten als Ursachen
Als einen der Gründe für die Spaltungstendenzen und Feindschaften nennt Seidel die Ungerechtigkeit der globalisierten Wirtschaft. „Feindschaft fällt nicht vom Himmel. Sie erwächst aus Spannungen, die sich zu Spaltungen und Polarisierungen auswachsen.“ Seidel zitiert in diesem Zusammenhang den indischen Schriftsteller Pankaj Mishra, der davon spricht, dass ein „globaler Bürgerkrieg“ herrsche, der aus einer eskalierten Konkurrenz erwachse, die die Welt und die Gesellschaften in Gewinner und Verlierer aufspalte.
Wer sich als schwach, unterlegen und benachteiligt empfinde, entwickle Mishra zufolge häufig Angst, die sich nicht selten in Zorn verwandle: „Zorn vor allem gegen Minderheiten, die als Sündenböcke für die politischen und ökonomischen Erschütterungen herhalten müssen“, schreibt Seidel.
Plädoyer für die Menschlichkeit
Anders als in dem von Stephane Hessel 2010 veröffentlichten Buch „Empört Euch!“ (auf das sich der Titel offenbar bezieht), ruft Seidel nicht zum (friedlichen) Widerstand auf, sondern regt zu einem innerlichen Schritt zurück an. Wesentlich sei die Anerkennung der Würde aller Menschen. „Entscheidend dafür ist, dass die Menschlichkeit durchgehalten wird.“
Gegen eine mit Kriegslogik einhergehende Entmenschlichung von „Feinden“ wendet sich der Theologe auch mit Verweis auf die Bibel, denn: „Böses kann nicht mit Bösem überwunden werden.“ Die christliche Lektion laute, Frieden komme nicht durch Macht, Könige und Soldaten, sondern durch Herrschafts- und Gewaltverzicht. „Frieden kommt durch Entfeindung.“
Buchcover zu Stefan Seidels „Entfeindet Euch! Auswege aus Spaltung und Gewalt“
Claudius Verlag
Stefan Seidel: Entfeindet Euch! Auswege aus Spaltung und Gewalt. Claudius 2024, 120 Seiten, 20,95 Euro.
Kooperatives Menschsein
Mit zahlreichen Referenzen – unter anderem auf Judith Butler, Hannah Arendt, Martin Buber und die Bergpredigt aus dem Zweiten (Neuen) Testament – weist der Autor darauf hin, dass ein Leben auf der Erde im Grunde nur in Kooperation mit den anderen gerade lebenden Menschen funktioniert.
Der entscheidende Bezugspunkt solle nicht länger die Freund-Feind-Unterscheidung sein, „sondern das geteilte gleiche Menschsein, die geteilte gleiche Verletzlichkeit und das Bewusstsein wechselseitigen aufeinander Angewiesenseins“.
Feindschaftslogik selbstzerstörerisch
„Es ist die Botschaft fast jeder Kriegsgeneration und die der Bergpredigt, dass der Krieg an sich, der Krieg als Option prinzipiell ausgeschlossen und mit einem absoluten Bann belegt werden muss“, so der Autor. Gerade im Atomzeitalter. Das lasse sich nicht nur aus christlich-religiösen Überzeugungen, sondern auch aus der humanistischen Vernunft und einer universalistischen, zivilisatorischen Ethik heraus begründen.
Mit Bezug auf den jüdischen Philosophen Buber schreibt er, eigenes sei mit dem anderen verwoben und Spaltungs- und Feindschaftslogik daher selbstzerstörerisch. Das 1961 erstmals durchgeführte Experiment des US-amerikanischen Psychologen Stanley Milgram habe gezeigt, wie bereitwillig Menschen gegen ihr Gewissen handeln, wenn eine vermeintliche Autorität vermittelt, dass die Bestrafung einer bestimmten Person unbedingt nötig ist.
Individuelle Verantwortung
Als ein positives Beispiel nennt er die Organisation „Parents Circle“, in der israelische und palästinensische Eltern, die im jahrzehntelangen Konflikt ihre Kinder verloren haben, gemeinsam gegen die Gewaltspirale auftreten. Der Psychologe und Theologe ermutigt, sich das individuelle Verantwortungsgefühl nicht durch eine propagierte Kriegs- und Feindeslogik ausreden zu lassen.
Der Autor bietet einen gut lesbaren und auch für Nichtchristinnen und -christen interessanten psychologischen und theologischen Unterbau für eine mögliche Richtungsänderung im gegenwärtigen gesellschaftlichen Strom. Und mit dem Psychiater und Vordenker der Entkolonialisierung, Frantz Fanon, gibt Seidel die Hoffnung nicht auf: „Es gibt auf beiden Seiten der Welt Menschen, die suchen.“
Nina Goldmann, religion.ORF.at
Angesichts zunehmender Kriegs- und Aufrüstungsrhetorik erinnert der deutsche Psychologe und evangelische Theologe Stefan Seidel in seinem neuen Buch „Entfeindet Euch!“ an die menschlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten, an einem friedlichen Leben zu arbeiten.
Mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine sei eine „Zeitenwende“ ausgerufen worden, und mit ihr ein militärisches Aufrüsten. „Binnen kürzester Zeit griff eine Gewöhnung an Waffen Raum, die bis vor Kurzem noch undenkbar schien. Mit ihnen verbindet sich ein regelrechter Heilsglaube“, analysiert Seidel. Künftig solle nicht mehr der Leitspruch „Wir und die anderen“ gelten, sondern „Wir oder die anderen“. Nicht militärische Logik gerate dabei zwangsläufig ins Abseits.
Zudem ortet der Autor ein um sich greifendes Denken in den Kategorien „richtig“ und „falsch“. Zum Kriegführen brauche es Feindbilder, die durch „einseitige Schuldzuschreibung, Betonung negativer Merkmale des anderen, Pauschalbewertungen, doppelte Standards, Dehumanisierung und Delegitimierung des anderen herbeigeführt würden“, zitiert er den Psychologen Gert Sommer. Diese Spirale will Seidel durchbrechen und liefert dafür gute Gründe.
Stefan Seidel
Steffen Giersch
Stefan Seidel: Psychologe, evangelischer Theologe und Autor
Ungerechtigkeiten als Ursachen
Als einen der Gründe für die Spaltungstendenzen und Feindschaften nennt Seidel die Ungerechtigkeit der globalisierten Wirtschaft. „Feindschaft fällt nicht vom Himmel. Sie erwächst aus Spannungen, die sich zu Spaltungen und Polarisierungen auswachsen.“ Seidel zitiert in diesem Zusammenhang den indischen Schriftsteller Pankaj Mishra, der davon spricht, dass ein „globaler Bürgerkrieg“ herrsche, der aus einer eskalierten Konkurrenz erwachse, die die Welt und die Gesellschaften in Gewinner und Verlierer aufspalte.
Wer sich als schwach, unterlegen und benachteiligt empfinde, entwickle Mishra zufolge häufig Angst, die sich nicht selten in Zorn verwandle: „Zorn vor allem gegen Minderheiten, die als Sündenböcke für die politischen und ökonomischen Erschütterungen herhalten müssen“, schreibt Seidel.
Plädoyer für die Menschlichkeit
Anders als in dem von Stephane Hessel 2010 veröffentlichten Buch „Empört Euch!“ (auf das sich der Titel offenbar bezieht), ruft Seidel nicht zum (friedlichen) Widerstand auf, sondern regt zu einem innerlichen Schritt zurück an. Wesentlich sei die Anerkennung der Würde aller Menschen. „Entscheidend dafür ist, dass die Menschlichkeit durchgehalten wird.“
Gegen eine mit Kriegslogik einhergehende Entmenschlichung von „Feinden“ wendet sich der Theologe auch mit Verweis auf die Bibel, denn: „Böses kann nicht mit Bösem überwunden werden.“ Die christliche Lektion laute, Frieden komme nicht durch Macht, Könige und Soldaten, sondern durch Herrschafts- und Gewaltverzicht. „Frieden kommt durch Entfeindung.“
Buchcover zu Stefan Seidels „Entfeindet Euch! Auswege aus Spaltung und Gewalt“
Claudius Verlag
Stefan Seidel: Entfeindet Euch! Auswege aus Spaltung und Gewalt. Claudius 2024, 120 Seiten, 20,95 Euro.
Kooperatives Menschsein
Mit zahlreichen Referenzen – unter anderem auf Judith Butler, Hannah Arendt, Martin Buber und die Bergpredigt aus dem Zweiten (Neuen) Testament – weist der Autor darauf hin, dass ein Leben auf der Erde im Grunde nur in Kooperation mit den anderen gerade lebenden Menschen funktioniert.
Der entscheidende Bezugspunkt solle nicht länger die Freund-Feind-Unterscheidung sein, „sondern das geteilte gleiche Menschsein, die geteilte gleiche Verletzlichkeit und das Bewusstsein wechselseitigen aufeinander Angewiesenseins“.
Feindschaftslogik selbstzerstörerisch
„Es ist die Botschaft fast jeder Kriegsgeneration und die der Bergpredigt, dass der Krieg an sich, der Krieg als Option prinzipiell ausgeschlossen und mit einem absoluten Bann belegt werden muss“, so der Autor. Gerade im Atomzeitalter. Das lasse sich nicht nur aus christlich-religiösen Überzeugungen, sondern auch aus der humanistischen Vernunft und einer universalistischen, zivilisatorischen Ethik heraus begründen.
Mit Bezug auf den jüdischen Philosophen Buber schreibt er, eigenes sei mit dem anderen verwoben und Spaltungs- und Feindschaftslogik daher selbstzerstörerisch. Das 1961 erstmals durchgeführte Experiment des US-amerikanischen Psychologen Stanley Milgram habe gezeigt, wie bereitwillig Menschen gegen ihr Gewissen handeln, wenn eine vermeintliche Autorität vermittelt, dass die Bestrafung einer bestimmten Person unbedingt nötig ist.
Individuelle Verantwortung
Als ein positives Beispiel nennt er die Organisation „Parents Circle“, in der israelische und palästinensische Eltern, die im jahrzehntelangen Konflikt ihre Kinder verloren haben, gemeinsam gegen die Gewaltspirale auftreten. Der Psychologe und Theologe ermutigt, sich das individuelle Verantwortungsgefühl nicht durch eine propagierte Kriegs- und Feindeslogik ausreden zu lassen.
Der Autor bietet einen gut lesbaren und auch für Nichtchristinnen und -christen interessanten psychologischen und theologischen Unterbau für eine mögliche Richtungsänderung im gegenwärtigen gesellschaftlichen Strom. Und mit dem Psychiater und Vordenker der Entkolonialisierung, Frantz Fanon, gibt Seidel die Hoffnung nicht auf: „Es gibt auf beiden Seiten der Welt Menschen, die suchen.“
Nina Goldmann, religion.ORF.at
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Re: Franz‘ Kapelle
**Die Schöpfung ist sehr gut.
**Genetische Defekte haben Umwelteinflüsse als Ursache.
**Jesus stellt sich nicht hindernd Seinen Naturgesetzen in den Weg (Umwelteinflüsse, die zu Krankheiten führen), außer es dient 1 Tim 2,4.
**Jesus hilft Aufstehen im Leid, das verspricht die Bibel.
**Es ist zu empfehlen, Grundbegriffe der Quantenphysik zu studieren, da findet man dann die tiefen Bestätigungen von Glaubensinhalten.
**Die Bibel beschreibt wiederkehrende „Archetypen“, allgemein als die beiden „Tiere in Offb 13“, und anhand geschichtlicher Ereignisse im Sinn „ungeschönte Wirklichkeit der Welt“.
**Daraus können wir lernen.
**Genetische Defekte haben Umwelteinflüsse als Ursache.
**Jesus stellt sich nicht hindernd Seinen Naturgesetzen in den Weg (Umwelteinflüsse, die zu Krankheiten führen), außer es dient 1 Tim 2,4.
**Jesus hilft Aufstehen im Leid, das verspricht die Bibel.
**Es ist zu empfehlen, Grundbegriffe der Quantenphysik zu studieren, da findet man dann die tiefen Bestätigungen von Glaubensinhalten.
**Die Bibel beschreibt wiederkehrende „Archetypen“, allgemein als die beiden „Tiere in Offb 13“, und anhand geschichtlicher Ereignisse im Sinn „ungeschönte Wirklichkeit der Welt“.
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Re: Franz‘ Kapelle
Dreifaltigkeit Gottes vs. Dreiheit Satans
Es gibt die Dreifaltigkeit Gottes und die Dreiheit Satans (Satan und die beiden Tiere in Offb 13).
Dreifaltigkeit Gottes ist uns Christen klar,
Dreiheit Satans deshalb, da sie nicht exakt spiegelbildlich Antitypos zueinander sind.
Warum?
In der Göttlichen Dreifaltigkeit sind die drei Göttlichen Personen absolut gleichherrlich, gleichwertig, gleichewig, gleichmächtig, usw., da sie alle drei dieselbe Göttliche Substanz innehaben („Circumincessio“, „Inhabitatio“).
In der Satanischen Dreiheit sind die drei Gestalten nicht wie oben gleichgestellt, sondern ihre Gewichtung ist abgestuft und daher unterschiedlich.
Ist das wichtig?
Ja, warum?
Dadurch gewinnen wir die Erkenntnis, dass das Gute immer letzten Endes siegen wird über das Böse.
Darauf bezieht sich der Bibeltext:
Mt 12,25 Doch Jesus wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, geht zugrunde, und keine Stadt und keine Familie, die in sich gespalten ist, wird Bestand haben.
Mt 12,26 Wenn also der Satan den Satan austreibt, dann liegt der Satan mit sich selbst im Streit. Wie kann sein Reich dann Bestand haben?
Es gibt die Dreifaltigkeit Gottes und die Dreiheit Satans (Satan und die beiden Tiere in Offb 13).
Dreifaltigkeit Gottes ist uns Christen klar,
Dreiheit Satans deshalb, da sie nicht exakt spiegelbildlich Antitypos zueinander sind.
Warum?
In der Göttlichen Dreifaltigkeit sind die drei Göttlichen Personen absolut gleichherrlich, gleichwertig, gleichewig, gleichmächtig, usw., da sie alle drei dieselbe Göttliche Substanz innehaben („Circumincessio“, „Inhabitatio“).
In der Satanischen Dreiheit sind die drei Gestalten nicht wie oben gleichgestellt, sondern ihre Gewichtung ist abgestuft und daher unterschiedlich.
Ist das wichtig?
Ja, warum?
Dadurch gewinnen wir die Erkenntnis, dass das Gute immer letzten Endes siegen wird über das Böse.
Darauf bezieht sich der Bibeltext:
Mt 12,25 Doch Jesus wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, geht zugrunde, und keine Stadt und keine Familie, die in sich gespalten ist, wird Bestand haben.
Mt 12,26 Wenn also der Satan den Satan austreibt, dann liegt der Satan mit sich selbst im Streit. Wie kann sein Reich dann Bestand haben?
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